FC Bayern München 2014/2015 - zwischen Tiki Taka und Hollywood?


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NarrZiss

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Hamburg / ehemals: MasterBuuuuuuuu
Wie schon Hoeneß sagte wird das Geld im Stadion nicht mit 7 € Tickets in der Kurve verdient, sondern vor allem mit den teuren Tickets bzw. Logen. In München kannst du die Dinger ohne Ende verkaufen, im Ruhrpott geht das nicht. Dortmund hat zwar mehr Zuschauer im Stadion, verdient aber damit viel weniger Geld.
Selber Schuld. Wenn man keine/kaum Logen hat, kann man daran auch nicht verdienen. Ob es nicht geht, weißt du nicht, weil es schließlich keine etwaigen Zahlen gibt. Ich kann mir schon vorstellen, dass Dortmund ihre Logen ebenso teuer und vielfach verkaufen könnte, aber aufgrund des Stadions sind diese Logen eben nicht gegeben.

Bayern hatte in den 70er Jahren doch viel bessere Voraussetzungen, als es z.B. Dortmund unter Klopp hatte. Bayern hatte durch Olympia 72 das Stadion bekommen, das laut Hoeneß bei dessen Übernahme als Manager 80% (!!!) der Einnahmen des Vereins ausmachte und ein riesiger Vorteil gegenüber der Konkurrenz war. In den folgenden Jahrzehnten folgte dann die ganze Kommerzialisierung, also die Zeit als die Grundlagen gelegt werden konnten. Sprich zu diesem Zeitpunkt oben zu stehen brachte viel mehr, als wenn man 20 Jahre früher erfolgreich war. Bayern hatte schon damals wie gesagt bessere Voraussetzungen und halt noch zusätzlich den perfekten Standort, die ganzen Sponsoren sind drauf eingestiegen. Natürlich wurde da auch gute Arbeit geleistet, sonst geht das nicht auf.
Siehe Le Freaque. Du machst es dir immer ziemlich einfach. Du musst das Gesamtbild betrachten und nicht nur die Aspekte, die für dich toll erscheinen, zumal das Olympiastadion für Bayern jahrelang auch ein Hindernis darstellte. Bis Anfang die 90er hatte man meines Wissen glaub höchstens einmal einen Zuschauerschnitt der an die 40000 herankam. Mit der heutigen Auslastung ist das nicht im Ansatz zu vergleichen.
 

Talib

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Ich zitiere mich einfach mal:

Naja, letztendlich sieht man daran, dass es relativ sinnlos ist. Du kannst 2, 3 Saisons mit den Bayern mitspielen oder sie womöglich übertrumpfen, dann wirst du gefressen. Das wird auch immer extremer werden, weil sich die Bayern diesen unglaublichen wirtschaftlichen Vorsprung "rausgearbeitet" haben und das Geld für sie arbeitet. Letztendlich ist diese sportliche und finanzielle Ungleichheit in der Liga ein Symbol für die Ungleichheit der gesamten Gesellschaft.
Nimmt ja schon absurde Züge an, wenn ein Verein mehr als doppelt so viel für den Kader ausgibt, wie sein angeblich größter Konkurrent.

Und ja, mittlerweile ist es tatsächlich unfair und gewissermaßen ungerecht.

Das soll jedoch keine Kritik an den Bayern sein, da jeder Verein der Welt so handeln würde, aber die Liga/UEFA/FIFA sollte sich definitiv mehr einfallen lassen, als das FFP. Entweder man diskutiert über Gehaltsobergrenzen, Salary Caps oder man kann die Meisterschaften (bis auf wenige Ausnahmen) gleich vor der Saison vergeben.

Die Liga ist unter Platz zwei wirklich ausgeglichen und spannend. Auch in Bezug auf Kaderkosten, etc. ist das einigermaßen fair. Aber die Bayern sind mittlerweile zu weit voraus - und das tut der Liga nicht gut. Meine Meinung.

Wie kann man das Problem eurer Meinung nach angehen? Auf Dauer wird es evtl. auch für die Bayern zum Problem...? So ungleich wie jetzt war die Liga vermutlich noch nie (vor allem in Bezug auf Kaderkosten). Jetzt ist die Allianz-Arena abbezahlt. Damit wird sich das Ganze ja noch verschärfen.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Und Schalke bekam 1973 durch die WM 74 das Parkstadion, Dortmund im April 1974 das Westfalenstadion...finanziert vom Bund und dem Land NRW. Zudem war NRW über Jahrzehnte das mit Abstand reichtse Bundesland, weil Kohle und Co boomten wie sonstwas. Bayern dagegen war bis 1986 Nehmerland und gerade in den 70er Jahren noch weitestgehend von Landwirtschaft geprägt.
Deine Argumente sind populär, aber falsch. Der Standortvorteil griff erst, als der FCB längst die klare Nr.1 im deutschen Fußball war. Und große, topmoderne Stadien bekamen damals zur WM 1974 etliche (!) Vereine und sie alle waren vom Steuerzahler finanziert. Deine Argumente gelten für Borussia Mönchengladbach in den 70ern und Werder in den 80ern (und diesen Clubs muss man tatsächlich für das Erreichte allerhöchsten Respekt zollen). Für den BVB, Schalke, den HSV oder auch Frankfurt gelten sie kein Stück.
Diese Vereine hatten alle, aber auch alle Möglichkeiten, um heute da zu stehen, wo der FC Bayern steht. Sie haben sie aber einfach nicht genutzt. Nicht die aktuellen Vereinsführungen, aber die Vorgänger und deren Vorgänger.

:thumb:

Zu der Liste kann man noch folgendes hinzufügen:

- Wenn Duisburg, Bochum und Essen als Konkurrenten "aufgelistet werden, sollten 1859 München & Co natürlich auf der anderen Seite nicht fehlen.

- Wenn die Stadioneinnahmen "früher" zu 80% ausgemacht haben, sollte man nicht vergessen zu erwähnen dass diese 80% generell für alle Vereine galten.

- die 130 Millionen DM "Standortvorteil" die Borussia Dortmund z.B. durch den Börsengang geschenkt bekam sollten auch nicht einfach so unter den Tisch gekehrt werden.

- dass man den Bundesligastartplatz nicht wie z.B. andere Ruhrpottvereine "geschenkt" bekam gilt in meinen Augen auch nicht als "bessere Voraussetzungen".

Zum Spiel:

Hatte ähnlich wie Zapator ein wenig Bammel weil man irgendwann mal wieder fällig ist, darum bin ich erleichter dass man das Spiel dann doch noch im Endeffekt locker und mit Hilfe von paar Schiri/Drobny/Westermann-Geschenken über die Bühne gebracht hat. Gab ja auch schon Saisons wo man als Favorit auswärts im Pokal kräftig baden gegangen ist.

Dortmund wird natürlich ein anderes Kaliber, aber da das Spiel relativ unwichtig ist kann man ganz ohne Druck an die Sache rangehen.

Kuriosum am Rande: der aktuell beste/konstanteste (deutscher) Bayernspieler Boateng ist wohl der einzige Deutsche der halbwegs gegen einen Ball treten kann der nicht auf der Weltfussballerauswahlliste steht. ;)
 
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LeTimmAy

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man macht hier glaube ich den fehler, dass man erwartet, dass man den status des fcb innerhalb weniger jahre aufholen will. bisher sehe ich keinen verein, der mal mindestens 8-10 jahre wirklich gute arbeit geleistet hat und zudem einen guten standort hat (manche vereine, werden da einfach nie ankommen und dagegen wird man auch wenig tun können, da hilft auch kein salary cap).

den vorsprung, den sich der fcb erarbeitet hat, kam über lange jahre.

klar wird man damit leben müssen, dass der fcb spieler abwirbt. aber es geht ja auch nicht darum innerhalb von 3-4 jahren aufzuschließen, sondern vll innerhalb von 10-15 jahren. dazu ist der bvb auf einem guten weg (und das vielleicht als erster verein). jetzt kommen aber eben die harten jahre, in denen man zeigen muss, dass man besser ist als die vereine vorher, die genau an der aufgabe der konstanten reformation der mannschaft gescheitert sind. der bvb kann transfers im 20+ millionen bereich stemmen, sollte sich aber bewusst werden, dass die zukunft auch durch talente und glück geschieht. dazu gehört: jugendarbeit, talentsichtung und eben die bereitschaft auch mal 4ter zu werden.

zudem wird auch der fc bayern wieder schwächer. der erlebt eben momentan sein historisches hoch. wenn lahm, schweinsteiger, ribery und robben weg sind, müssen die auch erstmal ersetzt werden. dazu hat bayern zwar geld, aber das ist eben auch nicht immer alles. zusätzlich wird auch pep nicht ewig hier bleiben. und was danach kommt weiß keiner.

zum abschluss nochmal: wenn ein vorpsrung, den sich ein verein über jahrzehnte erarbeitet hat innerhalb von 4-5 jahren aufzuholen wäre... DAS wäre doch genauso wenig fair.
 

Zapator

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Dank Westermann waren meine Zweifel schnell beseitigt, ich hatte nie das Gefuehl dass der HSV da wieder ins Spiel komme koennte.
Eigentlich war's egal, genervt hat's mich aber trotzdem wie man v.a. in der 2. Hz immer wieder gut auf den 16er gelaufen ist und einfach nie den passenden Pass spielen konnte um daraus noch eine gute Chance zu machen.

Vom BvB erwarte ich dass sie so spielen wie gegen Arsenal, richtig mit Power, was auch bedeuten wird dass man ein richtiges Stueck harte Arbeit vor sich haben wird in einem sehr ausgeglichenem Spiel.
Dortmund ist mit einem gluecklichen Tor dran, Bayern hat seine Joker schon gegen den HSV verspielt, deswegen bin ich auch dieses Mal wieder pessimistisch.
 

Big d

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Ich zitiere mich einfach mal:



Wie kann man das Problem eurer Meinung nach angehen? Auf Dauer wird es evtl. auch für die Bayern zum Problem...? So ungleich wie jetzt war die Liga vermutlich noch nie (vor allem in Bezug auf Kaderkosten). Jetzt ist die Allianz-Arena abbezahlt. Damit wird sich das Ganze ja noch verschärfen.

Natürlich ist eine stärkere Liga im Endeffekt finanziell auch im Interesse von Bayern (die langweilige Liga verliert an Attraktivität), aber nur wenn es nicht auf kosten der internationalen stärke von Bayern geht.

natürlich könnte man Bayern schwächen, so dass diese nur mit 5 statt mit 15 punkten meister werden, aber dann spielen sie auch nicht mehr jedes jahr CL. als weitere folge geht vielleicht sogar noch ein CL platz verloren und die Liga wird ebenfalls unattraktiver.

der weg kann nur sein insgesamt mehr Geld in die Liga zu bringen (international Vermarktung etc.), wenn man die spitze schwächt um künstlich eine "spannende" Liga zu schaffen hilft man der Liga nicht.
 

Big d

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man macht hier glaube ich den fehler, dass man erwartet, dass man den status des fcb innerhalb weniger jahre aufholen will. bisher sehe ich keinen verein, der mal mindestens 8-10 jahre wirklich gute arbeit geleistet hat und zudem einen guten standort hat (manche vereine, werden da einfach nie ankommen und dagegen wird man auch wenig tun können, da hilft auch kein salary cap).

den vorsprung, den sich der fcb erarbeitet hat, kam über lange jahre.

klar wird man damit leben müssen, dass der fcb spieler abwirbt. aber es geht ja auch nicht darum innerhalb von 3-4 jahren aufzuschließen, sondern vll innerhalb von 10-15 jahren. dazu ist der bvb auf einem guten weg (und das vielleicht als erster verein). jetzt kommen aber eben die harten jahre, in denen man zeigen muss, dass man besser ist als die vereine vorher, die genau an der aufgabe der konstanten reformation der mannschaft gescheitert sind. der bvb kann transfers im 20+ millionen bereich stemmen, sollte sich aber bewusst werden, dass die zukunft auch durch talente und glück geschieht. dazu gehört: jugendarbeit, talentsichtung und eben die bereitschaft auch mal 4ter zu werden.

zudem wird auch der fc bayern wieder schwächer. der erlebt eben momentan sein historisches hoch. wenn lahm, schweinsteiger, ribery und robben weg sind, müssen die auch erstmal ersetzt werden. dazu hat bayern zwar geld, aber das ist eben auch nicht immer alles. zusätzlich wird auch pep nicht ewig hier bleiben. und was danach kommt weiß keiner.

zum abschluss nochmal: wenn ein vorpsrung, den sich ein verein über jahrzehnte erarbeitet hat innerhalb von 4-5 jahren aufzuholen wäre... DAS wäre doch genauso wenig fair.

der Meinung bin ich auch. mit den AKs hat der BVB einen fehler gemacht, aber sie sind eben auch eine folge davon, dass man langsam geplant hat und nicht mit so einem steilen aufstieg gerechnet hat.

wenn man reus jetzt auch noch verliert wäre das sehr schade, aber man hat dann auch wieder 25 mio in der kasse, die gut investiert reus zwar nicht ersetzen, aber die Mannschaft konkurrenzfähig (top3) halten. Der BVB muss jetzt einfach mal in 8 von 10 jahren die CL erreichen (mit jedem jahr planen ist auch falsch, aber zumindest meistens muss es drin sein), dann wird man auch finanziell wesentlich besser dastehen als jetzt und Bayern muss für solche spieler 60 mio zahlen und nicht mehr 30.
 

skyw@lker

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@ Marces

Man merkt, dass du dich nicht auskennst mit der Gegend.^^ Die Kaufkraft ist im Ruhrpott auch viel geringer als im Großraum München. Wie schon Hoeneß sagte wird das Geld im Stadion nicht mit 7 € Tickets in der Kurve verdient, sondern vor allem mit den teuren Tickets bzw. Logen. In München kannst du die Dinger ohne Ende verkaufen, im Ruhrpott geht das nicht. Dortmund hat zwar mehr Zuschauer im Stadion, verdient aber damit viel weniger Geld.
.

Naja, das ist sicher eine allgemeingültige Aussage, aber das Problem ist beim BVB eher hausgemacht bzw. liegt am Stadion und nicht an strukturellen Problemen im Ruhrpott.
Das Problem der Logen wurde glaube ich auch erkannt, der Signal-Iduna Park hat davon ganze elf Stück, die Allianz Arena derer 106. Dementsprechend hatte Bayern 2013 ein 2,5 faches Spieltagseinkommen im Vergleich zum BVB (Quelle: http://www.deloitte.com/assets/Dcom...s Group/uk-sbg-football-money-league-2013.pdf), mit der allgemeinen Kaufkraft hat das aber eher wenig zu tun denke ich. Die strategischen Partner von Dortmund mögen nicht Audi, Allianz oder Adidas sondern Opel, Signal Iduna und Evonik heißen - Geld genug für Logen hätten die allerdings auch. Die Veltins-Arena hat 81 Logen und ich glaube nicht, dass Schalke (von Putin mal abgesehen) mehr potentielle Fans/Unternehmen als der BVB im Rücken hat, die als Logenmieter in Frage kämen. Das Problem ist viel eher, dass sich Schalke und Bayern Neubauten geleistet haben, während Borussia Dortmund potentielles Geld für den Umbau in den Ausbau der Ecktribünen gesteckt hat und meines Wissens nach einiges an Geld durch Mietzahlung und Rückkauf verbrannt hat.

Zum Sportlichen: Es mag wie Kaffeesatzleserei anmuten, aber mit dem Team, das Bayern zwei Jahre lang "dominiert" hat, hat Marco Reus wenig bis gar nichts zu tun.
 

xEr

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Zudem war NRW über Jahrzehnte das mit Abstand reichtse Bundesland, weil Kohle und Co boomten wie sonstwas. Bayern dagegen war bis 1986 Nehmerland und gerade in den 70er Jahren noch weitestgehend von Landwirtschaft geprägt.
Deine Argumente sind populär, aber falsch. Der Standortvorteil griff erst, als der FCB längst die klare Nr.1 im deutschen Fußball war. Und große, topmoderne Stadien bekamen damals zur WM 1974 etliche (!) Vereine und sie alle waren vom Steuerzahler finanziert. Deine Argumente gelten für Borussia Mönchengladbach in den 70ern und Werder in den 80ern (und diesen Clubs muss man tatsächlich für das Erreichte allerhöchsten Respekt zollen). Für den BVB, Schalke, den HSV oder auch Frankfurt gelten sie kein Stück.
Diese Vereine hatten alle, aber auch alle Möglichkeiten, um heute da zu stehen, wo der FC Bayern steht. Sie haben sie aber einfach nicht genutzt. Nicht die aktuellen Vereinsführungen, aber die Vorgänger und deren Vorgänger.


Bayern hatte in den 70er Jahren die beste Mannschaft (der Welt) und ab dann auch immer das meiste Geld. Trotzdem hielt sich der totale sportliche Vorsprung noch halbwegs in Grenzen (einmal waren sie sogar nur Platz 10), weil Fußball insgesamt noch verhältnißmäßig wenig umgesetzt hat. Die richtige Kommerzialisierung folge ab Ende der 80er Jahre. Der Großraum München war schon damals der Speckgürtel der Republik. Zu der Stadiongeschichte: Es gibt so ne Doku (weiß den Namen grad nicht), wo Messias Uli Hoeneß sich persönlich dazu äußert, auch zu den Vorteilen gegenüber den anderen Vereinen. Einfach mal anschauen.


wenn ein vorpsrung, den sich ein verein über jahrzehnte erarbeitet hat innerhalb von 4-5 jahren aufzuholen wäre... DAS wäre doch genauso wenig fair.

Das kannst du doch gar nicht vergleichen. Der FCB hatte doch nie die Situation, dass andere Vereine (deutlich) mehr Geld haben. "Über Jahrzehnte erarbeitet" hört sich natürlich nett an, ist aber natürlich populärer Quatsch. Das hieße ja, dass sie jahrzehntelang die beste/ bessere Arbeit abgeliefert haben. In den 70er Jahren mag das gegolten haben, aber danach hatten sie eh immer das meiste Geld und mit der Kommerzialisierung stieg der Vorsprung natürlich exorbitant an. Danach war es einfach immer die gleiche Strategie: Meister werden und wenn nicht, dann wurden die besten Spieler der Liga gekauft und man war wieder Meister. Ok wenn man das "Vorsprung über Jahrzehnte erarbeitet" nennt nun gut... In meinen Augen hat z.B. Mainz oder Freiburg über die letzten 10 Jahre gesehen (die kann ich zumindest beurteilen) insgesamt die klar bessere Arbeit abgeliefert als Bayern. (Bayern nutzt ihren Möglichkeiten eig. erst seit 3-4 Jahren so richtig aus). Und sind sie näher an Bayern dran? Sportlich vielleicht ein ticken, finanziell ist der Rückstand sogar noch gigantisch gewachsen (absolut gesehen) und damit sind sie effektiv sogar noch weiter entfernt.
 
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Mahoney_jr

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Klar, wer oben ist, der hat's verdient. Aus Sicht der anderen fließen aber natürlich immer auch all die Erlebnisse ein, wo man direkt von Bayern kurzgehalten wurde, damit der Platz an der Sonne nicht langfristig gefährdet ist. Hier wurden bereits die absurdesten Argumente geliefert, wie einfach es doch sein sollte, die Lücken im Kader wieder aufzufüllen, mit all den Millionen, die Bayern für diese Raubkäufe doch transferiert. Wenn es so wäre, dann hätte Bayern ja auch andere Spieler kaufen können ;) Und es ist ja nicht immer wie im Fall Dortmund, dass Bayern nur Top-Stars, die direkt Stammspieler werden können, in der Bundesliga kauft. Man kann ganze Wände mit Lebensläufen tapezieren, als Talente nach München geholt wurden, um sie nicht der Konkurrenz zu überlassen, die dann aber einfach nicht entwickelt werden konnten. Das ist nicht immer nur schuld des einzelnen Spielers, der sich einfach überschätzt hat.

Aber, das sind alte Argumente und es bleibt nunmal auch das Verständnis, dass man einen Götze für 37 Millionen nunmal holt, wenn man es kann. Oder Reus für 25. Ist ******e, hat auch Nachteile, aber ist auch verständlich so wie die Dinge liegen.

Viel interessanter ist das Verhalten der restlichen 16 Clubs und der öffentlichen Meinung.

Fast jeder in Deutschland, abgesehen von Schalker und Bayern, hat Dortmund von 2010 bis 2012 die Daumen gedrückt. Lieblingskind der Medien. Aber je mehr Erfolg eine Mannschaft aber hat, desto schlechter fühlen sich all diejenigen, die es eben nicht schaffen, Bayern Paroli zu bieten. Sie merken, dass da eine Mannschaft möglicherweise langfristig aus dem grauen UEFA-Cup-Sumpf herausstechen könnte und sich absetzt.

Bayern profitiert von einer sehr menschlichen Dynamik: Niemand zielt auf die Bayern, sie stehen allein und haben gar keine Konkurrenz in den strategischen Maßnahmen der Clubs. Platz 3 bis 6 zielen auf Platz 2. Platz 7 bis 12 zielen auf Platz 3 bis 6. Darum ist es unheimlich schwer, langfristig in eine "neue Liga" hervorzustoßen. In diesem grauen Sumpf hinter den Bayern beißen sich die Clubs gegenseitig weg.

Wie gesagt, das ist menschlich. Bayern macht sich die Politik der Briten zunutze. Die hielten Europa im Gleichgewicht, sich selbst aber an der Spitze. Lange Jahrhunderte, bis die Weltkriege die Welt auf den Kopf stellten. Tja, und der Rest spielt halt mit. Ziel ist Dortmund geworden und demnächst dann vielleicht wieder Leverkusen, oder Mönchengladbach. Bayern sind nie das Ziel. Und das ist schade, aber auch durch theoretische Modelle in Volkswirtschaft und Psychologie durchaus erklärbar und völlig normal.
 

Marces

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Leverkusen ist für dich Ruhrpott? ;)

Fußballbegeisterte gibt es hier im Pott natürlich genug, aber es gibt auch so einige Vereine, auf die sich diese aufteilen. Neben den Großen (Schalke und Dortmund) hast du mit Duisburg, Bochum und Essen (in der Regionalliga mit einem 10000er Schnitt!) mindestens drei weitere Vereine, die relevant sind. Außerdem kämpft man weiterhin mit den Folgen des Strukturwandels. Städte wie Gelsenkirchen haben eine hohe Arbeitslosigkeit (--> Kaufkraft) und sind hochverschuldet, so dass städtische Unternehmen ihre Sponsorentätigkeit bei den Vereinen zurückgefahren haben. Sonderlich viele Großkonzerne, die riesige Beträge in den Fußball stecken können/wollen, gibt es auch nicht (mehr).

Gerade bei möglichen Sponsoren steht die Region München deutlich vorm Ruhrpott.

wie gesagt, sehe ich überhaupt nicht so, schon gar nicht in den 70ern, 80ern und 90ern. münchen hat sich in den letzten 20 jahren zwar auch zu einem technologie- und medienstandort entwickelt, aber ansonsten gab´s dort doch bei weitem nicht die industrievielfalt wie im ruhrpott und der dortigen näheren nachbarschaft (NRW). aber egal, spielt gar keine rolle.

es geht bei den großen sponsoren nicht um regionale nähe. die brauerei um die ecke darf vielleicht noch das bier ausschenken, aber ansonsten kommen die großen sponsoren (also weltkonzerne, die es sich leisten können und die großen scheine auf den tisch legen) doch von irgendwo her. da spielt regionale nähe keinerlei rolle. null. kann zwar mal zufall sein, aber ansonsten... who cares? im heutigen geschäft zählt nur noch medienpräsenz, "media value"... also... wieviel leute sehen mein logo im fernsehen, social media und anderen kanälen. ob die dann aus russland, usa, dortmund, münchen oder herzogenaurach kommen... wie gesagt... who cares? NIEMAND.

schau mal die hauptsponsoren vor der telekom (aus BONN) an

opel -> die saufen äppelwoi
magirus deuz/iveco -> spätzlefanaten, bzw. pizzabäcker
commodore -> AMERIKANER panik:
adidas -> gut, die einzigen "bayern", wobei die wahrscheinlich näher an dortmund sind wie an münchen

das waren die hauptgeldgeber... warum? weil die bayern national und international erfolge gefeiert haben, dadurch bekannt und in den medien waren, und nicht weil´s in münchen eine frauenkirche gibt oder sie die lederhosn und weißwürscht so toll finden.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Hier übrigens die "Zuschauermeister" der ersten 10 Jahre Olympiastadion.

72 Bayern
73 Schalke
74 Schalke
75 Schalke
76 Dortmund
77 Stuttgart
78 HSV
79 Bayern
80 Bayern
81 HSV

Wo Bayern da einen Vorteil gehabt haben soll, erschliesst sich mir immer noch nicht? Der Anschaffunsgpreis war es jedenfalls nicht wie Freaque schon gepostet hat. Die Kapazität wohl auch nicht da es nicht mal zur Hälfte ausgelastet war.
 
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LeTimmAy

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Das kannst du doch gar nicht vergleichen. Der FCB hatte doch nie die Situation, dass andere Vereine (deutlich) mehr Geld haben. "Über Jahrzehnte erarbeitet" hört sich natürlich nett an, ist aber natürlich populärer Quatsch. Das hieße ja, dass sie jahrzehntelang die beste/ bessere Arbeit abgeliefert haben. In den 70er Jahren mag das gegolten haben, aber danach hatten sie eh immer das meiste Geld und mit der Kommerzialisierung stieg der Vorsprung natürlich exorbitant an. Danach war es einfach immer die gleiche Strategie: Meister werden und wenn nicht, dann wurden die besten Spieler der Liga gekauft und man war wieder Meister. Ok wenn man das "Vorsprung über Jahrzehnte erarbeitet" nennt nun gut... In meinen Augen hat z.B. Mainz oder Freiburg über die letzten 10 Jahre gesehen (die kann ich zumindest beurteilen) insgesamt die klar bessere Arbeit abgeliefert als Bayern. (Bayern nutzt ihren Möglichkeiten eig. erst seit 3-4 Jahren so richtig aus). Und sind sie näher an Bayern dran? Sportlich vielleicht ein ticken, finanziell ist der Rückstand sogar noch gigantisch gewachsen (absolut gesehen) und damit sind sie effektiv sogar noch weiter entfernt.

bayern hat nicht mal in liga 1 angefangen. klar hatten sie viel glück, gehört eben auch dazu. aber sie haben sicherlich nicht immer so gute arbeit geleistet wie in den letzten paar jahren, aber dennoch deutlich bessere als alle anderen, vor allem eben finanziell. und das zahlt sich nun aus, wo man auch sportlich besser arbeitet als andere.

und dass mainz da nicht mitziehen kann, ist klar. ich sagte ja: manche vereine haben eben dann doch nen krasseren standortnachteil. da ist das mittelfristige optimum eben die euro league und genau da sind sie auch ungefähr anzusiedeln. das gilt aber eben nicht für schalke, dortmund, frankfurt, berlin, dortmund, köln und co.
 

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und dass mainz da nicht mitziehen kann, ist klar. ich sagte ja: manche vereine haben eben dann doch nen krasseren standortnachteil. da ist das mittelfristige optimum eben die euro league und genau da sind sie auch ungefähr anzusiedeln. das gilt aber eben nicht für schalke, dortmund, frankfurt, berlin, dortmund, köln und co.

Deine genannten Vereine haben vielleicht bessere Möglichkeiten als Mainz, aber nicht so gute wie Hamburg oder Stuttgart und erst recht nicht solche wie München. Ist aber auch egal im prinzip, ich finds halt nur irgendwie dumm, dass die Verteilung des Kuchens, die vielleicht vor ca 30 Jahren erfolgt ist, bis heute solche Auswirkungen hat. In der Spitze natürlich, dort gibt es seit zig Jahren quasi ne Monopolstellung, die jeglichen Wettbewerb verhindert. Wir werden uns da auch nicht mehr einig: Ihr argumentiert, dass die Monopolstellung damals erarbeitet wurde und deswegen zurecht bis heute alles dominiert und der Rest der Liga hätte gerne wieder mehr Konzentration auf den sportlichen Wettkampf. Bzw. ich persönlich fände die finanzielle Überlegenheit der Bayern gar nicht so schlimm, wenn sie die nicht bewusst einsetzen würden, um zu verhindern, dass neue Konkurrenten entstehen.
Aus Bayernsicht könnte ich die Argumentation auch irgendwie nachvollziehen, wobei wenn ich Bayern Fan wäre, würde es mich schon stören, dass man pro Saison vielleicht ne Handvoll Spiele hat, wo der Gegner ähnliche Waffen hat. Es gibt über 50 Pflichtspiele und ca bei 10% gehts gegen Mannschaften wie ManCity, Chelsea oder Real, wo man dann tatsächlich einen sportlichen Vergleich hat. Das an sich wäre gar nicht so schlimm, wenn nicht bei ca. 80% der Spiele die Gegner im Grunde völlig chancenlos sind, also der finanzielle Abstand zu groß ist. Und die Wettbewerbsfähigkeit der wenigen Mannschaften auf finanzieller Augenhöhe versucht man dann doch nur FP Regeln zu mindern. Wenn es mir in erster Linie um Vergleich von Wirtschaftsmacht gehen würde, dann kann auch Börsennews gucken und keine Fußballspiele.
 
G

Gast_481

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Hat jemand hier eines der Guardiolabücher gelesen? Falls ja, welches kann man empfehlen? Die Biographie von Guillaume Balagué oder "so geht moderner Fussball"?
 
S

Sabonis

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wobei wenn ich Bayern Fan wäre, würde es mich schon stören, dass man pro Saison vielleicht ne Handvoll Spiele hat, wo der Gegner ähnliche Waffen hat.

Das gehört doch zum Sport dazu. Ich war "Mike Tyson Fan", eben weil er seine Gegner dominiert hat, wie kein zweiter (oder Michael Jordan, Michael Schumacher, Roger Federer etc.) . Als er schlechter und schlechter wurde und sich dem Niveau seiner Gegner angepasst hat, habe ich seine Kämpfe weniger gerne geschaut. Haben die Dortmunder Fans in der Zeit zwischen Sammer und Klopp mehr Spass am Fussball gehabt, weil die meisten Spiele so spannend waren oder haben sie eher die Wahnsinnsserien von vor ein Paar Jahren in Erinnerung, als alle Bundesligamannschaften absolut chancenlos waren?
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
dass die Verteilung des Kuchens, die vielleicht vor ca 30 Jahren erfolgt ist, bis heute solche Auswirkungen hat.

Vor ca 30 Jahren hatten sich die Bayern (wie eigentlich immer) den Kuchen aber selbst gebacken, schon damals wusste man kluge Transfers zu vollziehen :belehr:

Denn Inter zahlte rund 11,4 Millionen D-Mark, womit die Bayern auf einen Schlag entschuldet waren. Mit acht Millionen DM standen sie damals in der Kreide, nun stießen sie auch wirtschaftlich in die obere Etage der Bundesliga-Tabelle vor.

"Bayern-Millionen machen die Bundesliga verrückt", schrieb der "kicker" damals auf seiner Titelseite.

Das Mehl zum Kuchen lag also nahe Dortmund quasi auf der Strasse... :D
 
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