Man Uniteds neuer Finanzbericht ist raus, und joah, ist erwartungsgemäß übel. Die Einnahmen sind gegenüber dem Vorjahr um fast 19 Prozent eingebrochen (von 627 auf 509 Millionen Pfund) ... United hatte aufgrund der verpassten CL mit einem Rückgang auf ca. 580 Millionen gerechnet, also beträgt der Schaden durch Covid bis zum Ende der Rechnungsperiode (30. Juni) knapp 70 Millionen Pfund. Man rechnet damit, dass man knapp 30 davon durch die fortgesetzte Saison noch reinkriegt, aber 40 Millionen sind durch die Geisterspiele und Wegfall von TV-Geldern locker weg. Fürs Geschäftsjahr steht unterm Strich jedenfalls ein Verlust von knapp 23 Millionen (letztes Jahr hat man noch 19 Millionen Gewinn gemacht).
Der Cashflow hat natürlich auch gelitten. Durch den Wegfall der Dauerkarten sind 50 Millionen nicht reingekommen, 80 weitere Millionen sind durch aufgeschobene Sponsorenzahlungen weggefallen. Die Zahlen, die von den Medien natürlich in die dramatischen Schlagzeilen gepackt werden: die Schulden sind um fast 133 Prozent auf 474 Millionen Pfund gestiegen. United führt das eben auf die Reduktion der Cash-Reserven zurück und betont, dass sich an der generellen Schuldensituation nichts geändert hat.
Munition für die United-Fans und Glazer-Kritiker natürlich wieder, dass sich die Herrschaften trotz der aktuellen Situation wieder 23 Millionen Pfund an Dividenden auszahlen haben lassen. Aber gut, das ist nicht überraschend und leider nicht zu ändern.