NBA Fantasy Draft Game ´13 - Diskussionsthread


Cudi

A, B, C und die 6
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Irenicus, warst du es nicht, der im damaligen Finale gegen mich immer wieder das Playoffs Argument gebracht hat, dass die Erfahrung daraus wichtig ist und wenn man da gut gespielt hat, dann hat man dicke Eier? (so sinngemäß?) ;)

Und dann sie jetzt fast völlig ausblenden wollen. :D
 

Barea

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1.Kidd hat nicht mehr als 20 Minuten intensiven Basketball im Tank. Wenn du jetzt für die kleinen Positionen zunächst ein Spieler ziehst, der nicht mehr als 20 Minuten sehen wird, obwohl danach noch rund 30 - 40 Minuten zu besetzen sind, kriegt dein späterer Spieler (späterer Pick => weniger Qualität) mehr Minuten als dein Starter.

2. Die Playoffs sind - gerade bei Kidd - sehr wohl ein relevantes Indiz für die Leistungsstärke. In der RS samt Garbage Games / Garbage Time konnte er sich durchwuseln, in den Playoffs wurde dann klar dass es einfach für ambitionierte Teams mit Kidd nicht mehr reicht. Erst recht, wenn sich der Gegner auf seine einzige offensive Stärke einstellen kann. Da zählt dann 12x Playoffs mehr als Spiele gegen Charlotte und Co. - weil sich hier einfache das reale Leistungsvermögen deutlicher offenbart.

3. Zum Thema Defense: du hast mit Bryant und Carter ähnliche defensive Spielertypen (alt, erfahren, Bryant früher erwiesenermaßen dauerhaft klasse, heute durch leeren Akku nur phasenweise in der Lage, defensiv zu glänzen). Mit Kidd jemanden ins Boot zu holen, der genau die gleichen defensiven Stärken aber vor allem auch Schwächen hat, ist meiner Meinung nach sehr riskant.

4. Zum Thema Rollenverteilung in der Offense. Kidd spielte bei den Mavs noch den Dirigenten, bei den Knicks war er dann Off-Ball unterwegs. Dadurch verliert sein offensives Auge einiges an Wert. Weniger den Ball in der Hand > weniger Möglichkeiten, die Mitspieler einzusetzen. Usage Rate und assisted baskets stützen diese These.
Kidd bringt dir demnach keinen riesigen Schub beim Playmaking. Was er dir bringt, sind verlässliche Quoten, wenn man ihn Außen stehen lässt.
Wenn dir das an dieser Stelle erstmal reicht und du zuversichtlich bist, besonders defensive Lücken bzw. offensive Guard-Flexibilität noch später picken zu können, bin ich gespannt.

Bis dahin bleibt das für mich - insbesondere in Anbetracht der schon von dir gezogenenen Spieler - eine schlechte bis sehr schlechte Wahl.

@Method: ich unterschätze Kidd ganz gewiss nicht, konnte ihn bis 2012 intensiv verfolgen. Habe aber auch 2012/2013 noch Spiele von ihm gesehen, und da hat man nunmal deutlich gesehen, dass der Zahn der Zeit an ihm genagt hat.


Edit als Regel aus dem ersten Post des Draft-Threads:

- dabei gilt der "aktuelle" Leistungsstand bzw. das momentan erwartbare Potenzial -> Erster und wichtigster Ausgangspunkt ist also die abgelaufene Saison.

Warum sollten da Playoffs keine Rolle spielen bei der Bewertung eines Spielers?
 
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Jerry

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Playoffs spielen natürlich auch eine Rolle, selbst wenn man den statistischen Hintergrund nur aus der RS ranzieht. Wenn ein Spieler in den Playoffs abtaucht (Kidd 2013) oder extrem aufblüht (Nowitzki 2011), dann bleibt das nunmal in den Köpfen hängen. Und Kidds Leistung war in den Playoffs schon sehr, sehr schwach. Finde das ist bislang der schlechteste Pick (meine eigenen Picks aussen vor gelassen:D ).
 

mystic

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Ich glaube mein Team hat eine sehr gute Defense, in der man mMn sogar einen Redick verstecken kann.

Dein Team hat eine sehr gute Defense, dass ist durch Howard und Iguodala gewährleistet. Dennoch wird Redick Deine Defensive eben negativ beeinflussen, sie wird also insgesamt dann etwas schlechter sein, als sie es mit einem anderen Spieler wäre. Nichtsdestotrotz ist Deine auch mit Redick überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Teams, aber nicht mehr die beste Defensive in meiner Liste.
Und natürlich kannst Du Redicks Probleme in der 1on1 verstecken, aber seine Probleme in der Team-D eben nicht.
 

Pepe

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Guter Pick Stoeyrock. Ich denke Gay ist perfekt aufgehoben als Sixth-Man, wenn auch etwas überqualifiziert.
 

Stoeyrock

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Ja, denke ich auch, er hätte bei anderen teams starten können. Hinter pierce findet sich einiges an Zeit und mal schauen ob Pierce mal auf die zwei ausweichen kann und Small bay mit Gay als Power Forward klappt. Denke da sind viele Missmatches gegen andere Reservisten vorprogrammiert von den Gay profitieren kann.

Jason Kidd fand ich sehr überraschend, ähnlich wie Jack. Gerade Kidd war 2012/13 ja nicht mehr auf dem Stand wie 2011/2012 und lebte offensiv sehr von dem Dreier, der aber eben wochenlang auch mal gar nicht fiel. Ich bin ein Riesenfan von Kidd, aber letzte Saison war das teilweise hart mit anzusehen. Trotzdem wird er sicher einiges beitragen können. Auf jeden Fall das interessanteste team und wenn jeder gleich vorgehen würde wäre es auch langweilig, also daher :thumb:
 

mystic

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1.Kidd hat nicht mehr als 20 Minuten intensiven Basketball im Tank. Wenn du jetzt für die kleinen Positionen zunächst ein Spieler ziehst, der nicht mehr als 20 Minuten sehen wird, obwohl danach noch rund 30 - 40 Minuten zu besetzen sind, kriegt dein späterer Spieler (späterer Pick => weniger Qualität) mehr Minuten als dein Starter.

1. 48 - 20 = 28 min, Du brauchst also dann noch 28 min via Backup nicht 30 bis 40.
2. Ich habe gerade in Runde 6 einen Spieler gezogen, der mehr Qualität mit sich bringt, als Spieler, die in Runde 2 gezogen wurden. Da gibt es noch mehr als genug Spieler im Draft, die locker 28 min auf PG/SG absolvieren können.


Fakt ist, dass Kidd im Schnitt in der letzten Saison dem Team half, besser zu spielen. Das machte beispielsweise auch Fisher; oder bei den Mavericks am Ende Mike James! Ich denke, einige unterschätzen gewaltig, wie Spielintelligenz im Alter noch eingesetzt werden kann und damit hilfreicher für ein Team sein kann als irgendein junger Spieler, der sich keinen Spielzug merken kann und am Ende in der Defensive wie ein aufgescheuchtes Huhn herumläuft.

Ich hätte Kidd jetzt nicht gezogen, da bessere Spieler noch im Draft sind, und er sicherlich später noch verfügbar gewesen wäre. Aber dennoch sehe ich das lange nicht so negativ, da gab es bisher schlimmere Picks, die grundsätzlich einfach nur durch Vorurteile der Fans als besser betrachtet werden, aber essentiell ihrem Team eben weit weniger oder überhaupt nicht halfen, mehr Spiele zu gewinnen.


Ansonsten: Wie wäre es, wenn wir einen Thread haben, in dem jeder sein Team präsentiert, mit Depth Chart und geplanten Minuten?
 

Alley

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Ansonsten: Wie wäre es, wenn wir einen Thread haben, in dem jeder sein Team präsentiert, mit Depth Chart und geplanten Minuten?

Das hatte ich sowieso schon geplant, aber erst am Ende bzw. kurz vor Schluss des Drafts wenn die Teams dann auch komplett sind.
Also zwischen Draftende und Votingbeginn werde ich euch dann noch ein bisschen Zeit geben eine Teamvorstellung zu erstellen, die erstens einen Überblick über euer Team geben soll und die anderen von eurem Team überzeugen soll. Das heisst da dürfen nicht nur Rotation/Depth Chart drinstehen, sondern alles was die anderen bei der Bewertung eures Teams bedenken sollten. Sozusagen eine Bewerbung für eine gute Bewertung ;)
Aber natürlich sollte das ganze übersichtlich gehalten werden, denn ich denke nicht das ihr alle hier 15 andere Romane lesen wollt.

Ihr könntet natürlich jetzt wo eure Starting FIve schon steht, auch schon damit anfangen, umso schneller nach dem Draftende alle damit fertig sind (natürlich wirds dann auch ne Deadline geben. ca. ne Woche nach Draftende), umso eher können wir mit dem Power-Ranking-Voting anfangen.
 
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Barea

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1. 48 - 20 = 28 min, Du brauchst also dann noch 28 min via Backup nicht 30 bis 40.
Ich bezog die dreißig bis vierzig Minuten auf die gesamt Guard-Rotation unter Berücksichtigung, das Bryant (und evt. Carter) dort auch ihre Zeit sehen.


2. Ich habe gerade in Runde 6 einen Spieler gezogen, der mehr Qualität mit sich bringt, als Spieler, die in Runde 2 gezogen wurden. Da gibt es noch mehr als genug Spieler im Draft, die locker 28 min auf PG/SG absolvieren können.
Natürlich gibt es noch genügend Spieler, die dir 30min im Backcourt geben. Bei nem Draft mit 16 (statt der wirklichen 30 Teams) auch mehr als logisch. Dennoch halte ich es für eine seltsame Entscheidung, zuerst den Backup (die geringeren Minuten) zu verpflichten, um dann später den Starter (mehr Minuten) zu einem Zeitpunkt zu wählen, wo weniger Qualität im Spiel ist.
Im Einzelfall mag das Sinn machen (wenn der gezogenene Spieler ein besonderes Team-Need perfekt erfüllt, wenn seine Stärken später im Draft nicht mehr zu bekommen sind). Aber ein Kidd kriegst du hier wahrscheinlich auch in Runde 9. Das schreibst du ja selber: ""Ich hätte Kidd jetzt nicht gezogen, da bessere Spieler noch im Draft sind, und er sicherlich später noch verfügbar gewesen wäre."


Fakt ist, dass Kidd im Schnitt in der letzten Saison dem Team half, besser zu spielen. Das machte beispielsweise auch Fisher; oder bei den Mavericks am Ende Mike James! Ich denke, einige unterschätzen gewaltig, wie Spielintelligenz im Alter noch eingesetzt werden kann und damit hilfreicher für ein Team sein kann als irgendein junger Spieler, der sich keinen Spielzug merken kann und am Ende in der Defensive wie ein aufgescheuchtes Huhn herumläuft.
Das Mike James den Mavs half, spricht nicht unbedingt für ihn, eher gegen die restlichen Point Guards in Dallas :D

Kidd hatte unbestritten in 2012/2013 seinen (begrenzten) Wert. Und hilft gerade in einem Team mit JR Smith, dem 22-jährigen Shumpert oder dem (trotz fortgeschrittenem Alter) NBA-Neuling Prigioni. Das Team-Need Erfahrung sehe ich aber einfach nicht, wenn ich bereits Bryant und Carter auf SG / SF rumlaufen habe.
 

mystic

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Ich bezog die dreißig bis vierzig Minuten auf die gesamt Guard-Rotation unter Berücksichtigung, das Bryant (und evt. Carter) dort auch ihre Zeit sehen.

Aber Dir ist schon klar, dass wir in der 6. Runde waren? Er kann noch 4 Spieler ziehen, da dürfte genug dabei sein, um die Rotation aufzufüllen. Qualität ist noch mehr als genug vorhanden.

Dennoch halte ich es für eine seltsame Entscheidung, zuerst den Backup (die geringeren Minuten) zu verpflichten, um dann später den Starter (mehr Minuten) zu einem Zeitpunkt zu wählen, wo weniger Qualität im Spiel ist.

Es ist überhaupt nicht seltsam, da derjenige, der weniger Minuten sieht, in der geringeren Zeit auch einen größeren Unterschied machen kann. Währenddessen ein Spieler, der zwar mehr Minuten spielen kann, nicht zwangsläufig die bessere Wahl ist.

Aber ein Kidd kriegst du hier wahrscheinlich auch in Runde 9. Das schreibst du ja selber: ""Ich hätte Kidd jetzt nicht gezogen, da bessere Spieler noch im Draft sind, und er sicherlich später noch verfügbar gewesen wäre."

Natürlich, aber ich halte Deine Kritik für überzogen. Da gibt es auch andere Mitspieler, die Spieler früher zogen, deren Qualität eher nicht dem entspricht. Abwarten, was bis zum Ende des Drafts geschieht, dann kann man das immer noch insgesamt beurteilen.

Kidd hatte unbestritten in 2012/2013 seinen (begrenzten) Wert. Und hilft gerade in einem Team mit JR Smith, dem 22-jährigen Shumpert oder dem (trotz fortgeschrittenem Alter) NBA-Neuling Prigioni. Das Team-Need Erfahrung sehe ich aber einfach nicht, wenn ich bereits Bryant und Carter auf SG / SF rumlaufen habe.

Das hat mit "Erfahrung weitergeben" gar nichts zu tun, sondern damit, zu wissen, wann der Ball zu welchem Spieler sollte und wie die Defensive am Perimeter zu organisieren ist. Weder Bryant noch Carter sind dazu wirklich in der Lage. Hier ist auch Deine Einschätzung daneben, dass die drei Spieler angeblich über die gleichen Stärken in der Defensive verfügen würden. Bryant ist auch heute noch ein sehr guter Verteidiger im 1on1, Carter dagegen deutlich besser als Help und auch beim Close-Out. Kidd ist der beste von den dreien im P&R. Da gibt es genug Nuancen, sodass ein Kidd neben Bryant und Carter passend ist. Natürlich werden die so Probleme gegen schnelle Guards bekommen, aber die bekommt im Prinzip jede Defensive.

Kidd ist im Endeffekt das, was Fisher fast die gesamte Karriere über für Bryant war: derjenige, auf den er auch gehört hat in der Defensive, derjenige, von dem er sich auch mal etwas sagen lassen hat.

Ihr könntet natürlich jetzt wo eure Starting FIve schon steht, auch schon damit anfangen, umso schneller nach dem Draftende alle damit fertig sind (natürlich wirds dann auch ne Deadline geben. ca. ne Woche nach Draftende), umso eher können wir mit dem Power-Ranking-Voting anfangen.

Es bietet zusätzlich auch die Möglichkeit, für alle Mitspieler einen Überblick über die Teams zu bekommen.
 

mystic

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Ich würde gerne wissen, wie du Qualität definierst

Qualität bedeutet für mich, um welchen Wert ein Spieler die Punktdifferenz gegenüber einem Durchschnittsspieler verändert.

und welcher Spieler in der 2. Runde x< Taj Gibson sein soll.

bigdog8 nannte schon Cousins, bei dem der Unterschied am deutlichsten ist. Dazu kommen Sanders, Irving und Horford, wobei der Unterschied immer geringer wird. John Wall schneidet genauso gut ab wie Gibson.
 

Irenicus

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Danke an Mystic, der einige Punte bezüglich Jason Kidd sehr gut herausgearbeitet hat.:

Mystic schrieb:
Das hat mit "Erfahrung weitergeben" gar nichts zu tun, sondern damit, zu wissen, wann der Ball zu welchem Spieler sollte und wie die Defensive am Perimeter zu organisieren ist. Weder Bryant noch Carter sind dazu wirklich in der Lage. Hier ist auch Deine Einschätzung daneben, dass die drei Spieler angeblich über die gleichen Stärken in der Defensive verfügen würden. Bryant ist auch heute noch ein sehr guter Verteidiger im 1on1, Carter dagegen deutlich besser als Help und auch beim Close-Out. Kidd ist der beste von den dreien im P&R. Da gibt es genug Nuancen, sodass ein Kidd neben Bryant und Carter passend ist. Natürlich werden die so Probleme gegen schnelle Guards bekommen, aber die bekommt im Prinzip jede Defensive.

:thumb:

Kidd weiß einfach wie Basketball richtig gespielt wird. Selbstverständlich spielt er nicht mehr die balldominante Rolle wie er es früher getan hat, aber trotzdem kann er einem Team doch helfen. Am Perimter trifft er in der Defensive richtig gute Entscheidungen, kann koordinieren. In der Offensive weiß er wo der BAll hingespielt werden muss, kann das Spiel verlagern. Gutes Playmaking zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass man den letzten Pass vorm erfolgreichen Korbabschluss zielt; die Vorbereitungsphase ist - insbesondere im Setplay - ähnlich wichtig. Deswegen geht auch Bareas Verweis auf die schlechteren usage bzw. ast% zahen völlig am Thema vorbei. Diese belegen nur, dass er anders spielt als früher! Er versteht offenbar Kidds Rolle in der Offensive nicht, denn er versucht ihn aufgrund von Zahlen zu bewerten, die nur wenig mit seiner aktuellen Rolle zu tun haben.
Durch die Rolle abseits des Balls begeht Kidd deutlich weniger Turnover; seine efG% war FÜNF Prozentpunkte über seinem Karriereschnitt, weil er sich die Würfe besser aussuchen konnte. Da überrascht es auch nicht, dass er beim Offensivrating auf Kurs einer Karrierebestleistung gewesen ist (Wert: 114, Karrierebestleistung war 115), eben weil er sein Spiel besser als früher dosieren konnte (aufgrund des Alters auch notwendig) und sich mehr auf Dinge konzentriert hat, die er (noch) gut kann. Diese Qualitäten werden offenbar ziemlich unterschätzt, was ich schade finde. Hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass die Leute scheinbar gewisse Vorurteile gegen ältere Spieler haben, was mich zum nächsten Punkt bringt:

Mir fällt nämlich auf, dass hier offenbar junge Spieler besser eingeschätzt werden als sie sind (hängt wohl damit zusammen, dass man ihnen gefühlt mehr Talent unterstellt) und ältere Spieler einen Malus erhalten, obwohl sie keienswegs schlechter sind. Dass mein Team bislang relativ alt ist, ist mMn eher Zufall. Um das zu illustieren: wenn ein Spieler genau die selben Qualitäten wie Vince Carter hätte, aber 10 Jahre jünger wäre, hätte ich ihn genauso gezogen. Letztendlich sollte die Qualität des Spielers entscheiden; nicht wie alt oder jung er ist.

Zur Frage, wieso ich Kidd schon so früh gezogen habe:

Warum muss es immer zwingend besser sein, den BPA zu picken? Gerade bei Rollenspielern ist die Kompatibilität von besonderer Bedeutung.

Natürlich kann es sein, dass er in der achten, neunten oder gar zehnten Runde noch verfügbar gewesen wäre. Aber: er war seit einiger Zeit einer meiner absoluten Wunschspieler, weil er sehr gut in mein Team hineinpasst. Im Draftspiel gab es bisher schon einige sehr überraschende Entscheidungen und mir war das einfach zu gefährlich noch 30 oder 50 Picks zu warten. Hinzu kommt, dass ich aufgrund der speziellen Situation um Kidd Alley, den Draftspielorganisator, vorher ansprechen musste, weil ich wissen wollte, ob er ein ganz normaler Spieler im Pool ist und genauso bewertet wird wie andere auch. Zwar habe ich gegenüber Alley keinen Namen genannt, doch bestand mMn das Risiko, dass er weiß worauf ich hinaus will und ihn mit einen seiner beiden nächsten Picks gezogen hätte. Bislang hatten wir bereits häufiger im selben Becken gefischt und uns gegenseitig Spieler vor der Nase wegnommen. Das Risiko wollte ich - auch weil Kidd mMn auch sehr gut in sein Team gepasst hätte (!)- nicht wieder eingehen.
Dass andere Spieler noch im Pool sind, die mehr Impact als Kidd entwickeln, ist unbestritten, doch glaube ich, dass eingie der Kandidaten, die ich beim letzten Pick im Kopf hatte, in der siebten Runde immer noch zur Verfügung stehen. Das Risiko einen anderen Wunschspieler zu verlieren, war meiner Einschätzung nach relativ gering, so dass ich lieber den besseren Fit als den BPA gezogen habe.

Cudi schrieb:
Irenicus, warst du es nicht, der im damaligen Finale gegen mich immer wieder das Playoffs Argument gebracht hat, dass die Erfahrung daraus wichtig ist und wenn man da gut gespielt hat, dann hat man dicke Eier? (so sinngemäß?)

Und dann sie jetzt fast völlig ausblenden wollen.

Hat da jemand die Finalspielniederlage von damals noch nicht verdaut? :smoke:;)

Es geht doch nicht um komplettes Ausblenden! Das Stichwort ist einfach sample size. 76 Spiele mit mehr als 2000 Minuten in der RS sind einfach aussagekräftiger als 12 Playoff Spiele mit insgesamt gerade male 247 Minuten. Auf die Idee zu kommen, die Playoffleistungen eines Jason Kidd in seinem letzten Jahr bei viel zu geringer sample size zu nutzen, um zu untermauern, dass er in den Playoffs (regelmäßig) einbricht, geht wohl zu weit, findest du nicht?

Dass du jetzt mit einer alten Kamelle von vor 2 Jahren ankommst, finde ich wirklich bemerkenswert. Meine Argumentation von damals richtete sich gegen LaMarcus Aldridge, der es aus meiner damaligen Sicht in seinen drei einzigen Playoffrunden nicht geschafft hat, sein übliches Leistungsniveau zu erreichen. Die sample Size waren zwar auch "nur" 18 Spieler, aber Aldridge sah auch deutlich mehr Minuten, insgesamt über 700. Doch was tut das überhaupt zur Sache? Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass das Spiel von damals völlig anders angelegt war als heute. Damals ging es bei den Matchups darum sein Team auf jeweils unterschiedliche Gegner vorzubereiten, sein eigenes Team gut zu verkaufen und direkte schwächen des Gegners zu finden und zu offenbaren, den Finger in die Wunde zu legen. Die Leser durften alle abstimmen und mussten dementsprechend überzeugt werden. Es ist doch bei den damaligen Regelwerk total verständlich, dass man viel eher geneigt war, den Finger in Wunden des Gegners zu legen, auch wenn sie nur klein gewesen sind. Du hattest es damals nicht andes getan und dich nicht anders verhalten. Insofern war es viel eher ein "Argumentations"-Wettbewerb als es im heutigen Spiel der Fall ist, wo die Leute nach dem Draft erstmal eine Art Powerranking erstellen. Den direkten Vergleich zu anderen Teams, also Matchups, spezielle Taktiken gegen bestimmte Gegener, also eine Art Coaching-Duell, fehlt hier im Prinzip oder ist zumindest deutlich kleiner angelegt als damals. Daher finde ich auch nicht, dass man jetzt irgendwelche Dinge aus den damaligen Draftspiel nochmal hochkochen muss.
 
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freiplatzzokker

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Qualität bedeutet für mich, um welchen Wert ein Spieler die Punktdifferenz gegenüber einem Durchschnittsspieler verändert.



bigdog8 nannte schon Cousins, bei dem der Unterschied am deutlichsten ist. Dazu kommen Sanders, Irving und Horford, wobei der Unterschied immer geringer wird. John Wall schneidet genauso gut ab wie Gibson.

Qualität ist deiner Meinung nach also ausschließlich von der Punktedifferenz abhängig? Die hängt aber sicherlich auch von den Mitspielern ab und der Chemie innerhalb der 5, die dann auf dem Feld stehen. Ich meine gelernt zu haben, dass es sich bei der Qualität um die Gesamtheit aller Ausprägungen eines Objektes/ Spielers handelt. Ein einzelner Wert kann da wohl kaum verwendet werden. Da muss man schon etwas komplexere Formeln heranziehen (diese ist aber leider kaum allgemeingültig). Aber nun gut, darüber kann man nun ewig diskutieren und jeder definiert sich die Qualität anders, obwohl es eigentlich ein feststehender Begriff ist. Aus meiner Sicht sehe ich keinen Spieler der 2. Runde, der qualitativ unter Taj Gibson anzusiedeln ist.
 

mystic

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Qualität ist deiner Meinung nach also ausschließlich von der Punktedifferenz abhängig?

Darüber wird normalerweise entschieden, welches Team gewonnen und welches verloren hat, oder? ;)

Ein Spieler kann dann durch seine Handlungen auf dem Feld das Spielergebnis beeinflussen. Dass dies im Rahmen seiner Rolle im Team geschieht, sollte trivial sein. Hierbei gehe ich dann davon aus, dass Spieler in ähnlichen Rollen verwendet werden (grob gesagt passiert das auch in der NBA in den meisten Fällen, da der Spieler ja seine Stärken und Schwächen nicht ändert, und die Coaches im Allgemeinen diese auch erkennen).

Ich meine gelernt zu haben, dass es sich bei der Qualität um die Gesamtheit aller Ausprägungen eines Objektes/ Spielers handelt. Ein einzelner Wert kann da wohl kaum verwendet werden.

Nutzt Du nicht am Ende das Spielergebnis, um den Sieger zu ermitteln? Die Punktedifferenz ist am Ende für Dich doch auch ausschlaggebend. Und obwohl das gesamte Spiel deutlich komplizierter ist als nur einen Ball durch die Reuse zu werfen, verlassen wir uns am Ende dann doch wieder auf eine Zahl (nichts anderes stellt mein Wert dar, ich kann das auch gern für Offensive und Defensive machen, ändert aber an der Gesamtaussage nichts).

Da muss man schon etwas komplexere Formeln heranziehen (diese ist aber leider kaum allgemeingültig).

Was glaubst Du, was ich verwende, um auf die Werte zu kommen? ;)

Aus meiner Sicht sehe ich keinen Spieler der 2. Runde, der qualitativ unter Taj Gibson anzusiedeln ist.

Auf welcher Basis? Ist Cousins so ein starker Verteidiger, dass er sein ineffizientes Offensivspiel wieder ausgleicht? Oder was macht ihn beispielsweise "qualitativ" besser als Gibson, der einer der besten Post- und Help-Defender der Liga ist?


Ich denke, es gibt viele Fans, die einfach Spielern gern Extrapunkte für die B-Note geben, obwohl das keinen Einfluss am Ende auf das Spielergebnis hat. Stattdessen wird sich auf dieser Basis gern etwas zurechtgedichtet, warum Spieler X doch eigentlich so viel besser ist als das, was die Zahlen am Ende sagen.
 

Cudi

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Es geht doch nicht um komplettes Ausblenden! Das Stichwort ist einfach sample size. 76 Spiele mit mehr als 2000 Minuten in der RS sind einfach aussagekräftiger als 12 Playoff Spiele mit insgesamt gerade male 247 Minuten. Auf die Idee zu kommen, die Playoffleistungen eines Jason Kidd in seinem letzten Jahr bei viel zu geringer sample size zu nutzen, um zu untermauern, dass er in den Playoffs (regelmäßig) einbricht, geht wohl zu weit, findest du nicht?

Es reicht ja schlichtweg schon, wenn man einfach mal die Samplesize vergrößert und ab dem All-Star Break schaut, das sind nochmal 27 Spiele mehr mit jeweils 27 MPG. Es wurde ja schon angesprochen, dass es im Prinzip eigtl. egal ist, was er gegen die Bobcats oder Wizards abliefert. Die fiktiven Teams sind hier nämlich nochmal deutlich stärker anzusiedeln, wo er sich nochmal mehr durchsetzen sollte.

Wenn du, wie du bereits beschrieben hast, behauptest, dass er sich die Würfe gezielt aussuchen kann, weil er viel koordinierter und abgezockter spielt, wie wirft man dann trotzdem in besagten 27 Spielen eine Quote von .328 aus dem Feld, bei .299 Dreiern? Er hat, je länger die Saison ging, immer weiter abgebaut und war wie gesagt in den Playoffs nur noch ein Schatten seiner selbst, und dass er dort nur diese 200 Minuten gemacht hat, spricht doch für sich, oder nicht? Wenn er auch nur annähernd Normalniveau gehabt hätte, dann hätte er warhscheinlich deutlich mehr gespielt, oder?
 
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