Ich glaube nicht, dass es einen Hype um Ruiz Jr. gibt. Man konnte in der Vergangenheit bei ihm technisch feines Boxen erkennen, mit seiner völligen Verfettung hat er sich selbst kaputt gemacht und der Versuch, das zu korrigieren, ging gründlich schief. Nach der Arreola-Ernüchterung hängt er zwischen Baum und Borke und wird sich da, siehe Arreola und Solis wohl nie mehr so ganz erholen. Weggeworfene Karriere m. E..
Solis ist doch erst durch den "westlichen Luxus" so fett und satt geworden. Um den (als Boxer) war es wirklich schade. Mit Motivation und Fleiß hätte er es mit seinem Talent weit bringen können.
Arreola war als junger Mann recht schlank unterwegs. Zwar nicht athletisch, aber auch nicht fett. Dann hörte er falls ich mich recht entsinne für einige Jahre mit dem Boxen auf und hing lieber mit seinen Vatos rum, bevor er dann schon recht "schwabbelig" Profi im HW wurde.
Das ging ne Weile gut. Trotz einiger enger "Keilereien". Ausgerechnet als er mal um einiges schlanker war, war dann auch der "Wumms" weg bei ihm, was besonders in den Kämpfen gegen Stiverne auffiel. Naja, für dauerhaft "ganz oben" hätte es bei ihm eh nie gereicht.
Bei Ruiz Jr. ist es ja nochmal anders gelagert. Der war als junger Kerl wirklich richtig fettleibig. Das wurde er auch nie wirklich los. Aber er kann technisch hervorragend und schnell boxen und hat wohl im Rahmen seiner Möglichkeiten das maximal Erreichbare rausgeholt. Ein "One-In-A-Million"-Tag gegen AJ, als er wirklich komplett über sich hinaus gewachsen ist nach dem Niederschlag, als AJ finishen wollte.
Auch davor konnte er gut gegen Parker bestehen (... und hätte auch den Sieg zugesprochen bekommen können).
Ruiz Jr. wäre in seiner "Standardverfassung" meiner Meinung keine "leichte Kost" für Wilder. Es ist zwar schade, dass Ruiz wohl niemals in eine körperliche Verfassung kommen wird, in welcher er sein volles Potenzial ausschöpfen kann, aber er kann auch für viele HW's zumindest ein Problem darstellen. Vielleicht nicht unbedingt durch KO-Power (- es war ein "Sahnetag" gegen AJ im ersten Kampf), aber doch gegen die meisten über die Punkte. Die Frequenz der Kämpfe pro Jahr ist allgemein seit locker 10 Jahren viel zu niedrig geworden, selbst bei "Prospects".
Was Wilder angeht, sofern er weiter macht, sehe ich es ähnlich wie bei AJ: Erstmal 1, 2 Kämpfe "kleinere Brötchen backen". Gibt vielleicht keine Reputation und "wenig" Geld, aber es wäre für beide wichtig, sich verlorenes Selbstvertrauen zurückzuholen. Jetzt direkt gegen nen Top 10-Mann wäre für beide fatal meiner Meinung. Corona hin oder her, es kommt ja wieder mehr Bewegung ins Boxen allgemein von der Häufigkeit der Kämpfe. Gegen nicht allzu "schwere Gegner" kann man auch ruhig 2 Kämpfe in 6 Monaten machen. Dann weitersehen, ob man wieder ne Stufe hochklettert.