Grundsätzlich schon, dem stimme ich zu. Auf der anderen Seite zahlt eben am Ende dann doch der Fan diese Summen. Sei es über Ticketverkäufe, League Pass Gebühren, Kabel-TV Abos, Merch, überteuerte Nike-Schuhe oder einfach den Produktaufpreis der im NBA Umfeld werbenden Unternehmen. So zu tun als falle das Geld vom Himmel und könnte fair aufgeteilt werden stimmt also nicht (hast du auch nicht gesagt). Man könnte also auch darüber nachdenken die Einnahmen zu begrenzen, indem man die NBA einfacher/günstiger zugänglich macht. Die Hallen bspw. sind in der Regular Season schon oft halb leer. Durch niedrigere ticketpreise und über geringere Pay-TV/League Pass Gebühren könnte man die Fangemeinde vermutlich vergrößern und langfristig profitieren.
Ich glaube, das ist in den USA wahrscheinlich nicht anders zu lösen. Die ganz wilden Ticketpreise sind wahrscheinlich auch nicht repräsentativ, da die Dauerkarten hier und da noch ordentliche Deals bereithalten.
Deinen Einwand verstehe ich aber. Je höher die Verträge, desto größer der potenzielle Backlash der Fans, auch die Entfremdung der Fans von Spielern und der NBA insgesamt.
Die Diskussionen über die Gehälter führen ja alle und das eigentlich sehr egalitäre Prinzip zwischen Spielern und Besitzern in der NBA wird dabei nicht betrachtet, sondern eher die darwinistische Budgetverteilung zugunsten der wenigen Stars.
Ich denke, das wird nur noch mehr werden, mit absolutem Peak mit der neuen CBA und dem ersten Super Max Contract Ende dieses Jahrzehnts. Sehr wahrscheinlich wird die NBA/NBAPA einen Teil des Budgets für soziale Projekte bereitstellen, oder andere Dinge, die die Entfremdung verringern sollen.
Es gibt imho kaum Spieler, denen ich zutraue, so bewusst mit ihrem Geld und ihrer Verantwortung umzugehen wie Jaylen Brown. Selbst der hat aber schon ein Setup, das an einen Roy-Sohn aus Succession erinnert. Folgende Story:
Jaylen hat einen Ring auf der Parade verloren und aufgerufen, dass er Finderlohn zahlt. Ein Paar hat den Ring gefunden, gesichert und es gab die Übergabe. Bevor Jaylen zum Paar geht, wird der Ring von jemanden aus seiner Entourage auf Echtheit geprüft. Erst dann kommt der "Main Character" aus der Limousine.
Selbst Jaylen, der wirklich sehr viel über seine Stiftung für Menschen in Boston tut, kann nicht so volksnah sein, wie man es vielleicht früher erwartet hätte.
NBA Stars sind heutzutage CEOs einer kleinen Ich AG. Nicht nur der Agent, sondern auch persönlicher Koch, Trainer, Social Media Experte, Stiftungsverwalter und dann wohl auch Chauffeur. Die leiten nebenbei ein Unternehmen.