Gerade Le Bons Buch kann man u. a. leicht als ein Plädoyer für Rassismus und als ein Angriff auf die Demokratie verstehen. Als ein Fan der Demokratie bin ich daher nicht so auf das Buch erpicht; deshalb habe ich es auch nicht gelesen, sondern nur darüber gelesen.
Bestimmt sind seine Thesen teilweise richtig, wertvoll und spannend sowieso - nicht umsonst hat sich auch Freud intensiv mit ihnen beschäftigt. Doch eine Spaltung in "Wir" und "Die" bzw. "Elite" und "Masse" ist mMn immer problematisch, da es leicht zu Missbrauch kommen kann.
Klar, Empirie mag eine Illusion von Objektivität sein (siehe z. B. die letzten Bundestagswahlen und die vorherigen Prognosen), doch gibt es keine geeignetere Möglichkeit sich der sozialen Wirklichkeit anzunähern. Sich hinter dicken Mauern zu verkriechen, dient sicherlich nicht dazu, objektiv zu sein.
Im Buch wird keine Spaltung in Elite und Masse vorgenommen, ich kann dir nur empfehlen es selber zu lesen, ähnlich wie bei Darwin scheinen auch hier einige Unwahrheiten und Gerüchte im Umlauf zu sein.
Das Le Bon antidemokratisch eingestellt ist, ist definitiv richtig, folgert auch mehr oder weniger aus seinen Thesen, wie gesagt, selbst wenn du Demokrat bist, könnte dich das Buch sehr interessieren, ein Aufruf zu Rassismus oder Diskreminierung ist es jedenfalls keinesfalls.
Würd mich freuen, wenn du über das Zen Buch berichtest, wenn dus durchhast, das interessiert mich.