O-Scoring: Arthur Abraham vs. Andre Dirrell (inkl. Nachbesprechung)


Kemal

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.615
Punkte
0
ob Abraham sich gezielt auf Dirrell vorbereitet hat, auf dessen schwächen, dessen automatismen, laufwege, etc etc.
es sah mir nicht danach aus. ob und was Wegner einem boxer wie Dirrell alles ansieht und ob ihm aber vor allem auch, welche lösungswege und strategien, ganz spezifisch für Dirrell ihm so erscheinen? ich hab da so meine zweifel, dass das auf oberstem niveau läuft. Abraham ging doch wiedermal sehr "oberflächlich" an die sache heran.
andererseits, was soll Abraham von Wegner noch lernen?
es ist zeit was neues zu probieren.

Totaler Unsinn.Wegner hat ihi in den Pausen Anweisungen gegeben.Er hat immer wieder betont,mehr zum Körper,lass die Haken sein,bringe kurze gerade Schläge und den Aufwärtshaken.Hat AA das einmal befolgt?Habe im ganzen Kampf keinen Aufwärtshaken von ihm gesehen,sonst eine Stärke.Die Gelegenheiten waren da,auch einmal in einen Angrif von AD hineinzuschlagen!Er hat nur geschlagen,wenn AD wieder im Rückzug war.Für mich war AA nervlich an dem Abend nicht voll da.War er vielleicht von der Stärke von AD überrascht und hat ihn unterschätzt?
 

Kemal

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.615
Punkte
0
I
. Imo könnte er noch einiges llernen. Er ist nicht zu halt und ich halte ihn nicht für so eindimensional wie er immer bezeichnet wird. Er darf einfach nicht anders boxen und muss seinen Instinkt immer einschränken.

Seht euch doch mal an, was ein Trainerwechsel bei WK mitgebracht hat.
Abraham boxt eigentlich immer den selben Schuh, was ja nicht schlecht ist, aber man muss sich weiterentwickeln und wenn der Wille da ist, dann wird auch daraus etwas.
WK ist ein schlechtes Beispiel:Wenn einer immer den gleichen Stiefel runterboxt,dann ist er es.Steward hat ihm taktisch einiges beigebracht aber boxerisch?Der Mann kann nach mehr als 50 Profikämpfen immer noch keinen Aufwärtshaken schlagen oder im Infight boxen!
 

TitoTrinidad87

Nachwuchsspieler
Beiträge
622
Punkte
0
Ort
Berlin
War er vielleicht von der Stärke von AD überrascht und hat ihn unterschätzt?

es wäre ein armutszeugnis hoch zehn, wenn aa einen gegner auf diesem niveau noch unterschätzen würde. so unprofessionell kann er nicht sein. sogar wir fans haben dirrell nicht unterschätzt und waren von seinen stärken überzeugt. wer bei deisem turnier noch irgendjemanden unterschätzt, der ist falsch im geschäft.
 

Kemal

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.615
Punkte
0
es wäre ein armutszeugnis hoch zehn, wenn aa einen gegner auf diesem niveau noch unterschätzen würde. so unprofessionell kann er nicht sein. sogar wir fans haben dirrell nicht unterschätzt und waren von seinen stärken überzeugt. wer bei deisem turnier noch irgendjemanden unterschätzt, der ist falsch im geschäft.
Dann sagen wir es einmal so:Hat AA sich vielleicht überschätzt?
 

Parnis

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.605
Punkte
3
Er hat Dirrel eindeutig unterschätzt.
Aber vlt hat ihn auch das ganze Umfeld bissl bei der Konzetration gestört.

Ich glaube AA überlegt sich das doch nochmal mit den USA.
Spätestens jetzt weiss er was er an Deutschland hat (Ist ja auch nicht ALLES schlecht hier :D)
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Totaler Unsinn.Wegner hat ihi in den Pausen Anweisungen gegeben.Er hat immer wieder betont,mehr zum Körper,lass die Haken sein,bringe kurze gerade Schläge und den Aufwärtshaken.Hat AA das einmal befolgt?Habe im ganzen Kampf keinen Aufwärtshaken von ihm gesehen,sonst eine Stärke.Die Gelegenheiten waren da,auch einmal in einen Angrif von AD hineinzuschlagen!Er hat nur geschlagen,wenn AD wieder im Rückzug war.Für mich war AA nervlich an dem Abend nicht voll da.War er vielleicht von der Stärke von AD überrascht und hat ihn unterschätzt?

Ich kann mir vortellen dass er gedacht hat dass Taylor besser ist als Direll, nach dem Motto: Wenn ich Taylor schlagen kann dann schlage ich diesen unerfahrenen Direll mit links. Wegner hat ihn sicher gewarnt aber wahrscheinlich ist das nicht zu Abraham durchgedrungen. Kann also gut sein dass Abraham Direll unterschätzt hat, gut das ihm das jetzt in der Vorrunde passiert ist und nicht im Halbfinale oder Finale, dann wäre nämlich direckt Ende gewesen.
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
manche stellen es sich ein bisschen einfach vor. man hat in der vierten runde doch gesehn was passieren kann, wenn aa nach vorne geht.
ich behaupte kämpft aa offensiver, geht möglicherweise 2-3 zu boden gegen dirrell.

Sehe ich absolut nicht so. Er ist in der 4ten durch reine Nachlässigkeit getroffen worden. Er ist nicht direkt ausgekontert worden, sondern hat sich wegstoßen und gleichzeitig treffen lassen. Sowas passiert einem nur EINMAL.
 

TitoTrinidad87

Nachwuchsspieler
Beiträge
622
Punkte
0
Ort
Berlin
Sehe ich absolut nicht so. Er ist in der 4ten durch reine Nachlässigkeit getroffen worden. Er ist nicht direkt ausgekontert worden, sondern hat sich wegstoßen und gleichzeitig treffen lassen. Sowas passiert einem nur EINMAL.

die aktion zum ende der siebten, wo er ad stellen wollte, hätte auch nach hinten gehen können. hätte dirrell ihn da richtig erwischt, wäre er wieder zu boden gegangen. ist doch auch logisch. dirrell ist schnell, ein meister im kontern und hat dazu noch nen soliden punch. wenn aa offensiver boxt, dann schluckt er halt auch einiges.
 

cuzz

Nachwuchsspieler
Beiträge
34
Punkte
0
WK ist ein schlechtes Beispiel:Wenn einer immer den gleichen Stiefel runterboxt,dann ist er es.Steward hat ihm taktisch einiges beigebracht aber boxerisch?Der Mann kann nach mehr als 50 Profikämpfen immer noch keinen Aufwärtshaken schlagen oder im Infight boxen!

Emanuell Stewart und Infight?

Das einzige was der seinen Boxern dazu beizubringen scheint,
ist klammern und sich sofort mit dem ganzen Gewicht auf den Gegner legen.

Ist meiner Meinung nicht nur unschön anzusehen,
sondern auch sehr unsportlich.

Ich mein Boxen ist "hurt Buisness".

Wenn man den Gegner aufgrund seiner Körpergrösse von aussen die Birne weichklopft und dann sofort klammert wenn der Gegner in Reichweite kommt,
ist das unehrenhaft.

Wenn ich hart austeile dann muss ich auch bereit sein was einzustecken.

Da braucht sich doch niemand wundern warum sowohl LL als auch WK wenig
beliebt beim Publikum sind / waren.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
die aktion zum ende der siebten, wo er ad stellen wollte, hätte auch nach hinten gehen können. hätte dirrell ihn da richtig erwischt, wäre er wieder zu boden gegangen. ist doch auch logisch. dirrell ist schnell, ein meister im kontern und hat dazu noch nen soliden punch. wenn aa offensiver boxt, dann schluckt er halt auch einiges.


so isses auch.
Abrahams deckung ist sehr gut. er, Winky, Clottey oder auch damals Rocky, haben eine hervorragende doppeldeckung. warum sollte man daran etwas ändern? das wäre quatsch. Arthur kann zusätzlich hauen. diese beiden ganz wichtigen dinge, verbindet man nun noch mit hervorragender körperlicher verfassung. jeder weiß, kondition schlägt technik.
kein trainer der welt, der ahnung hat, würde an Abrahams stärken etwas ändern wollen. die frage ist, wie setze ich Abrahams stärken optimal ein. in diesem punkt kann Abraham noch einiges lernen und Wegner gaanz sicher auch. es geht nicht darum, dass Abraham eine höhere workrate an den tag legt. das ist quatsch. solange Dirrell fit ist, in den ersten runden, bekommt ihn Abraham sowieso nicht. im gegenteil, er geht ein zu hohes risiko, selbst empfindlich getroffen zu werden. seine chance liegt ganz offensichtlich darin, den konditionell abbauenden gegner zu erwischen. jeder der selbst boxt weiß ganz genau was sache ist, wenn die arme schwächeln und die puste weg ist.
Abraham boxt, wie Deutschland fußball spielt. einfachste mittel, wenig klasse, was körperlich ausgeglichen wird. es gibt aber klasse, die auch Abraham noch lernen kann und das ist eben, die spezielle vorbereitung auf einen gegner. das lesen des gegners bereits im vorfeld und ein gezieltes training, was auf diese schwächen ausgelegt ist. gewisse kombinationen und schlagbewegungen sind da sicherlich auch noch drin.
 

Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.334
Punkte
113
Ort
Randberlin
Er hat Dirrel eindeutig unterschätzt.

Wie die meisten Deutschen. Wer hatte Dirrell denn im Vorfeld eingeräumt, die 12. Runde zu erleben?

Abraham boxt, wie Deutschland fußball spielt. einfachste mittel, wenig klasse, was körperlich ausgeglichen wird. es gibt aber klasse, die auch Abraham noch lernen kann und das ist eben, die spezielle vorbereitung auf einen gegner. das lesen des gegners bereits im vorfeld und ein gezieltes training, was auf diese schwächen ausgelegt ist.

Du hast noch die Tunrierstärke erwähnen können, Gegen Dirrell ging es für AA fast um nichts. Gegen Froch geht es wieder um einen Belt. ;)
 

Tim B.

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.693
Punkte
0
jeder weiß, kondition schlägt technik.

Und auch da hat Abraham gegen jedem im Turnier das nachsehen.

es gibt aber klasse, die auch Abraham noch lernen kann und das ist eben, die spezielle vorbereitung auf einen gegner. das lesen des gegners bereits im vorfeld und ein gezieltes training, was auf diese schwächen ausgelegt ist. gewisse kombinationen und schlagbewegungen sind da sicherlich auch noch drin.

Glaub ich nicht.
Abrahams Stil ist doch eklatant passiv: er hält sich die Hände vor's Gesicht, bis die Gelegenheit opportun erscheint, mal 3-4 Schläge mit voller Wucht loszulassen und zu hoffen, daß was einschlägt.
Er tut selber aber NICHTS um diese Gelegenheiten herbeizuführen. Weil er im klassischen Sinne gar nicht boxt. Er hat keinen Jab, mit dem er den Gegner stören kann, beschäftigen kann, mit dem er seine Kombinationen vorbereitet. Er hat eine unterirdische Workrate, die dem Gegner Zeit gibt nachzudenken, sich die Kräfte einzuteilen. Er hat keine Konstanz, keinen Weg, über Basics in einen Kampf zu finden, der nicht läuft. Er erzeugt nicht mal wirklich Druck, er stalkt zwar, aber ohne Workrate ist das auch nur halbherzig.

Die Basics wird man ihm nicht mehr beibringen. Da bin ich mir sicher. Dafür ist er a) zu alt und macht mir b) nicht den Anschein, als würde er das wirklich wollen.

Das einzige, was man ihm noch beibringen kann, ist früher mehr zu tun. Klar steigert das das Risiko. Aber auf dem Level, auf dem er sich jetzt bewegt, kann ein Mann mit seinen Fähigkeiten ohne Risiko nichts mehr reißen.
Man kann das Risiko auch etwas minimieren, indem man übt, nur 1-2 Hände zu schlagen. Im Dirrell Kampf war es wieder sehr auffällig, daß Abraham dann, wenn er mal loslegt, immer gleich 5-6 Schläge losließ. In der durch bisherige Erfahrungswerte unterstützen Erwartung, daß ein Gegner stiften geht, wenn er losschwingt.
Wenn man ihm beibringt, lieber 6x 3 Schläge pro Runde zu bringen als 3x 6, ist schon viel geholfen. Dann bekommt er einen konstantere Workrate, die den Gegner mehr beschäftigt und er ist nach den langen, wilden Kombinationen nicht mehr total off balance. Der Knockdown passierte ja auch hauptsächlich, weil er schon total in Rücklage gekommen war.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.494
Punkte
113
AA muss vor allem lernen seinen gegner zu timen wenn der schneller ist. Er wartet immer die aktion hinter der deckung um dann zum gegenangriff anzusetzen. In der zeit ist ein dirrel mit seinen reflexen aber längst wieder weg weil er dem praktisch hinterher schlägt.

Wenn man dagegen geschickt in die aktion hineinhaut kann man auch einen wesentlich schnelleren mann treffen(sofern der kombis schlägt und nicht nur potshottet). würde AA das mehr machen würde er seine gegner noch mehr einschüchtern und wäre noch gefährlich.

Im bereich der technik ist AA wohl ziemlich an seinem limit angekommen, da wird er nie ein spitzenmann werden
 

KhaosaiGalaxy

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.115
Punkte
0
Ich finde und fand Abraham nie so toll, werde ganz sicher auch kein Fan mehr von ihm, ABER man muß hier auch mal die Kirche im Dorf lassen. Warum soll jetzt AUF EINMAL vieles, was ihn sonst immer erfolgreich gemacht hat, soooo falsch sein ?? Nur weil er mal gegen einen Dirrell unterlegen war ? Leute, wenn ich hier dauernd lese, was Abraham (und Wegner ) jetzt alles ändern sollen.......:mensch: der Mann hat nur ein Boxerleben und ist zudem keine 16 mehr. Und welch anderer Trainer würde aus Abraham mehr `rausholen als Wegner ? :skepsis: Mag sein, daß Abraham oft auf Instinkt schaltet und Wegners Ermahnungen ihn nicht jedesmal erreichen. Doch es ist auch schon ganz anderen Leuten, ja, sogar Hall-Of-Famern, passiert, daß ein Gegner im Vorfeld falsch eingeschätzt wurde, daß man sich verrechnet hat. Davon geht die Welt nicht unter (zumindest nicht, wenn es nur selten passiert). Dirrell ist eben nicht Taylor, eine schmerzhafte Erkenntnis für Abraham zwar, aber wenn er EIN WENIG daraus lernt, ist das doch schon etwas. Nach einer Niederlage auf einmal schwerwiegende Veränderungen von Abraham & Co. zu verlangen, halte ich für stark übertrieben. Und ob Patentrezepte ("er muß viel früher mehr tun", "Workrate" usw. usw.) immer so einfach umzusetzen sind, darf auch bezweifelt werden bzw. diese könnten auch am Ende des Tages eher kontraproduktiv sein. Abraham hat seinen Stil (gefunden), den sollte er beibehalten, vielleicht nur etwas optimieren, soweit es überhaupt möglich ist.
 

Snipes

Bankspieler
Beiträge
2.749
Punkte
113
Ich glaube auch nicht, dass Abraham durch eine offensivere Ausrichtung besser gegen Dirrell gestanden hätte... meines Erachtens bewahrheiten sich jetzt gerade die Bedenken, die man vor dem Turnier hatte. Abraham ist der kleinste Mann im Turnier. Dirrell hat ihn gut auf Distanz gehalten. Sein Jab kam schon ganz gut... da ist es auch egal, ob der mehrteilig auf die DD geht... die Distanz bleibt zumindest erhalten und Dirrell konnte ihn so gut zurechtlegen und hitten. Zudem hatte man vor dem Turnier auch die Bedenken, dass Arthur bisher nur in Europa geboxt hat und sein Kampfrekord sich so während des Turniers relativiert. Der Sieg gegen Taylor (shot) hat das etwas in den Hintergrund verschoben. Die Leistungsdichte in dem Turnier ist jedoch so hoch, dass er gegen jeden verlieren kann. Das sind halt alles Weltklasse Leute und ein Durchmarsch sollte man nicht erwarten.
 
Oben