O-Scoring: Arthur Abraham vs. Edison Miranda (inkl. Nachbesprechung)


Der alte Mann

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Stevenson schrieb:
Die Gefahr von Folgeverletzungen beim gebrochenen Kiefer war viel zu hoch. Was nützt es, wenn Arthur IBF-Weltmeister bleibt und Sportinvalide ist? :confused:
Wie könnten solche Folgeverletzungen aussehen?

Zum Blutverlust: 0,5l ist etwa eine Blutspende. Danach ist zwar Sport nicht angebracht, aber die Spender schweben auch nicht in Lebensgefahr. Da sollte man nichts übertreiben.
 

His Royness1

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soviel war es auch nicht... soviel Blut, dass alles voll Rot war, gabs schon bei Cutverletzungen am Auge - das sieht immer nach mehr aus, als es ist...

Er bekam ja sicherlich keine Bluttransfusionen sondern nur normale Infusionen, wie bspw. Klitschko nach Brestwer und der hat ja garnicht geblutet... :crazy:
 
S

Stevenson

Guest
Cymru schrieb:
Ich war gespannt, wie man hier im Forum auf diesen Kampf reagieren wird. Es war klar, statt Abraham zu gratulieren und seine unglaubliche kämpferische Leistung zu würdigen, wird sich an Sauerland, Wegner und Ringarzt hochgezogen und klar, Miranda ist beschissen worden, da der Kampf abgebrochen werden mußte! Miranda war nicht in der Lage, einen schwerverletzten Gegner in acht Runden entscheidend zu treffen, was das Glück von Arthur gewesen ist! Im umgekehrten Fall hätte man hier bestimmt gesagt, also er besiegt einen Miranda mit gebrochenen Kiefer nicht, was für eine Pflaume!
Das der Kampf vom Ringarzt hätte abgebrochen werden können, ist keine Frage! Hätte er es im Falle von Miranda gemacht, würden die selben Leute sagen, wenn er weiterboxen wollte, warum wird abgebrochen, typisch Sauerland alles Schiebung!
Hier sind meiner Meinung nach zuviele Heuchler, die ein wenig mehr Objektiv sein sollten, um noch ernst genommen zu werden!!!

Das sehe ich anders. Die starke kämpferische Leistung von Arthur hat nichts mit einer Diskussion damit zu tun, ob es sinnvoll ist, ihn rauszunehmen oder ihn weiterboxen zu lassen.


Totto schrieb:
Okay - das Risiko, dass der Kiefer weiter beschädigt wird. Aber ist DAS wirklich soo bedrohlich, dass man abbrechen muss? Dass ein Kiefer kaputt geht, ist glaube ich noch eins der kleineren Risiken beim Boxen... Insofern war die ganze Aktion m.E. mehr aufsehenserregend als wirklich gefährlich.

Laut diversen Berichten ist der Kiefer später (nach Feststellung des Bruchs) nochmals ein oder zweimal gebrochen wurden.

Was ist mit dem Blutverlust? Der ist ungefährlich? :confused:
 

His Royness1

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Der alte Mann schrieb:
Wie könnten solche Folgeverletzungen aussehen?


sei mal nen bissi kreativ, das war schon grenzwertig den da weiterboxen zu lassen. Was da bei weiteren Schlägen mit Zähnen, Blutgefäßen und Kieferknochen passieren kann und auch teilweise ist...

such dir halt deine eigene Argumentation zum Vitali-Lewis Abbruch raus... :D
 

desl

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Di Michele schrieb:
Immerhin war es soviel Blut das er Infusionen bekam.
Wegen der anstehenden Operation hätte er die wahrscheinlich sowieso bekommen ... schon als Sicherheitsmaßnahme. Hätte er nur 100ml verloren hätt er die Infusion auch bekommen.

Da ich Dr. Wagner und der Sauerland-Homepage in dem Punkt nicht so ganz traue, bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich mehr als ein halber Liter gewesen sein mag, oder ob das nur ein Teil der Legendenbildung ist...
 
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Stevenson

Guest
Der alte Mann schrieb:
Wie könnten solche Folgeverletzungen aussehen?

Zum Blutverlust: 0,5l ist etwa eine Blutspende. Danach ist zwar Sport nicht angebracht, aber die Spender schweben auch nicht in Lebensgefahr. Da sollte man nichts übertreiben.

Aber Boxen ist nunmal Sport und zwar Kampfsport. Und da bin ich nunmal der Meinung, dass man nicht halbbenommen gegen einen gefährlichen Gegner boxen sollte.
 

His Royness1

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Deslizer schrieb:
Wegen der anstehenden Operation hätte er die wahrscheinlich sowieso bekommen ... schon als Sicherheitsmaßnahme. Hätte er nur 100ml verloren hätt er die Infusion auch bekommen.

Da ich Dr. Wagner und der Sauerland-Homepage in dem Punkt nicht so ganz traue, bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich mehr als ein halber Liter gewesen sein mag, oder ob das nur ein Teil der Legendenbildung ist...


Absolutes Märchen, wie will man das überhaupt messen?? hat Wagner des zusammengefegt?? :laugh2:


Hat er wirklich Bluttransfusionen bekommen oder normale Infusionen (Kochsalz etc...) :skepsis:
 

speedclem

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Di Michele schrieb:
Immerhin war es soviel Blut das er Infusionen bekam.

Infusionen sind nicht Transfusionen. Infusionen sind meist Minerliencocktails, Medikamente (Gerinnungshemmer) oder so was, das kriegen auch manchmal Fussballer nach totaler Verausgabung.
Ich bin hin und hergerissen, was die Beurteilung der Situation betrifft.
Die Schlüsselrolle hat mE der Riingarzt. Was wäre passiert, wenn es sich um einen halbwegs neutralen Mediziner gehandelt hätte?
Wenn dieser auf Grund der Diagnose den Kampf gestoppt hätte (Blut, Blut, Blut nicht zu verachten, bei Cuts ist ja auch schnell Schluuuß), hätte keiner meckern können.
 

Easy

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speedclem schrieb:
Infusionen sind nicht Transfusionen. Infusionen sind meist Minerliencocktails, Medikamente (Gerinnungshemmer) oder so was, das kriegen auch manchmal Fussballer nach totaler Verausgabung.
Ich bin hin und hergerissen, was die Beurteilung der Situation betrifft.
Die Schlüsselrolle hat mE der Riingarzt. Was wäre passiert, wenn es sich um einen halbwegs neutralen Mediziner gehandelt hätte?
Wenn dieser auf Grund der Diagnose den Kampf gestoppt hätte (Blut, Blut, Blut nicht zu verachten, bei Cuts ist ja auch schnell Schluuuß), hätte keiner meckern können.

Der Kampf hätte ohne Diskusion abgebrochen werden müssen, schließlich steht die Gesundheit des Boxers auf dem Spiel...Trotzdem war es eine wahnsinnig großartige Leistung von Arthur...Hut ab...:jubel:
 

His Royness1

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Di Michele schrieb:
Aufjedenfall war es mehr als 0,5 Liter
Es heisst sogar das es 1 Liter Blutverlust war.



das glaube ich eben nicht, es gab ja nur Infusionen keine Transfusionen und bei einem Liter klappst auch irgendwann ab... Alles schick rot kriegst du im Boxen schon mit viel weniger.. siehe Barrios-Guzman! :belehr:
 

Alfonso

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speedclem schrieb:
Infusionen sind nicht Transfusionen. Infusionen sind meist Minerliencocktails, Medikamente (Gerinnungshemmer) oder so was, das kriegen auch manchmal Fussballer nach totaler Verausgabung.
Ich bin hin und hergerissen, was die Beurteilung der Situation betrifft.
Die Schlüsselrolle hat mE der Riingarzt. Was wäre passiert, wenn es sich um einen halbwegs neutralen Mediziner gehandelt hätte?
Wenn dieser auf Grund der Diagnose den Kampf gestoppt hätte (Blut, Blut, Blut nicht zu verachten, bei Cuts ist ja auch schnell Schluuuß), hätte keiner meckern können.


Man haette sicher nicht meckern koennen - das ist richtig.

Aber war es deshalb eine falsche Entscheidung?

Ich denke das dies im Beurteilungsspielraum des Arztes liegt und eine vertretbare Entscheidung war.

Wie so oft im Leben gibt es mehre moegliche, vertretbare Entscheidungen, im Gegensatzt zur Mathematik, denn 5 + 3 = 8 und darueber kann man nicht diskutieren.
 
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Stevenson

Guest
tullipan schrieb:
Ich kann da ein Gespräch mit Quantenphysikern (wie meinem Ex-Bassisten) nur empfehlen. Was meinste, was der Dir alles beweist! :belehr: :D

Bitte nicht. :crazy: Die haben dann so seltsame Theorien wie: "Wenn man den Mond nicht anschaut, dann ist er auch nicht da." :cry:
 

Luigi1985

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Ich muss vorab erstmal eins anmerken: Indem ich in Deutschland lebe, helfe ich natürlich zu deutschen Boxern( o. deutschen Boxställen), das ist klar. Dasselbe gilt wenn z.B. ein Italiener um eine WM/EM boxt. Aber man muss trotzdem fair und ehrlich sein. Wenn meine Favoriten nur durch Heimvorteil o.ä. gewinnen würden, würde ich dies klar kritisieren und nicht noch stützen und nach Ausreden suchen. Diesen Kampf hätte Abraham (obwohl ich auf seiner Seite stand) niemals gewinnen dürfen. Er war bereits nach 4 Runden platt, liess die Deckung fallen und rannte weg. Die Punktabzüge waren in dieser Menge auch lachhaft( beim ersten kleinen Kopfstoss gleich 2 Punkte, beim letzten Tiefschlag einen, obwohl der Ringrichter nichts sah sondern nur aufgrund Abrahams Hinweis reagierte), die Punktezettel sowieso(6,7 Punkte vorne), man kann einen Kampf nicht gewinnen mit Klammern,Weglaufen, Pause machen und pro Runde mal zwei,drei Kombinationen schlagen, egal ob mit Champion- und Heimbonus. Ich ziehe selbstverständlich den Hut vor Abraham ( bewies Kämpferherz, obwohl er eigentlich gezwungen wurde), aber was ich nicht verstehe ist, dass weltweit der deutsche Boxsport wieder belächelt wird, nur hier wird alles als korrekt abgestempelt, für mich unverständlich. Also, wer vom Boxsport Ahnung hat( aktiv boxende und Boxfans) kann nicht behaupten dass es hier mit rechten Dingen zuging( Runden wurden meistens viel früher als 3 Min. abgebrochen, Abraham bekam oft viel zu lange Pausen, z.B. bei dem ersten "Streif- Kopfstoss", viel zu viel Punktabzüge um einige Beispiele zu nennen). Und wer behauptet, Miranda hätte disqualifiziert werden müssen, hat entweder noch nie selbst geboxt oder sieht nur Boxen in Deutschland ( wo anscheinend traurigerweise das gemacht wird was nötig ist um den Heimboxer siegen zu lassen), wäre der Kieferbruch aufgrund eines Kopfstosses z.B. entstanden, dann hätte er DQ. werden können. Ich hatte Mirande trotz der Punktabzüge mit einem Punkt vorne, und zwar mit 112-111, obwohl ich die engen Runden Abraham gab. Wollte nur mal meine Meinung schreiben...
 

Alfonso

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tullipan schrieb:
Ich kann da ein Gespräch mit Quantenphysikern (wie meinem Ex-Bassisten) nur empfehlen. Was meinste, was der Dir alles beweist! :belehr: :D

@Tullipan ;)

Erlaubst Du mir einen Witz zu erzaehlen, den uns mal ein Physik Prof. erzaehlt den wir in Wirtschaftsmathematik "ertragen" durften?
Ich veruche ihn zusammen zu kriegen, den Sinn kriege ich auf jeden Fall hin.

Ein Mathematiker, ein Physiker und 2 Touristen fahren mit der Bahn und sitzen zusammen in einem Abteil.

Die beiden Touristen schauen sich die Rindtiere auf der Weide vom Fenster aus an, der Tourist fragt den Anderen sag mal wieviele Kuehe siehst Du, meine Brille ist so beschlagen ich kann es nicht erkennen?

Sein Kumpel sagt 4 Kuehe.

Dann schreitet der Physiker ein und sagt: Nein, das stimmt nicht es sind nur 2 Kuehe die anderen 2 sind Bullen.

Doch der Mathematiker ist nicht einverstanden und mischt sich ein:

Es sind nur 2 halbe Kuehe denn man sieht sie nur von der Seite, aslo sieht man auch keine ganzen Kuehe.

- Fuer einen Physiker gibt es keine halben Kuehe fuer einen Mathematiker schon.

Gelacht hatte damals keiner meiner Komilitonen...

Ueber physikalische Ergebnisse kann man eine Menge diskutieren, in der Mathematik gibt es jedoch nur ein richtiges Ergebnis.

Bevor sich jemand meldet der es besser weiss - falls es Aussnahmen gibt fallen sie nicht ins Gewicht...

Denn die aller meisten mathematischen Ergebnis sind nunmal unstrittig.
 

lana

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speedclem schrieb:
Infusionen sind nicht Transfusionen. Infusionen sind meist Minerliencocktails, Medikamente (Gerinnungshemmer) oder so was, das kriegen auch manchmal Fussballer nach totaler Verausgabung.
Ich bin hin und hergerissen, was die Beurteilung der Situation betrifft.
Die Schlüsselrolle hat mE der Riingarzt. Was wäre passiert, wenn es sich um einen halbwegs neutralen Mediziner gehandelt hätte?
Wenn dieser auf Grund der Diagnose den Kampf gestoppt hätte (Blut, Blut, Blut nicht zu verachten, bei Cuts ist ja auch schnell Schluuuß), hätte keiner meckern können.

also der blutverlust ist halb so schlimm gewesen.....wenn das sooo dramatisch gewesen wäre, dann hätten die den kampf abgerbochen oder AA wäre umgefallen, denn bei sehr straken blutverlust versagt der kreislauf.
und das was du über die infusionen gesagt hast ist vollkomen richtig.
ausserdem war es klar das er sofort operiert wird und da gibt es immer infusionen.und sowieso wenn ein zugang gelegt wird, wird automatisch ne infusion zum durchspülen des venenkatheters gelegt.das hört sich alles sehr dramatisch an aber sein zustand war nicht so lebensbedrohlich!die verletztung an sich dagegen war schon sehr schlimm oder ist immernoch serh schlimm.
 
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