DerDude1977
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Fury dank Kronk plötzlich eine Knockoutmaschine? Kann es nicht sein, dass der Wilder einfach nur nicht besonders viel verträgt? Oder anders herum: wie kann man fürs Finishen eines angeschlagenen Boxers nur immer so lange brauchen und dabei auch noch unnötig kassieren? Fragen über Fragen.
Aber im Ernst: klar ist Fury ein Fighter, stelle ich nicht in Frage, aber seine jetzt ach so neue Art des Kämpfens ist doch keine Verbesserung oder taktische Meisterleistung, sondern eher dem schleichenden Abbau gewisser Fähigkeiten/Eigenschaften geschuldet und überdies abhängig vom Wohlwollen der Ringrichter.
Im Grunde ähnlich wie einst bei Ali und der Legende mit der berüchtigten Rope-A-Dope Taktik. Da kam die nackte Wahrheit auch erst später ans Licht, die besagte: Ali wollte zwar, aber konnte nicht mehr tanzen, er baute allmählich ab und war aus der Not gezwungen, mehr und mehr einzustecken. Kann man natürlich als Taktik verkaufen, hat aber nicht unbedingt etwas mit klugem Gameplan zu tun.
Ich will ja Fury damit nicht schlecht reden, sondern wundere mich nur ein bisschen, dass man bei aller Begeisterung gerne gewisse Dinge übersieht. Erinnert mich etwas an die Endlos-Jisi-Diskussionen über Klitschkos neuen unbezwingbaren Superkampfstil, von dem man jetzt weiss, dass er damit schlicht Schwächen kompensieren musste, irgendwann auch seine Meister fand oder Gegner umging.
Nicht falsch verstehen: ich war Fury wirklich dankbar für die Ablösung von Klitschko, doch diese Art Überhöhung von Boxern
Reicht doch, wenn man Fury und Wilder z.B. Respekt zollt für die gezeigte Leistung, aber muss man dauernd immer gleich dabei erwähnen, dass andere Boxer das nicht erreichen können oder hoffnungslos unterlegen oder übertrieben gesagt gegen solche Boxer chancenlos wären?
Verstehe ja, was Du meinst und befürworte das auch, was Du schreibst, im Prinzip. Absolut. Aber das Problem ist: Wer soll Fury denn momentan gefährlich werden? Einige plädieren für Usyk. Ich nicht.
AJ sollte erstmal zusehen, wieder an seine "alte Form" anzuknüpfen, bevor er sich höhere Ziele setzt, weshalb ich auch von einem Rückkampf gegen Usyk nichts halte. - Gegen Ruiz hat das ja noch Sinn gemacht... .
Die Wilder-Nummer ist für Fury geklärt, auch wenn Wilder wirklich alles in die Waagschale geworfen hat.
Dann gibt es noch Joyce, den "neuen" alten Helenius... . Und dann? Ajagba entzaubert. Dubois, der gegen Joyce schon verloren hat, Yoka, der wohl noch nicht soweit ist für ganz ganz oben, - und was sollen Kämpfe gegen Whyte (- am ehesten noch), Chisora, Hunter, Parker, Ruiz oder die "alten Säcke" Pulev oder Ortiz noch bringen?
Falls sich Fury die Titel von Usyk einverleibt (- was wohl durch einen Rückkampf zwischen Usyk und AJ ausgebremst wird, was dann wieder mindestens 1 1/2 Jahre dauern wird, falls es zu Fury - Usyk käme), dann wird wohl erstmal wieder Langeweile einkehren an der Spitze der Gewichtsklasse.
Für mich haben sich die Verhältnisse in der Nach-Wladimir-Ära nun geklärt. Fury klare Nummer 1. Ob man es mag oder nicht.
Leider direkt Fury-Wilder 3 nach langer Pause. Hätte stattdessen vor AJ-Usyk lieber AJ-Fury oder AJ-Wilder gesehen. Im Moment aber uninteressant relativ.
****** Corona hat auch einiges wohl verhindert und in die Länge gezogen leider.
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