Na dann. Kompliment an Jochen Breyer, der das Interview mMn sehr gut und kritisch geführt hat und KHR auch kaum Gelegnheit gab, um auszuweichen. Good job, bei dem man auch gemerkt hat, dass Breyer eben nicht nur Fußballstichwortgeber, sondern richtig gelernter Journalist ist, der beim ZDF ja auch schon gute Features z.B. zum Thema Rechtsextremismus gemacht hat.
Zu KHR, ich arbeite das mal in Stichpunkten ab:
Corona:
- seine Aussagen zur Impfung glaubhaft ins richtige Licht gerückt, ich fand die Aufregung aber von vornherein übertrieben. Zur Rolle des Fußballs während der Pandemie das übliche Rumgeeiere, das so oder ähnlich wahrscheinlich von jedem Fußballfunktionär gekommen wäre. Verantwortung wird zu UEFA und FIFA geschoben (die in der Tat noch schlimmer als die Vereine agieren, was die Vereine aber nicht aus der Verantwortung nimmt), der Profifußball hat nach wie vor nicht begriffen, auf was für dünnem Eis er sich bewegt, wenn er Grenzen immer weiter ausreizt.
Ich glaube nicht, dass ein Interview mit Watzke oder Mintzlaff da andere Aussagen hervorgebracht hätte - das macht es aber nicht besser.
Gehälter und Ablösen:
alles ok und nachvollziehbar
Sportliche Lage beim FCB:
ebenso, da sogar gut, von Fußball auf dem Platz versteht der Kalle schon was.
Katar und Menschenrechte:
Besch*ssen, wie erwartet. Natürlich ist es richtig, durch Dialog Veränderungen zu bewirken. Aber ein wirklich kritischer Dialog findet von Seiten des FCB nunmal schlichtweg nicht statt. Die Katarconnection ist und bleibt eines FCB unwürdig und da konnte KHR in keinem Punkt für "Entlastung" sorgen.