Kürzlich gelesene Literatur - Sachliteratur


twinpeaks

Nachwuchsspieler
Beiträge
8.872
Punkte
0
Ort
New York Café
Doch, war ich... panik:

Ah, ich dachte, liberalmente wäre der "Übeltäter" gewesen.

Übrigens bin ich mit der obigen Teildefinition einer Verschwörungstheorie noch immer zufrieden. Denn sie zieht doch ein paar Grenzen hinsichtlich dessen, was sich sinnvollerweise als "Verschwörungstheorie" bezeichnen lässt. Eine inflationäre Verwendungsweise nimmt diesem wie jedem anderen Begriff nämlich seine analytische Relevanz, von daher stimme ich Dir da natürlich zu.

Da sind wir uns also einig.
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
Beiträge
9.384
Punkte
0
America's Other Party: A Brief History of the Prohibition Party

America's Other Party: A Brief History of the Prohibition Party von C.L. Gammon (Herausgeber, FEP International).

Das mit "brief" stimmt leider.

Der Autor gibt zwar auf 220 Seiten recht viele interessante Informatuionen über die drittälteste Partei der USA, die "Prohibition Party", zählt auch auf, wer wann für die Partei um die US-Präsidentschaft kandidierte und wie viel oder in späteren Jahren wie wenig Stimmen errunhgen wurde und geht manchmal auch kurz auf markante Probitions-Propagandisten der jeweiligen Zeit ein, aber das wars dann auch schon.
Die kurzen informationen sind eigentlich sehr interessant, aber der interessierte Leser fragt dann nach mehr, möchte dass der Autor der Sache auf den Grund geht und Nachforschungen macht... und das bleibt aus und schon wird der autor zu den nächsten Präsidentschaftswahlen überschwenken.
Dabei wäre es interessant gewesen, bei verschiedenen Punkten mehr ins Detail zu gehen (warum z.B. von den Anti--Alkoholorganisitionen fast keine mit der Probition Party gemeinsame Sache machte - bis auf die Guttempler -und das auch nur bei vereinzelten Wahlen, die Anonymen Alkoholiker jedoch z.B. nie) oder darüber nachzusinnen, warum die Partei mit dem Trampeltier als Symbol nie mehr als 270.770 Stimmen (erreicht 1892 von John Bentley) oder grosso modo nie mehr als höchstens über den Daumen gepeilt 3% der Stimmen erreichen konnte, warum nach der Abschaffung der Prohibition 1932 es mit der Partei rapide bergab ging (Ausnahme: Wahlen von 1948), warum die jeweiligen Wahlprogramme (je nach Kandidat) ausser der Forderung nach Verbot von alkoholischen Genussmitteln mal gemässigt links, mal stramm rechts waren oder mal einzig und alleine die Prohibition als Wahlprogramm führten (ergo eine einheitliche Linie ausser der Forderung nach Prohibition eigentlich nie vorhanden war)....
Auch hätte der Autor gründlicher auf das Problem der verschiedenen Spaltung innerhalb der Prohibition Party eingegen müssen und nicht solche interessanten Punkte mit ein paar Zeilen abkanzeln sollen.
Und auf den Impakt der Partei auf regionaler oder lokaler Basis geht der Autor so git wie gar nicht ein.

Summa summarum:

Gute Idee, die Geschichte der Prohibition Party niederzuschreiben.
Interessante Aufzählung von Fakten und Wahlresultaten.
Eine kritische historische Analyse fehlt jedoch.

Deshalb nur: 5/10.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

nowitzki41

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.536
Punkte
0
Ort
Düsseldorf
Thomas Wieczorek - Die verblödete Republik

Selten, oder nie, hab ich mich so über ein Buch aufgeregt. Auf 292 Seiten schimpft der Autor auf alles, was seiner Meinung nach zur Verblödung der Gesellschaft beiträgt. Sei es die Politik, die Kirche und besonders das Fernsehen! Jeder bekommt sein Fett weg. Ob nun DSDS-Dieter, Günther Jauch, sogar Bastian Sick (der Dativ..). Oft hat er damit wohl recht, aber es wird eben nur kritisiert. Meistens werden dann sogar noch andere Autoren zur Stützung seiner Kritik zitiert. Nicht umsonst enthält das Quellenverzeichniss 467(!!!) Einträge. Wenn ich wissen möchte, was z.B. Henryk M.Broder zu dem Thema zu sagen hat, kann ich auch gleich dessen Bücher lesen. Der wird nämlich besonders oft zitiert!

Auf den letzten 5 Seiten kommt dann so etwas wie ein Lösungsvorschlag, so nach dem Motto: Kümmert euch selber um eure Bildung!!

Fazit: Rausgeschmissenes Geld!!

0,5/10

Kurzbeschreibung

So wenig Niveau war nie! Selbst Qualitätsmedien berichten ausführlich und mit Hingabe vom Dschungelcamp oder Deutschland sucht den Superstar. Gleichzeitig dürfen von der Wirtschaft finanzierte Professoren auch in der Tagesschau dreist als unabhängige Experten auftreten. Ihre Phrasen werden uns als alternativlose Wahrheiten verkauft - während kritische Politsendungen im Nachtprogramm verschwinden. In seinem neuen Buch deckt Thomas Wieczorek die Auswüchse der allgemeinen Massenverblödung auf. Und er geht der Frage nach: Wird sie bewusst betrieben? Und von wem? Und mit welchem Ziel? Das Ergebnis seiner Recherchen ist Aufklärung im besten Sinne.
 

emkaes

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.844
Punkte
0
Ort
Hinter der Stirn
Saul David: Die größten Fehlschläge der Militärgeschichte

Tauchte irgendwo im Quellenapparat von Münklers "Imperien" auf. Der Titel klang interessant und ließ mich auf ein Buch zwischen wissenschaftlichem Anspruch und Trivialgeschichte hoffen.

Das wollte David laut Einleitung ("einen Mittelweg zwischen respektlosen [...]Anekdoten populärwissenschaftlicher und den schwerfälligeren [...] Berichten wissenschaftlicher Historiker") auch erreichen.

Den Höhepunkt erreicht das Buch leider auch schon in der Einleitung:
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Ansicht hat Italien kein Monopol , was die Unfähigkeit auf dem Schlachtfeld betrifft.

:jubel:

An dieser Stelle war ich sehr guter Dinge, zumal die Gliederung sinnhaft und unterhaltsam klang. David ordnet die Fehlschläge nach deren Ursache. Unfähige Kommandeure, katastrophale Pläne, Einmischung von Politikern, Übertriebenes Selbstvertrauen, Truppenversagen sind die Ursachen, die er identifiziert und für die er verschiedene Beispiele bringt.

Hier ist aber auch der Haken. Seine Zuordnungen sind nicht immer nachvollziehbar, zudem betrachtet er teilweise Scharmützel, deren Erwähnung als "größte Fehlschläge" wohl kaum sinnvoll ist.

Zudem muss ich gestehen, dass ich als Zivildienstleistender manchmal ins Schwimmen geraten bin, wenn David mit Begriffen wie Division, Brigade, Korps, Regiment um sich wirft. Dafür kann allerdings der Autor wenig.

Für mich ebenso wenig nachvollziehbar ist seine große Affinität zum sinnlosen (David nennt das "ehrenvollen" Offizierstod"). Gerade in der Reihe "unfähige Kommandeure" kommen bei David die Offiziere besser weg, die wenigstens den "Schneid hatten" unterzugehen, bevor sie sich gefangennehmen ließen.

Hier fehlt mir wieder auf, dass die Engländer zum Militär ein völlig anderes, weitgehend glorioses Verhältnis haben. Das habe ich während meiner Zeit dort kennengelernt (exemplarisch sicher das "imperial war museum") und lässt vieles aus deutscher Sicht ein wenig "anachronistisch" erscheinen.

Im Fazit überwiegen für mich die Nachteile der Sortierung der Fälle nach deren Ursache bei David. Dadurch ist er gezwungen einen Hauptgrund zu identifzieren, dessen Wahl sich nicht immer erschließt. Der Vorteil der klaren Strukturierung steht dahinter zurück. Pluspunkte gibt es für die Schilderung von mir weitgehend unbekannten Schlachten (Kolonialkriege, Schlachten jenseits der Marke 1900). Für jemanden mit stärker militärhistorischen Interesse lässt sich das Buch sicher noch besser lesen als für mich, der es vor allem als "good read" geplant hatte.

6,5 von 10

Aktuell in der Mache: Ben Kiernan: Erde und Blut. Dank an Who für den Tipp und gleichzeitig ein "Uff" für den bald 1000 Seiten Wälzer, der mir schon auf den ersten 150 Seiten gezeigt hat, dass ich in die Vorlesung politische Ideengeschichte wirklich nicht so oft verkatert hätte gehen sollen.
 

De Dreier

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.949
Punkte
0
Der taumelnde Kontinent

Amazonlink

Habe mir das Buch nach einer sehr guten DLF-Rezension (Sendung: Andruck) zu Weihnachten gewünscht und im Silvesterurlaub direkt gelesen. Vorab mein Urteil:
Sehr unterhaltsam, interessant, gut geschrieben. Ganz klare Empfehlung.

Inhalt:
Der Autor befasst sich mit den Jahren 1900-1914 in Europa. Anders als die meisten Bücher die sich mit diesem Zeitraum befassen wählt er dabei nicht die Perspektive "Wie kam es zum WK1", sondern betrachtet den Zeitraum losgelöst von dieser "Urkatastrophe". Dieser Ansatz ermöglicht es ihm die vielen massiven Umwälzungen und Entwicklungen, die in dieser Zeit kulminierten, detailliert zu erläutern und ihre Auswirkungen zu untersuchen.
Globalisierung, NGOs, Massenkonsum, Freizeitgesellschaft, "Sittenverfall", Massenmedien und revolutionäre Entwicklungen im Kommunikationsbereich; interessant, welche Parallelen man zu "unserer" Zeit man finden kann und welche Probleme in ganz ähnlicher Weise schon vor hundert Jahren bestanden.

Der Autor wählt einen sehr breiten Fokus, weil er die Zeit insgesamt erfassen möchte und so erfährt man nicht nur von politischen Bewegungen wie der "NGO"-Kampagne wegen der Gräuel im Kongo, den wirtschaftlichen Verwerfungen die die globalisierten Warenströme auslösten oder der wichtigen Rolle der Massenmedien. Eine wichtige Rolle spielen auch Themen wie die Emanzipation der Frau und den gravierenden Auswirkungen auf das männliche Selbstverständnis oder wie unterschiedliche Kunstströmungen auf eine sich ständig verändernde Welt reagierten.

Das alles ist an und für sich schon interessant, aber der Autor meint es mit seinem Fokus auf Europa ernst und so behandelt er das alles nicht nur aus deutscher, französischer und englischer Sicht. Besonders Österreich-Ungarn mit seiner (vor allem Wiener) geistigen Elite spielt eine wichtige Rolle, aber auch das russische Zarenreich kommt nicht zu kurz. Ich wußte zB nicht, welche enorme Opferzahl Selbstmordattentäter in dieser Zeit in Russland verursachten.

Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik; alles wird ausführlich mit vielen Zitaten und Beispielen behandelt und dem Autor gelingt es, dass ganze unterhaltsam zu gestalten, so dass man nicht erschlagen wird von der Menge an Informationen.

Tolles Buch.
 

HeroPodkolzin

Nur echt mit Kartoffel
Beiträge
3.345
Punkte
113
Jedem, der sich ein wenig dafür interessiert, warum die Welt heute so ist, wie sie ist, kann ich nur Guns, Germs and Steel von Jared Diamond ans Herz legen. Darin wird erklärt, warum die Landwirtschaft zuerst im Fruchtbaren Halbmond auftauchte, warum manche Kulturen Jäger und Sammler geblieben sind, Europa es aber schaffte, die Welt zu dominieren und auch gegen große Überzahlen Länder zu unterwerfen. Mit Rassismus hat das Buch aber nichts am Hut. Deutscher Titel: Arm und reich.
9/10
 

Fuffie

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.717
Punkte
83
Ort
Boston TD Garden
Ich habe heute das Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" bekommen. Wie man dem Titel teilweise entnehmen kann, geht es um Nahrungsmittel, die durch ihre natürlichen Inhaltsstoffe gesundheitsfördernd bei einer Krebserkrankung sind/sein können. Vieles kennt man schon (Zitrusfrüchte, Omega 3 Fettsäuren), aber in dem Buch werden auch chemische Vorgänge beleuchtet und es wird teilweise sehr naturwissenschaftlich. Soweit mein Eindruck nach dem ersten Durchblättern.
Wenn ich daran denke, werde ich nach dem Durcharbeiten des Buches nochmal eine Wertung abgeben.

Link zum Buch auf Amazon.de
 

Sgt.Soap

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.209
Punkte
0
Ort
Zürich
Kann mir jemand gute Bücher zu Australienreisen empfehlen, sprich Reiseführer! Ich bin für ca. sieben bis acht Monate in Australien und studiere erst dort und dann will ich ein bisschen durch die Gegen fahren. Ziel ist eher der Osten, sprich Brisbane-Alice Springs-Ululuru-Melbourne-Great Ocean Walk-Sidney-Tasmanien
 

Moritz

Bankspieler
Beiträge
8.488
Punkte
113
Hat jemand "das Kybalion - die 7 hermetischen Gesetze" gelesen? Hab einiges davon gehört. Würde mich interessieren ob es was taugt, oder ob es ein weiterer Lebensweisheits-Ratgeber-Zeitverschwender ist.
 

PTroy

Nachwuchsspieler
Beiträge
605
Punkte
43
"Arm und Reich" von Jared Diamond

Zeigt warum die Welt ist wie sie ist. Warum Europa die Enue Welt erobert hat und nicht anders rum. Warum die Afrikaner heute nicht mit ihren Kulturen die Welt beherrschen. Es zeigt, dass der Reichtum, Armut oder Fortschritt nicht von der Intelligenz oder Überlegenheit der "Völker" abhängen. In dem Sinne auch ein Werk gegen den Rassismus.

9/10
 

Sgt.Soap

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.209
Punkte
0
Ort
Zürich
Unser Jahrhundert von Helmut Schmidt und Fritz Stern

Habe das Buch zu Weihnachten bekommen und zu meiner Überraschung (bin keine Leseratte) sofort bis zum Ende des Jahres durchgelesen. Es ist ein sehr spannendes Werk in dem viel über politische Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts geredet wird. Vom Schwarzen Freitag, über die Rockefellers, Adolf Nazi, DDR, etc. NAtürlich liegt das Hauptaugenmerk auf den USA, der EU und Deutschland, selten wird auf andere Länder oder Regionen eingegangen, jedoch ist dies einfach der Staatsangehörigkeitder beiden Autoren bzw. der beiden Gesprächspartner geschuldet.

Man muss einige Male aufgrund der Schnaddrigen Antworten Schmidts oder den heißen Diskussionen der beiden Autoren schmunzeln, das sie sich teilweise eine rtichtig nette Diskussion liefern.

Auch würde ich Helmut Schmidt als ein sehr ehrbarer Mann ansehen und für alle politisch Interessierten als Lesenswert betrachten. Allerdings warne ich ausdrücklich davor, das Buch als Meinungsbildung zu verwenden, so sind sicher nicht alle Angaben korrekt oder Ansichten der beiden altehrwürddigen Herren.

8,5 von 10
 
O.K. ich sehe, es geht hier im thread um Sachbücher.
Dennoch liegst du nicht ganz richtig.Das offizielle Genre ist natürlich der des Romanes. Vom Inhalt nimmt es eine Zwitterstellung ein. Ich gehe davon aus, dass du es nicht gelesen hast, weil die Rahmenhandlung " Ahab , sein Hass und die Jagd auf den Wal" nehmen maximal 5 % des Buches in Anspruch. Der Rest ist detallierteste Beschreibung der Gattung Wal, der Trangewinnung, der Harpuniertechnik usw. Es geht also hauptsächlich um das Sachliche, aber eben nicht in der langweiligen Sprache der heutigen Sachbücher. Also in einen Roman gekleidetes Sachbuch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.440
Punkte
113
Generation doof: Hab das Nuch noch nicht fertig, aber ich weiss auch nicht ob ich es noch lesen werden.

Das Buch fängt ganz unterhaltsam an, aber mit der Zeit tritt es nur noch auf der Stelle und wird langweiliger. Die (jungen) Autoren, die so generös sind sich selber zu der Generation doof zu zählen, sind ziemlich konservative Spießer, die arrogant auf die "Spaßgesellschaft" herrabblicken und die Nase rümpfen , wenn sich 35 jährige keinen Anzug anziehen und sich erdreisten sich genauso zu kleiden wie 25 jährige oder noch Freude an der Playstation haben. Im Grunde deckt das buch garnix Neues auf. Jeder weiss, dass Jugendliche meist zuviel Alkohol trinken und dass Deutschland schlecht im Pisatest war. Auch das Internet als Präsentationsplattform für gute und weniger gute Auftritte ist jedem bekannt. Trotzdem versuchen die Autoren damit ein Buch zu füllen. Als Füllmaterial dienen ziemlich belanglose Geschichten aus dem Leben der Autoren, in denen sie sich über den in ihren Augen unagemessenen Kleidungsstil ihrer Mitmenschen, deren Unprofessionelles Verhalten in Schule und Beruf und deren Dummheit auslassen. Alles in allem ein eher unnötiges Buch, wenn auch gelegentlich lustig.
 

Sgt.Soap

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.209
Punkte
0
Ort
Zürich
Generation doof: Hab das Nuch noch nicht fertig, aber ich weiss auch nicht ob ich es noch lesen werden.

Das Buch fängt ganz unterhaltsam an, aber mit der Zeit tritt es nur noch auf der Stelle und wird langweiliger. Die (jungen) Autoren, die so generös sind sich selber zu der Generation doof zu zählen, sind ziemlich konservative Spießer, die arrogant auf die "Spaßgesellschaft" herrabblicken und die Nase rümpfen , wenn sich 35 jährige keinen Anzug anziehen und sich erdreisten sich genauso zu kleiden wie 25 jährige oder noch Freude an der Playstation haben. Im Grunde deckt das buch garnix Neues auf. Jeder weiss, dass Jugendliche meist zuviel Alkohol trinken und dass Deutschland schlecht im Pisatest war. Auch das Internet als Präsentationsplattform für gute und weniger gute Auftritte ist jedem bekannt. Trotzdem versuchen die Autoren damit ein Buch zu füllen. Als Füllmaterial dienen ziemlich belanglose Geschichten aus dem Leben der Autoren, in denen sie sich über den in ihren Augen unagemessenen Kleidungsstil ihrer Mitmenschen, deren Unprofessionelles Verhalten in Schule und Beruf und deren Dummheit auslassen. Alles in allem ein eher unnötiges Buch, wenn auch gelegentlich lustig.

'Das trifft es eigentlich ganbz gut, wenn ich ehrlich bin. Manchmal kritisieren sie einfach sachen, bei denen ich auch den Kopf schütteln musste. Was soll daran schlimm sein, wenn man leger ins Büro geht oder was ist daran schlimm, wenn man in einem Partyzug fährt?
 

Who

Bankspieler
Beiträge
17.001
Punkte
113
Fand das Buch auch extrem "bemüht", vieles an den Haaren herbei gezogen.

Tara Grescoe - Der Letzte Fisch im Meer

Ein Buch zu einem meiner Steckenpferde, Umwelt und des Menschen haarsträubender Umgang damit. Vermischt geschickt Reiseroman (10 kapitel, 10 standorte), Kritik an den verantwortlichen (aber auch positive beispiele) sowie praktische Hinweise wie man als Verbraucher seinen Teil leisten kann ohne Fisch und Seafood gleich zu boykotieren.
Wirklich toll geschrieben.


http://www.amazon.de/letzte-Fisch-N...3459/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1295018957&sr=8-1
http://www.perlentaucher.de/buch/34019.html


Dan Bortolotti - Wild Blue: A Natural History of the World's Largest Animal

Beschreibt höchst anschaulich sowohl den Niedergang zu Zeiten des kommerziellen Walfangs (von annähernd 300000 auf vielleicht 2000 Ende der 60er) als auch die Anstrengungen die Wale zu schützen in neuerer Zeit, vor allem aber gibt es einen umfassenden und leicht verständlichen Überblick über den aktuellen Wissensstand (immer noch herzlich niedrig und spekulativ) was Biologie und Verhalten angeht sowie die Protagonisten dieser Forschungen.

http://www.amazon.de/Wild-Blue-Natu...3878/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1295019252&sr=8-2
http://www.danbortolotti.com/books/wild-blue.html
 

Devil

Bankspieler
Beiträge
17.440
Punkte
113
'Das trifft es eigentlich ganbz gut, wenn ich ehrlich bin. Manchmal kritisieren sie einfach sachen, bei denen ich auch den Kopf schütteln musste. Was soll daran schlimm sein, wenn man leger ins Büro geht oder was ist daran schlimm, wenn man in einem Partyzug fährt?

Das frag ich mich auch. Es stimmt zwar, dass es in vielen Bereichen einfach keine Hemmschwelle mehr gibt und dass es teilweise bedenkliche Entwicklungen gibt, aber wie gesagt, ist das nix Neues und außerdem ist das andere Extrem auch nicht besser.
 
Oben