NEO schrieb:Hm, ich frage mich ob es Menschen geben würde die Interviews manipulieren um ihren Helden in einem besser Licht stehen zu lassen??
http://www.klitschko.de/de/index_de.html
Warum sollte ich das tun
NEO schrieb:Hm, ich frage mich ob es Menschen geben würde die Interviews manipulieren um ihren Helden in einem besser Licht stehen zu lassen??
jisi schrieb:Diejenigen, die Castillo jetzt wieder schlecht reden, dafür habe ich kein Verständnis mehr. Castillo wurde als Gegner von HBO ausgesucht, nachdem Byrd nicht wollte, Lyakhovich nicht konnte.
Und das war er auch, einer der besten Schwergewichtskämpfe der letzten Zeit. Habe mir den Kampf noch mehrmals angesehen. Und diejenigen, die diesen Kampf jetzt noch kritisieren, tut mir leid, da weiß ich nicht, was man vom Boxen erwartet, eine Blutschlacht, wo sich zwei auf den Kopf hauen und am Ende aufgrund von Nehmerqualitäten einer noch steht? Solche Kämpfe wird man von Wladimir mit Sicherheit nicht sehen, möchte ich auch nicht. Aber dieser Kampf, das war eine boxerische Weltklasse-Leistung.
Wladimir Klitschko hat seine Fehler abgestellt aus dem Williamson-Kampf, sollte man auch mal erwähnen. Er boxte ruhig und konzentriert, locker wie schon lange nicht mehr. Boxte mit dem Kopf, ähnlich wie im McCline Kampf, da warf man McCline auch vor nicht gewollt zu haben, aber er konnte nicht, so wie Castillo auch nicht konnte. Allerdings war dieser Kampf noch besser als der gegen McCline.
Die 1. Runde, Castillo ist beweglich, super schnell. Wladimir kommt ihm auf schnellen Beinen sehr gut hinterher, WK ist wesentlich schneller und geschmeidiger, als selbst ich das erwartet habe und fängt Castillo in einem Boxring mit Maximalmaßen, mehrfach mit seinem linken Haken ab und bringt auch den Jab mehrfach ins Ziel. Da Castillo so beweglich ist, äußerst schwer zu treffen (man vergleiche man den Kampf Ulrich vs. Barney, wo Ulrich Barney nur hintergetapst ist). Und dieser linke Haken ist einzigartig in der Schwergewichtszene. Ich kenne keinen Schwergewichtler, der diesen Schlag überhaupt beherrscht. Und WK hat ihn perfekt gezeigt. Diese Schläge gingen alle auf das Ohr von Castillo, dort sitzt der Gleichgewichtssinn.
Überhaupt WK hat mit seiner Linken äußerst variabel gearbeitet, locker geboxt, überhaupt nicht verkrampft, vergleicht man seinen Kampf mal mit Nicholson, wo er wesentlich verkrampfter war.
Auch die 2te Runde lief ähnlich, WK arbeitet mit der Linken, setzt nicht, wie im Williamson-Kampf zu früh die Rechte hat, läßt sich Zeit. Castillo versucht mit der Linken zu kontern und Wladimir blockt mit der rechten diesen Konter ab. Habe ich vorher bei WK noch nie gesehen, dieses Blocken mit der rechten Faust. Blitztschnell war seine Rechte oben, um sich zu verteidigen.
Den KO dann locker herausgeboxt und nicht erzwungen.
Ich kann Emanuel Steward da verstehen, dass er das sagt. Es ist auch so, und diejenigen, die diese Technik anscheinend nicht sehen bzw. anerkennen, haben für mich keine Ahnung von Boxen. Denn Boxen ist mehr, als sich auf den Kopf zu schlagen und am Ende bleibt jemand stehen.
Ein intelligenter Boxer, der über diese Technik verfügt, wird nicht getroffen und hätte WK so gegen Corrie Sanders geboxt, wäre er auch in diesem Kampf nicht KO gegangen.
Die Arbeit mit Emanuel Steward zahlt sich wirklich aus. WK war vor dem Kampf sehr locker und auch im Kampf. Das Coaching in der Ecke auch sehr gut. Man merkt das Vertrauen zwischen Boxer und Trainer.
Nach dieser Leistung freue ich mich auf den nächsten Kampf und werde wesentlich ruhiger zuschauen
Totto schrieb:@Patrick
Ich weiß nicht, ob Stewart im Training auch so kritiklos ist. Vermute ich mal nicht.
Aber im Kampf ist das in den meisten Fällen die beste Strategie. Psychologie und positive Konditionierung.
Ich erinnere nur an Wegeners: "Keine Konzentrationsschwächen jetzt!" kurz bevor Beyer zum ersten Mal im ganzen Kampf gepennt hat und prompt niedergeschlagen wurde.
jisi schrieb:Weil Wladimir Klitschko wieder so boxt, wie er früher geboxt hat, vor allen Dingen als Amateur. Es war ja kein Zufall, dass er sehr viele Kämpfe vorzeitig beendete, ohne selbst getroffen zu werden. Das lag an seinem Boxstil.
Der "alte" Wladimir war am Samstag wieder zu erkennen, eben noch besser. Und da wird es für einen Gegner sehr schwierig ihn zu treffen. Denn immer darauf vertrauen, dass er am Ende der 5ten Runde von selbst zusammen bricht, also die Taktik geht nicht auf.
Und das war im Endeffekt meine prediction ...Patrick schrieb:Fazit: Die Fragen bleiben dieselben wie vor dem Kampf.
Die Ratschläge in der Ecke könnte er auch auf Tonband aufnehmen und mir mitgeben. Je nach Situation spiele ich dann
"Machst du sehr gut" , "Machst du mehr" oder "Machst du weniger" ab.
Fazit: Die Fragen bleiben dieselben wie vor dem Kampf.
stefanmüller schrieb:Seit wann spricht Steward deutsch, er spricht viel mehr in der ringpause mit wladimir, scheinbar verstehst du kein Englisch.
Patrick schrieb:Yo, Yo, I speak English. Look. Yo, Yo example. Use CAPS LOCK for proper writing. In Yo Yo German write Eigennamen and Substantive great. Yeah, Yo Adrian.
Totto schrieb:@Patrick
Meiner Meinung nach war das Tempo im Brewster-Kampf nicht außergewöhnlich hoch, insofern schon okay, dass Stewart Druck gefordert hat. Dass er aber nicht gemerkt hat, was mit Wladimir los war, war schon komisch. Aber scheinbar hat das ja keiner so richtig gemerkt/verstanden. Er selbst und sein Bruder auch nicht.
stunner schrieb:Aber wer diesen Nichtkampf in die Weltklasse jubeln kann, der schafft es auch in Deutschland die Vollbeschäftigung herbeizureden.
stunner schrieb:Hi folks!
Was ich wirklich witzig finde, dass hier ständig ein "Kampf" diskutiert wird.
Für mich war das Ergebnis ein eindeutiger Sieger ohne vorherigen Wettkampf.
Castillo war vielleicht anfangs noch schnell auf den Füßen, hat sich damit aber niemals aus der Gefahrenzone oder in eine vernünftige Angriffsposition gebracht. Er hat nur die Beine bewegt. (Okay, das hat er ziemlich flott getan)
Waldi ist ihm stoisch hinterhergetrabt und hat immer mal wieder den Jab reingestochen, der aber weder extrem häufig kam, noch besonders druckvoll.
Castillos Meidbewegungen im Oberkörper waren kaum vorhanden und seinen Kopf hat er, wenn überhaupt, viel zu spät aus dem Zentrum selbst langsamer Linker gebracht.
Einen Konditionsnachweis konnt Waldi nicht erbringen, weil diese zu keiner Zeit des Kampfes gefordert wurde. Ich bin überzeugt, selbst die Pratzen-Arbeit vor dem Kampf war anstrengender als das was im Ring passierte.
Es ist dem Waldi nicht anzulasten, dass sein Gegner nicht um des Sieges willen kam, ja, nicht einmal um sich ienigermaßen mit Anstand über die Runden zu bringen.
Klitschko war weder konditionell, noch technisch, noch deffensiv oder offensiv gefordert. Über seinen Zustand oder gar seine Zukunft hat dieser Krampf soviel ausgesagt wie ne Runde Schattenboxen.
Steigen wir mal nicht zu den Sternen, aber als Standortbestimmung wären (und die fand ich alles andere als toll) Sprott oder Koc, Sam oder Häußler, Hofmann, Valuev oder Krasniqui, oder kürzer, jeder Gegner der sich zumindest bemüht, angemessener gewesen.
Albern finde ich auch, dass immer wieder solche Größen wie der "Tyson-Zerstörer" Williams ins Gespräch gebracht werden. Jeder der davor genannten nationalen Größen wäre eine stärkere Herausforderung.
Von der Castillo-Vorstellung auf die Chancen gegen Byrd zu schließen finde ich noch unmöglicher. Der kann nämlich tatsächlich was und würde sich sicher wenigstens wehren wollen.
Es bleibt einfach ein fader Nachgeschmack und ein Haufen offener Fragen.
Den Sieg kann dem Waldi keiner absprechen, aber dieser Sieg ist nix wert.
Wie er daraus Selbstvertrauen ziehen will ist mir auch ein Rätsel. Als Sportler sollte er sich mit Sportlern messen. Sonst kann er auch im Park Rentner verkloppen und damit sein Ego aufbauen.
Ich freu mich für die Fans, dass der Waldi diesmal nicht untergegangen oder ausgestiegen ist. Aber wer diesen Nichtkampf in die Weltklasse jubeln kann, der schafft es auch in Deutschland die Vollbeschäftigung herbeizureden.
Gruß
s.
Achja, @CC: Das ist mir irgendwie untergegangen, dass Du auf die Geschichte mit der bewerteten Kondition reagiert hast. Dich hatte ich damit nicht gemeint. Andere haben Wertungen vorgenommen, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte und Du fühltest Dich angesprochen. Du warst aber nicht gemeint, deshalb Sorry!