O-Scoring + Nachbesprechung: Klitschko vs. Castillo / Abraham vs. Velazco etc.


Harrison

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Also ich kann weder die Groupies hier verstehen, die einen Sieg über einen, wie schon, zumindest von mir, vermutet, völlig überforderten Castillo, als die Rückkehr des Überboxers zu loben, noch diejenigen, die aufgrund eines Sparringvideos einen Castillo sahen, der Waldemar in Grund und Boden boxen wird, jetzt jedoch in ihm einen Quitter sehen. Waldemar hat bei dem Kampf eine dem Gegner angepasste Taktik gewählt und diese sehr gut umgesetzt. Der Gegner war keineswegs ein Quitter sondern war schlicht und einfach überfordert, und war einfach nicht in der Lage mehr zu leisten. Jedoch bleiben weiterhin die Hauptfragen an Waldemar unbeantwortet. Wie hier schon mehrfach angesprochen wurde, stellen derartige Gegner für Waldemar keine wirkliche Gefahr dar. Natürlich kann er jetzt auch einen Kampf gegen Byrd annehmen, wenn dies ihm angeboten wird. Aber ein Anrecht hat er hierfür keineswegs. Außerdem will auch ich ihn, wie schon geschrieben, vorher noch einmal gegen physisch geichwertigeren Gegner sehen, der ihm einfach auch etwas mehr abverlangt. Dafür realistisch in Frage kämen, wie gesagt der Verlierer aus Golota vs. Brewster, Maskaew, oder auch McCall. Letzteren würden die meistens evtl. belächeln, aber ich denke er wäre für Wladimir bzgl. seiner Schwächen ein wirklicher Prüfstein. Ein Sieg gegen einen dieser Gegner würde sehr viel Klarheit über unseren Waldemar schaffen. Vorher kann er, zumindest bei mir, die Zweifel nicht beheben.
 

Halford

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harrison schrieb:
Also ich kann weder die Groupies hier verstehen, die einen Sieg über einen, wie schon, zumindest von mir, vermutet, völlig überforderten Castillo, als die Rückkehr des Überboxers zu loben, noch diejenigen, die aufgrund eines Sparringvideos einen Castillo sahen, der Waldemar in Grund und Boden boxen wird, jetzt jedoch in ihm einen Quitter sehen. Waldemar hat bei dem Kampf eine dem Gegner angepasste Taktik gewählt und diese sehr gut umgesetzt. Der Gegner war keineswegs ein Quitter sondern war schlicht und einfach überfordert, und war einfach nicht in der Lage mehr zu leisten. Jedoch bleiben weiterhin die Hauptfragen an Waldemar unbeantwortet. Wie hier schon mehrfach angesprochen wurde, stellen derartige Gegner für Waldemar keine wirkliche Gefahr dar. Natürlich kann er jetzt auch einen Kampf gegen Byrd annehmen, wenn dies ihm angeboten wird. Aber ein Anrecht hat er hierfür keineswegs. Außerdem will auch ich ihn, wie schon geschrieben, vorher noch einmal gegen physisch geichwertigeren Gegner sehen, der ihm einfach auch etwas mehr abverlangt. Dafür realistisch in Frage kämen, wie gesagt der Verlierer aus Golota vs. Brewster, Maskaew, oder auch McCall. Letzteren würden die meistens evtl. belächeln, aber ich denke er wäre für Wladimir bzgl. seiner Schwächen ein wirklicher Prüfstein. Ein Sieg gegen einen dieser Gegner würde sehr viel Klarheit über unseren Waldemar schaffen. Vorher kann er, zumindest bei mir, die Zweifel nicht beheben.
Das sehe ich ganz ähnlich. Klitschko hat gestern eine gute Leistung gesbracht, und hat seinen Gegner nie in den Kampf kommen lassen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dass Castillo kein ganz so schwerer Prüfstein sein würde, wusste man doch wohl auch schon im Vorwege.

Richtig viel gebracht hat ihm der Sieg natürlich nicht (ich hätte ihn auch lieber gegen einen namhafteren Gegner gesehen), aber immerhin hat es ihn in den Ranglisten ein wenig weiter nach vorne gebracht, und für sein Selbstvertrauen war es wohl auch ein Schritt (wenn auch kein sehr grosser) nach vorne.

Auch wenn ich von Steward als Trainer - zumindest nicht für W. Klitschko - viel halte, so muss ich doch aber schon zugeben, dass er dieses Mal wohl ganz gute Arbeit geleistet hat. Die Beinarbeit sah wirklich besser aus als bei den letzten Malen, das Distanzgefühl war von der ersten Runde an beinahe perfekt und der Jab kam zwar vielleicht ein wenig schwächer als früher, dafür aber sehr präzise. Seine Taktik, Castillo die ersten 3 Runden fast ausschliesslich mit dem Jab auf Distanz zu halten und die Rechte nur ganz selten einzusetzen kann man wohl in diesem Fall auch als äusserst gelungen einschätzen.

Aufgrund der doch sehr undurchsichtigen Geschäftemachereien im Boxsport ist es natürlich nun sehr schwierig einzuschätzen, wie gross seine Möglichkeiten nun sind, vielleicht gleich schon im nächstem Kampf einen wirklich namhaften Mann zu boxen. Freuen würde ich mich auf jeden Fall sehr wenn es Byrd, Brewster, Ruiz oder von mir aus auch Tua sein wird.
 

Roy Jones jr.

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vbcompany schrieb:
oh michael buffer in germany

vbc.

Buffer in Dortmund
21.04.2005
"Let's get ready to rumble"

Die ARD überträgt den Kampfabend in Dortmund ab 22:40 Uhr. Im Anschluss an die Live-Übertragung zeigt Das Erste eine Zusammenfassung des Kampfes Arthur Abraham vs. Hector Javier Velazco um die WBA Intercontinental Meisterschaft im Mittelgewicht.

Die ARD-Boxmannschaft in Dortmund: Reporter sind Andreas Witte (RBB) und Jens-Jörg Rieck (SWR), die Moderation übernimmt Waldemar Hartmann. Als Experte im Studio: Sven Ottke.

Als Ringsprecher fungieren Michael Buffer und Ralf Scholt (HR).

Sonntag, 24. April: 9.00-11.00 Uhr: Sport im Osten extra (MDR) mit den Höhepunkten der langen Dortmunder Boxnacht:
- Wladimir Klitschkos Rückkehr
- Arthur Abraham gegen den Argentinier Hector Javier Velazco
- Cengiz Coc gegen den Briten Michael Sprott


Michael Buffer
Bild: Spielcasino Hohensyburg

"Let's get ready to rumble"

Buffers weltberühmter Ruf ist in den USA urheberrechtlich geschützt und darf deshalb nur von Buffer selbst eingesetzt werden. Erstmals verwendet wurde er von ihm vermutlich 1984. Der Ringsprecher war damals auf der Suche nach einem Schlachtruf, mit dem sich vor einem Kampf die Stimmung rund um den Ring anheizen ließ. Dabei erinnerte er sich daran, dass Muhammed Ali einmal gesagt hatte: "Float like a butterfly, sting like a bee - rumble, young man, rumble". Diesen Ausspruch hatte etwas später der TV-Kommentator Sal Marciano aufgenommen und gesagt: "We're ready to rumble". Aus beiden Zitaten entstand Buffers Aufforderung "Let's get ready to rumble".
Nachdem die Reaktion zunächst eher verhalten ausfiel, begann Buffer damit, am Tempo des Satzes zu feilen. Er fing damit an, die "R"s zu rollen und die "L"s und das "M" in die Länge zu ziehen, bis er es schließlich schaffte, mit seinem Schlachtruf die erwünschte elektrisierende Wirkung auf das Publikum zu erzielen.
 

thumbs-up

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Totto schrieb:
Brewster hat den Sieg - warum auch immer - geschenkt bekommen

soweit ich mich erinnern kann, hat Brewster Klitschko ausgeknockt.



aber halt, stimmt nicht! das war eine von den bösen Mächten erzeugte optische Täuschung! gut, dass mir das noch eingefallen ist, puh, Glück gehabt. :love:

im Ernst: stößt du jetzt auch ins Groupie-Horn? gerade dich habe ich für weitaus souveräner gehalten.
 

Super-Grimm

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Totto schrieb:
Allein deshalb, weil er auch in diesem etwas unbefriedigenden Kampf gezeigt hat, dass er mental und konditionell offenbar nicht so zerbrechlich ist wie es den Anschein hatte.

Ich gebe ja noch gern zu, daß der Sieg souverän und ungefährdet war, aber aus diesem Kampf Rückschlüsse auf Kondition und mentale Stärke Wladimirs zu ziehen, halte ich für mehr als gewagt. Kann ja sein, daß ich als Nichtboxer den generellen physischen und psychischen Aufwand im Ring unterschätze, jedoch will ich mal ganz BBU-mäßig dreist behaupten, diese Workrate, verbunden mit zeitweiligem Ausfahren des linken Armes, kriegt man auch ohne Sduneks geheimes Intervalltraining und Weltrekordzeiten auf 800 m hin.

Für die erste Runde fand ich Castillos Taktik im Sinne eines Abtastens ja noch ganz OK, aber danach hockte er ja mit angstgeweiteten Äuglein nur noch wie das Karnickel vor der Schlange. Da hatte ich dann auch nicht den Eindruck, als ob diese Situation den Waldemar psychisch überfordern könnte.
Daß Klitschkos Jab präzise kommt und seine Schläge ungewöhnlich hart sind, wußten wir wohl schon vorher.

Im Ernst, wer außer Jisi will einen solchen Kampf sehen? Der eine hat Angst und macht gar nichts und der andere hält sich trotzalledem erst mal 3 Runden zurück, damit hier auch mal keiner überpääßen tut. Was gibts ansonsten zu sehen? Jab-Gestocher und 2 mal die Rechte. Kann man als effizient, aber auch als ultramonoton einordnen.

Der Abraham-Fight war sehr unterhaltsam. Wildes Geknüppel und seltsam, daß keiner der beiden Kontrahenten in seiner eigens ausgeschwitzten Wasserlache dehydriert ist, aber ich vergaß, die sind ja auch kleiner und da tut man so etwas nicht! :belehr: Die genannten Schwächen von Abraham waren klar zu sehen, sind mir aber auch egal, solange ich attraktives Boxen sehe. Ich könnte mir auch vorstellen, daß Wegener gar kein so schlechter Trainer für Abraham ist, da er seinen genialen Wahnsinn doch ein wenig steuern kann und dafür sorgt, daß der Schlumpf nicht abhebt. Die nötigen Freiheiten nimmt sich Abraham schon von alleine. :laugh2:
Wie schon einige vorher geschrieben haben, tat auch mir Velasco ein wenig leid. Er hat tapfer mitgebrawlt, der erste Niederschlag war unnötig, wenn auch selbst verschuldet und der unabsichtliche Kopfstoß schien ihn auch nachhaltig beeinträchtigt zu haben. Schade, hätte gerne noch etwas mehr von den beiden gesehen.

Koc hat tapfer gekämpft, aber auch ich hatte Sprott knapp vorne, wenngleich die einzelnen Runden wohl schwer zu bewerten waren. Mit seiner Größe wird er es gegen gute Gegner weiter schwer haben. Er ist weder ein Byrd noch ein Tyson. Erinnert mich von daher ein wenig an Häußler, der auch mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unablässig alles versucht.

Konnte leider doch nicht live vor Ort sein, da der Praktikant nur für Sauerland-Veranstaltungen hätte Karten besorgen können. :cry:
 

burnfit

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kein groupie:

wladimir hat talent, lernt und entwickelt sich und wird für die meisten boxer ein unüberwindliches hindernis darstellen. selbstverständlich hat auch er seine schwächen, doch diese könnten nur von wenigen gegnern genutzt werden, da sie dazu erst wladimirs stärken abwähren müssten. hierzu zähle ich (besonders nach dem castillo-kampf) seine führhand. von den meisten boxern als "abstandhalter", "beschäftiger" und "aufreißer" benutzt, hat der ukrainer mit dieser einfach alles drauf und kann so seine rechte ausschließlich zur massiven deckung und als "hammer" nutzen. schwäche bleibt sicherlich die von ihm nicht zu beinflussende reaktion seines gesichtsfleisches auf schläge und gleichem. aus meiner sicht (tv auf leinwand) hat castillo nichts plazieren können, trotzdem sah wladimir irgendwie "mitgenommen" aus.

castillo: ein exil-cubaner ist eben kein cubaner. mit dem begriff cubaner verbindet man bezüglich boxens eben andere eigenschaften, als die von castillo "gezeigten".

klitschkos:
ach war das schön als die milchschnitten viele ihrer tempos für sich brauchten. aber sie entzogen sich, trotz der gefahr von einbußen, der bequemen promotions-maschinerie und versuchen ihr eigenes ding, ruhen sich nicht auf ihren lorbeeren aus und entwickeln sich weiter. das verlangt respekt. und seine "fans" kann man sich nun mal nicht aussuchen.
 

timeout4u

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Ich gebe ja noch gern zu, daß der Sieg souverän und ungefährdet war, aber aus diesem Kampf Rückschlüsse auf Kondition und mentale Stärke Wladimirs zu ziehen, halte ich für mehr als gewagt. Kann ja sein, daß ich als Nichtboxer den generellen physischen und psychischen Aufwand im Ring unterschätze, jedoch will ich mal ganz BBU-mäßig dreist behaupten, diese Workrate, verbunden mit zeitweiligem Ausfahren des linken Armes, kriegt man auch ohne Sduneks geheimes Intervalltraining und Weltrekordzeiten auf 800 m hin. Für die erste Runde fand ich Castillos Taktik im Sinne eines Abtastens ja noch ganz OK, aber danach hockte er ja mit angstgeweiteten Äuglein nur noch wie das Karnickel vor der Schlange. Da hatte ich dann auch nicht den Eindruck, als ob diese Situation den Waldemar psychisch überfordern könnte.
Daß Klitschkos Jab präzise kommt und seine Schläge ungewöhnlich hart sind, wußten wir wohl schon vorher.

Für nen Nichtboxer das Meiste :thumb: erkannt.
 
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Totto

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Castillos Leistung seiner Angst zuzuschreiben, halte ich für einen völlig falschen Ansatz. Ein Boxer, der ständig mit sehr guten, auch hünenhaften (McCline) Boxern trainiert, lässt sich wohl kaum von WKs derzeitigem Ruf verängstigen.

Die ersten Runden vor allem zu überleben war Taktik! Übrigens eine Kopie von Williamson, der hier so gelobt wird. Nur dass Williamson das Glück hatte, nicht KO zu gehen und WK in unglücklicher Position zu erwischen.

Castillo hat nur den Fehler gemacht, zu sehr auf Konter gegen Klitschos Rechte zu warten und dazu den Fehler, ab der dritten Runde zuviel stehen zu bleiben.
Die wenigen Castillo-Konter waren übrigens sehr gut gemacht, Klitschko hat sie aber allesamt gut pariert. Muss man auch mal bemerken.

Daneben denke ich: Mit der Taktik und Leistung von Samstag hätte Klitschko auch gegen Sanders gewonnen. Wenn auch nicht so schnell.
 

jisi

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Totto schrieb:
Castillos Leistung seiner Angst zuzuschreiben, halte ich für einen völlig falschen Ansatz. Ein Boxer, der ständig mit sehr guten, auch hünenhaften (McCline) Boxern trainiert, lässt sich wohl kaum von WKs derzeitigem Ruf verängstigen.

Die ersten Runden vor allem zu überleben war Taktik! Übrigens eine Kopie von Williamson, der hier so gelobt wird. Nur dass Williamson das Glück hatte, nicht KO zu gehen und WK in unglücklicher Position zu erwischen.

Castillo hat nur den Fehler gemacht, zu sehr auf Konter gegen Klitschos Rechte zu warten und dazu den Fehler, ab der dritten Runde zuviel stehen zu bleiben.
Die wenigen Castillo-Konter waren übrigens sehr gut gemacht, Klitschko hat sie aber allesamt gut pariert. Muss man auch mal bemerken.

Daneben denke ich: Mit der Taktik und Leistung von Samstag hätte Klitschko auch gegen Sanders gewonnen. Wenn auch nicht so schnell.

:thumb: :thumb:

Eben und bei Williamson schrieb man, so einen muss man überzeugend besiegen. Jetzt hat Wladimir überzeugend gesiegt, und es wird wieder kritisiert.

@timeout4u: wo bleibt denn die Stellungnahme bezüglich Psyche, großer Bruder war ja nicht mit am Ring und trotzdem souverän gesiegt.

In Dortmund saßen zwei Castillo-Fans, Amerikaner direkt neben mir, die mir sagten, Wladimir Klitschko geht heute TKO, grinsend. Aufgrund meines T-Shirts unschwer als Klitschko-Fan zu erkennen. Ich sagte, abwarten. Waren allerdings sehr nett.

Nach dem Kampf sagten sie: Eine solche Leistung hätten sie Wladimir Klitschko nicht zugetraut. Castillo sei mit seiner Taktik nicht durchgekommen und vielleicht wäre im Brewster-Kampf doch nicht alles mit rechten Dingen zugegangen.

Es gibt anscheinend noch Leute, die wirklich objektiv sind.

Aber ich vergaß, bin ja nur ein dummes Groupie.
 

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jisi schrieb:
:thumb: :thumb:

Eben und bei Williamson schrieb man, so einen muss man überzeugend besiegen. Jetzt hat Wladimir überzeugend gesiegt, und es wird wieder kritisiert.

@timeout4u: wo bleibt denn die Stellungnahme bezüglich Psyche, großer Bruder war ja nicht mit am Ring und trotzdem souverän gesiegt.

In Dortmund saßen zwei Castillo-Fans, Amerikaner direkt neben mir, die mir sagten, Wladimir Klitschko geht heute TKO, grinsend. Aufgrund meines T-Shirts unschwer als Klitschko-Fan zu erkennen. Ich sagte, abwarten. Waren allerdings sehr nett.

Nach dem Kampf sagten sie: Eine solche Leistung hätten sie Wladimir Klitschko nicht zugetraut. Castillo sei mit seiner Taktik nicht durchgekommen und vielleicht wäre im Brewster-Kampf doch nicht alles mit rechten Dingen zugegangen.

Es gibt anscheinend noch Leute, die wirklich objektiv sind.

Aber ich vergaß, bin ja nur ein dummes Groupie.

Mußt du immer wieder mit deiner Verschwörungstheorie bezüglich des Brewster Kampfes anfangen ????
 

timeout4u

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Die ersten Runden vor allem zu überleben war Taktik!

Von mir bekommt Klitschko für die Fighttaktik ne 2 und Castillo ne 5. Von Taktik war bei Castillo nur etwas in Runde 1 zu sehen. Danach kämpfte er schon ums Überleben. Obs an ihm, Angst, Einstellung, der guten Führhand von Klitschko oder den schlechten Ratschlägen von Norman Wilson lag, keine Ahnung.
Das im Kreis-herum von Castillo mag vielleicht auf dem ersten Blick wie eine Taktik wirken. Und wenn man dazu dem Kommentator noch Glauben schenkt, dass der Kubaner so auf der Hut vor Klitschkos Rechten ist, ja dann ...
Wenn ich auf der Hut vor Klitschkos Rechten sein will, darf ich Klitschko nicht mit der Führhand in Schuß kommen lassen. Das bedeutet, ich muss seine Linke stören, in dem ich z.B. selbst die Führhand bringe oder die Distanz verkürze, die Linke mitnehme und mich dann erst aus der Distanz herausbewege. Castillo aber wollte die Linke nur abblocken und bewegte sich so dummerweise ständig in die richtige Distanz für Klitschko, der sogar noch Maß nehmen konnte, weil Castillo nicht einmal mit Finten und Tempowechseln arbeitete.
Wie gesagt: Klitschko machte es schon gut, aber beim Kubaner sah ich leider ab Runde 2 wie gesagt auch keine großartige Taktik mehr, geschweige denn eben Finten und Tempowechseln, mit denen er bei der gezeigten Leistung hätte arbeiten müssen. Dennoch habe ich Zweifel bei Klitschko, was einen Fight gegen Byrd angeht. Klitschko zeigte gegen Castillo zwar einen guten Wechsel zwischen harter Führhand und lockerem Jab. Aber auch war er ständig mit einem Bein wieder auf der Hut, um in die Defensive zu gelangen. Nur genau das kann gegen Byrd ins Auge gehen. Denn Byrd boxt dann in diese Führhand hinein und bringt Klitschko so aus dem Gleichgewicht. Gegen Byrd muss Klitschko entweder konsequent Druck aufbauen oder sich auf die Schnelligkeit bzw. Jabversion verlassen. Ne Mischung ist aufgrund Byrds Erfahrung und Ringintelligenz ein Risiko. Auch deshalb, weil Klitschko mangels bisheriger Praxistests nur hoffen kann, dass seine Kondition für 12 Runden reicht, wenn er mit der Linken nicht so trifft, wie er es gerne möchte oder Byrd ihn auflaufen lässt oder ins Leere schlagen lässt.
Obs so kommen wird, keine Ahnung. Aber es kann so kommen und es scheint nicht unwahrscheinlich. Genau aus diesem Grund ist Klitschkos Fight gegen Castillo nicht allzu viel wert. Außer für sein Ego oder Selbstbewusstein. Das sei ihm von mir aus vergönnt, kein Problem. In diesem Fight gegen diesen Gegner hat er ja nichts falsch gemacht.

@timeout4u: wo bleibt denn die Stellungnahme bezüglich Psyche, großer Bruder war ja nicht mit am Ring und trotzdem souverän gesiegt.

@Jisi

Wohl vor :love2: blind? Habe ich doch schon in nem anderen Thread gesagt bei deinem Dr. Zee Zitat oder wie der heißt. Castillo ist ein halber Garbey, da reicht auch schon ein halber Klitschko. ;) Wetten, dass Vitali beim nächsten Fight wieder dabei ist. :D
 

Teddy78

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ich les besser nicht den ganzen Thread durch, ist ja wieder zum :cry:

mein Fazit:

positiv:
Wladimir mit souveränen Leistung, gut mit dem Jab gearbeitet.

negativ:
Castillo wollte meines erachtens nicht wirklich gewinnen (was sogar Ottke feststellte, Lob dafür an Svennie), und setzte sich bei der ersten guten rechten direkt auf den Hosenboden und ließ sich auszählen....

Resultat:
schöner Sieg für Wladimir, dieser Sieg sieht auf dem Papier super aus, hatte aber sportlich nicht mehr wert als der Moli Kampf.
vor nem WM Kampf sollte vllt. mal ein Kampf gegen einen Gegner her, der auch gewinnen will und vorallem sollte der Fight wieder in den USA sein.
und btw....ich will nicht Wladimir vs. Byrd sehen....ich will Wladimir vs. Golota sehen :jubel:
 

Madball

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jisi schrieb:
:thumb: :thumb:

Eben und bei Williamson schrieb man, so einen muss man überzeugend besiegen. Jetzt hat Wladimir überzeugend gesiegt, und es wird wieder kritisiert.
Keiner kann ihn dafür kritisieren dass er seinen Job gut gemacht hat und vor heimischen Publikum einem überforderten Gegner keine Chance gelassen hat. Er hat offensichtlich alles richtig gemacht und es ist nicht Wlad's Schuld das Byrd und Lichtiokraftowitzsch keine Lust hatten.

Wenn er so konzentriert auch gegen Williamson geboxt hätte wäre der Kampf sicher glimpflicher ausgegangen.

Habe den Fight allerdings selbst leider noch gar nicht gesehen, nur Ausschnitte in der Sportschau, der Esel ist mal wieder langsam :(
 

Ron-Ron

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wladi gegen golota, das wäre schon was, nur golota wird ja im mai wbo-weltmeister, da wird kein kampf zustande kommen, denn wladi hat schlicht und ergreifend angst.

wladi wird versuchen, weiterhin ungetestete boxer ohne punch zu verprügeln, denn dann muss er sich seiner grössten angst nicht stellen: selbst hart getroffen zu werden und unter druck boxen zu müssen. er hofft, dass er auf einfache weise wm werden kann, gegen chris byrd.
 

Killa

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Super-Grimm schrieb:
Ich gebe ja noch gern zu, daß der Sieg souverän und ungefährdet war, aber aus diesem Kampf Rückschlüsse auf Kondition und mentale Stärke Wladimirs zu ziehen, halte ich für mehr als gewagt. Kann ja sein, daß ich als Nichtboxer den generellen physischen und psychischen Aufwand im Ring unterschätze, jedoch will ich mal ganz BBU-mäßig dreist behaupten, diese Workrate, verbunden mit zeitweiligem Ausfahren des linken Armes, kriegt man auch ohne Sduneks geheimes Intervalltraining und Weltrekordzeiten auf 800 m hin.

Für die erste Runde fand ich Castillos Taktik im Sinne eines Abtastens ja noch ganz OK, aber danach hockte er ja mit angstgeweiteten Äuglein nur noch wie das Karnickel vor der Schlange. Da hatte ich dann auch nicht den Eindruck, als ob diese Situation den Waldemar psychisch überfordern könnte.
Daß Klitschkos Jab präzise kommt und seine Schläge ungewöhnlich hart sind, wußten wir wohl schon vorher.

Im Ernst, wer außer Jisi will einen solchen Kampf sehen? Der eine hat Angst und macht gar nichts und der andere hält sich trotzalledem erst mal 3 Runden zurück, damit hier auch mal keiner überpääßen tut. Was gibts ansonsten zu sehen? Jab-Gestocher und 2 mal die Rechte. Kann man als effizient, aber auch als ultramonoton einordnen.

Der Abraham-Fight war sehr unterhaltsam. Wildes Geknüppel und seltsam, daß keiner der beiden Kontrahenten in seiner eigens ausgeschwitzten Wasserlache dehydriert ist, aber ich vergaß, die sind ja auch kleiner und da tut man so etwas nicht! :belehr: Die genannten Schwächen von Abraham waren klar zu sehen, sind mir aber auch egal, solange ich attraktives Boxen sehe. Ich könnte mir auch vorstellen, daß Wegener gar kein so schlechter Trainer für Abraham ist, da er seinen genialen Wahnsinn doch ein wenig steuern kann und dafür sorgt, daß der Schlumpf nicht abhebt. Die nötigen Freiheiten nimmt sich Abraham schon von alleine. :laugh2:
Wie schon einige vorher geschrieben haben, tat auch mir Velasco ein wenig leid. Er hat tapfer mitgebrawlt, der erste Niederschlag war unnötig, wenn auch selbst verschuldet und der unabsichtliche Kopfstoß schien ihn auch nachhaltig beeinträchtigt zu haben. Schade, hätte gerne noch etwas mehr von den beiden gesehen.

Koc hat tapfer gekämpft, aber auch ich hatte Sprott knapp vorne, wenngleich die einzelnen Runden wohl schwer zu bewerten waren. Mit seiner Größe wird er es gegen gute Gegner weiter schwer haben. Er ist weder ein Byrd noch ein Tyson. Erinnert mich von daher ein wenig an Häußler, der auch mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln unablässig alles versucht.

Konnte leider doch nicht live vor Ort sein, da der Praktikant nur für Sauerland-Veranstaltungen hätte Karten besorgen können. :cry:

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jisi

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8,9 Millionen Zuschauer vor dem TV und 10.000 begeisterte Fans in der Halle!
 
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sabatai

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8,9 in der Spitze... 6,44 im Schnitt. Das ist für die Klitschkos eher mittelprächtig bis enttäuschend. Bei Vitali vs. Donald, auch kein Titelkampf, lag der Schnitt doch sogar knapp unter der 10 mio Grenze??
 
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