FC Bayern München 2019/20: Aus dem erfolgreichen Trott in den großen Umbruch - auch zukünftig erfolgreich!?


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EyTschej

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Die ganze Trainer-Diskussion lenkt doch nur vom Kernproblem ab: Die durchwachsene Transferpolitik der letzten Jahre! Der Kader hat einfach nicht mehr die Qualität wie noch unter Heynckes (CL-Ära) und Guardiola. Die Spieler machen haarsträubende technische Fehler, leisten sich eine erschreckend hohe Anzahl an Fehlpässen - das wird auch mit einem Top-Trainer, den wir momentan ebenfalls nicht haben, nicht grundlegend besser werden.

Kovac ist ein solider Trainer, der mit einem brauchbaren Kader Meister und Pokalsieger werden könnte. Hat Guardiola ja auch geschafft, weil er einen Top-Kader hatte, mit dem man aber noch 1, 2 Mal die CL hätte gewinnen müssen. Das aber hat Guardiola volle Kanne in den Sand gesetzt. Insofern muss man hier auch eine Lanze für Kovac sprechen, denn dieser Tage wird häufig gesagt, dass man nicht mehr so "schön" wie unter Guardiola spielt - könnte ich jedesmal kotzen!!! Unter Guardiola hatten wir ein selten einschläferndes Ballgeschiebe, ohne jegliche Kreativität. Wir gewannen nur, weil die Spieler die technische Präzision hatten, um den Ball in den eigenen Reihen zu halten und der Gegner einfach gar nicht erst den Ball hatte, um damit Tore zu schießen! Außer in der CL, da hat man den Ball immer mal wieder verloren - und schon sah man, wie schnell das Kartengerüst einfallen ist.

Kurzfristig wird es wohl dennoch einen Schnellschuss bzw. Fehlschuss geben, wenn man sich durch einen Trainerwechsel erhofft, dass der durchwachsene Kader urplötzlich an Qualtiät gewinnen könnte, aber man müsste idealerweise schon im Winter den Kader versuchen zu verbessern.
 

Solomo

Hundsbua
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Das funktioniert nur wenn du Spieler hast die mitziehen. Die sich identifizieren. Boateng ist genau das Gegenteil was man zu 100% an seinem Verhalten vor und nach Spielen sehen kann. Dem wird die Niederlage gestern genauso sonstwo vorbeigehen wie der Platzverweis.Es ist ja schon absurd was für eine carte blanche heutzutage selbst die größten Narzisten im Fußball von Fans bekommen. Eine derartige Einstellung kann anstecken und solche Spieler müssen dann eben auch aussortiert werden um eine Vision überhaupt umzusetzen. Da bedingen sich Konsequenz und spielerische Kreativität eher.

Jemand wie Müller ist nun Gold wert, den bloß nicht verkaufen.

Ich würde immer noch Kovac behalten. Man bekommt sowieso keinen adäquaten Ersatz und eine Serie kann man weiterhin genauso mit ihm wieder starten. Da wird dieser Austausch oft extrem überbewertet. Das ist immer noch dasselbe Team wie gegen Tottenham.
Hektik und Hysterie sind immer schlechte Ratgeber für jedes Management.
Der Müller, den Kovac fast aus der Startformation gestrichen hätte, weil er pfeifend zum aufwärmen geschlendert ist? ;) Grundsätzlich hast Du Recht, aber aus meiner Sicht kann man mit Kovac nicht mehr weitermachen. Wäre allerdings schwach, wenn man sich in den letzten Wochen keine Gedanken um Alternativen gemacht hätte.
 

Tuco

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Der Jupp wird's schon machen. Alleine um wieder Harmonie in die Truppe zu bekommen.


Was ist eigentlich der Altersrekord für einen Trainer in der Bundesliga? Heynckes selbst letztes Jahr? 74 fände ich schon ziemlich rekordverdächtig.

Wäre Heynckes gegenüber aber schon recht unfair, ihn zu fragen. Der fühlt sich dem Verein ja sicherlich sehr verbunden und würde nur schwer absagen können... aber normalerweise sollte man sich in dem Alter so einen Stress wohl nicht mehr antun. Auch wenn er immerhin noch jünger ist als Joe Biden und Bernie Sanders... ;)
 

John Lennon

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Wenn Uli wirklich der Freund von Jupp ist, dann kommt er gar nicht auf die Idee, ihn zu fragen. Der soll endlich seinen Ruhestand mit Familie und Hund genießen und nicht mit Mitte 70 den Müll beseitigen, den sich die Verantwortlichen eingebrockt haben.

Gab es in der Vereinsgeschichte jemals eine schlechtere Transferperiode? 115 Millionen für Hernandez und Pavard, Coutinho in einem Panikmove von der Barcabank, Intermitläufer Perisic, damit man überhaupt jemanden in der Hinterhand für Außen hat, einen jungen Stürmer, der selbst bei den Amas nicht zum Zug kommt und Cuisance als zwanzigsten zentralen Mittelfeldspieler.

Wie schrieb mein Mathelehrer, nachdem ich in einer Klausur 4 von 60 Punkten holte: ungenügend minus (da die Notenskala hier endet)
 
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Ballking

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Wenn tatsächlich die Eintracht Kovac´s Sargnagel wäre, würde das nicht einer gewissen Ironie entbehren ;D
Ne, aber war schon erschreckend, wie sich der FCB präsentiert hat. Kann nicht ihr anspruch sein und man wird sich jetzt was einfallen lassen müssen. Für die Spannung und Abwechslung der Liga wäre es natürlich super, wenn Kovac bis Saisonende bleibt, aber ich gehe davon aus, das wenn sich an den Ergebnissen nichts mehr groß tut man sich zur Winterpause trennen wird.

Man holte zwar letzte Saison das Double, nur war da schon nicht alles Gold was glänzt und man hat da vor allem von der Schwäche der anderen profitiert und war schon sehr von Lewa abhängig. Das ist diese Saison noch schlimmer; er und Gnabry halten den Laden am laufen, wenn die beiden ausfallen, dann kannse den Laden direkt dicht machen ;D
 
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henningoth

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Wenn Uli wirklich der Freund von Jupp ist, dann kommt er gar nicht auf die Idee, ihn zu fragen. Der soll endlich seinen Ruhestand mit Familie und Hund genießen und nicht mit Mitte 70 den Müll beseitigen, den sich die Verantwortlichen eingebrockt haben.

Gab es in der Vereinsgeschichte jemals eine schlechtere Transferperiode? 115 Millionen für Hernandez und Pavard, Coutinho in einem Panikmove von der Barcabank, Intermitläufer Perisic, damit man überhaupt jemanden in der Hinterhand für Außen hat, einen jungen Stürmer, der selbst bei den Amas nicht zum Zug kommt und Cuisance als zwanzigsten zentralen Mittelfeldspieler.

Wie schrieb man Mathelehrer, nachdem ich in einer Klausur 4 von 60 Punkten holte: ungenügend minus (da die Notenskala hier endet)
völliger unsinn. natürlich sind jetzt alle Transfers nur Graupen.
die waren auch nicht besser oder schlechter als der rest des kaders,abgesehen von lewa.
 

Francois

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Grundsätzlich hast Du Recht, aber aus meiner Sicht kann man mit Kovac nicht mehr weitermachen. Wäre allerdings schwach, wenn man sich in den letzten Wochen keine Gedanken um Alternativen gemacht hätte.

Dann kommt doch nur der nächste Schnellschuss. Man hat dann einen Trainer der das Team neu kennenlernen muss und es weiß sowieso jeder, das er Ende der Saison wieder gehen muss. Seine Autorität beginnt bei 0 und wird bei 0 enden.
Das tut sich kein Trainer mit auch nur ein bischen Perspektive an. Da ist ja richtiggehend planbar das man verbrannt wird.

Ein Gutes hat doch ein schlechtes Abschneiden. Der Folgetrainer bekommt weitaus mehr Einfluss, finanz MIttel, deutlich mehr Rückendeckung und es wird sehr genau darauf geachtet wen man holt. Das van Gaal eine insgesamt positive Zeit beim FC hatte war zu großen Teilen dem Scheitern Klinsmanns zu verdanken. Der hat im Grunde den ganzen Mist an Missmanagement der vorhergehenden Jahre fressen dürfen Lell, Ottl,,,etc (was immer man von ihm hält). Genauso sehe ich das jetzt.

Behaltet Kovac und schaut im Stillen nach potent. Alternativen. Wenn er es komplett in den Sand setzt wird das einiges für kommende Saison als Neustart an Energien freisetzen und genauso gut kann das auch noch eine Wende nehmen. Ich habe schon mehrmals geschrieben die Meisterschaft dieses Jahr nicht zu packen ist auch mal ok. Wenn die CL gut gelingt ist das der make it or break it deal für Kovac. Ich fände Mönchengladbach als Meister ziemlich cool dieses Jahr
 

Solomo

Hundsbua
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Ich stelle mir "die Bosse beraten über die Zukunft des Trainers" irgendwie lustig vor. Kalle drischt Phrasen, Uli stampft mit hochrotem Kopf trotzig auf und Brazzo hockt in der stillen Ecke. Am Ende darf dann jeder den Daumen heben oder senken, einfache Mehrheit entscheidet.
 
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Canivari

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Wer sich ein bisschen für Taktik interessiert, im folgenden Artikel werden die Probleme unter Kovac mMn. sehr gut beschrieben.

Aktuell tut sich der Rekordmeister sogar schwer, überhaupt kontrolliert ins letzte Spielfelddrittel zu gelangen. Schon im Spielaufbau dauert es regelmäßig viel zu lange, die gegnerischen Stürmer auszuspielen.
Hier sind viele Details zu beobachten, die in den Vorjahren immer weiter vernachlässigt worden sind: Die Pässe zwischen den Innenverteidigern werden nicht in die Bewegung, sondern klar auf den Mann gespielt. Bei der Ballmitnahme geht der erste Kontakt dann viel zu selten nach vorne, sodass es schwierig wird, die erste Reihe des Gegners zu überspielen. So gibt es regelmäßig Passsequenzen zu sehen, in denen schlichtweg kein Gegner überspielt wird.

Diese Detailarbeit ist (auch) Trainersache. Selbst Topspieler müssen permanent an Kleinigkeiten arbeiten - und zwar mit Feedback durchs Trainerteam. Aus der Ferne betrachtet wirkt es aktuell nicht so, als würden Bayerns Innenverteidiger ständig auf diese Details hingewiesen werden.

Das größte Problem in Ballbesitzphasen liegt derzeit im Mittelfeldzentrum. Was einst die große Stärke war, ist nun der Schwachpunkt schlechthin. Der dominante Spielstil der letzten Jahre basierte auf der Kontrolle des Zentrums. Hier waren immer mindestens drei Spieler auf unterschiedlichen Höhen und gut in der Breite gefächert positioniert, sodass einerseits stets Möglichkeiten zur Verlagerung und andererseits auch sofort kurze Wege fürs Gegenpressing nach Ballverlust gegeben waren.

Aktuell sieht man zu oft folgendes Bild: Der Sechser lässt sich als Aufbauspieler (zu) tief fallen - auch weil die Innenverteidiger wie beschrieben Probleme beim Überspielen der ersten Pressinglinie haben. Weil die Achter aber oft wie hängende Spitzen agieren und sehr hoch stehen, klafft im Zentrum eine riesige Lücke. Thiago bekommt zwar viele Bälle und will das Spiel vom ersten ins letzte Drittel bringen, hat aber keine Optionen in seiner Nähe.

Gelingt dies, zeigt sich der zweite negative Aspekt des großen Lochs im Zentrum: Nach Ballverlusten kann der Gegner fast völlig unbedrängt durch die Mitte attackieren und mit Tempo auf die Münchener Restverteidigung zugehen. Frankfurt wird dies am Samstag wohl mit drei zentralen Mittelfeldspielern und einer Doppelspitze zum zentralen Punkt des offensiven Matchplans machen.


 

spatz

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Wenn er es komplett in den Sand setzt ...
... dürfen wir nächstes Jahr nicht in der CL mitspielen. Unsere Experten haben ja sowieso schon Schwierigkeiten, richtig gute Spieler zu bekommen. Da sollte man dann aber wenigstens für die CL qualifiziert sein.
 

Ballking

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Das schlimme an der ganzen Situation..Mittlerweile wünsche ich mir für die Heulsusen im Team, einen Mourinho der denen mit seiner Art komplett an die Wand nagelt. Auch wenns am Ende wohl wieder im Chaos endet. Aber der lässt sich bestimmte Dinge nicht gefallen, dass steht fest.

Magath!
Dann werden wieder fleißig Medizinbälle geschleppt ;D
Und der würde sich von den ganzen Diven inkl. Vorstand nicht so rumschubsen lassen!
 
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