Ich klicke deswegen mit Absicht keine BLÖD-Links an, und überhaupt vermeide ich Springer-Quellen. Das ist zwar nur die Spitze des Eisbergs, aber immerhin.
Was die Pressefreiheit betrifft, ist es für mich in Fällen wie dem von Schumi eine Abwägung der Persönlichkeitsrechte. Die Grenzziehung, wie sehr das Privatleben eines Promis von "öffentlichem Interesse" ist, ist dabei nicht leicht, gerade bei Leuten, die es selbst gerne vermarkten (diesen Vorwurf braucht man aber Schumacher nicht zu machen - da war die Ehefrau ab und zu mit auf Veranstaltungen, und das war es. Ansonsten schirmte er sein Privatleben aber sehr ab).
Unter einem Gleichheitsgrundsatz ist es meiner Meinung nach schon schwer hinnehmbar, dass so eine Pressemeute über den körperlichen Zustand eines Menschen berichten darf - hier sind momentan nur die Krankenhaussicherheit und die relative Verschwiegenheit der Ärzte die jetzige Grenze. Schumacher selbst kann sich selbstverständlich nicht äußern und deswegen auch nicht darüber entscheiden, ob er eigentlich will, dass die Öffentlichkeit so viel darüber erfährt.
Also meine Lösung wäre gewissermaßen, dass solche Meldungen in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben, es sei denn, dass der Betroffene es aktiv will. Ist zwar schwer durchsetzbar, wenn ein solcher Weltstar in der Öffentlichkeit verunglückt, aber an sich ist es kein Unterschied zu irgendeinem sonstigen Leiden. Wenn ich Promi wäre, wollte ich keinesfalls eine Meute, die mein Leid protokolliert und über mögliche Folgen spekuliert. Nehmen wir da mal Gabi Köster als Beispiel, bei der es immerhin eine Nachrichtensperre gab (und nochmal: Berechtigt, denn warum soll es irgendwen denn was angehen, ob da jemand krank ist oder nicht, und vor allem in welchem Umfang).
