Leichtathletik


Wurzelsepp

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Dann fehlt dir aber völlig der Kampf "Mann/Frau gegen Mann/Frau" bis auf den Schlussläufer. Die äusserste Bahn ist doch sicher 30m länger als die innerste Bahn, das würde heissen, dass beim Start der äusserste Läufer 120m "vor" dem innersten Läufer startet. Dazu wäre es für die Fans (gerade die im Stadion, vor dem TV ist es technisch machbar) auch relativ schwierig festzustellen, wer denn nun überhaupt führt.
 

L-X

Human Intelligence (pre-Alpha)
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Bahn 8 hat gegenüber Bahn 1 eine Kurvenvorgabe von ca. 53 m. Bei einer 4x400-Staffel also 212 m. Da ist's auf der Außenbahn nicht mehr weit bis zum Eingang in die zweite Kurve.
 

Neville

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Selbst mit den Leistungen aus München hätte es in Eugene insgesamt zu einer Medaille durch Nihambo gereicht. Im Weltmaßstab war das also für deutsche Verhältnisse wie eine um Europas Spitze ergänzte deutsche Meisterschaft.
Diese 1:1-Vergleiche halte ich für verkehrt, auch wenn die ÖR sie gerne wiedergeben. Mit den München-Leistungen hätten auch einige in Eugene keine Medaille gewonnen, die in Eugene eine Medaille gewonnen haben.

Man kann nicht die Ergebnisse an verschiedenen Wettkampforten bei verschiedenen Bedingungen einfach so 1:1 vergleichen, sondern muss die Leistungen ungefähr einordnen. Das gilt natürlich auch für die internationalen Starter.

Beispiele: Die deutsche Diskuswerferin Kristin Pudenz hätte zwar mit ihrer EM-Leistung keine WM-Medaille gewonnen, dafür aber Olympiasilber. Bzw. Olympiasilber hat sie ja sowieso gewonnen, aber sie war noch einmal einen Meter besser als bei ihrer eigenen Leistung in Tokio. Die deutsche Sprintstaffel der Frauen hätte mit ihrer München-Zeit in Eugene keine Medaille gewonnen, hat es dafür aber in Eugene geschafft.

Von den Medaillengewinnern in München waren neben Malaika Mihambo auch Kristin Pudenz, Julian Weber, Niklas Kaul, Konstanze Klosterhalfen, Christopher Linke, Bo Kanda Lita Baehre, Claudine Vita und die aktuelle Sprintstaffel der Frauen alle schon unter den Top 5 bei Weltmeisterschaften und/oder Olympischen Spielen. Dazu kommen welche, die hier gefehlt haben (z.B. Krause, Vetter, Hussong). Da ist schon auch im Weltmaßstab Potential für mehrere Medaillen, wenn alles zusammenpasst.

Ob am Tag X die Form stimmt, die Nerven halten und man vielleicht auch das nötige Glück hat, ist eine andere Frage. Es gab schon Olympische Spiele mit nur einer DLV-Medaille, so einzigartig ist die Eugene-WM mit ihren zwei also nicht.

Edit: Und damit will ich nicht sagen, dass bei der deutschen Leichtathletik alles super ist. Im Gegenteil. Es muss eine Menge aufgearbeitet werden. Aber "die und die Leistung hätte bei dem und dem anderen Wettkampf für den und den Platz gereicht", halte ich für nicht aussagekräftig und müßig.
 

Murphy

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@Neville
Die Frage ist doch, welchen Anspruch die deutsche Leichtathletik hat. Europas Beste oder Weltmaßstab. Der einzelne Athlet wird von mir an seiner Saisonbestleistung gemessen. Die reichte in Eugene für Mihambos Gold. In der Trainingssteuerung waren viele Athleten ihrem Saisonmaximum in München näher als in Eugene. Darauf bezog sich mein Vergleich.
 

Neville

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Der aber dennoch etwas hinkt. Man kann nicht so einfach zwei verschiedene Wettkämpfe an zwei verschiedenen Orten vergleichen. Das ist ungefähr so, als würde man sagen: Bayern München hat 5:0 gegen Hintertupfingen gewonnen und der BVB 8:0, also ist der BVB die bessere Mannschaft.

Bahnbeschaffenheiten sind anders, das Wetter, der Wind und ähnliches. Bei den Straßenwettbewerben ist es noch gravierender. In München ging ein Teil des Marathonkurses bergauf. Das macht es viel langsamer als andere Kurse. Und nein, damit will ich nicht sagen, dass Ringer ein WM-Medaillenkandidat ist.

Genauso wenig will ich leugnen, dass sich in der deutschen Leichtathletik einiges ändern muss. Vor allem in der einstigen Paradedisziplin Wurf. Da muss man wieder von einer Medaillenperspektive aus Anschluss finden, da es dort immer noch leichter ist, Medaillen zu gewinnen, als in den Läufen.

Ansonsten haben mehrere Deutsche (darunter Niklas Kaul) offen kommuniziert, dass ihnen dieses Jahr die EM wichtiger war und die Trainingssteuerung darauf ausgelegt war.

Und das kann ich auch verstehen, denn hierzulande interessiert die Heim-EM vor tosendem Publikum (darunter vielleicht Familie und Freunde der Sportler) eben mehr, als eine stimmungsarme WM, die zu nachtschlafender Zeit läuft. Mal abgesehen davon, dass Athleten wie Ringer oder im Einzel auch Lückenkemper eben in München ihre Medaillenchancen hatten und nicht in Eugene.

Das heißt nicht, dass die Weltspitze kein Maßstab ist, noch dass man deswegen seine eigene Position in der Welt unrealistisch einschätzt. Aber dass deutsche Marathonläufer eher selten WM-Medaillen gewinnen ist ja nun auch keine neue Offenbarung.
 

Loslikki

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Ist der "RUN" der München-Leichtathletik-"Glanzpunkte u.Folgen" schon vorbei? Von ISTAAF in Berlin gab es in der abendlichen Sportschau wenig zu sehen, und wenn , oft das breite Grinsen von Lückenkemper. Die hauptsächlichsten Ergebnisse wurden gezeigt.
Ob die Zuschauer in Berlin zufrieden waren, mit diesem Sprtfest????
Nun wird bis zu den Hallenwettkämpfen im Frühjahr 2023 nun nichts mehr von den Leichtathleten kommen. Traurig.
 

Finn-Lady

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Wäre schön, wenn du die Zahlen raus kopiert hättest, heute stehen da schon die Quoten von gestern. Aber der gute Wille zählt! ;)

Sie war halt stets bemüht :D

Tut mir leid! Es ging im Ursprung ja aber auch um die Aussage, dass es das ISTAF nur in der Sportschau gegeben habe ;) .
Ich kann dir aber helfen:

Das Event aus Berlin lockte ab 15:30 Uhr 0,91 Millionen Zuschauer an, der Marktanteil der Übertragung lag bei ordentlichen 7,5 Prozent.
 
Zuletzt bearbeitet:

unicum

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Eliud Kipchoge hat seinen eigenen Weltrekord im Marathon verbessert. Er lief beim Berlin Marathon in 2:01:09 Stunden neue Bestzeit. Der alte Weltrekord lag bei 2:01:39 Stunden.
 

MrStylo

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Hatte ich gar nicht mitbekommen. Lobinger kommt ja wie ich aus der Nähe von Bonn und da war er medial sehr präsent. Macht mich etwas betroffen!
 

Big d

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Die ehemalige 100m Hürden u23 Europameisterin noemi zbären beendet ihre Karriere mit 28. Ansich ist das eigentlich keine meldung wert, ihr Karrierehighlight war ein 6. Platz bei der WM, aber der grund ist doch bemerkenswert, sie gründet ein biotech startup das bei allergien hauttests unnötig machen soll.

Das finde ich schon erstaunlich

 

platine

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Hatte ich gar nicht mitbekommen. Lobinger kommt ja wie ich aus der Nähe von Bonn und da war er medial sehr präsent. Macht mich etwas betroffen!

Tim Lobinger ist heute verstorben, Ruhe er in Frieden. Für deutsche Verhältnisse ein Wahnsinns-Stabhochspringer, der seinerzeit etwas Glamour in die deutsche Leichtathletik gebracht hat. Der erste Deutsche, der die 6 Meter übersprang. Er sprang ja tatsächlich noch mit dem großen Serhij Bubka. Leider konnte er nie die ganz großen Lorbeeren in Form einer Medaille bei den Freiluft-Weltmeisterschaften oder Olympia erringen. Aber es hat immerhin zur Hallenweltmeisterschaft, zu Silber bei den Freiluft-Europameisterschaften und zu Gold bei den Halleneuropameisterschaften gerreicht.

Eine Bilderstrecke zu seinem Leben:

https://www.spiegel.de/sport/tim-lo...ildern-a-84df224a-1b72-4146-8dae-afc0206e4dcf
 

le freaque

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Das trifft mich sehr, Tim ist ja beeindruckend offeniv mit dieser teuflischen Krankheit umgegangen. Ich habe selbst meine Jugendliebe (und vielleicht am Ende meine "die" große Liebe?) vor ein paar Jahren an diese Krankheit verloren, nach jahrelangem gemeinsamen Kampf als Freunde und Seelenverwandte. 6 Jahre Kampf, Satte 4 x gewonnen,drei Spendenevents veranstaltet und am Ende doch verloren. Sterben ist immer schlimm, aber der Weg bei aggressiver Leukämie ist einfach unfassbar grausam - weil er immer wieder Hoffnungsfenster öffnet, um am Ende doch alle Lebenskraft auszusaugen. Nicht in einem Zug, sondern nach und nach. Ganz schlimm. Am Ende ist es dann eine Kleinigkeit, gegen die sich der Körper einfach nicht mehr wehren kann. Beinahe banal - und man steht daneben, lebt und sieht zu, wie liebe Menschen nach so viel Kampf, soviel Mut uind Tapferkeit dann doch ganz plötzlich gehen und man sieht zu, wie das eigene Herz nicht bricht, sondern zerschmettert wird.
Ganz viel Kraft der Famiie Lobinger, ihr werdet sie brauchen und ich hoffe dass es Menschen im Umfeld gibt, die diese spenden.

Ich bin seit "meinem" Abschied Helfer bei der dkms. Das passiert nicht oft, ein bis zweimal im Jahr werde ich angefragt, ob ich bei entsprechenden Aktionen in meiner Nähe helfen kann - und dann mache ich das natürlich. Teile Flyer aus, nehme Blut ab, verkaufe Waffeln, halte (sehr selten) auch mal ne Ansprache - wasimmer anliegt. Ist nicht schlimm, macht sogar Spaß.
Sich als Spender zu registrieren, ist noch viel wichtiger: macht das! Bitte! Ihr könnt Leben retten! Und wer das nicht kann, wegen Medikamenten o.ä., registriert euch als Helfer. Ist nicht sooo schlimm, mal nen freien Tag zu opfern, wenn am Ende vielleicht ein gerettestes Leben rauskommt, oder? Und wenn nur rauskommt, dass es vielleicht irgendwo auf der Welt eine weitere, kleine Chance gibt - weil ihr mitgeholfen und als Helfer ne kleine Typisierungs-Spritze abgezogen habt - es gibt schlechtere Möglichkieten, seinen Tag zu verbringen, finde ich.
 

Big d

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Guter Post.so eine spende ist natürlich auch keine garantie auf Heilung, weil die zum Beispiel manchmal auch abgestoßen werden können, aber es ist eine Chance und oft auch die letzte.

Eigentlich gibt es keinen Grund das sich nicht jeder typisieren lässt, ist ja nur ein halber Tag Aufwand.

Ist übriges inzwischen sogar beim Hausarzt möglich oder auch nebenbei beim Blutspenden.

 

Sengo

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Echt erstaunlich, wie sich das Niveau im Kugelstoßen plötzlich komplett auf links gedreht hat. Vor zehn Jahren war der WR von Barnes einer dieser Rekorde für die Ewigkeit. Vllt. nicht ganz Marita-Koch-Niveau, aber doch gab es jahrelang gar keinen Kugelstoßer, der auch nur 22 Meter stieß. 2019 holt Tom Walsh mit 22,90 Meter Bronze bei WM, während Platz vier 22,53 Meter raushaut - eine Weite die 33 Zentimeter über der Bestleistung von Doppelweltmeister (2011 und 2013) David Storl liegt.

Der Walsh wird sich wahrscheinlich ab und zu im falschen Film wähnen. Zehn Jahre früher geboren wäre er jetzt wahrscheinlich Doppelolympiasieger. So hat er 2x Bronze.
 
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