Hatte in Brähmer-Kämpfen bisher nicht den Eindruck, dass er eine Mimitrenko-Mentalität hat. Aber ich habe oft den Eindruck, dass sich viele durch die ganze *******e, die im Boxen offensichtlich abläuft, dann verleiten lassen, überall Betrug zu sehen, wo man diesen nur irgendwie reininterpretieren kann.
Klar ist Brähmer jemand, der lieber daheim gut Kohle gemacht hat mit seinem Pseudotitelchen als sich Herausforderungen zu stellen, ja sich sogar offensichtlich um diese herumgewunden hat. Aber solche Entscheidungen zu treffen, wenn man nüchtern aus geschäftsmänniger Sicht seine Karriere plant und unter Adrenalin im Ring, dass sind 2 unterschiedliche Paar Stiefel. Brähmer war bisher jemand, der sich im Ring durchgebissen hat, auch wenns mal härter kam, siehe die gefühlten 4654832 Treffer am Stück, die er gegen Sukhotsky gefressen hat. Und so dramatisch lief die 6. Runde jetzt auch nicht für Brähmer. Er hat Cleverly outlanded, bei den Power Punches sogar klar. Aufgrund des Drucks war die Runde zwar Close but Clear beim Waliser, aber da hat Brähmer schon in schwereren Situationen nicht aufgesteckt. 2 gewonnene Runden in der 2ten Kampfhälfte hätten selbst bei fairer Wertung gereicht, um den Titel gegen den stärksten Gegner seiner Karriere veteidigt zu haben. Dass wäre zwar keine sichere Sache aber selbst bei nachlassender Kraft bei weitem kein hoffnungsloses Unterfangen gewesen, selbst wenn Cleverly die Intensität der 6ten Runde über den Rest des Kampfes gehalten oder hier und da sogar noch hätte hochschrauben können. Ich halte das Geblubber von einer gefakten Aufgabe um Imageschäden zu vermeiden für ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Genauso übrigens irgendwelche Spekulationen hier darüber, wieviel % Cleverly gegeben hat. Wenn 120 abgefeuerte Schläge mit hoher Intensität gerade mal 55% von Cleverly sind, und der das locker nochmal auch über einen längerern Zeitraum toppen kann, dann muss der aber ein ziemliches Monster sein, das sich irgendwo in gehobenen P4P-Sphären befindet.