Das gehört doch zum Sport dazu. Ich war "Mike Tyson Fan", eben weil er seine Gegner dominiert hat, wie kein zweiter (oder Michael Jordan, Michael Schumacher, Roger Federer etc.) . Als er schlechter und schlechter wurde und sich dem Niveau seiner Gegner angepasst hat, habe ich seine Kämpfe weniger gerne geschaut. Haben die Dortmunder Fans in der Zeit zwischen Sammer und Klopp mehr Spass am Fussball gehabt, weil die meisten Spiele so spannend waren oder haben sie eher die Wahnsinnsserien von vor ein Paar Jahren in Erinnerung, als alle Bundesligamannschaften absolut chancenlos waren?
Nein mir geht es nicht direkt um die sportlichen Ergebnisse, sondern um die Voraussetzungen. Bayern watscht auch ja auch regelmäßig ManCity ab, aber trotzdem sind das Mannschaften, die potentiell gleiche Bedingungen haben. Beide können sich vergleichbare Topfußballer leisten, also findet ein sportlicher Wettbewerb statt.
Bei Tyson und Federer sind die Bedingungen mit ihren Gegnern ebenfalls vergleichbar, die beiden haben sich eben auf sportlicher Ebene durchgesetzt. Ist ja nicht so, als ob Federer einen sehr viel besseren Tennisschläger benutzen kann als Platz 100 im Ranking. Oder Tyson im Gegensatz zu seinen Gegnern mit Eisen in den Handschuhen kämpfen durfte. Im Fußball ist es eher wie ein Autorennen, wo der eine Golf fährt und der andere nen Formel 1 Wagen. Wie soll man da ermitteln wer der bessere Fahrer ist? Da geht eben dann, wenn Bayern mal gegen Real oder Chelsea spielt, weil die ähnlich motorisiert sind.
Was du oben erwähnt hast ist etwas anderes, nämlich die Denkweise eines klassisches Erfolgsfans. Was aber überhaupt nicht schlecht sein muss, wenn man wie du offen dazu steht.