Groundhopping


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Gelöschtes Mitglied 14419

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@VvJ-Ente Alte Hopperregel: Ein Spiel zählt nur, wenn man 45 Minuten gesehen oder den Spielball berührt hat. Das dürfte bei deinen aktiven Teilnahmen ja das ein oder andere Mal vorgekommen sein ;-)
 

VvJ-Ente

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Dann ist meine Liste laaaaasaang. In Berlin sollte ich vielleicht besser aufschreiben, welche Plätze ich noch nicht habe. :D
 

VvJ-Ente

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Nein, das dürfte einer der 9 Plätze sein, wo ich noch nicht war.

Ungarnstr.
Willy-Kreßmann-Stadion
Metro-Sportplatz
Stadion Sömmeringstraße
Stadion an der Neuendorfer Straße
Hertzbergplatz
Sportplatz Cecilienstraße
Hans-Zoschke-Stadion, Normannenstraße
Sportplatz Neustrelitzer Straße

Das sind die Sportplätze, die Wikipedia kennt, und wo ich noch nicht war. Der Rest ist bekannt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Respekt!

Gestern 1. Kreisklasse in Dornburg-Steudnitz gesehen, VfB Steudnitz gegen SG Thalbürgel/Bürgel II. Typischer Dorfsportplatz ohne irgendwelche Tribünen oder Traversen, dafür mit ein paar Bänken. Niveau war überraschend gut, auch wenn durch den Platz viele Bälle verstolpert wurden. Klasse der Libero des VfB, der sich maximal 5m vom eigenen Strafraum entfernt, nur Ankackerbälle gespielt und trotzdem jeden Mitspieler zusammengefalltet hat... Nach Schlusspfiff aber gleich ein Bier empfangen. Dorf, wie es sein sollte.

An Verpflegung gabs nur Bier und selbstgemachte Bulleten. Auch das, wie es sein sollte!
 

VvJ-Ente

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Ich war am Sonntag im Franz-Elbern-Stadion in Beuel zum Spiel SV Beuel 06 gegen den SSV Bornheim. Mannschaft von unten gegen Aufstiegskandidaten. Knapp 60 Minuten lang konnte Beuel alle Lücken zulaufen, sogar durch ein Abstaubertor mit 1:0 in die Halbzeit gehen, aber dann setzte sich der Favorit doch durch. Endstand 2:5. Aber die Bornheimer hatten halt 3 Spieler der Marke "wenn du sie über 90 Minuten ausschalten willst, musst du sie bei jedem Ballkontakt umtreten" und da finde ich es eher sympathisch, dass die Beueler in der 8.Liga nicht zu solchen Mitteln greifen...

Es gab reichlich Verpflegung, vom Grill über Falafel bis zu Kuchen. Mir hat trotzdem eine Bratwurst und eine Cola gereicht. :cool1:

Im Vorspiel der zweiten Mannschaften gab es mit Beuel gegen Pützchen ein Lokalderby. Das war wiederum eine Bestätigung für mich, warum ich mich von solchen Spielklassen als Schiedsrichter fernhalte - ich habe da gut 20 Minuten zugeguckt und hätte wohl mindestens 4 Spieler vom Platz werfen müssen... :D
 

Vega

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Nein, das dürfte einer der 9 Plätze sein, wo ich noch nicht war.

Ungarnstr.
Willy-Kreßmann-Stadion
Metro-Sportplatz
Stadion Sömmeringstraße
Stadion an der Neuendorfer Straße
Hertzbergplatz
Sportplatz Cecilienstraße
Hans-Zoschke-Stadion, Normannenstraße
Sportplatz Neustrelitzer Straße

Das sind die Sportplätze, die Wikipedia kennt, und wo ich noch nicht war. Der Rest ist bekannt.

Das Zoschke-Stadion ist toll, große Empfehlung meinerseits. Lichtenberg spielt dort ja in der Regionalliga, mir hats super gefallen. Wobei dazu sicher auch das schöne Wetter beitrug, bei Dauerregen ist der Spaß wahrscheinlich begrenzter :D

Der Metro-Fußballhimmel steht auch auf meiner Liste. Für alle, die damit nichts anfangen können: Dort spielt BW Friedrichshain - auf dem Dach eines Metro-Marktes.

 

VvJ-Ente

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Wer das Besondere sucht:

Sportplatz Scharnweberstraße - hat einen Ein- und Ausgang direkt zur U-Bahn

Sportplatz Rüdesheimer Straße - dürfte einer der kleinsten für den Herren-Spielbetrieb zugelassenen Plätze sein. Besonders die Auslaufzonen am Rand haben es in sich

Sportplatz am Hirtenfließ - zu diesem Berliner Sportplatz kommt man nur, wenn man durch Brandenburg geht oder fährt

Sportplatz Lohmühleninsel - hier steht ein Kescher am Spielfeldrand, denn es fliegen regelmäßig Bälle in den Kanal
 

Benny

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Konnte am Wochenende eines der schönsten und ehrlichsten Stadien besuchen, was mit Sicherheit auch an der aktuellen Tabellensituation liegt. Die Rede ist von St. Gilloise, aus einem Vorort Brüssels und frischer Aufsteiger in die erste Liga. St. Gilloise war vor dem Spieltag Tabellenführer und spielte gegen den Fünften Charleroi.

Alles an diesem Spiel war überragend. Fangen wir mit dem Ergebnis an: Sauberer 4:0 (!) Heimsieg und Ausbau der Tabellenführung, da Konkurrent Brügge später nur Unentschieden spielte. Dann eine komplette Stehplatztribüne auf der Gegengeraden mit wirklich überragendem Dauersupport, mit Sicherheit noch maximiert durch die aktuelle Situation. Ein bisschen Pyro von Heim und Auswärtssupport vor dem Spiel war dann das einzige Programm.

Keine Einlaufmusik, nicht mal Tormusik, nur Fußball und Fans, ein Traum! Ironischerweise wurde das 3:0 dann erst nach VAR-Eingriff gegeben. Dazu ein Stadion mitten im Wohngebiet, günstiges Bier und nette Leute. Auf der Haupttribüne sitzt man übrigens nicht auf sitzen, sondern blau lackierten Holzbrettern.

Nun noch ein paar Impressionen:

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SUPATIM

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Dieser Thread ist komplett an mir vorbei gegangen .... schön sowas.

Ich war gestern beim Oberliga-Derby in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zwischen FV Dudenhofen gegen den Tabellenletzten FC Speyer. Zuschauer 700 - Endstand: 5:2 (Hz: 3:1)
Unterm Strich etwas zu hoch, aber ein wirklich gutes Spiel. Zeitweise war Speyer dran, hat aber etwas zu wenig Erfahrung und dadurch doch einige Fehler (gerade in der Innenverteidigung) zu viel, um der abgeklärten Spielweise der Dudenhofener etwas entgegen zu setzen, die in der Offensive wirklich gut bestzt sind. Dazu (trotz 2 Gegentoren) eine ziemlich sichere Defensive.
 

Little

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Zum Jahresabschluss nochmal in Berlin gewesen und das Poststadion abgehakt. Eigentlich Heimstätte des BAK aber zuletzt auch Ausweichstätte des SV Lichtenberg. Die hab ich mir im Regionalliga Nordost Spiel gegen den SV Babelsberg angesehen. War ein ziemlich flottes Spielchen, wobei beide Mannschaften mächtige Probleme mit dem rutschigen Platz hatten. Es hat quasi mit Anpfiff begonnen leicht zu regnen und dadurch wurde das Geläuf immer schwerer zu bespielen. Von Babelsberg war ungefähr eine Stunde lang nichts zu sehen, während Lichtenberg das Spiel machte aber die paar Gelegenheiten, die sich ergaben, nicht nutzen konnte. Babelsberg hat dann einen Doppelwechsel vollzogen und da stach dann nach ein paar Minuten auch der eingewechselte Stürmer. Mit dem 1:0 im Rücken konnten die auf einmal auch spielen, aber ließen beste Gelegenheiten ungenutzt. Lichtenberg fehlte hinten raus die Kraft um da noch etwas zu drehen.
Eigentlich wollte ich auch gar nicht nochmal los, an diesem Wochenende, aber da sich Poststadion um 13 Uhr sehr gut mit dem Spiel von Turbine Potsdam gegen Wolfsburg um 16 Uhr verbinden lies, hab ich mich doch auf den Weg gemacht. Nach dem ersten Spiel also los in die S-Bahn und als ich in Potsdam ankam, kamen mir schon die ersten Fans entgegen ... Spielabsage wegen Coronafällen bei Turbine. Ich weiß zwar nicht, wann die Spielerinnen getestet werden, aber dass erst 45 Min. vor Anpfiff die Absage erfolgt, wirft natürlich kein gutes Licht. Waren wohl auch um die 1.000 Tickets die verkauft worden sind. Durfte dann noch gut eineinhalb Stunden in Potsdam auf dem Bahnhof (dem offenen der Medienstadt und nicht dem schicken im Zentrum ;) ) rumgammeln bevor ich wieder Richtung Heimat fahren konnte. Damit zum Ende nochmal 8 h unterwegs gewesen und das letzte Spiel des Jahres wegen Corona verpasst. Passt irgendwie zum ganzen Jahr. :)
 

Vega

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Zum Jahresabschluss habe ich in der vergangenen Woche noch einmal einen neuen Länderpunkt eingesammelt, da ich bis dato tatsächlich noch nie in Italien ein Fußballspiel gesehen hatte. Es war recht schnell klar, dass ich möglichst zügig mal nach Italien kommen wollte, bzw. explizit vor allem möglichst zügig nach Mailand. Denn wie sicherlich der eine oder andere mitgekriegt hat, soll das San Siro in naher Zukunft abgerissen werden, direkt daneben ein Neubau stattfinden. Der genaue Zeitplan ist zwar noch unbekannt, aber letztendlich galt auch für mich, besser haben als brauchen. Wann ich es sonst durch verschiedene Verpflichtungen mal nach Mailand schaffe war gänzlich unklar, da passte der Spieltag am vergangenen Dienstag und Mittwoch sehr gut - auch wenn man coronabedingt natürlich phasenweise etwas zwiegespalten war, weil auch in Italien die Zahlen mittlerweile doch wieder ansteigen, nachdem das Land in den vergangenen Monaten ziemlich gut da stand. Ich konnte es dann aber unterm Mehrfachen Testen und vorhandenem Booster doch sehr gut mit mir vereinbaren. Letzten Endes konnte ich zudem neben dem San Siro relativ unverhofft und kurzfristig einen absoluten Knaller abhaken, weshalb die Sehnsucht, zu fahren, doch ohnehin sehr groß war.

Pro Sesto 1913 - AS Giana Erminio 1:1

Gemeinsam mit einem guten Kumpel ging es Dienstag in der Früh von Köln nach Bergamo. Wir hatten kein großes Sightseeing geplant, die 48 Stunden in Italien standen wirklich absolut im Zeichen des Fußballs, es sollten vier Spiele werden. Mit dem Mietwagen ging es zunächst aber noch einmal nach Monza, wo wir an die Formel1-Rennstrecke liefen, allerdings mangels Zeit und Lust nicht wirklich alles auf uns wirken ließen. Es war ehrlich gesagt auch herzlich unspektakulär und mein Interesse an der Formel1 ist seit 15 Jahren quasi nicht mehr existent.

Das erste Spiel der Reise war am Dienstag um 14.30 Uhr der Drittliga-Knaller zwischen Pro Sesto 1913 und AS Giana Erminio. Dementsprechend fiel dort auch der Länderpunkt - mit dem mit Abstand unspektakulärsten Spiel der Kurzreise, aber das war mir dann herzlich egal, auf die Spielplanchronologie nehme ich dabei wenig Rücksicht. Die italienische dritte Liga ist in drei Staffeln aufgeteilt, dazu war das Spiel Vorletzter gegen Letzter. Ein wahres Spektakel also im Norden Mailands in der Stadt Sesto di Giovanni. Das Spiel war dementsprechend dann auch ganz übles Gebolze, welches letztlich 1:1 endete. Der Ground ging grundsätzlich aber klar (für Interessierte -> https://www.europlan-online.de/stadio-ernesto-breda/stadion-26271.html). Etwas Flair versprühte allerdings der Rechtsverteidiger der Hausherren mit dem illustren Namen Christian Maldini. An die Karriere seines Vaters Paolo oder Großvaters Cesare kommt der allerdings eher nicht ran, er hat auch echt ein furchtbares Spiel abgeliefert :D

Juventus Turin - Cagliari Calcio 2:0

Weil es die Spielplan-Gestaltung gut mit uns meinte, konnten wir noch am Dienstagabend ein Serie-A-Spiel mitnehmen und so entschieden wir uns für die rund 90-minütige Fahrt zum Spiel zwischen Juventus Turin und Cagliari Calcio. Und ich muss sagen, das war tatsächlich eine unglaublich triste Veranstaltung. Zuschauerzahl: 11.197! Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen, es gab jetzt keine mir bekannten drakonischen Corona-Maßnahmen, die dafür sorgten, dass nur eine bestimmte Zahl an Leuten ins Stadion durfte. Ein Trauerspiel. Draußen war am neuen Juve-Komplex alles auf Hochglanz poliert, dafür war die Aufgabe, den richtigen Eingang zu finden, alles andere als einfach. Selten so etwas dermaßen kompliziertes gesehen, wir waren um 19.15 Uhr am Stadion, im Stadion waren wir um 20.25 Uhr. Das hat jetzt nicht nur mit der Handhabe vor Ort zu tun, wir haben uns auch nicht immer besonders clever angestellt, aber die ganzen Umstände sorgten echt dafür, dass man schon beim Betreten des Allianz Stadiums stockgenervt war und mir persönlich der Rahmen durchaus zuwider war. Und das wurde dann im Stadion auch nicht wirklich besser. Wie gesagt, miserable Zuschauerzahl, Stimmung war bescheiden. Es kam zwischendurch aus der Kurve mal was rüber, aber das dann auch immer nur sporadisch. Juve gewann recht glanzlos, aber verdient mit 2:0 durch Treffer von Kean und Bernadeschi. Im Endeffekt bin ich natürlich froh, mal bei Juve gewesen zu sein, immerhin wächst man mit diesem Klub ja auch auf und erfährt durchaus auch seine fußballerische Sozialisation. Aber das Erlebnis hat mir wirklich erreicht, meinetwegen sollen sie sich in ihre Super League verabschieden und ab dafür. Ganz, ganz komisches Gefühl. Nach dem Spiel ging es zurück nach Mailand, für ein paar Stunden in die Koje und am nächsten Morgen wieder hoch.

USD Alcione - GS Bagnolese 1:0

Zumindest kurzzeitig wollten wir mal durch die Mailänder Innenstadt, um mal eben den Dom zu sehen und ein paar andere Sehenswürdigkeiten. Immerhin stand um 14:30 Uhr ein wahres Spektakel an - und zwar gar nicht weit entfernt von der Innenstadt. War ganz schick auf dem Domplatz und drumzu, ins ganz große Weihnachtsgetümmel wollten wir uns aber auch coronabedingt nicht zwingend stürzen. Stattdessen gab es ne hervorragende Pizza, ehe es gegen 13.30 Uhr zur Arena Civica ging.

Arena Civica (mittlerweile Arena Civica Gianni Brera)? Nie gehört? Zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich bis vor zweieinhalb Wochen auch nicht. Bei der Suche nach Spielen tagsüber vor dem Hauptziel San Siro schaute ich mir mal Bilder von potentiellen Spielorten an und blieb plötzlich bei eben diesem Stadion hängen. Die Arena Civica steht mitten in Mailand, sie wurde 1805 auf Geheiß von einem gewissen Napoleon erbaut und 1807 als Amphitheater eröffnet - übrigens auch unter den Augen Napoleons. Dort fanden im 19. Jahrhundert Darstellungen von antiken Seeschlachten, pyrotechnische Spiele oder auch Pferderennen statt. Im 2. Weltkrieg war die Arena zwischenzeitlich Spielort von Inter und Milan, hier wurden bereits zahlreiche Leichtathletik-Weltrekorde aufgestellt und auch der Giro d'Italia endete schon hier. Auch das erste Länderspiel der italienischen Nationalmannschaft fand hier statt. In den vergangenen Jahren gab es hier allerdings längst keinen geregelten Spielbetrieb mehr - bis Anfang Dezember. Seitdem zockt der italienische Viertligist USD Alcione seine Heimspiele in dieser altehrwürdigen Schüssel, die offiziell 10.000 Zuschauer fasst. Ich kenne keine exakt überprüfbare Quelle, aber es heißt, dass die Arena Civica das älteste Stadion der Welt sein soll, in dem Fußball gespielt wird. Mehr Historie geht nicht.

Das Ding sah von Außen schon einfach sensationell aus, aber von innen ist es einfach eine absolute Wucht. Absolut einzigartig, in so einem Ambiente habe ich definitiv noch niemals Fußball gesehen. Leider war nur die eine Seite des Ovals zugänglich, nichtsdestotrotz waren wir (und auch die geschätzt 30 weiteren Hopper, vorrangig deutschsprachig) vor Ort absolut geflasht (insgesamt waren es maximal 100 Zuschauer vor Ort). Man kann es eigentlich gar nicht vernünftig wiedergeben, ich empfehle einfach, mal selbst die Bilder anzusehen -> https://www.europlan-online.de/arena-civica-gianni-brera/stadion-19714.html. Das Spiel endete 1:0, war aber natürlich herzlich egal, weil man größtenteils es einfach nur genoss, da drin zu sitzen bei strahlendem Sonnenschein.

Inter Mailand - FC Turin 1:0

Wenig überraschend war ein Großteil der Besucher des Spiels am Nachmittag zwei Stunden später dann auch am Giuseppe-Meazza-Stadion zu finden. Das San Siro stand ewig bei mir auf der Liste, es sollte schließlich endlich klappen. Die Hütte dürfte unzweifelhaft zu den wichtigsten und größten drei, vier, fünf Tempeln des europäischen Fußballs gehören. Leider war es am Abend sehr neblig, so dass die Wucht des Bauwerks von Außen nicht so perfekt erkennbar war, es sah dennoch schon beeindruckend aus. Als ich drin war, dachte ich echt, mich trifft der Schlag. Dieses riesige Teil mit seinen drei Rängen komplett aus Sitzplätzen bestehend wirkt einfach derart gigantisch. Klar, die Zuschauerzahl in Dortmund ist ähnlich groß, dennoch wirkte das GMS für mich einfach nochmal deutlich imposanter. Wir hatten Plätze mit perfektem Blick auf die Curva Nord von Inter. Und im Gegensatz zu Juve am Tag davor, hingen schon weit vor Anpfiff unzählige Banner und Zaunfahnen in der Kurve, riesige Fahnen wurden geschwenkt, es wirkte einfach wie echte Fußball-Atmosphäre. Und dann hat die Kurve auch brachial starken Support abgeliefert, das war schon echt richtig, richtig geil. Während mich bei Juve am Vortag quasi alles genervt hat, haben mich die Umstände bei Inter komplett abgeholt. Klar, da tut auch das Stadion sein Übriges, wenn Inter schon im recht seelenlosen Neubau zocken würde, wäre es wahrscheinlich auch längst nicht dieses Gefühl, aber ich rede ja auch explizit von den Tifosi im und ums Stadion. Es waren etwas mehr als 40.000 Zuschauer vor Ort, Inter gewann gegen Torino FC (vll 150-200 Gäste) auch recht glanzlos mit 1:0. Die zweite Hälfte war leider sportlich relativ ereignisarm, zudem war es unfassbar kalt. Aber das war die Tour definitiv wert und einen besseren Doppler als den am vergangenen Mittwoch habe ich wahrscheinlich noch nie gemacht und werde ich womöglich auch nie mehr machen.
 

Benny

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Hatte am Donnerstag unverhofft Zeit und habe die Gunst der Stunde genutzt, um dem belgischen Pokalhalbfinale in Eupen beizuwohnen.

Nettes Stadion, das auf einem kleinen Berg liegt und dessen Flutlichtmasten einen daher schon von weitem begrüßen. Eupen selbst ist ein kleines Städtchen hinter Aachen, welches den typisch belgischen Charme besitzt. Urig, irgendwie Britisch und immer etwas heruntergekommen im Vergleich zum holländischen Nachbarn.

Besonders war dazu, dass aufgrund der deutschen Community in Eupen primär deutsch gesprochen wurde, Stadionansagen zudem auch auf französisch. Das Publikum (knapp 2000, wohl auch aufgrund Maskenpflicht, Ausschankverbot und ein paar weiteren Beschränkungen) selbst verständigte sich in einem wilden Mix aus französisch, deutsch, holländisch und - wie ich es mir einbilde - einem Dialekt irgendwo dazwischen. Pokalstimmung gab es folglich auch nicht wirklich, selbst Szenenapplaus war rar gesät.

Im Spiel gegen Anderlecht gab es mit Andreas Beck, Joshua Zirkzee oder Benito Raman ein paar alte Bekannte zu sehen. Der größte Promi war aber mit Abstand der Anderlechter Trainer, Vincent Kompany. Verrückt. :LOL:

Das 2:2-Ergebnis (3 Elfmeter) wurde - wie es sich im modernen Fußball gehört - von einem VAR-Eingriff in der 94. Minute überschattet, welcher einen spannenden Freistoß zurücknahm und auf Elfmeter entschied. Nach zweitausend Ansichten gibt es nach wie vor keine Anhaltspunkte (wirklich 0!), dass der Kontakt auf der Linie war, weshalb in Belgien wohl ein größerer Wettskandal laufen muss. Bitter für Eupen, die um den Sieg im wichtigen Hinspiel gegen den Rekordmeister gebracht wurden.

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theGegen

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@Benny Da war ich auch schon mal.
Eupen lohnt sich für einen Ausflug, ist gerade mal ein paar Kilometer über die deutsche Grenze weg. Die Stadt ist sehr hügelig gelegen, da geht man eher nicht spazieren, das ist schon mehr Stadtwandern. In der Innenstadt der Oberstadt, unweit des Marktplatzes, gibt es geile belgische Fritten mit einer Vielzahl von Spezialsaucen. :love: Traditions FRITT heißt der Imbiss.
Das Hochmoor ganz in der Nähe taugt ebenfalls zum Herumwandern.
Die Sprache (neben französisch und deutsch) nennt sich Eifler Platt. :LOL:
 
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Little

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Bern ist doof. Ich wollte mir ein Ticket für Young Boys gegen den FC Basel am Sonntag bestellen. Nachdem ich ein Konto dort erstellt hatte kam eine Fehlermeldung, dass die Ticketanzeige mit meinen Einstellungen nicht möglich ist (unangemeldet kann man natürlich sehen, welche Plätze frei sind). Also den Support kontaktiert und deren Antwort ist, dass an Leute mit Wohnsitz im Ausland keine Tickets verkauft werden. Dachte erst, dass das sowas wie eine Allgemeinverfügung wäre o.ä. aber auf Nachfrage ist das nur bei YBB so, weil sich im Sommer dort so viele Ausländer mit gefälschten Impfdokumenten Zutritt verschaffen wollten. Schöner Mist :(
 

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Bern ist doof. Ich wollte mir ein Ticket für Young Boys gegen den FC Basel am Sonntag bestellen. Nachdem ich ein Konto dort erstellt hatte kam eine Fehlermeldung, dass die Ticketanzeige mit meinen Einstellungen nicht möglich ist (unangemeldet kann man natürlich sehen, welche Plätze frei sind). Also den Support kontaktiert und deren Antwort ist, dass an Leute mit Wohnsitz im Ausland keine Tickets verkauft werden. Dachte erst, dass das sowas wie eine Allgemeinverfügung wäre o.ä. aber auf Nachfrage ist das nur bei YBB so, weil sich im Sommer dort so viele Ausländer mit gefälschten Impfdokumenten Zutritt verschaffen wollten. Schöner Mist :(

Weisst du gerade, ob die Tickets personalisiert sind oder du einfach ein Ticket nehmen kannst? Falls zweiteres, kann ich dir als „Einheimischer“ durchaus noch Abhilfe schaffen.
 

Little

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Weisst du gerade, ob die Tickets personalisiert sind oder du einfach ein Ticket nehmen kannst? Falls zweiteres, kann ich dir als „Einheimischer“ durchaus noch Abhilfe schaffen.

Weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob die personalisiert sind (wahrscheinlich) bzw. ob das überhaupt kontrolliert wird. Auf die Idee jemanden zu fragen bin ich ehrlich gesagt, gar nicht gekommen :kopfpatsch: hab mich, wenn die Berner mich nicht wollen, nun einfach für FC Zürich gegen Lugano entschieden. 1. gegen 4. statt 2. gegen 3. :D Die haben zumindest keine Einschränkungen. Zürich passt sogar ganz gut, weil ich am Vorabend bei St.Gallen gegen Servette bin. Da kann ich mir auch noch was von der Stadt ansehen, weil die Anreise kürzer ausfällt und das Spiel später stattfindet, als bei meiner ursprünglichen Planung. Aber danke für das Angebot @Next (y)
 
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