O-Scoring, 07.11.2009: VALUEV vs. HAYE(MAKER) // Frenkel-Davis // Helenius-Bidenko


NACH VALUEV: Seht Ihr in Haye eine REALISTISCHE Gefahr (NICHT Favoriten) für die K's?


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Roberts

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Ich finde es schon manchmal merkwürdig, wie hier nach Sympathie mit zweierlei Maß gemessen wird.

:thumb: - Ich hatte den Kampf zwar für Haye - genau dieser Gedanke ist mir aber auch gekommen. Hätte ein Sympathieträger so wie Valuev geboxt und wäre es nicht Haye gewesen, sondern ein Boxer der Sorte langweiliger Unsympath, so mancher hätte den Kampf anders herum gewertet und festgestellt, dass man einen Kampf nicht demjenigen geben kann, der nur ausweicht und ansonsten ein bis drei Aktionen pro Runde im Ring bringt. Sei es drum, das Thema ist vielleicht auch schon ausgelutscht. Es gibt wohl keine Punkteentscheidung, bei der alle Betrachter der gleichen Meinung sind.

Roberts
 
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speedclem

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Also ich versteh nicht ganz, dass hier einige versuchen andere Leute als blöd oder schwachsinnig darzustellen. Fakt ist doch, dass es ein Kampf mit sehr wenig klaren Treffern war und da haben die echten Punktrichter als auch die Hobbypunktrichter immer sehr viele Interpretationsmöglichkeiten. Die Bewertung ist eben eine sehr subjektive Angelegenheit. Muss jeder selber wissen, ob man einem Boxer die Runde gibt, der sich nach 1-2 Treffern nicht mehr dem Kampf stellt.

Heißt es nicht immer, dass der Herausforderer die Punktrichter beeindrucken muss? Und gerade wenn man ein Auswärtsspiel hat, sind die Punktrichter doch meist sehr "streng" mit dem Challenger. Für meinen Geschmack hatte Holyfield gegen Valuev genau so dominiert wie Haye am Samstag. Wenn man den Holyfield-Kampf bzw die Punktvergabe aus dem Kampf als Maßstab nimmt, dann wäre ein Punktsieg für Valuev zumindest im Bereich des möglichen gewesen. (auch wenn jetzt hier einige Leute mich für blöd erklären werden) So gesehen fand ich das 114:144 nicht sonderlich überraschend.

Ich habe hier so oft gelesen, dass Haye sehr klug gekäpft haben soll. Aber vor dem Hintergrund was ich gerade geschrieben habe, empfand ich seine Leistung alles andere als klug. In der Vergangenheit haben solche Leistungen eben nicht gereicht um WM zu werden. Dass Haye der bessere Boxer ist und viel dynamischer steht außer Frage. Ich wundere mich allerdings, warum er aus seiner Überlegenheit so wenig gemacht hat. Für mich war der Kampf viel enger als hier viele schreiben, da ich Valuev in den engen Runden noch WM- und Heimbonuns berechnet habe (was wohl leider oft üblich ist). Die fairen Wertungen der anderen Punkrtrichter haben mich da sogar etwas überrascht.

Als ich den Kampf live in der Arena gesehen habe, hatte ich am Ende Valuev mit einer Runde vorne. Allerdings mit "Holyfield-Kampf-Punktemaßstab" und 5 Bier. Hab mir den Kampf nochmal nüchtern im TV angeschaut und hatte dann Haye zwei Runden vorne. Sportlich find ich das Ergebnis auch völlig in Ordnung, nur irgendwie hab ich dabei den Verdacht, dass Sauerland/ King einfach auf eine neues Pferd gesetzt haben. :skepsis:

ich habe jetzt beide kämpfe mehrfach gesehen, holy hat bei weitem nicht so gut ausgesehen wie haye. wurde von valuev viel öfter getroffen als haye!
und ja, wenn haye wegtanzt, valuev 2,3,4 mal pru runde klar trifft und dann wieder wegtanzt und valuev nur hinterherlatscht, gibt es keine grundlage ihm die runde zu geben.
wenn man anfängt nach dem motto: jaaa, das ist ja subjektiv, und jeder muss wissen, wem er die runde gibt..., das führt doch zu nichts. 114-114 war ein witz und nicht gerechtfertigt. über den ganzen kampf war klar zu sehen, dass haye der bessere mann ist. beweglich, und mit jedxer menge pot-shots. ja, ich hätte mir gewünscht er hätte mehr bomben reingehauen, aber auch so hat es LOCKER gereicht um diesen unbeweglichen riesen pahasenweise AUSZUBOXEN.
 

jkd

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wenn man anfängt nach dem motto: jaaa, das ist ja subjektiv, und jeder muss wissen, wem er die runde gibt..., das führt doch zu nichts. 114-114 war ein witz und nicht gerechtfertigt.

ja also das empfand ich auch immer als blödsinn. kämpfe die in beide richtungen bewertbar sind, gibts es zwar hin und wieder mal, aber da muss dann wenigstens irgendwas in ausgeglichenem maße stattgefunden haben. klare wenige treffer gegen leichte aber häufigere treffer etc.
hier findet sowas aber ganz sicher keine anwendung
 

Freddy_Paletti

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Ich habe kein Problem damit, wenn jemand Valuev vorne sieht. Plausibel finde ich es allerdings nicht. Ich bin nicht gewillt, einem Mann die Runde zu geben, der aus seinen Aktionen so gut wie kein Kapital schlagen kann. Natürlich muss man sich auf der anderen Seite fragen, ob der Herausforderer die Runde schon mit ein oder zwei klaren Aktionen entscheiden kann, während er sich zu neunzig Prozent der Zeit darauf besinnt, den Angriffen seines Gegners auszuweichen? Auf Anhieb ist die Frage nicht zu beantworten.

Was mir allerdings auffällt: Ich betrachte als Referenzkampf den Fight zwischen Froch und Dirrell. Ich bin der Meinung, dass Dirrell seinen Gegner wesentlich klarer besiegt hatte als Haye am Samstag Valuev - und ja: auch Froch wackelte einmal. Das Urteil gegen Dirrell gehört für mich zu den schlimmsten Entscheidungen dieses Jahres. Mir erschließt sich vor diesem Hintergrund nicht, wieso man dem einen Mann unterstellt, er renne ständig weg, während man dem anderem, also Haye, eine taktisch disziplinierte Leistung attestiert.

Dieses sogenannte Weglaufen ist doch eindeutig ein Teil einer geordneten Kampfstrategie. Es gehört schlichtweg dazu. Boxen ist kein Straßenkampf, wo die Entscheidung innerhalb von Sekunden fällt. Offenbar betrachten die meisten, die vom "Weglaufen" reden, den Stil des jungen Tyson - hineinspringen und zuschlagen - als Maß aller Dinge. Als Tyson das später nicht mehr konnte, es sich nicht mehr zutraute oder es verlernt hatte, war er plötzlich schlagbar. Es ist nun einmal nicht der einzige Zugang zum Boxen, auch wenn mich echte "Hauer" mehr faszinieren als der raffinierteste Ringfuchs. In Wahrheit gilt es eben, sich die Kräfte über 12 Runden sorgsam einzuteilen. Den Gegner ins Leere laufen zu lassen und ihn sich konditionell verschleißen zu lassen, ist ganz gewiss eine Methode, die zum Boxen dazugehört. Ausweichen, abtauchen, daneben schlagen lassen und dann selber zustechen - genau das hat Haye gemacht, und zwar nach meiner Beobachtung glatte zwölf Runden lang, ohne einzubrechen oder von seinem Gameplan abzurücken. Er hat eine ganze Reihe guter harter Hände ins Ziel gebracht. Valuev hatte nicht einen einzigen vergleichbaren Treffer, der Haye auch nur weh getan hat. Ab ca. der 8. Runde war Valuev platt, und Haye konnte immer souveräner mit ihm spielen, ohne aber viel zu riskieren. Meines Erachtens genau richtig. Mit einem 145-Kilo-Mann lässt man sich nicht auf ein Geklammere, Geschiebe und Gewürge ein. Gegen einen Koloss, der noch nie am Boden war und alle Schläge scheinbar unbeeindruckt wegsteckt, setzt man nicht alles auf die Karte Knockout, um dann zu überpacen und einzubrechen, wenn der Gegner nicht fällt. Den muss man über die Punkte schlagen, und genau das hat Haye sehr gut umgesetzt. Ich hatte keine einzige Runde für Valuev. Wenn eine Runde ausgeglichen schien, so deswegen, weil Haye in einer solchen Runde wenig gemacht hat, aber nicht, weil Valuev Oberwasser hatte. Der war langsam, staksig, ausrechenbar und wusste einfach nicht, was er gegen den schnellen Gegner ausrichten sollte.
 

DONJOHNSON

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also das Dirrell urteil war jawohl eine einzige katastrophe. der mann hat den kampf klar gewonnen. gibt es etwa leute hier die das gegenteil sahen?

zu den treffern Valuevs. wenn man sagt, er habe nichts getroffen, dann setzt das natürlich voraus, dass jeder weiß, dass es wohl nie einen kampf auf annähernd gleichem niveau der kontrahenten gab, wo in 12 runden rein garnicht getroffen wurde. so einen satz so auf die goldwaage zu legen wie Roberts ist doch lächerlich. und das weißt du auch.
man könnte natürlich noch einteilen, ab wann berührungen als zählbare treffer zu werten sind, aber das braucht man doch bei diesem kampf garnicht.



der kampf beweist doch das gegenteil

nach dem kampf kann man deutliche blessuren an hayes gesicht und hals erkennen! klar hat valuev oft getroffen aufjeden fall mehr und besser als gegen holyfield nur hat er dagegen wenniger als haye getroffen, für valuevs verhältnisse akzeptabel, gab ja nur liakhovich von den top gegnern wo er häufig traf!
 

Pretty Boy

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nur nochmal um es klarzustellen:
114:114 fand ich auch nicht gerechtfertigt, nur es hat mich aufrgund vergangener punktrichter entscheidungen keineswegs überrascht. ich denke die anderen beiden haben fair gewertet.

nur wieso hat haye denn nicht etwas mehr gemacht? waren doch einige enge runden dabei und gerade gegen valuev kann man sich nicht sicher sein, dann auch ein faires urteil zu bekommen. hätte er noch 2-3 runden gestaltet so wie die 12. dann gäbe es auch keine 114:114 wertung. daher fand ich seine kampfgestaltung nicht sonderlich klug. da läuft er nur gefahr ********** zu werden und ein punktrichter war ihm ja scheinbar auch nicht wohl gesonnen.

mal davon abgesehen, finde ich es schade, dass man mit "weglaufen" einem WM titel bekommt. aber das spricht wohl für das niveau im schwergewicht...
 

xEr

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auf bild-online stand, dass haye am 31.5.2010 gegen Ruiz verteidigt?! Wenn das stimmen sollte, dann frage ich mich, warum zum teufel er über 6 monate (!) auf die pflichtverteidigung wartet? Bei den letzten kampfansetzungen hat haye versucht, jeweils so viel zeit wie möglich rauszuschlagen, ich denke es handelt sich dabei ganz klar um eine um eine strategie. Er will zwar gegen durchaus gegen Vitali antreten, aber so lange warten wie möglich, um gegen einen altersbedingt schwächeren VK anzutreten. Der Kampf wäre dann vermutlich frühestens November 2010 gegen einen dann 39 jahre alten Vitali.
 

jkd

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nur wieso hat haye denn nicht etwas mehr gemacht? waren doch einige enge runden dabei und gerade gegen valuev kann man sich nicht sicher sein, dann auch ein faires urteil zu bekommen.

das ist ja gerade der punkt. Haye hat nicht deutlicher gewonnen, als Chagaev, Donald, Ruiz es auch getan hätten. von daher hätte man also von einem Valuev sieg ausgehen können. nicht vom natürlichen realen kampfverlauf, aber nach dem wie sonst so entschieden wurde.
die moderatoren haben das ganze aber hingestellt, als wäre es selbstverfständlich, dass Haye das ding gewonnen hätte. das würde ja schließlich selbst der laie erkennen können:rolleyes: und als hätte es die anderen fragwürdigen ergebnisse nie gegeben.
und DAFÜR, war der kampf eben viel zu knapp, als das ausgerechnet die moderatoren so einen kram erzählen
 

Pretty Boy

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falls die geschichte mit der gebrochenen hand tatsächlich stimmen sollte, würde das natürlich seinen kampf mit "beschränkter drehzahl erklären". aber dieser david haye hat schon so viel müll erzählt, dass man zumindest an seiner version der geschichte zweifeln darf... :confused:
 

Totto

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das ist ja gerade der punkt. Haye hat nicht deutlicher gewonnen, als Chagaev, Donald, Ruiz es auch getan hätten. von daher hätte man also von einem Valuev sieg ausgehen können. nicht vom natürlichen realen kampfverlauf, aber nach dem wie sonst so entschieden wurde.
die moderatoren haben das ganze aber hingestellt, als wäre es selbstverfständlich, dass Haye das ding gewonnen hätte. das würde ja schließlich selbst der laie erkennen können:rolleyes: und als hätte es die anderen fragwürdigen ergebnisse nie gegeben.
und DAFÜR, war der kampf eben viel zu knapp, als das ausgerechnet die moderatoren so einen kram erzählen

Sehe ich genauso.

Dazu "nur irgendwie hab ich dabei den Verdacht, dass Sauerland/ King einfach auf eine neues Pferd gesetzt haben."
... und ARD auch...
 

Big d

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Ach übrigens, die Tatsache, dass Sauerland an den kommenden 3 Kämpfen von Haye ordentlich mitverdient, lässt einen doch sehr schmunzeln. Schließlich ließ Haye die Kämpfe gegen die Klitschkos laut eigener Aussage wegen derer Knebelverträge platzen, die ihm - im Falle eines Sieges gegen einen Klitschko - ein oder zwei weitere Paydays aufgezwungen hätten (Kampf gegen den Bruder, ggf. Rückkampf gegen den zuvor besiegten).

Wenn er bald gegen einen Klitschko kämpfen sollte, die ihn bei zukünftigen Verhandlungen nicht überschwänglig freudig empfangen werden, und da einen fetten Batzen Kohle an Sauerland abdrücken muss, dann ist das irgendwie amüsant.

Bedeutet das, dass ein klitschko kampf in den nächsten 3 fights vetraglich ausgeschlossen ist? Wenn ja hätte sich haye damit ja gehörig ins knie geschossen. War naiv zu denken das SE ihm den titel einfach so ohne gegenforderungen schenkt.
 

Roberts

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Dieses sogenannte Weglaufen ist doch eindeutig ein Teil einer geordneten Kampfstrategie. Es gehört schlichtweg dazu. Boxen ist kein Straßenkampf, wo die Entscheidung innerhalb von Sekunden fällt. Offenbar betrachten die meisten, die vom "Weglaufen" reden, den Stil des jungen Tyson - hineinspringen und zuschlagen - als Maß aller Dinge. Es ist nun einmal nicht der einzige Zugang zum Boxen, auch wenn mich echte "Hauer" mehr faszinieren als der raffinierteste Ringfuchs.

Diese Argumentation enthält für noch immer einen grundlegenden Fehler. Sie geht davon aus, dass es nur die Wahl zwischen geringer Offensive ("Weglaufen, "vorsichtiges Boxen", "Auf Sicherheit bedacht" etc.) und bedingungsloser Offensive ("Punchen", "Prügeln", "Niederwalzen" etc.) gibt. Oder anders gesagt, wer attackiert geht ein Risiko ein, wer abwartet und vorsichtig agiert, boxt kontrollierter.

Man kann Valuev viele Attribute zuschreiben, Unberechenbarkeit gehört nicht dazu. Valuevs Angriffstaktik war über zwölf Runden die Gleiche, er scheiterte immer wieder daran, keinen Handspeed zu haben, sich zu langsam zu bewegen und sich immer wieder in der falschen Distanz zu Haye zu befinden. Es kann mir keiner erzählen, dass Haye das bei aller gebotenen Vorsicht nicht gemerkt haben will. Vor allen Dingen war Valuev immer wieder ein leichtes wehrloses Angriffsziel nach seinen eigenen misslungenen Angriffsversuchen, wenn sich Haye einfach durch einen Schritt zur Seite oder ein paar Schritte nach hinten entzogen hat. In diesem Moment hätte Haye in jeder Runde zig Mal eigene Hände als Konter unterbringen können, ohne dass Valuev aufgrund völlig falscher Stelllung zum Gegner und fehlender Balance degegen auch nur etwas hätte machen können.

Ich habe versucht, dass anhand eines Beispiels deutlich zu machen:
Beispiel:

Valuev schlägt im Vorwärtsgang mit der Linken, Haye entzieht sich zur Seite, Valuev trifft dadurch nicht und ist durch den Eigenschwung in Kombination mit seiner suboptimalen Beinarbeit off-balance, Haye entzieht sich weiter und vergrößert die Distanz, Valuev baut seinen Angriff neu auf.

Ähnliches Szenario:
Arreola schlägt im Vorwärtsgang mit der Linken, Vitali entzieht sich zur Seite, Arreola trifft dadurch nicht, Vitali schlägt sofort mit einem linken Haken zum Kopf und trifft, ohne dass Arreola seinerseits zu einem Treffer kommen kann.

Natürlich hat Haye auch mal nach einem misslungenen Angriff von Valuev gekontert, insgesamt aber doch eher selten. Dieses beiden Szenarien waren in beiden Kämpfen immer wieder zu sehen und verdeutlichen m.E. die Unterschiede in der Strategie und vielleicht auch im Können. Vitali war in seinem Kampf gegen Arreola keineswegs gefährdeter als Haye gegen Valuev, hat aber viel mehr aus den sich bietenden Chancen gemacht.

Nicht das "Hineinspringen und Abladen was man hat, komme was wolle" ist das Gegenbeispiel, sondern das Nutzen von Chancen zur gefahrminimierten Offensive. Wenn ich zuschlage, wenn ein Gegner mich gerade nicht gefährden kann, dann boxe ich genauso geordnet und mit Strategie wie bei einem sogenannten Weglaufen. Die Chance zählbare Treffer zu landen und sich ggf. sogar die Chance zum (T)Ko zu eröffnen, ist deutlich höher. Mir kann niemand erzählen, dass sich-dem-Kampf-entziehen die einzige Strategie zur Treffervermeidung ist und dass es ansonsten nur ein wildes Draufkloppen gibt. Natürlich können zwei bis drei klare Treffer pro Runde reichen, um einen Kampf nach Punkten nach Hause zu schaukeln, Glanz ist damit nicht verbunden - schon gar nicht, wenn Andere zeigen, dass man das bei dem gleichen, geringen Risiko auch viel offensiver und ansehnlicher gestalten kann. Es gibt eben nicht nur Hopp oder Top, nicht nur Schwarz oder Weiss.

Roberts
 
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Tony Jaa

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Also CHagaev und Donald haben gewonnen, aber Ruiz war ganz, ganz eng. Da war Haye schon ein gutes Stück besser.
 

Karlfriederich

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Also CHagaev und Donald haben gewonnen, aber Ruiz war ganz, ganz eng. Da war Haye schon ein gutes Stück besser.

findest du?
ich finde das man den ruiz kampf genauso hätte werten können wie den haye kampf.
auch donald war meiner meinung nach der sieger.
ich denke das man haye nicht zu sehr in den himmel loben sollte.
er hat bis jetzt barret und valuev besiegt.
einem kaliber wie klitschko, egal ob w oder v ist er noch nie gegenübergestanden.
das haye ein chicken ist weiss man nicht erst seit seinen kampfabsagen gegen beide klitschkos.
im kampf ist er das aber leider genauso.
roberts hat es wunderbar beschrieben und ich bin der gleichen meinung.
er hätte viel mehr machen und viel eindrucksvoller gewinnen können.
dabei hätte er sich nichtmal viel mehr verausgabt als so.

es gab runden in denen haye ganze 2 schläge abfeuerte und die trafen nicht.
wenn man jetzt noch bedenkt das bei den klitschkos gegen jeden ihrer bisherigen gegner mehr als 50% der schläge im ziel waren kann man sich ausrechnen wie lange haye stehen würde.
seine defensive ist sicher nicht besser als die von byrd in seiner prime und der wurde von vitali vorgeführt und von wladimir 2x deutlich besiegt.

wie auch immer, er bringt frischen wind, das ist ja schonmal viel wert ;)
 

Andreas_Sidon

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:thumb: - Ich hatte den Kampf zwar für Haye - genau dieser Gedanke ist mir aber auch gekommen. Hätte ein Sympathieträger so wie Valuev geboxt und wäre es nicht Haye gewesen, sondern ein Boxer der Sorte langweiliger Unsympath, so mancher hätte den Kampf anders herum gewertet und festgestellt, dass man einen Kampf nicht demjenigen geben kann, der nur ausweicht und ansonsten ein bis drei Aktionen im Ring bringt. Sei es drum, das Thema ist vielleicht auch schon ausgelutscht. Es gibt wohl keine Punkteentscheidung, bei der alle Betrachter der gleichen Meinung sind.

Roberts

Guter Post!:thumb:

seh ich genauso,warum auch gingen die quoten bei dem kampf bei allen wettbüros ständig hin und her?

schwer zu bewertender kampf,

am ende dann aber doch mit einem ergebnis dem der boxsport dankbar sein sollte!

es reicht dann aber auch mit diesem thema denke ich!!!

für mich auf jeden Fall!:wavey:
 

highjumper

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Für mich hat Haye nicht besser geboxt als letztes Jahr Holyfield! :cool4:
Nur mit dem Unterschied, dass er ein paar Jahre jünger ist und von vielen in den Himmel gelobt wurde.
Was er aber gezeigt hat, war angesichts der Vorschusslorbeeren doch mager.
Wird er am Ende ein "one-hit-wonder", bzw. one-time-Champion wie Briggs? :skepsis:
 

KhaosaiGalaxy

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ich finde das man den ruiz kampf genauso hätte werten können wie den haye kampf.
auch donald war meiner meinung nach der sieger.
ich denke das man haye nicht zu sehr in den himmel loben sollte.
er hat bis jetzt barret und valuev besiegt.
einem kaliber wie klitschko, egal ob w oder v ist er noch nie gegenübergestanden.
das haye ein chicken ist weiss man nicht erst seit seinen kampfabsagen gegen beide klitschkos.
im kampf ist er das aber leider genauso.
roberts hat es wunderbar beschrieben und ich bin der gleichen meinung.
er hätte viel mehr machen und viel eindrucksvoller gewinnen können.
dabei hätte er sich nichtmal viel mehr verausgabt als so.

es gab runden in denen haye ganze 2 schläge abfeuerte und die trafen nicht.
wenn man jetzt noch bedenkt das bei den klitschkos gegen jeden ihrer bisherigen gegner mehr als 50% der schläge im ziel waren kann man sich ausrechnen wie lange haye stehen würde.
seine defensive ist sicher nicht besser als die von byrd in seiner prime und der wurde von vitali vorgeführt und von wladimir 2x deutlich besiegt.

wie auch immer, er bringt frischen wind, das ist ja schonmal viel wert ;)

Byrd von "Vitali vorgeführt.." ?? :laugh2: VK lag nach Punkten vorne, aber "vorgeführt" sieht anders aus. Amüsant, immer diese Übertreibungen.
Aber zu Haye und deiner o. a. These, daß seine Defensive nicht besser ist als die von Byrd. Fast, denn ich bin sogar der Meinung, daß seine Defensive eher schlechter ist als die von Byrd (der ja ein Defensiv-Künstler im HW war) was ja - oberflächlich betrachtet - nix Gutes gegen die Klitschkos erahnen läßt. Zumindest eine vernünftige Deckung kann man Haye gegen die Klitschkos
nur anraten. Haye hat aber auch wiederum andere Waffen als Byrd. Gegen Byrds Wattebausch-Händchen brauchte WK mit seinen allerhöchstens durchschnittlichen Nehmerfähigkeiten nicht eine Sekunde zittern, mal irgendwiie wirkungsvoll getroffen zu werden. Das macht das Dominieren des Gegners wesentlich einfacher. Andererseits war Byrd glitschig wie ein Aal, schwer zu treffen. WK hat es trotzdem sehr gut hinbekommen. Gegen Haye wird es aber wieder eine andere Baustelle, genauso umgekehrt für ihn. WK ist schließlich kein tapsiger Bär - um den man einfach `rumrennen kann - wie Valuev. Natürlich hat daher der (von Haye übrigens klar gewonnene) Valuev-Kampf wenig Aussagekraft darüber, was gegen die Klitschkos passieren würde.
Bin absolut kein Haye-Hater, aber trotzdem noch seeeehr skeptisch. Gegen Barrett war es o.k., gegen Valuev gut (aber eben nicht SEHR gut und schon gar nicht überragend), und beim nächsten Mal MUSS er beeindrucken. Ansonsten sollte er aufhören, über die Klitschkos zu schwabulieren.
 

speedclem

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Natürlich hat daher der (von Haye übrigens klar gewonnene) Valuev-Kampf wenig Aussagekraft darüber, was gegen die Klitschkos passieren würde.
Bin absolut kein Haye-Hater, aber trotzdem noch seeeehr skeptisch. Gegen Barrett war es o.k., gegen Valuev gut (aber eben nicht SEHR gut und schon gar nicht überragend), und beim nächsten Mal MUSS er beeindrucken. Ansonsten sollte er aufhören, über die Klitschkos zu schwabulieren.


sehr gut gesagt:thumb:
 

timeout4u

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Vor allen Dingen war Valuev immer wieder ein leichtes wehrloses Angriffsziel nach seinen eigenen misslungenen Angriffsversuchen, wenn sich Haye einfach durch einen Schritt zur Seite oder ein paar Schritte nach hinten entzogen hat. In diesem Moment hätte Haye in jeder Runde zig Mal eigene Hände als Konter unterbringen können, ohne das Valuev aufgrund völlig falscher Stelllung zum Gegner und fehlender Balance degegen auch nur etwas hätte machen können.

@Roberts

Grundsätzlich hast du natürlich Recht und den Sieg von Haye kann man durchaus als glanzlos bezeichnen. Man darf aber nicht vergessen, dass Haye einen erheblichen Nachteil an Reichweite und Körpergröße hatte. Insoweit hinkt dein Beispiel mit Klitschko gegen Arreola etwas, weil es Haye gegen Valuev ungleich schwerer hatte, solche Chancen auszunutzen. Das Problem ist die Überbrückung der Distanz und dass die Lücken für den kleinen Mann zwar da sind, es aber für ihn sozusagen doppelt so viel Kraft, Überwindung und Schritte kostet, wenn er in diese Lücken gewinnbringend hineinstoßen und wieder hinausgehen möchte. Valuev mag in solchen Situationen zwar als vermeintlich leichtes Angriffsziel gewirkt haben, nichts desto trotz hätte es nur eine kleine Bewegung vom Riesen gebraucht, um seinerseits Haye wieder in Gefahr zu bringen.

Die Chance zählbare Treffer zu landen und sich ggf. sogar die Chance zum (T)Ko zu eröffnen, ist deutlich höher.

Das stimmt, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass auch das Risiko für Haye größer gewesen wäre, sich a) einen Treffer einzufangen b) wegen der Distanz schlecht beim Angriff auszusehen oder c) zuviel Kondition und Kraft bei solchen Distanzüberbrückungsaktionen zu lassen.

Insoweit kann ich Hayes Verhalten durchaus nachvollziehen und ich finde, es war eine taktisch sehr disziplinierte Leistung von ihm. wenngleich deine Kritik durchaus berechtigt ist. Er hat seinen großen Worten nicht unbedingt Taten folgen lassen und er hat durchaus hoch gepokert, was die Bewertungen der Runden durch die Punktrichter angeht. Etwas mehr Aktion hätte sicher nicht geschadet, doch ich nehme an, er selbst war sich während des Kampfes auch nicht so ganz sicher, ob seine Kondition tatsächlich für 12 Runden "locker" ausreicht, ob Valuev mit zunehmender Kampfdauer nicht doch noch einen draufsetzen kann u.s.w.

Letztendlich hat sich Haye dafür entschieden nur das zu tun, was er tun musste. Aus Sicht der Zuschauer spricht das nicht unbedingt für ihn, als Boxer macht ihn das aber doch noch ein Stück gefährlicher, weil er auch in der Lage ist, eine taktisch sichere und defensive Marschroute einzuhalten, wenn sie funktioniert und sich dabei dennoch nicht vom Erwartungsdruck und der Atmosphäre zu mehr Aktionen hinreißen lässt, die zwar schön, aber für seinen Sieg nicht zwangsläufig unbedingt erforderlich gewesen waren. Das spricht zumindest für seine guten Nerven und seine boxerische Klasse, auch wenn Kritiker dieses Verhalten manchmal als "Angsthasenboxen" abstempeln. Doch gerade für solche Kritiker selbst, zählt am Ende meist nur das Ergebnis. Als Sportler hat man in der Regel leider nicht besonders viel davon, wenn man den Zuschauern eine gute Show liefert und das Ergebnis am Schluss die Niederlage ist. Dann kommen andere Kritiker, die sagen, selbst schuld, was muss er auch mitschlagen oder in die Offensive gehen oder oder oder ...
 
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