Hi!
Zuerst zum Kampf.
Mir hat Dimitrenko vorher nie so gut gefallen wie am Samstag.
Sein Jab kam schnappend und hart, immer wieder durch Andis Doppeldeckung durch. Ich könnte mir vorstellen, dass der schon sehr unangenehm war und Andi hatte offensichtlich keine Mittel dagegen.
So war auch der Rest der fehlenden Mittel (Für mich. Muss also nicht stimmen) offensichtlich. Andi hat hier viel von schnellen Beinen, Störaktionen, guter Deckung und Kondition geschrieben. Davon war nur leider nix zu sehen.
Gut, Kondition konnte er aufgrund des schnellen Endes nicht zeigen.
An Herz und Willen zweifel ich nicht, aber Andi war statisch, ständig in Dimis optimaler Distanz und trotz Versuch einer Doppeldeckung für fast alles offen was da so kam.
Dimitrenko konnte ein bunt gemischtes Schlagrepertoire ausprobieren und hat das weidlich genutzt. Vielleicht war er selbst überrascht was da so alles geht?
Ich bin weit davon entfernt ihn dafür jetzt in den Himmel zu loben, aber er hat (wiederum nur für mich) erstmals wirklich Potenzial gezeigt. Mal sehen wie's läuft wenn er einen Gegner vor den Fäusten hat, der auch wirklich umsetzt was Andi sich nur vornehmen konnte.
Zu den Kämpfern. Es sind beides ausgesprochen sympathische Burschen und der Umgang im Ring, nach dem Kampf, schien mir respektvoll und angenehm. Da hätt ich beiden vieles gegönnt.
Zu den (mal wieder) völlig unsinnigen Klitschko-Vergleichen.
Andi mit Waldemar zu vergleichen ist einfach nur Humbug. Der eine ist ein sympathischer und fairer Sportsmann, der für seinen Lebensunterhalt boxen muss (und will), der nicht überprotektioniert ist, der wollte aber (leider) nicht konnte. Der andere ist Waldi.
Hier wird Waldi mit Andi verglichen und die zugrundeliegende Scheinlogik wortreich verteidigt. Und Dimi wird mit Sanders verglichen. Da passt doch garnix.
Den Vergleich Waldi/Dimi hätte ich ja noch irgendwie verstanden. Nur hätte Waldi bei diesem schlecht abgeschnitten. Er kommt nämlich bei weitem nicht so offen und sympathisch rüber.
Fakt:
Waldi war Favorit. Dimi war Favorit.
Sanders hat nen Upset geschafft. Andi ist verprügelt worden.
Alle vier sind Männer und wenigstens da gibt's Gemeinsamkeiten.
Ansonsten hinken die Vergleiche nicht, sondern sind amputiert.
Ich glaube übrigens auch nicht, dass Waldi mit "Spott und Häme" überzogen wurde, weil Sanders ihn ausknockte.
Grund für Spott und Häme ist das "System Klitschko", nicht der geschlagene Boxer. Grund ist die Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung/Eigenanspruch und realer Leistung. Grund ist das vollmundige Fordern von unerreichbaren oder maßgeschneiderten Gegnern und das "Mumienkegeln" zwischendurch. Grund ist die Penetranz des Brüderpaares und das unfaire Verhalten gegen unter- und überlegene Gegner.
Bei Wladi/Castillo wurde das Mismatch kritisiert, bei Dimi/Andi ebenso.
Bei ersteren wurde nicht der überforderte Castillo verspottet, sondern Waldi für den von K2 konstruierten Hype um diesen "schnellen, gefährlichen und starken" Gegner. Dimi ist noch in der Phase wo auch ein sichtlich überforderter Aufbaugegner akzeptabel ist.
Wäre Dimitrenko bei Lasergewitter an einem Fallschirm eingeschwebt, irgendwelche Pop-Mutanten hätten ödes Liedgut geträllert, fünfzig Vor-/Nach- und Zwischenberichte wären gelaufen, C-Prominenz hätte ihre uninteressanten Kommentare in die Kamera gesülzt und das alles "nur" um dann gegen Andi (Sorry Andi, dass soll Dich nicht herabwürdigen, nur die Verhältnismäßigkeiten verdeutlichen.) in den Ring zu steigen, ihn umzuboxen und sich danach für nen Champion zu halten, dann hätte Dimi mit ähnlicher Häme zu rechnen.
Aber so?
Gruß
s.
Zuerst zum Kampf.
Mir hat Dimitrenko vorher nie so gut gefallen wie am Samstag.
Sein Jab kam schnappend und hart, immer wieder durch Andis Doppeldeckung durch. Ich könnte mir vorstellen, dass der schon sehr unangenehm war und Andi hatte offensichtlich keine Mittel dagegen.
So war auch der Rest der fehlenden Mittel (Für mich. Muss also nicht stimmen) offensichtlich. Andi hat hier viel von schnellen Beinen, Störaktionen, guter Deckung und Kondition geschrieben. Davon war nur leider nix zu sehen.
Gut, Kondition konnte er aufgrund des schnellen Endes nicht zeigen.
An Herz und Willen zweifel ich nicht, aber Andi war statisch, ständig in Dimis optimaler Distanz und trotz Versuch einer Doppeldeckung für fast alles offen was da so kam.
Dimitrenko konnte ein bunt gemischtes Schlagrepertoire ausprobieren und hat das weidlich genutzt. Vielleicht war er selbst überrascht was da so alles geht?
Ich bin weit davon entfernt ihn dafür jetzt in den Himmel zu loben, aber er hat (wiederum nur für mich) erstmals wirklich Potenzial gezeigt. Mal sehen wie's läuft wenn er einen Gegner vor den Fäusten hat, der auch wirklich umsetzt was Andi sich nur vornehmen konnte.
Zu den Kämpfern. Es sind beides ausgesprochen sympathische Burschen und der Umgang im Ring, nach dem Kampf, schien mir respektvoll und angenehm. Da hätt ich beiden vieles gegönnt.
Zu den (mal wieder) völlig unsinnigen Klitschko-Vergleichen.
Andi mit Waldemar zu vergleichen ist einfach nur Humbug. Der eine ist ein sympathischer und fairer Sportsmann, der für seinen Lebensunterhalt boxen muss (und will), der nicht überprotektioniert ist, der wollte aber (leider) nicht konnte. Der andere ist Waldi.
Hier wird Waldi mit Andi verglichen und die zugrundeliegende Scheinlogik wortreich verteidigt. Und Dimi wird mit Sanders verglichen. Da passt doch garnix.
Den Vergleich Waldi/Dimi hätte ich ja noch irgendwie verstanden. Nur hätte Waldi bei diesem schlecht abgeschnitten. Er kommt nämlich bei weitem nicht so offen und sympathisch rüber.
Fakt:
Waldi war Favorit. Dimi war Favorit.
Sanders hat nen Upset geschafft. Andi ist verprügelt worden.
Alle vier sind Männer und wenigstens da gibt's Gemeinsamkeiten.
Ansonsten hinken die Vergleiche nicht, sondern sind amputiert.
Ich glaube übrigens auch nicht, dass Waldi mit "Spott und Häme" überzogen wurde, weil Sanders ihn ausknockte.
Grund für Spott und Häme ist das "System Klitschko", nicht der geschlagene Boxer. Grund ist die Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung/Eigenanspruch und realer Leistung. Grund ist das vollmundige Fordern von unerreichbaren oder maßgeschneiderten Gegnern und das "Mumienkegeln" zwischendurch. Grund ist die Penetranz des Brüderpaares und das unfaire Verhalten gegen unter- und überlegene Gegner.
Bei Wladi/Castillo wurde das Mismatch kritisiert, bei Dimi/Andi ebenso.
Bei ersteren wurde nicht der überforderte Castillo verspottet, sondern Waldi für den von K2 konstruierten Hype um diesen "schnellen, gefährlichen und starken" Gegner. Dimi ist noch in der Phase wo auch ein sichtlich überforderter Aufbaugegner akzeptabel ist.
Wäre Dimitrenko bei Lasergewitter an einem Fallschirm eingeschwebt, irgendwelche Pop-Mutanten hätten ödes Liedgut geträllert, fünfzig Vor-/Nach- und Zwischenberichte wären gelaufen, C-Prominenz hätte ihre uninteressanten Kommentare in die Kamera gesülzt und das alles "nur" um dann gegen Andi (Sorry Andi, dass soll Dich nicht herabwürdigen, nur die Verhältnismäßigkeiten verdeutlichen.) in den Ring zu steigen, ihn umzuboxen und sich danach für nen Champion zu halten, dann hätte Dimi mit ähnlicher Häme zu rechnen.
Aber so?
Gruß
s.