Naja, man könnte durchaus argumentieren, dass er genau dadurch ausdrückt, eben doch Schadenfreude zu empfinden - und sich onehin durch seine Wortfahl ("Diffamierungen", "Verletzungen") moralisch über seinen Kollegen stellt. Bei so manchem Trainer/Funkionär würde der identische Wortlaut als pure Heuchelei, Arroganz und was weiß ich noch ausgelegt werden und keiner würde verstehen, warum er sich überhaupt dazu äußert. Man könnte ja auch sagen "Personalentscheidungen anderer Vereine kommentiere ich nicht, die gehen mich auch nichts an".
Wenn man aber erstmal den Authentizitätsbutton ans Revers gepappt gekriegt hat, ist irgendwie immer alles ok. Man kann rumspringen, ausrasten, sagen, was immer man will...im schlimmsten Fall war es dann "unglücklich", aber, hey, der Mann ist wenigstens authentisch und authentisch=toll. Wer das kritisiert, bekommt grundsätzlich - Vorsicht: Totschlagargument - "wollen wir denn immer nur stromlinienförmige [...blablabla...]?" gedrückt. Diese Dauerabsolution geht mir, nicht nur bei Streich, so allmählich etwas auf die Nerven.