O-Scoring Wladimir Klitschko vs. David Haye


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Lord Krachah

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Ich komme einfach nicht drüber hinweg, dass dieser verkrampfte, aus drei Schlägen bestehende Roboter-Minimalismus, der so unglaublich einfallslos, eindimensional und öde ist, hier von Leuten verteidigt wird, die komplettes, technisch versiertes und trotzdem unterhaltsames Boxen normalerweise zu würdigen wissen.

Wen meinst du denn genau? Die meisten Stammuser (also die, die sich eben auch Pacquiao angucken) kritisieren Klitschko doch zurecht recht deutlich.
 

Don-Dimon

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Tolle Show was wir mal wieder sehen durften inkl. veralberung der boxlegenden...

Kleine these: Haye wollte seinen payday ohne großen aufwand, deshalb mit waldi abgesprochen und verloren, quasi eine win win situation, waldi erhält seinen gürtel und haye geht in rente mit etwas mehr kohle :smoke:

mfg
 

The-Real-Deal

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Ich behaupte gar nicht erst ein Experte zu sein, aber für mich als Laie stellt sich das so dar: der Punktsieg von Klitschko über Haye schien mir sehr plausibel und nachvollziehbar; ich hätte genauso geurteilt. Der Punktsieg von Sturm über Macklin hingegen ist äußerst fragwürdig in meinen Augen.

Und jetzt die Frage: Wo liege ich falsch und warum?

Nirgends liegst du falsch.
Aber dafür die Punktrichter aus dem Sturm Kampf. ;)
 

mat94

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Ich komme einfach nicht drüber hinweg, dass dieser verkrampfte, aus drei Schlägen bestehende Roboter-Minimalismus, der so unglaublich einfallslos, eindimensional und öde ist, hier von Leuten verteidigt wird, die komplettes, technisch versiertes und trotzdem unterhaltsames Boxen normalerweise zu würdigen wissen. Mal ganz unabhängig von Haye (der selber minimalistisch boxt): Wer so wie Klitschko im ganzen Kampf nicht auf den Körper geht, bei dem der linke Haken der technisch anspruchsvollste Schlag im Arsenal ist, der ängstlich und zögernd vorm Gegner steht, und sich selbigen nur mit unfairen Mitteln vom Leib halten kann (Clinch + ausgestreckte Führhand) - das können doch nicht dieselben Leute verteidigen, die dann ein paar Wochen später Pacquaio abfeiern?

Ich bin zugegeben nahe an der Hater-Grenze und erhebe auch gar nicht den Anspruch, objektiv zu sein, obwohl ich den Kampf ebenfalls klar bei Klitschko habe. Aber nur mal so interessehalber eine Frage an die Fans: Was findet ihr an diesem Stiefel 'gut', 'sehenswert', 'lobenswert'?


lobenswert daran ist , das der stil nahezu perfektioniert wurde und wlad dadurch deratig dominant ist. denke der erfolg wird anerkannt und bewundert. die nicht unbedingt spektakuläre kampfesweise toleriert. tja ,erfolg gibt nun mal recht.

ich persönlich vermisse natürlich aggressivität, variablität und kreativität.
 

DunKing

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@ Kraft & Herz

Ich finde deine Zusammenfassung ziemlich treffend. Kann ich eigentlich alles so unterschreiben, nur dass ich auf Klitschko gehofft habe. ;)
 

Rocco

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aber ist schon interessant zu sehen, dass haye noch mehr luftlöcher geschlagen hat als klitschko, zumindest prozentual.

Na wo einige doch tatsächlich öffentlich behaupten, das Haye die klareren Treffer hatte...

Sein wir mal ehrlich: Das war kein Kampf den man nie vergessen wird aber doch einer der interessantesten der Klitschkos in den letzten Jahren. Und noch was: Die 12. Runde war doch geil. :D
 

buta

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Wie gesagt, ich möchte die Klitschkos nicht schlechtreden. Beide sind gute Boxer, der Erfolg gibt ihnen Recht. Doch gerade Wladimir steht für eine Art des Boxens, wegen der ich ganz bestimmt nicht Fan dieser Sportart geworden bin.
 

DeLaHoya

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Ich habe mir heute übrigens die HBO-Fassung angesehen.

Larry Merchant hat den Kampf unverdientermaßen nur schlecht gemacht. Es war zwar kein KO-Spektakel, aber dennoch recht spannend.

Also die Kommentatoren von Showtim können einen Kampf viel besser "sellen" also die Crew von HBO.
 

Tim B.

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Ich komme einfach nicht drüber hinweg, dass dieser verkrampfte, aus drei Schlägen bestehende Roboter-Minimalismus, der so unglaublich einfallslos, eindimensional und öde ist, hier von Leuten verteidigt wird, die komplettes, technisch versiertes und trotzdem unterhaltsames Boxen normalerweise zu würdigen wissen. Mal ganz unabhängig von Haye (der selber minimalistisch boxt): Wer so wie Klitschko im ganzen Kampf nicht auf den Körper geht, bei dem der linke Haken der technisch anspruchsvollste Schlag im Arsenal ist, der ängstlich und zögernd vorm Gegner steht, und sich selbigen nur mit unfairen Mitteln vom Leib halten kann (Clinch + ausgestreckte Führhand) - das können doch nicht dieselben Leute verteidigen, die dann ein paar Wochen später Pacquaio abfeiern?

D'accord.
 

Roberts

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Wie gesagt, ich möchte die Klitschkos nicht schlechtreden. Beide sind gute Boxer, der Erfolg gibt ihnen Recht. Doch gerade Wladimir steht für eine Art des Boxens, wegen der ich ganz bestimmt nicht Fan dieser Sportart geworden bin.

Nachvollziehbar. :thumb: - Aber Haye? Dessen Art des Boxens gestern erinnerte mich sehr an einen Herrn, der sich nicht ganz so elegant und auch nicht ganz so pfeilschnell durch den Ring bewegte, aber auch fast nur vermeidete und dafür von nicht wenigen Betrachtern als Bum bezeichnet wurde: Kevin Johnson.

Man mag es auch ein gutes Stück weit als legitim erachten, sich irgendwie dieser fragwürdigen Klammerei und noch mehr dem Runterdrücken/Drauflehnen von Wladimir zu entziehen. Aber jedesmal zu Boden fallen lassen, auch dann wenn es noch nicht einmal zum Drauflehnen kam? Soll das die alternative, attraktivere Art des Boxens sein, die mich Fan des Schwergewichtsboxens bleiben lassen soll? Ist das der Stil des Retters des Schwergewichts? Wenn ja, dann soll Haye ganz schnell was anderes retten gehen, aber nicht das Schwergewichtsboxen. Meinetwegen das Tuniertanzen oder Synchronschwimmen oder die rythmische Sportgymnastik, aber bitte nicht das Schwergewichtsboxen.
 

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Wladi ist dóch ein schlaues Kerlchen, da muß er doch mal in der Lage sein was neues zu lernen- zumal er einen der besten Trainer hat- immer das gleiche. Schade das die anderen Schwergewichtler noch größere Flaschen sind.
 

Tim B.

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zumal er einen der besten Trainer hat

Stewart ist gestern ja auch wieder fast ausgerastet. Da kommt ab und an der leidenschaftliche Boxfan in ihm durch. Wladi macht im Training bestimmt auch mehr, aber im Kampf hört er glaube überhaupt nicht auf Manny, den ich für einen der besten Kampf-Trainer halte, also einen, der wirklich gute Dinge in den Pausen sagt. Wladi ist da aber sein eigener Chef und schaukelt eben lieber die UD nach Hause.
 

The-Real-Deal

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Wladi ist dóch ein schlaues Kerlchen, da muß er doch mal in der Lage sein was neues zu lernen- zumal er einen der besten Trainer hat- immer das gleiche. Schade das die anderen Schwergewichtler noch größere Flaschen sind.

Du sagst es ja eigentlich schon selbst.
Leider ist es auch aufgrund der Gegnerschaft gar nicht nötig das WK viel mehr macht oder viel mehr anders macht.
Für Heute reicht es eben auch so.

Todlangweilig ist es natürlich trotzdem und dabei bleibe ich auch, egal wie viel er noch gewinnt.
 

konne1

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Ich habe mir heute übrigens die HBO-Fassung angesehen.

Larry Merchant hat den Kampf unverdientermaßen nur schlecht gemacht. Es war zwar kein KO-Spektakel, aber dennoch recht spannend.

Also die Kommentatoren von Showtim können einen Kampf viel besser "sellen" also die Crew von HBO.

So unverdient war das ja nicht. Es war ein einseitiger Kampf (ich hatte die 3,4 u.12 bei Haye) in dem Haye null Risiko ging. Was sollen die da erzählen um den Kampf zu "sellen"? Larry hat immer wieder Haye für den ereignisarmen Kampf verantwortlich gemacht und lag damit doch goldrichtig. Bezeichnend die Aussage nach dem Schlussgong "warum hebt Haye die Arme, ist er so froh es überstanden zu haben?".

Viel mehr als die Kommentatoren ging mir die "Flycam" von rtl od. sky auf die Nüsse die ständig im Bild war wenn HBO auf die Totale ging.

Stewart ist gestern ja auch wieder fast ausgerastet. Da kommt ab und an der leidenschaftliche Boxfan in ihm durch. Wladi macht im Training bestimmt auch mehr, aber im Kampf hört er glaube überhaupt nicht auf Manny, den ich für einen der besten Kampf-Trainer halte, also einen, der wirklich gute Dinge in den Pausen sagt. Wladi ist da aber sein eigener Chef und schaukelt eben lieber die UD nach Hause.

Absolut. Manny hat der Rundenpause vor der 4. angefangen den linken Check-Hook zu fordern und Wlad in den späteren Pausen fast schon angebettelt den endlich konsequent zu bringen. Aber Wlad hat ihn glaub ich nur einmal wirklich gebracht (und auch gleich getroffen) und ihn noch 2-3 mal "angedeutet". Stewart hat schon sehr früh mehr Aktivität und Risiko geforfert, keine Ahnung wieso dass Wlad da nicht mehr Vertrauen in die Ecke hat.
 

Professor Moriarty

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Ich habe Wladimir auch knapp vorne gesehen. Natürlich muss man festhalten: Ziel verfehlt! Dennoch: Haye zeigte sehr gute Reflexe und konnte dem Jab, länger, als selbst mitunter Haye-Fans meinten, effektiv ausweichen, was keinem Gegner von Wladimir bislang derart gelang, wie er da größtenteils ausgewichen ist, war beeindruckend. Er hatte schlichtweg einen vernünftigen Plan und seine Chancen waren mehr existent, als jene Stimmen gerechtfertig sind, wonach Klitschko diesen "Maulhelden" sowieso frühzeitig einfach vernichtet! Sicherlich gab es keine beiderseits versprochene Hinrichtung und das Urteil ist zumindest von der Richtung her in Ordnung, was auch Haye sportlich akzeptierte. Es war aber auch doch nicht ernst zu nehmen, dass Haye sich neu erfindet und einen auf Tyson macht, das ist gar nicht sein Stil und die Gefahr ist auch viel zu groß früh offen in einen Treffer zu rennen. Hinter der großen Klappe, ist auch viel dahinter. Gegen einen Wladimir, der physisch deutlich überlegen ist, muss man den Kampf nach Punkten erst einmal so knapp halten. Was Foreman da im Vorfeld von sich gab, dass der kleinere Mann in solchen Duellen immer Vorteile hat, ist blanker Unsinn! Jeder kennt die alte Weisheit: Ein guter großer Boxer, schlägt den guten kleineren. Letztendlich wurde von beiden die groß angekündigte Hinrichtung verfehlt, stattdessen sahen wir einen taktisch geprägten Kampf auf Augenhöhe, mit Vorteilen für Wladimir. Man spürte förmlich auch, wie sich beide im Ring respektieren und deshalb auch so taktierten. Dadurch wird ein Kampf nicht unbedingt langweilig, die Spannung war stets in der Luft und es gab beiderseits schöne Treffer, die jedoch nicht zu Niederschlägen führten, aber
hätten können. Es ist doch Quatsch zu behaupten, Haye wollte nur überleben. Du musst, um gegen Wladimir zu überleben, den Jab genauso umgehen und Haye setzte ja aus Überfallaktionen und Kontern schöne Treffer, sicherlich den einen zu wenig, aber ich sehe keinen Grund, warum dieser ihm grundsätzlich nie gelingen würde, wenn es zu einem Rematch kommen sollte. Wenn man sich das finanzielle Potenzial dieser Haye vs. Klitschko Duelle ansieht, dann ist ein Rückkampf nur logisch, auch sportlich gesehen, denn falls die Klitschkos ernsthafte Herausforderungen suchen, was sie wohl auch tun, müssen sie wohl bald wieder Haye boxen! Denn er ist und bleibt die größte Gefahr für sie im Schwergewicht und davon abgesehen, ganz ist das Kapitel zwischen den Klitschkos und Haye nach diesem Kampf auch noch nicht geschlossen.
 
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