Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so wenig Spaß an einem Lakers-Team gehabt zu haben. Ich rege mich eigentlich nur noch auf. Ja, es fehlen einige Spieler, aber das entschuldigt nicht diese Arbeitsverweigerungen, zumal man ja auch mit voller Kapelle schon oft genug so aufgetreten ist. Am meisten beeindruckt mich, wie sich die Gegner ständig freie Dreier herausspielen, weil wir die Rotationen verpennen oder schlicht zu faul sind, den Wurf zu contesten und wir dann tatsächlich, trotz Überzahl in der Zone, einen Offensivrebound nach dem anderen zulassen. Heute waren es 15 (!), alleine 8 von Vanderbilt. Dieses Team verweigert die einfachsten Sachen wie ausboxen, einfach nur frustrierend. Heute habe ich das Spiel nach 3,5 Vierteln ausgemacht, weil ich mir den Rotz einfach nicht mehr ansehen konnte.
Es ist auch nicht so, dass Westbrook an allem Schuld hat. Er ist natürlich Teil des Problems, aber hier hakt es einfach an elementaren Dingen und ich sehe nicht, wie diese auf absehbare Zeit gelöst werden. Obwohl ich Vogels Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehen kann, weiß ich nicht, ob ein anderer Coach dieses Team dazu bewegen kann, sich auf die elementaren Dinge zu konzentrieren. An eine gute Defense ist mit diesem Personal ohnehin nicht zu glauben.
Am meisten enttäuscht mich AD. Keine Ahnung, ob er vielleicht eine schwierige private Zeit durchmacht, aber auf dem Feld ist er ein Schatten seiner selbst. Towns hat ihn komplett frischgemacht und AD hatte nichts entgegenzusetzen. Weder vorne noch hinten. AD hat leider immer wieder Spiele dabei, in denen er völlig abtaucht und geistig abwesend erscheint. Eigentlich sollte er langsam das Zepter von Lebron übernehmen, aber von dem Gedanken sollte man sich verabschieden.