Pavlyuchenkova überzeugt hier spielerisch ganz gut wie ich finde! Variantenreich mit Stoppbällen und Lobs. Bringt die Gegnerin zum Laufen. Sie findet häufig kreative Antworten und knallt die Bälle nicht einfach raketenmäßig rüber. Außerdem kann sie auf viel Erfahrung zurückgreifen.
So stand in der 3. Runde eine Sabalenka letztlich auf verlorenem Posten mit ihrem variantenarmen Power-Tennis, wo die Hälfte der Raketen ins Aus knallten. Und Azarenka fehlte heute im 2. und 3. Satz die nötige Kraft und Ausdauer, um das Match nach Satzführung zuzumachen.
Die Russin zudem mit ein bisschen mehr Speck auf den Hüften, gepaart mit guter Ausdauer ist das keine schlechte Kombination. Mehr Kraft, mehr Substanz und trotzdem können ihr längere Rallys nichts anhaben.
Somit steht die Russin das 2. Mal nach 2011 wieder im VF von Roland Garros ohne irgendwelche Weltklasseleistungen auf Top-20-Niveau abliefern zu müssen. So kann man also auch mit „nur“ solidem (und gutem) Tennis bis ins VF kommen, wenn man sein solides Spiel stringent durchzieht und gleichzeitig Antworten auf das Spiel der Gegnerin findet.