löw, ich weiss nicht... ich glaube der braucht nach 10+ jahren nationalmannschaft erstmal ne pause...
Ja, alle paar Wochen zwei Spiele und alle zwei Jahre 6 Wochen (zugegeben purer) Stress ist schon wahnsinnig anstrengend.
Im Ernst: wenn man nicht Ancelotti oder Mourinho bekommt (und letzteren will man wahrscheinlich nicht einmal, wegen Außenwirkung, Spielstil usw.) kann man mittelfristig - nicht nächste Saison, dafür ist das Fundament zu stark - vielleicht auf eine etwas spannendere Bundesliga hoffen. International wird mMn auch zumindest nicht mehr gehen, das ist ab Viertel- oder Halbfinale einfach Glück.
Abenteuerlich wäre natürlich so eine Praktikanten Lösung wie Van Bommel/Scholl. Da würde ich dem BVB sogar Chancen auf die Meisterschaft geben, gerade da Tuchel die Mannschaft dahingehend entwickelt, dass man schwache Teams mit schöner Regelmäßigkeit ohne erkennbare Probleme besiegt. Bayern hätte natürlich weiterhin den besseren und vor allem tieferen Kader, aber Tuchel wäre als Trainer >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Praktikanten.
Aber so blöd werden Rummenigge & Co schon nicht sein. Das wäre nicht nur kurzfristig fatal, sondern würde auch die Bedeutung des Vereins international sehr schmälern. Wirtschaftlich, aber auch was die Transfers angeht.
Kater Carlo ist natürlich ein sehr guter Trainer. Komplett anders von seinem Stil her, viel weniger verspielt als Pep, viel weniger experimentierfreudig. Aber Pep sieht in solchen Spielereien auch oft einen Wert an sich. Und bei der Ästhetik hat er mMn auch recht, aber beim Ergebnissport Fußball braucht man das nicht zwingend.
Ich bin mir, entgegen der Medienberichte, noch gar nicht sicher, dass Pep geht. Da wurde schon so wahnsinnig viel geschrieben in den letzten Jahren. Und auch der an sich, im Vergleich zu Marca bspw., seriöse Kicker lag schon falsch. Ich glaube auch, dass Pep im Moment der ideale Trainer für diese Mannschaft ist. Außer dem CL Titel ist alles dabei, was man sich wünschen kann als Verein: national totale Dominanz. Zumindest soweit es das Niveau erlaubt Förderung junger Spieler. Weiterentwicklung von Spielern. Taktische Flexibilität. Taktische Weiterentwicklung.
Aber Ancelotti wäre schon ein ausgesprochen guter Nachfolger. mMn keiner, der Grundlagenarbeit leistet, aber er kann mit großen Teams hervorragend arbeiten. Und er kann eine Truppe voller Egos führen. Taktisch ist er selbstverständlich auch sehr gut, nur eben kein Revolutionär. Klassische italienische Schule.
Wenn man über Ancelotti diskutiert muss man aber natürlich auch ansprechen: bei Real war er ganz furchtbar darin, zu rotieren. Was damit einhergeht ist, dass er junge Spieler kaum gefördert hat (die fördert man nunmal meistens via Rotation). Aber: Real ist eben auch ein schweres Pflaster für einen Trainer. Ronaldo ist mächtiger als der Trainer. Topstars werden für 60+ Mio gekauft und "müssen" dann natürlich spielen und überzeugen.
Ich persönlich glaube, dass die lächerliche und am Ende schädliche (Nicht-)Rotation keine Grundüberzeugung von ihm ist, sondern der Situation und dem Umfeld geschuldet war. Aber da muss man natürlich ein Auge darauf haben.
Aber was man so liest war Ancelotti bei nahezu jedem im Kader beliebt, also auch bei den meisten, die er "ignoriert" hat. Das spricht dann ironischerweise noch mehr für ihn als Anführer, Moderator und Kommunikator.