timeout4u
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Bin zwar keiner der beiden, aber normalerweise rechnet sich jeder Boxer, der eine WM Chance bekommt auch eine Chance auf den Sieg aus. Sonst sollte man den Sport nicht machen. Hat auch nicht unbedingt was mit verdrehter Selbsteinschätzung zu tun.
Schwarz weiss sicher, dass er nur Aussenseiter ist und vieles gegen ihn spricht. Er glaubt, weiss oder hofft, dass er es vielleicht trotzdem schaffen kann, denn für eine WM bereitet sich jeder Herausforderer in der Regel besser, intensiver vor. Dann kommt es darauf an, wie man sich motiviert, wie man sich gegen Boxer auf ähnlich hohem Level im Sparring schlägt etc.
Rein sportlich gesehen und einfach ausgedrückt: ab einer gewissen Erfahrung und ab einem gewissen Level und Leistungsvermögen ändert sich boxerisch nicht mehr viel, wobei man natürlich schon gewisse Zweifel haben darf, ob Schwarz bereits solches vorzuweisen hat. Kann ich nicht beurteilen. Ansonsten verfügt hier eigentlich jeder entsprechende Boxer über genug boxerisches Werkzeug, um jeden Boxer schlagen zu können. Oder man sollte es zumindest gelernt haben. Die Kunst ist nur die Umsetzung oder mit einer evtl. anderen Geschwindigkeit, Schlaghärte etc. zurecht zu kommen und entsprechend Kondition mitzubringen. Und selbst die beste Vorbereitung und das beste Boxwerkzeug hilft einem nicht, wenn die Psyche nicht mitspielt, je näher der Kampf kommt.
Im Gym glauben die meisten an den Sieg und sehen oft aus, als ob sie es schaffen können. Aber dann macht einem vielleicht der Druck einen Strich durch die Rechnung, man merkt oder spürt, dass der Gegner doch mehr Erfahrung hat, mental stärker ist, schneller schlägt, besser boxt oder der eigene Körper, Kopf nicht mitspielen in der Umkleide oder beim Gang in den Ring.
Ergo ist es eigentlich für einen Sportler ok oder normal, wenn er vor der WM solange wie möglich an den Sieg glaubt, ansonsten kann man sich das ganze Training ja sparen. Und dann gilt es nur bis zum Schlussgong daran zu glauben
