Sorry, aber da steigt echt mein Blutdruck, wenn ich solche Aussagen lese! Deswegen auch von mir mal ein paar Emotionen. Ich versuche es von oben nach unten...
Dann sollte dieser Spieler einen anderen Beruf wählen.
1. Dann sollte der Trainer, das Scouting und der Geschäftsführer sich auch einen neuen Job suchen. Die sind nämlich dafür verantwortlich, dass "dieser Spieler" bei uns spielt. Anscheinend gibt es aber unendliche Möglichkeiten und die Jobs sind alle ganz easy zu ersetzen. Und das auch noch mit leistungsstärkeren Profis zu geleichem Gehalt.
2. Vielleicht ist "dieser Spieler" auch deshalb bei einem Team wie Würzburg und du blendest einen Teil der Realität aus! Einem Jones sieht man förmlich an, dass sein Selbstvertrauen sehr schwankt. Vielleicht spielt er deswegen bei uns und nicht mehr in der NBA. Das Potenzial haben anscheinend ein paar unbedeutende Personen in ihm gesehen! Anscheinend hatten wir diese Saison nur die Möglichkeiten Spieler mit einem "Handicap" zu holen und auf eine gewisse Upside zu spekulieren. Aber weiß ja ein Fan der hier liest und schreibt nicht...
3. Reagieren Menschen in unterschiedlichen Situationen anders. Und soweit ich weiß sind die Reaktionen auch nicht immer rational. Und soweit ich weiß hat man mehrere Spieler im Team. Heißt ein Trainer sollte den einen sensibleren Spieler im Spiel anders behandeln als den Spieler der dauernd einen Tritt in den Arsch braucht? Na das ist über einen längeren Zeitraum hinweg bestimmt gut für die Glaubwürdigkeit des Trainers...
Sorry aber es kann mir doch keiner erzählen, dass die Jungs nicht mit Druck spielen können oder mal nen Anschiss verkraften.
Und du glaubst wirklich, dass einer unserer Spieler gerade ganz frei aufspielt? Hast du die ersten Minuten heute gesehen? Die machen sich schon selbst genug Druck oder verspüren ihn aus dem Umfeld. Daraus entsteht doch diese Unsicherheit im Spiel und das Chaos teilweise auf dem Feld. Weil genau dann nicht mehr die Aktionen durchgezogen werden wie trainiert. Ein Koch spielt doch nicht so, weil er der Go-to-guy in unserem Spiel ist. Er will es erzwingen, weil er meint, dass er es müsste... Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Kettenreaktionen, die das Teamplay Stück für Stück kaputt schwächen.
Den Anschiss gibt es ganz sicher! In Trainings, Videoanalysen, Auszeiten und Halbzeitpausen. Aber in unserer aktuellen mentalen Verfassung hat (aus meiner Sicht) ein Wutausbruch während des Spiels eher eine entgegengesetzte Wirkung, weil das Individuelle nicht unser Problem ist. Situatives Führen gehört eigentlich zu den Basics...
Das sind bis auf Ausnahmen gestandene Profis, und auch ein Ward hat in den USA vor Zehntausenden Zuschauern College Meisterschaften gespielt.
Gestandene Profis die Overpacen und junge Spieler, die nicht wirklich clever spielen = kein Teamplay
Zuschauer bringen im positiven einiges an Energie, im negativen fördern Pfiffe aber eher das zerfallen einer Mannschaft. Ich persönlich habe gerne "gegen" ein Publikum gespielt und mich daran auch hochgezogen. Aber Zuschauer erzeugen während des Spiels doch eher kein Druck! Sie gehen einem vielleicht mal auf die Nerven. Das Umfeld erzeugt Druck. Erwartungshaltung erzeugt Druck. Man selbst erzeugt Druck.
Das ist mir zu billig einfach. Eine Mannschaft braucht Reaktionen von der Seitenlinie. Wucherer macht nix, 0,0.
Die Mannschaft braucht Vertrauen in sich selbst und muss wieder als Team zusammen spielen. Bei uns spielen aktuell nur einzelne Spieler (offense und Defense), aber von Systemen, Laufwegen und Mitdenken ist wenig zu sehen. Schöne Situationen resultieren aus guten individuellen Ansätzen. Was soll Wucherer denn dann im Spiel machen und was soll er damit bewirken?
Das ist für mich einfach schlecht.
Für mich auch! Aber die Lösung ist komplexer, als dass der Trainer mehr Aktivität an der Linie zeigen müsste!
Bestes Beispiel akutell ist eine Fussball Mannschaft aus unserer Stadt. Ein neuer Trainer, der mit den gleichen Spielern "Erfolg" weil er aus Spielern ein Team macht. Auch weil er auf die Spieler eingeht. Und das sogar mit den weniger talentierteren Spielern, die aber wissen was sie zu tun haben. Auf einmal sieht man etwas wie Sicherheit und es läuft einigermaßen. Leider ist das beim Basketball deutlich schwieriger.
Zum Schluss möchte ich eine ganz einfache Frage stellen: Was ist denn unsere Alternative?