Last Prediction/O-Scoring/Nachbesprechnung: Peter vs. Klitschko, Cotto vs. Torres


Totto

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Abgesehen davon, dass beide Boxer einen tollen, vor allem extrem spannenden Kampf geliefert haben, haben sich beide gegenseitig auch die Schwächen aufgezeigt (wie naturgemäß in fast jedem engen Kampf).

Bei Peter die Behäbigkeit, mangelnde Präzision und löchrige Deckung.

Und bei Klitschko ebenfalls eine löchrige Deckung, gepaar mit durchschnittlichem Kinn und mangelhafter physischer Robustheit, um in kritischen Situationen besser mitzuhalten. Es gibt zwar imo nicht viele, die ihn so in die Enge treiben können, aber eine jahrelange unbestrittene Dominanz ist so natürlich unwahrscheinlich. Andererseits hat er jetzt den WM-Titel so gut wie sicher, zumindest wenn er bei der IBF bleibt. Byrd wird ihn keinesfalls aufhalten können und Williamson auch nicht.

Wichtig fand ich, dass Klitschko viele die wichtigsten über ihn gefällten (Vor)Urteile handfest wiederlegen konnte. Von wegen schlechte Kondition, Glaskinn, Angst und was weiß ich noch.

PS
Sehr armselig finde ich es, dass nach einem so spannenden Kampf ein unverbesserlicher Klugschwätzer wie Teddy ("Versagimir" ...) nicht die Größe hat, die gezeigten Leistungen anzuerkennen und eigene Irrtümer zuzugeben.

Ich bin mir sicher, selbst der gute Franz hätte anerkannt, dass Wladimir endlich das gezeigt hat, was er immer gefordert hat, nämlich sich in einem harten Kampf durchzubeißen.

PSPS
Schade, dass RonRon gar nicht mehr da ist :D :D :D
 

D. Crosby

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Totto schrieb:
PSPS
Schade, dass RonRon gar nicht mehr da ist :D :D :D

Schau mal genau nach. :rolleyes: Ich mein, mir soll´s egal sein, weil ich solche Ankündigungen eh für albern halte und es besser finde, wenn man im nachhinein zu dem Kampf ehrlich und sachlich Stellung nimmt.

Zu deiner Analyse sage ich nur: Immer wieder interessant, wie Leute, die den selben Kampf sehen, unterschiedliche Analysen draus ziehen. Denn die Punkte Behäbigkeit und Präzision bei Peter, bzw. Psyche bei Wladimir sehe ich doch differenzierter. Aber das ist wohl einfach Meinungssache.
 

"The Ref"

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D. Crosby schrieb:
Zu deiner Analyse sage ich nur: Immer wieder interessant, wie Leute, die den selben Kampf sehen, unterschiedliche Analysen draus ziehen.

@D.Crosby

Daher auch die unterschiedliche Punktwertung!

Nur der Mann am Ring ( PR ) hat nach dem Gong keine Zeit sich die Runde noch mal durch den Kopf gehen zu lassen.
Gong , schreiben , abgeben, am Ende steht das geschriebene zu Diskussion.
 

Joker

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Da war meine Glaskugel wohl getrübt. Zwar entwickelte sich der Kampf etwa so, wie ich es gedacht hatte, aber der Schlag, auf den ich gehofft habe, kam in der zehnten und nicht in der achten Runde und war auch nicht entscheidend. Eines habe ich wohl übersehen: Wladimir hat auch Arsch, wenn auch nicht so viel wie Peter. ;)

Glückwunsch an Eric. Hasse jut jemacht! :thumb:

Wladimir hat durchaus Neues gezeigt. Er geht endlich seitwärts und kann auch schwierige Situationen und Niederschläge überstehen und danach noch zu seiner Linie zurückfinden. Wie war das: Dead men cannot have nightmares. Vielleicht hat Wladimir jetzt einen Albtraum überwunden, ich würde es ihm wünschen.

Aber sein Kinn ist einfach empfindlich, damit muss er leben und zurecht kommen, wofür er noch dazulernen muss. Wenn das Klammern nicht funktioniert, weil der Gegner stärker ist und das Weglaufen in unkontrollierten Bewegungen und Gleichgewichtsverlust endet, gibt es weitere Möglichkeiten. Siehe Cotto. Vielleicht hat Wladimir zukünftig genug Selbstvertrauen, um in so einer Situation ein Knie zu nehmen und damit meine ich nicht den Tritt gegen das Knie des Gegners. ;)

Apropos Selbstvertrauen: Vielleicht kann einer der User, die den Kampf aufgezeichnet haben sich nochmal die elfte Runde anschauen. Da kam es mir dreimal so vor, als hätte Wladimir den Peter angegrinst, nachdem dieser mit recht unbeholfenen Angriffsversuchen Luftlöcher geschaffen hatte.

Ich habe den Kampf 114:112 an Wladimir gegeben. Die sechste Runde hatte ich unentschieden, da Wlad noch zu vorsichtig war und sich den Durchgang nicht wirklich geholt hat.
 

Punchooo187

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ich bin noch neu hier lese aber so ziemlich alles mit,ich werd mich jetzt wohl unbeliebt machen aber das ist mir echt egal will meine meinung auch sagen...
Ich kann nicht verstehen das diese flasche immer noch hochgelobt wird,was der sich da abgehalten hat ist ja wohl nicht normal diese ständige klammern nach seinem jabs oberpeinlich sag ich nur,warum erwähnt das KEINER???
am urteil kann man leider nicht viel sagen evtl. ein punktunterschied wäre ok er hat halt öfters getroffen mit seiner linken und vor einem konter brauchte Wlad auch nit viel angst zu haben weil er ja direkt geklammert hat und deswegen auch die hinterkopfschläge von peter die nicht gewollt waren!im grossen und ganzen eine peinliche leistung wieder mal vom Wladimir :idiot: und eine überraschende von Peter :thumb:
 

burnfit

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neu, interessant, mutig und geschickt fand ich wladimirs verhalten nach kassierten treffern. in vorherigen kämpfen hat er sich "erschrocken" halb zurückgezogen und somit einladend in die distanz gestellt. diesmal ist er nach vorne gegangen, also dahin wo es weh tun könnte, aber wo ihn die "Heumacher" (haben ard-reporter eine vorgabe, welche wörter sie benutzen müssen: "anboxen", "telegrafieren", "du") von peter nicht treffen konnten.
hier auch der deutliche unterschied (manchmal angesprochen) zu tyson. der hätte einen hereinstürzenden wladi mit kurzen haken eiskalt abgekontert. aber da fehlt peter das boxerische.
 

D. Crosby

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The Ref schrieb:
@D.Crosby

Daher auch die unterschiedliche Punktwertung!

Nur der Mann am Ring ( PR ) hat nach dem Gong keine Zeit sich die Runde noch mal durch den Kopf gehen zu lassen.
Gong , schreiben , abgeben, am Ende steht das geschriebene zu Diskussion.

Kann ich vollkommen nachvollziehen. Es gibt zig Beispiele dafür, wo ich eine Runde beim zweiten Ansehen anders werten würde. Wenn man aber wirklich Offizieller ist, hat man seine Wertung nunmal abgegeben. Und in der Tat ist jede Wahrnehmung zu einem gewissen Grad einfach subjektiv.

Aber erklär DU das doch mal dem Herrn Ploog vom ZDF. ;)
 

Hai

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nähe bonn
hatte den kampf auch mit 114 zu 111 für wladimir .. übrigens ein erstklassiger bericht zum kampf auf boxingpress, da stimmte alles .. auch die einschätzung zum fehlerhaften, taktischen verhalten von peter ab der 6. runde teile ich ohne wenn und aber.

peter kann noch was werden, wladimir kann bald wieder WM sein. meine einschätzung des kampfs war voll daneben .. ich glaubte an eine KO-chance peters in den ersten runden, sah aber wladimir mit einem souveränen und zermürbenden jab als favorisiert an .. daher tippte ich auf wladi per KO in den mittleren runden. das es über die zeit gehen würde und dann noch relativ knapp .. das hätte ich niemals gedacht !
 

Patrick

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Joker schrieb:
Da war meine Glaskugel wohl getrübt. Zwar entwickelte sich der Kampf etwa so, wie ich es gedacht hatte, aber der Schlag, auf den ich gehofft habe, kam in der zehnten und nicht in der achten Runde und war auch nicht entscheidend. Eines habe ich wohl übersehen: Wladimir hat auch Arsch, wenn auch nicht so viel wie Peter. ;)

Glückwunsch an Eric. Hasse jut jemacht! :thumb:

Wladimir hat durchaus Neues gezeigt. Er geht endlich seitwärts und kann auch schwierige Situationen und Niederschläge überstehen und danach noch zu seiner Linie zurückfinden. Wie war das: Dead men cannot have nightmares. Vielleicht hat Wladimir jetzt einen Albtraum überwunden, ich würde es ihm wünschen.

Aber sein Kinn ist einfach empfindlich, damit muss er leben und zurecht kommen, wofür er noch dazulernen muss. Wenn das Klammern nicht funktioniert, weil der Gegner stärker ist und das Weglaufen in unkontrollierten Bewegungen und Gleichgewichtsverlust endet, gibt es weitere Möglichkeiten. Siehe Cotto. Vielleicht hat Wladimir zukünftig genug Selbstvertrauen, um in so einer Situation ein Knie zu nehmen und damit meine ich nicht den Tritt gegen das Knie des Gegners. ;)

:D :D :D

Mach es wie Cotto. Nimm das Knie. Da konnte ich zwangsläufig nur an einen Tiefschlag denken, denn dieser hat sich Cotto doch geschickt bedient. Scheint so die erste Verteidigungsstrategie für Notfälle in Puerto Rico zu sein.
Da Wladimir scheinbar auch überhaupt nicht zum Körper (damit wohl auch tief) schlagen kann, müsste er wohl wirklich das Knie nehmen. Wladimir schlägt ja so gut wie nie zum Körper, aber wenn er es tat, dann sah es vor allem für seine sonstige Technik nicht gerade brilliant aus, um es mal freundlich auszudrücken.

Ansonsten fand ich jetzt nicht viel Neues in den Kampf. Wladimirs Kämpferherz war für mich keine Unbekannte. Egal wie oft ihn Sanders, Brewster, Williamson zu Boden gekloppt haben, er kam immer wieder hoch. Seine Verteidigung, Kondition und Nehmerfähigkeiten bringen ihn immer wieder in Schwierigkeiten.
Jemand sagte er wäre möglicherweise zu "top heavy", sprich sein Oberkörper ist im Verhältnis zu seinen Beinen zu schwer und deswegen stolpert er dann so unbeholfen durch den Ring, denn ernsthaft klassisch "hurt" schien er auch gegen Peter nicht.
Er hat die Rechte diesmal besser am Kinn gehalten, und sich die Kräfte gut eingeteilt, aber wenn es brenzlig wird, ist er immer noch offen. Das angesprochene Klammern macht er schon immer, (oder sagen wir besser seit Sanders), aber gegen einen technisch versierten Puncher wie Sanders hätte ihn, dass auch nicht weitergebracht als vor zwei Jahren.

Fazit: Ein irre spannender, wenn auch nicht hochklassiger Kampf, der eigentlich die erwarteten Ergebnisse geliefert hat. Wladimir der bei weitem bessere Boxer und es war lediglich die Frage, ob er es über die Runden schafft. Bei Peter war das Kinn, wie bei den meisten Boxern ohne Hals, erwartet gut. Die Kondition dagegen war eher durchschnittlich.
 

Joker

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Patrick schrieb:
:D :D :D

Mach es wie Cotto. Nimm das Knie. Da konnte ich zwangsläufig nur an einen Tiefschlag denken, denn dieser hat sich Cotto doch geschickt bedient.
Ja, den europäischen Stil des Aufbockens und Klammerns um die puertoricanische Schule des Sackcheckers zu ergänzen, wäre eine Möglichkeit.

Bei Cottos Bemühungen, dem Torres den zwickenden Tiefschutz gerade zu rücken, musste ich auch an Tito vs. Vargas denken. Ebenso bei den wechselnden Niederschlägen. Genau wie bei Tito und Vargas war mein erster Gedanke: Warum schlagen die nicht einfach abwechselnd, während der andere still hält?

Die Anspielung mit dem Knie bezog sich jedoch auf Wladimirs Beinsichel an den Ringseilen, bei der Peter beinahe den Ring verlassen hätte.

Scheint so die erste Verteidigungsstrategie für Notfälle in Puerto Rico zu sein.
Da Wladimir scheinbar auch überhaupt nicht zum Körper (damit wohl auch tief) schlagen kann, müsste er wohl wirklich das Knie nehmen. Wladimir schlägt ja so gut wie nie zum Körper, aber wenn er es tat, dann sah es vor allem für seine sonstige Technik nicht gerade brilliant aus, um es mal freundlich auszudrücken.

Ansonsten fand ich jetzt nicht viel Neues in den Kampf. Wladimirs Kämpferherz war für mich keine Unbekannte. Egal wie oft ihn Sanders, Brewster, Williamson zu Boden gekloppt haben, er kam immer wieder hoch. Seine Verteidigung, Kondition und Nehmerfähigkeiten bringen ihn immer wieder in Schwierigkeiten.
Gegen Sanders und Brewster ist Wladimir aber nie in den Kampf zurückgekommen, das war neu. Gewiss war auch eine Portion Glück dabei, da der Gong in der zehnten Runde zum richtigen Zeitpunkt kam, aber das Glück ist mit dem Tüchtigen, wie es so schön heißt. Und Wladi hat diesmal etwas getan, wenn er angeklingelt war. Zugegeben, was er getan hat, sah weder elegant noch gekonnt aus, aber es hat funktioniert. So hat er beim letzten Schlag in der zehnten Runde sehr viel Wirkung genommen, indem er nach hinten weg wich. Zwar fiel Wladi dabei um, aber der Schlag war dadurch nicht hart und er konnte den Kampf fortsetzen. Gegen Sanders ist er noch in das nächste Ding reinmarschiert.

Jemand sagte er wäre möglicherweise zu "top heavy", sprich sein Oberkörper ist im Verhältnis zu seinen Beinen zu schwer und deswegen stolpert er dann so unbeholfen durch den Ring, denn ernsthaft klassisch "hurt" schien er auch gegen Peter nicht.
Ich weiß ja nicht, wer dieser Jemand ist, aber er redet echten Stuss. Jeder Mensch kippt um, wenn er den Körperschwerpunkt nicht mehr über den Füßen hat, selbst wenn die Beine dick wie Baumstämme sind. Wladimir lehnt seinen Oberkörper einfach zu weit raus und verliert völlig seine Beinarbeit, wenn er hektisch wird.
 

jisi

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Peter hat seine Schläge mit Genickschlägen eingeleitet. Im Genick befindet sich die Halswirbelsäule mit dem wichtigen Nervenzentrum. In Amerika nennt man diese Punches rabbit punches, eben weil mit solch einem Schlag ein Kaninchen getötet wird.

Erhält man Schläge in diesen Bereich, verliert man u.a. auch die Balance bzw. das Gleichgewicht. Peter hat diese Schläge gezielt eingesetzt, um dann mit einem regulären Punch nachzuschlagen. Hat er auch in früheren Kämpfen gemacht.
 

Joker

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Deshalb halten sich so viele Boxer auch aneinander fest, wenn sie sich gegenseitig rabbitpunchen, richtig? :rolleyes:
 

Totto

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@Patrick
"Bei Peter war das Kinn, wie bei den meisten Boxern ohne Hals, erwartet gut. Die Kondition dagegen war eher durchschnittlich."

Das mit der Kondition sehe ich ganz anders. Peter hat das Maximum rausgeholt. Weil
1. die vielen Volltreffer hat Peter zwar geschluckt, aber erfahrungsgemäß kostet sowas die Boxer indirekt irre viel Kondition
2. ein bulliger und extrem muskelbepackter Boxer wie Peter kann nicht 12 Runden Vollgas geben. Das ist und war schon immer das Problem fast aller Knockouter.

@jisi
Die vielen Nacken- und Hinterkopfschläge sind mir auch aufgefallen. Ich finde, der Ringrichter hätte Peter diesbezüglich ermahnen müssen. Das kam zwar daher, weil WK geklammert hat, macht die Schläge aber nicht erlaubter und vor allem nicht weniger gefährlich! (Meines Wissens nach ziehen Schläge auf den Hinterkopf verstärkt Gehirnschäden nach sich)

@DC
Was genau siehst Du denn nun differenzierter? :skepsis:

=====================================
Achja - da meine Prediction nicht gerade dem Main Stream entspracht, wollte ich an dieser Stelle nebenbei darauf hinweisen, dass mein Tip "UD Klitschko" richtig war :) . Die drei Bodenbesuche hatte ich nur nicht erwähnt :saint:
 

Joker

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Totto schrieb:
Ich finde, der Ringrichter hätte Peter diesbezüglich ermahnen müssen. Das kam zwar daher, weil WK geklammert hat, macht die Schläge aber nicht erlaubter und vor allem nicht weniger gefährlich! (Meines Wissens nach ziehen Schläge auf den Hinterkopf verstärkt Gehirnschäden nach sich)
Dann hätte Neumann aber auch das Klammern und Drauflehnen von Wladimir ermahnen müssen, denn es ist ebenfalls nicht erlaubt und hat zudem erst zu den irregulären Schlägen geführt.
 

D. Crosby

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@ Totto

Ich bin halt der Meinung, dass Peter gar nicht so behäbig war, solange er in der ersten Hälfte des Kampfes versucht hat boxerisch klarzukommen. Man muss da einfach zwischen Füße und Hände unterscheiden. IMO ist er auch nicht so unpräzise in seinen Schlägen. Das hatte in dem Fall auch viel mit den Reichweitennachteilen zu tun.

Was Wladimir angeht, hat er IMO schon gezeigt, dass seine Psyche nicht (mehr ?) so schwach ist, wie oftmals nachgesagt. Am Samstag hat er es nunmal geschafft wieder zu seiner boxerischen Linie zurückzufinden, nachdem er am Boden war. Ich sehe sein Problem eher am Kinn.
 

Patrick

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Joker schrieb:
Gegen Sanders und Brewster ist Wladimir aber nie in den Kampf zurückgekommen, das war neu. Gewiss war auch eine Portion Glück dabei, da der Gong in der zehnten Runde zum richtigen Zeitpunkt kam, aber das Glück ist mit dem Tüchtigen, wie es so schön heißt. Und Wladi hat diesmal etwas getan, wenn er angeklingelt war. Zugegeben, was er getan hat, sah weder elegant noch gekonnt aus, aber es hat funktioniert. So hat er beim letzten Schlag in der zehnten Runde sehr viel Wirkung genommen, indem er nach hinten weg wich. Zwar fiel Wladi dabei um, aber der Schlag war dadurch nicht hart und er konnte den Kampf fortsetzen. Gegen Sanders ist er noch in das nächste Ding reinmarschiert.

Sanders ist allerdings auch ein viel besserer Boxer als Peter und gegen Brewster war es nicht dessen Schlagkraft, sondern die totale eigene Erschöpfung wie gegen Puritty. Da gab es nix mehr mit zurückkommen. So gesehen war "angeklingelt" nicht gleich angeklingelt. Dieses Klammern hat er bereits nach Sanders versucht sich anzutrainieren. Wer erinnert sich nicht an Nicholson, wo er ständig zwanghaft klammerte, obwohl Nicholson ihm doch gar nix Böses wollte. So gesehen gab es diese Klammertaktik auch schon gegen Brewster, nur war er da viel zu erschöpft. Im Endefffekt bin Ich noch nicht davon überzeugt, dass diese Klammeraffentaktik in der Form wie sie Wladimir praktiziert gegen technische versiertere Leute wirklich funktioniert. Diese Leute werden allerdings Schwierigkeiten haben Wladimir erstmal in solche Probleme zu bringen wie der Bulle Peter.
 

Joker

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Dass dieses "Egal-wie-Herumtorkeln-Hauptsache-in-Bewegung-bleiben" gegen Boxer mit Schlagkraft und Präzision funktioniert, will ich auch gar nicht behaupten. Das tatsächliche Klammern von Wladi ist aber IMO deutlich besser geworden, früher hat er schon mal vergessen, beide Arme einzufangen oder sich einfach nur am Gegner festgehalten. Einen Brocken wie Klitschko wegzuschieben oder die eigenen Arme rauszuziehen, wie es Peter getan hat, muss man erstmal schaffen. Ob Sanders das geschafft hätte, kann man nicht wissen, ich bin aber nicht davon überzeugt.
 
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