O-Scoring, 20.10.07: Felix Sturm VS. Randy Griffin / Bidenko VS. Arias


Wem drückt ihr die Daumen ?


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uhlan

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Unterschiede Sturm zu den "grossen Drei im MW"

Sooo riesig ist der Unterschied zu Abraham, Pavlik und Taylor nun auch nicht. Das Problem ist IMHO tatsächlich, daß Sturm seinen Stil, den er vor dem ersten Castillejo Kampf aufgebaut hat, nicht mehr durchzieht. Einzelaktionen und dann wieder hinter der Deckung verschanzen reicht einfach nicht um Champion zu sein. Es sei denn, man kämpft nur gegen handverlesene Gegener und rennt auch denen noch ständig davon (Gruß von "Atme, Svennie, atme!"-Ottke).

Das ist aber nicht der Stil, der Sturm gross gemacht hat. Er ist wirklich, wie Povetkin schrieb, nicht mehr von sich überzeugt und es hat den Anschein, als ob die Trainer ihm einreden wollen, dass er auf keinen Fall gegen jemanden Fuss an Fuss mitbrawlen kann/darf/soll. Gegen diesen Griffin gestern hätte er das aber durchaus gekonnt, da auch die Schlagkraft von Griffin nicht sooo immens war/ist. Man versucht im Sturm-Lager eine "Generaltaktik" für Felix zu finden und das ist in meinen Augen falsch. Felix sollte sich besser auf die Gegner einstellen. Gegen Griffin kann er brawlen, gegen Abraham sollte er das lassen. Aber eine Allroundtaktik für Felix zu finden, ist doch Blödsinn. Er ist eben ein vielseitiger Kämpfer, der zwischen Taktiken wechseln sollte.

Ich möchte auf den grossartigen Ray Robinson verweisen, der auch seine Taktik in jedem Kampf je nach Gegner zu ändern wusste! Gegen einen Brawler wie LaMotta hat er auch nicht die ganze Zeit auf Teufel komm' raus mitgefightet. Und in dieser Art muss auch Sturm vorgehen, um der beste Boxer im Mittelgewicht zu werden. Er ist ein Allroundboxer, einer, der alles zu 90% beherrscht und der dies an den Schwächen seiner Gegner ausspielen muss.

Gestern wurde in den ersten Runden in der Ecke geäussert "Lass ihn kommen. Lass ihn sich auspowern" oder so ähnlich. Was ein Blödsinn! So eine Taktik gegen einen konditionsstarken Mann, ist doch Blödsinn! Man muss die Schwäche von Griffin finden, sozusagen die 80%-Fähigkeit dieses Boxers und dann darauf setzen, das Felix mit seinen 90%, diese Schwäche ausnutzen kann. Wenn er gestern ein bisschen mehr gefightet hätte und ein bisschen mehr den Schlagabtausch gesucht hätte, wäre er viel dominanter gewesen. Ich bin also der Meinung, daß man Sturm für den Griffin-Fight falsch eingestellt hat. Michael Timm ist ein guter Trainer, der aber momentan IMO für Felix die falschen Wege vorgibt. Vielleicht würde Felix ein Trainerwechsel weiterbringen, wer weiss.....

Das Urteil gestern ist übrigens i.O. - Wie Moritz schon schrieb ist zwischen 115-113 und 113-115 alles möglich gewesen, lediglich die 117'er Wertung für Griffin war ein bisschen hoch.

Gruß

Uhlan
 

uhlan

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Das Defensivverhalten bei Sturm muss dringend verbessert werden, sei es nun indem man die Doppeldeckung stabilisiert oder an der Beweglichkeit im Oberkörper und der Beinarbeit arbeitet...im Gesamtpaket wärs natürlich das günstigste. Schlagkraft hat wohl keinen Sinn, hoffe dass man das im Lager von Sturm nun endlich kapiert hat...aber ich persönlich denke dass es nicht unbedingt notwendig ist mit ner vorschlaghammerartigen Schlagkraft daherzukommen...wenn man nicht hauen kann, dann muss mans eben über die Punkte machen, dafür, dass das möglich ist, gibt es genug Beispiele. Und über die Punkte kann auch ein Sturm durchaus was bewegen, sofern er sich halt nicht ausknocken lässt. Gelingt es die Deckung bei Sturm zu verbessern und zu stabilisieren, was allerdings wenn man die Entwicklung in den letzten Kämpfen betrachtet nicht so recht zu gelingen scheint, dann traue ich ihm durchaus auch enge Kämpfe gegen AA, Pavlik oder Taylor zu, ob er gewinnt ist was anderes...mit der Deckung aus den letzten Kämpfen und dem ewigen stehen bleiben wirds da aber imo nicht viel zu holen geben. Mit der aktuellen Defensive wirds früher oder später, je nach Gegner, wohl wieder mal frühzeitig Schluss sein...leider, denn gute Anlagen hat er imo schon. Ach ja, konditionelle sollte er auch noch etwas draufpacken, das schadet sicher nie!!

CC

:thumb:

Das ist auf jeden Fall auch richtig! Kondition ist immer gut! Selbst bei einem Sofaboxer wie mir! :D
 

Moritz

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Das Defensivverhalten bei Sturm muss dringend verbessert werden, sei es nun indem man die Doppeldeckung stabilisiert oder an der Beweglichkeit im Oberkörper und der Beinarbeit arbeitet...im Gesamtpaket wärs natürlich das günstigste. Schlagkraft hat wohl keinen Sinn, hoffe dass man das im Lager von Sturm nun endlich kapiert hat...aber ich persönlich denke dass es nicht unbedingt notwendig ist mit ner vorschlaghammerartigen Schlagkraft daherzukommen...wenn man nicht hauen kann, dann muss mans eben über die Punkte machen, dafür, dass das möglich ist, gibt es genug Beispiele. Und über die Punkte kann auch ein Sturm durchaus was bewegen, sofern er sich halt nicht ausknocken lässt. Gelingt es die Deckung bei Sturm zu verbessern und zu stabilisieren, was allerdings wenn man die Entwicklung in den letzten Kämpfen betrachtet nicht so recht zu gelingen scheint, dann traue ich ihm durchaus auch enge Kämpfe gegen AA, Pavlik oder Taylor zu, ob er gewinnt ist was anderes...mit der Deckung aus den letzten Kämpfen und dem ewigen stehen bleiben wirds da aber imo nicht viel zu holen geben. Mit der aktuellen Defensive wirds früher oder später, je nach Gegner, wohl wieder mal frühzeitig Schluss sein...leider, denn gute Anlagen hat er imo schon. Ach ja, konditionelle sollte er auch noch etwas draufpacken, das schadet sicher nie!!

CC

Mit der Deckung hast du natürlich Recht. Wobei ich sie jetzt nicht so wahnsinnig schlecht ist, auch wenn sie sich zugegebenermaßen zurück entwickelt hat. Jedoch gibt es noch ein weiteres Problem. Denn ohne die nötige Schlagkraft gelingt es ihm nicht die Ringmitte zu behaupten. Also muss er immer weitere Wege machen und an den Seilen ständig in Bewegung bleiben, was über zwölf Runden ne extreme Mehrbelastung ist im Vergleich zum Gegner der von der Mitte aus arbeitet. Wenn man nur über die Runden gewinnen kann ist das schon ein Problem.
 

Sizilianischer Hengst

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@ uhlan perfekt besonders der vergleich mit robinson gefällt mir, stellt euch vor der sugar ray hätte sich mit dem wilden stier auf ne schlägerei eingelassen dan wäre der ray sicher nochmal aus dem ring irgendwann gefallen also ein echter champ muss auch seinen stil ändern können um langfristig einen titel zu halten :thumb: :wavey:
 

Schlonski

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Ich hatte den Fight 114-114 und ein Unentschieden geht voll ok.:thumb:



Ein Lob an Ploog, der diesmal echt bemüht war objektiv zu beurteilen. Das war ja nicht immer so.

Sturm muss sich warm anziehen, wenn er ganz nach oben will. Gegen Pavlik und Abraham langt soi eine Leistung bis in 5. Runde. Dann gehen die Lichter aus.
 

Mike Hammer

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Schon in Deutschland gibt es für Sturm gute Gegner.Gegen Gevor (falls er nicht im Abrahamkampf zu viel Substanz gelassen hat) und Sylvester gäbe es enge und gute Gefechte.Schön,dass die deutschen Boxer im Mittelgewicht oben mitboxen.
 

platine

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Hier und jetzt. Und Hamburg.
Sooo riesig ist der Unterschied zu Abraham, Pavlik und Taylor nun auch nicht. Das Problem ist IMHO tatsächlich, daß Sturm seinen Stil, den er vor dem ersten Castillejo Kampf aufgebaut hat, nicht mehr durchzieht. Einzelaktionen und dann wieder hinter der Deckung verschanzen reicht einfach nicht um Champion zu sein. Es sei denn, man kämpft nur gegen handverlesene Gegener und rennt auch denen noch ständig davon (Gruß von "Atme, Svennie, atme!"-Ottke).

Das ist aber nicht der Stil, der Sturm gross gemacht hat. Er ist wirklich, wie Povetkin schrieb, nicht mehr von sich überzeugt und es hat den Anschein, als ob die Trainer ihm einreden wollen, dass er auf keinen Fall gegen jemanden Fuss an Fuss mitbrawlen kann/darf/soll. Gegen diesen Griffin gestern hätte er das aber durchaus gekonnt, da auch die Schlagkraft von Griffin nicht sooo immens war/ist. Man versucht im Sturm-Lager eine "Generaltaktik" für Felix zu finden und das ist in meinen Augen falsch. Felix sollte sich besser auf die Gegner einstellen. Gegen Griffin kann er brawlen, gegen Abraham sollte er das lassen. Aber eine Allroundtaktik für Felix zu finden, ist doch Blödsinn. Er ist eben ein vielseitiger Kämpfer, der zwischen Taktiken wechseln sollte.

Ich möchte auf den grossartigen Ray Robinson verweisen, der auch seine Taktik in jedem Kampf je nach Gegner zu ändern wusste! Gegen einen Brawler wie LaMotta hat er auch nicht die ganze Zeit auf Teufel komm' raus mitgefightet. Und in dieser Art muss auch Sturm vorgehen, um der beste Boxer im Mittelgewicht zu werden. Er ist ein Allroundboxer, einer, der alles zu 90% beherrscht und der dies an den Schwächen seiner Gegner ausspielen muss.

Gestern wurde in den ersten Runden in der Ecke geäussert "Lass ihn kommen. Lass ihn sich auspowern" oder so ähnlich. Was ein Blödsinn! So eine Taktik gegen einen konditionsstarken Mann, ist doch Blödsinn! Man muss die Schwäche von Griffin finden, sozusagen die 80%-Fähigkeit dieses Boxers und dann darauf setzen, das Felix mit seinen 90%, diese Schwäche ausnutzen kann. Wenn er gestern ein bisschen mehr gefightet hätte und ein bisschen mehr den Schlagabtausch gesucht hätte, wäre er viel dominanter gewesen. Ich bin also der Meinung, daß man Sturm für den Griffin-Fight falsch eingestellt hat. Michael Timm ist ein guter Trainer, der aber momentan IMO für Felix die falschen Wege vorgibt. Vielleicht würde Felix ein Trainerwechsel weiterbringen, wer weiss.....

Das Urteil gestern ist übrigens i.O. - Wie Moritz schon schrieb ist zwischen 115-113 und 113-115 alles möglich gewesen, lediglich die 117'er Wertung für Griffin war ein bisschen hoch.

Gruß

Uhlan

:thumb: Gute Analyse

Zwar ist das EInstellen auf einen Gegner immer nur begrenzt möglich, da es jedem neuen Aufeinandertreffen zweier Gegner stets singuläre Momente gibt, aber hier wäre wohl mehr möglich gewesen. Zumal Griffin ja auch kein völlig unbeschriebenes Blatt war. Die Kämpfe gg Masoe, Acevedo und Obede Toney geben schon Einiges her. In diesen Kämpfen war jedenfalls keine Veranlagung zu einer Konditionsschwäche zu erkennen.
 

martin1980

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@jisi

Zumal, was mich verwundert ist, das Halten eines Boxers wird negativ gesehen, auch der ZDF Reporter wies darauf hin, dass nicht viel gehalten wird.

Die Doppeldeckung wird hier meistens im Vergleich zum Halten positiv bewertet.

tja das liegt daran das die doppeldeckung nicht verboten ist .:licht:


Die Doppeldeckung ist aber, soviel wie ich weiß, ein Foul, also eine illegale Taktik und müsste daher auch als solche geahndet werden, nämlich mit Verwarnung oder Punktabzug, wobei natürlich sowohl die Doppeldeckung, als auch Halten in einem Boxkampf ihre Berechtigung haben, nur darf dies nicht derart "überhand" nehmen.

falsch, das permante passive verschanzen hinter einer doppeldeckung
ist ein zwar ein foul, das aber lediglich in der theorie.
ich habe noch keinen kampf gesehen wo dies deartig praktiziert wurde
und im gestrigen kampf schon mal gar nicht.
das halten ist jedoch sehr wohl ein foul(in theorie und praxis) und sollte
meines erachtens noch schärfer geahndet werden.



Wie kann ein Boxer Runden gewinnen durch wenige Treffer, wenn der Gegner bzw. hier der Herausforderer eindeutig den Kampf macht mehr schlägt und auch mehr Treffer setzt?

kann man ja im regellfall nicht.
griffin hat zwar den kampf gemacht , aber das muß er auch als herrausforderer, wobei sturm dennoch maßgeblich an der kampfgestalltung beteiligt war.
bei den treffern hielt sich die waage ,wobei sturm die besseren treffer
setzte.



Leider fehlte Randy Griffin der Punch, um die Sache eindeutig zu seinen Gunsten zu entscheiden.


ne am punch fehlte es ihm ganz bestimmt nicht, sondern an ideen und
genauigkeit.
 

Di Michele

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aber geiler kampf definitiv. Griffin hat klar gewonnen. Der griffin hat die ganze zeit durch die dd getroffen.

das ist es .
Bloß weil er die Hände oben hat heißt es nicht das Griffin nicht treffen konnte.
Da waren zum Teil auch unzählige klare Treffer dabei..

Die Leute die dieses Urtlei gut heißen sollen sich den Kampf nochmal in ruhe anschauen und besonders darauf achten wieviel Schläge durch die mangehafte Deckung von Sturm gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Van de Wiele

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sturms doppeldeckung hat viel abgefangen aber eben nicht alles
ich hoffe jeder hat noch sturms gesicht im interview nach dem
aktuellen sportstudio gesehen das spricht nämlich bände
 

CocaCoala

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@Uhlan

Sehr gute Analyse!! :thumb: :thumb:

Hast schon recht, gestern hätte er sich das Brawlen wirklich mehr erlauben können...teilweise war er am Mann, toe to toe, wirklich zu inaktiv...da hätte schonmal der ein oder andere Aufwärtshaken mehr durchaus das Bild klarer gestalten können, aber hätte wäre wenn, hilft ja nix...er muss sich schon steigern, wenn er was reißen will, die de la Hoya Lorbeeren sind lange schon aufgezehrt...jetzt muss mal wieder n Ausrufezeichen gesetzt werden bei Sturm, wobei, wenn man ehrlich ist, leistungsmäßig sind im MW gerade alle Topleute etwas am stagnieren, bei Abraham und Taylor war in den letzten Kämpfen auch keine große Entwicklung erkennbar...bei Pavlik will ich mal noch abwarten, der hat ja jetzt erst 2 "Große" Kämpfe bestritten, diese allerdings überzeugend...

CC
 

martin1980

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@di michele


Die Leute die dieses Urtlei gut heißen sollen sich den Kampf nochmal in ruhe anschauen und besonders darauf achten wieviel Schläge durch die mangehafte Deckung von Sturm gehen.


keine frage es sind unzählige hände durch bzw außen an der deckung vorbei gegangen , aber eben nicht genug.
 

-=Christian=-

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So..bin zurück aus Halle und von der After Fight Party:clown: genesen...

Also vorweg ich hatte es 115:113 für Randy Griffin.

Allerdings war ich, denke ich jedenfalls, der einzigste der Griffin vorne hatte und diesem applaudiert hatte (hat meinen Platznachbarn überhaupt nicht gepasst).
Das Publikum ließ sich von den Universum Stimmungsmachern (die gleichen Stimmen wie bei allen Universum Boxveranstaltungen im Hintergrund, welche die Stimmung pro Universum anheizen) ziemlich schnell manipulieren.

Die Halle ist doch am Ende ziemlich voll geworden. Ohne dass es für den Oberrang überhaupt Karten gab. Die Sicht war aufjedenfall von überall erstaunlich gut. Hätte ich im Vorfeld nicht gedacht, sonst hätte wir sicherlich billigere Karten genommen.

Zu den Vorkämpfen:

Roth und Blain haben ir komplett verpasst, sind erst zur Mitte des Tajbert Kampfes eingetroffen. Tajbert ist schon ein Klasse Boxer und es macht Spass ihm zuzuschauen allerdings sollte er so langsam mal anfangen sich nicht nur auf die Reflexe zu verlassen.
Danach kam glaub ich Wilaschek vs. Mashamaite. Das Urteil hätte ohne Bedenken an Mashamaite gehen können. Das hatte auch das Publikum begriffen und buhte dementsprechend. Allerdings wurde es zu der Zeit auch noch nicht wie beim Sturm Kampf pro Universum angeheizt.
Taras Bidenko vs. George Arias war einfach langweilig und wir haben die Halle erstmal für ein Bierchen und ne Currywurst verlassen. Da mehr oder weniger abzusehen war dass der Kampf über 12 Runden ging liessen wir uns dementsprechend Zeit und kamen erst gegen Ende Runde Neun zurück.
Aber auch die letzten Runden hätte man sich sparen können.
Dann kam Köber und ich bekam wie zu erwarten den ersten Knockout zu sehen. Der erste Knockdown war schön, der zweite eher ein Ausrutscher und dann hat ihn der Ringrichter nach den nächsten Treffern auch schon hinausgenommen. Köber hat nen schönen Kampfrekord aber weiter als Europameisterschaft wird er es wohl net bringen. Aber das wäre ja auch schon mehr als viele andere. Die große Hoffnung ist er für mich aber nicht.
Dann kam Zbik gegen den kolumbianischen Meister. Da hatte ich mir eigentlich ein bisschen was versprochen, der Kolumbienmeister entpuppte sich allerdings als absoluter Hampelmann, fuchtelte ein bisschen wild rum und ging nach dem ersten, nicht mal harten Treffer zu Boden. Der Knockout war allerdings schön, sah aber so aus als ob der Kolumbianer sich dabei an der Nase verletzt hätte.

Dann nach ner halben Stunde Pause begann der Countdown zu Sturm vs. Griffin.

Der Kampf war echt gut. Griffin ging nach vorne schlug mehr, traf aber nicht so deutlich wie Sturm. Sturm versuchte mit deutlichen Treffern die runden zu gewinnen ohne viel zu tun. Er nimmt sich ziemlich viele Pausen an den Seilen und bleibt hinter seiner Doppeldeckung stehen. Da fehlts echt an der Beinarbeit, Meidbewegungen scheinen für Sturm auch ein Fremdwort zu sein. Er versucht alles abzublocken und dann zu Kontern. Die Workrate von Griffin war deutlich höher, war auch am ende wohl auschlaggebend für mein Urteil. (115:113 Griffin).
Ein Unentschieden ist auch durchaus ok, da es ziemlich schwierig war zu scoren.
Ich würde gerne ein Rematch sehen.

Von Sturm hatte ich dennoch mehr erwartet, sportlich und menschlich. Menschlich gesehen ist Sturm ein absoluter Unsympath. In seinen Interviews wirkt er äußerst großspurig und auch seine Gesten in Richtung Publkum hatten mir nicht gefallen. Da mag ich den Arthur schon viel lieber..der ist einfach super sympathisch..und kommt authentisch rüber..

Sturm würde ich in Zukunft mal gerne gegen:

Kofi Jantuah und
Khoren Gevor
sehen.
Die dürften ihm beide nicht so sehr liegen, da sie auch pausenlos vorangehen.

Namen wie Taylor, Pavlik, Abraham sollte man erstmal nicht in einem Atemzug mit Felix Sturm nennen, das muss er sich erstmal verdienen.

Falls jemand den Kampf augenommen hat..oder weiß ja ich ihn herbekomme wäre ich sehr dankbar und würd mich über ne PN freuen..Vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:

al

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Hallo!

Zum Urteil: Finde ich vollkommen in Ordnung (hatte selbst Griffin mit einem Punkt vorn). Dass schon wieder (im übrigen - wann nicht) ein Skandal ausgemacht wird, liegt wohl auch daran, dass viele Sturm gerne verlieren gesehen hätten. Und nach dem für die meisten überraschend knappen Kampf diesen Wunsch auch umgesetzt haben wollten. Aber der Kampf war eben knapp - im übrigen hatte ich auch selbst nach dem Kampf auf einen Griffin-Sieg gehofft - aber das Urteil ist absolut im Bereich des Akzeptablen. So nebenbei: Dass man auf eine Sturm-Niederlage hofft liegt wohl auch in der Person begründet, der mit seinen oft arrogant wirkenden Ansagen ("ich boxe nur die Besten ...") beim Zuseher den Wunsch erweckt, dass er mal richtig auf die Zwölf bekommt - oder eben gemäß seinen Ansagen die Gegner dominiert.

Sturm aber ist eben nicht ganz oben anzusiedeln. Ich glaube, dass einer der Gründe für die Fehleinschätzung bezüglich Sturms (sowohl von Fan-, Betreuer- als auch von seiner eigenen Seite, sofern er seine Aussagen ernst meint) im de la Hoya Kampf liegen. Der war gut, den hat er eventuell knapp gewonnen, aber man vergisst dabei, dass de la Hoya im Superfeder begonnen hat, schlecht vorbereitet war, weil er den Gegner unterschätzte (natürlich seine eigene Schuld) und für den beweglichen Techniker Sturm ein fast idealer Gegner war. Denn er musste sich endlich mal vor der Schlagkraft seines Opponenten nicht zu sehr in Acht nehmen, konnte relativ bedenkenlos seine Stärken ausspielen.

Dass Sturm heute anders boxt, statischer, muskulöser wirkt dürfte nicht bloß "Blödheit" des Trainerstabes sein. Wahrscheinlich hat man - zu Recht - vermutet, dass er (außer gegen körperlich unterlegene Gegner) ohne mehr an Stabilität, Schlagkraft chancenlos ist (dass man Castillejo, der im Weltergewicht begonnen hat, als Gegner wählte, dürfte auch kein Zufall gewesen sein). Und nun galt (gilt) es eben, die ideale Mischung zu finden. Persönlich glaube ich, dass seine Chancen mit Rennen a la Ottke und Pitsch-Patsch-Boxen größer sein dürften, allerdings dürfte eben auch das gegen echte Mittelgewichtler nur teilweise zum Erfolg führen. Sturms Hauptproblem scheint darin zu bestehen, dass er selbst von seinem Gewicht her ein "echter" Mittelgewichtler ist, seinen idealen Stil aber bloß im Welter (wie etwa gegen de la Hoya) boxen könnte. Woraus ich schließe, dass er einfach nie diesem seinem eigenen Anspruch gerecht werden kann, einer der Allerbesten zu sein. Irgendwo um Platz 10 angesiedelt kann er gegen Bessere gewinnen, wird aber immer wieder sowohl gegen schlagstarke als auch schnelle, aktive Boxer wie Griffin Schwierigkeiten haben. Manchmal gewinnen, manchmal verlieren, aber niemals Superstar.

Ploog fand ich gestern - fast - so schlecht wie immer, es scheint ihm nur jemand nach Runde 6 geflüstert zu haben, dass der Kampf nicht so klar ist, wie er sich das wünscht (dass Kommentatoren sowohl in ZDF als auch ARD solche Infos erhalten vermute ich öfter - natürlich ohne es beweisen zu können). Einen hochklassigen (Attilo) Kampfabend habe ich nicht gesehen, aber doch einen guten, spannenden Kampf mit einem - ach, es fällt mir ja auch schwer, das zuzugeben - gerechten Urteil. Gegen die Großen des Mittelgewichts (etwa Pavlik, Taylor, Abraham) sehe ich nur kleine Chancen für Sturm, bestenfalls mit einer perfekten taktischen Leistung und Einstellung (siehe Ottke und Wegner) und einem gewissen Gran Glück. Könnte schon mal gutgehen (wenn ich's auch nicht wirklich glaube), aber ebenso könnte er gegen irgendeinen Top-25 Boxer verlieren.

Grüße

al
 

Der Archivator

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Sturm muß aus dieser Sackgasse heraus!

Dass er nach diesem Kampf noch seinen Titel behalten darf, finde ich gerade noch vertretbar. Ich habe die Hoffnung für ihn noch nicht aufgegeben.
Seit dem Kampf gegen Hoya, wo er als Nobody den eigentlichen Gegner von Hoya vertrat und mit seiner selbstbewußten, unbekümmerten Manier eine vorzügliche Leistung abgeliefert hatte und auch durch eine SD hätte gewinnen können, aber aufgrund der Gesetze des Marktes nicht durfte, wird sein Talent runtergewirtschaftet.
Kann man dem Trainer etwas vorwerfen? Es ist der selbe Trainer (Timm), der ihn damals dahin gebracht. Warum sollte er in den letzten Jahren nicht versucht haben, Sturm zu verbessern?. Konzentriert sich Timm mehr auf anderen Stars bei Universum, hat er Sturm vllt innerlich abgeschrieben? Die Ursachen könnten auch im Privaten liegen, da gab es auch einschneidende Änderung in seinem Leben. Tod der Mutter, die mit ihm zusammen dem Balkangreueln entkommen konnte. Neue Frau im Leben, die sich vllt eine andere Zukunft mit ihm vorstellt, wer weiß das alles schon. Fakt ist, er ist eher schlechter geworden und selbst Stagnation ist Rückschritt. Die DD war im Kampf gegen Hoya genau die richtige Strategie, diese DD wurde dort als Rückzugsbunker für die Vorbereitung neuer Attacken genutzt und mit der DD wurde auch nach vorne marschiert, Druck ausgeübt. Heute kommt er gar nicht mehr aus der DD heraus, egal gegen welchen Gegner und seine DD erzeugt keinen Druck auf den Gegner, weil die Vorwärtsrichtung fehlt. Sobald er 2-3 Salven abgefeuert hat, bunkert er sich wieder ein, anstatt dann und wann mal nachzusetzen um auch energisch das Ende zu suchen. So wie er es jatzt macht, kommt nur eine karge workrate dabei heraus, die vllt aufgrund der präziseren Treffer gegen Griffin noch ein draw rechtfertigt, aber für die ganz Großen kann es so nicht reichen.
Dennoch glaube ich an Sturm und vllt wäre ein Trainer/Stallwechsel wirklich zu empfehlen um sein Potential auszuschöpfen.
 

-=Christian=-

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Wer oder was sind das denn?


Es sind bei jeder Universum Boxveranstalung die gleichen Stimmen die mit dem Felix..Felix..Felix usw anfangen.
Oder mit dem Oooohhhh bei nem Treffer egal ob er nun voll drin war oder nicht so deutlich drin..also schwer zu erkennen. Diese Leute gehören zu Universum die heizen die Stimmung pro Heimboxer an. Oder es sind die größten Fans überhaupt..allersings tauchen diese stimmen nur bei Universum Veranstalltungen auf..bei Suaerland sind es andere Leute.
Und dass das alles ne gewisse Beeinträchtigung auf die Punktrichter hat kann ich mir durchaus vorstellen.

kann mich aber auch total irren..mir kommt das nur immer seltsam vor..
 
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