Was betrübt euch?/Was findet ihr traurig?


mc.speech

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das problem sind wohl eher die ewig langen wartelisten. wenn boedefeld in 4-6 monaten endlich mal einen termin bekommt, wird er hoffentlich wahrscheinlich schon selber drüber weg sein. deswegen empfehle ich bei solchen sachen lieber verwandte oder freunde zu konsultieren.

Habe u.a. auf der stationären Krisenintervention gearbeitet. Da der Name ja schon Akutfälle impliziert, gibt's dort normalerweise keine Wartezeiten. Und wenn ein junger Mann suizidale Gedanken mit Autoaggression zeigt, landet er sicher auf keiner Warteliste.

Im übrigen sind Psychologen bei solchen Dingen (alleine) der Grundbegriff von sinnlos. Psychiater + Psychotherapeuten oder gleich sein lassen.

Ansonsten bin ich natürlich auch eher auf der "Arsch hoch, Daumen hoch und Lächeln raus"-Schiene. Bist jung, es kommen noch dutzende Weiber. Das kriegt man durchaus in den Griff, auch ohne psych. Hilfe. Aber wie so oft, ist das individuell sehr verschieden. Und wenn er schon behauptet, allgemein sehr sensibel zu sein ...
 
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Gordo

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Im übrigen sind Psychologen bei solchen Dingen (alleine) der Grundbegriff von sinnlos. Psychiater + Psychotherapeuten oder gleich sein lassen.
habe selber psychologie studiert, allerdings mit therapie überhaupt nix am hut :D

ok das mit der krisenintervention wird so stimmen. ich weiß ja nicht, wie die dann genau aussieht? ohne boedefeld zu nahe treten zu wollen, glaube ich allerdings immer noch, dass man hier eher zu weniger drastischen mitteln greifen kann. obwohl liebeskummer eine verdammt schreckliche sache ist...
 

Chef_Koch

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@Boedefeld: Klingt vielleicht abgedroschen, aber versuch doch mal viel Sport zu machen. Ich habe damit immer sehr gut meinen Ärger/Kummer/was auch immer verarbeiten können. Ist übrigens auch wissenschaftlich erwiesen, dass körperliche Aktivität seelische Leiden stark lindert und ablenkt.

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an: Lass dich doch nicht von einem Mädchen so depressiv machen. Ich habe mir immer geschworen, niemals von einer Person so dermaßen abhängig zu sein, dass ich quasi auch "untergehe" bei einem eventuellen Verlust. Du bist noch jung, gesund und hast dein Leben noch vor dir. Lass dir das doch nicht von einer Person versauen, die dich nicht mehr will. Es gibt imo nicht die große Liebe. Da draußen sind viele Frauen, mit denen du eine potentiell glückliche Beziehung führen kannst. Und klammere dich niemals zu fest, denn sonst flutscht es dir leichter durch die Finger. Ich bin z.b. nur so lange mit meiner jetztigen Freundin zusammen, weil wir uns relativ viele Freiräume geben.

Vielleicht hilft dir das auch ein wenig. Ist halt meine Erfahrung/Einstellung.

btw: ich hätte niemals gedacht, dass der Smack ein Ort der Seelsorge sein kann.
 

Devil

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Das mit der Bewegung ist natürlich immer eine gute Idee. Wenn man es schafft sich aufzuraffen und zu bewegen, fühlt man sich dannach immer wesentlich besser. Der Tipp ist gut, leider haperts meist an der Umsetzung.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Vorallem ein Ziel setzten, welches man erreichen will. Das hilft auch immer gut und gibt neue Motivation. Zum Thema Sport meine ich jetzt.
 

TraveCortex

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Ich war mal, wie fast jeder, in einer ähnlichen Situation. Mit 20 auch schon verlobt, usw.

Denke nicht, dass das mit dem "reiß dich mal zusammen" bei ihm klappt. So aus der Ferne wirkt er nicht so. War bei mir auch so - mich hat das noch viel mehr genervt, genau wie die vielen hohlen Phrasen. Ich finde es eher unpassend, mit dem Zeitraum zu argumentieren - was soll das für eine Rolle spielen? Bei mir waren es auch nur 2 Jahre und paar Monate und trotzdem habe ich Ehepaare gesehen, die viele Jahre verheiratet waren und trotzdem weniger Probleme damit hatten.
Diese Monate kann doch nur er richtig einschätzen. Wenn ich einen Abend im Old Trafford sein kann, ist mir das auch mehr wert, als wenn ich mein ganzes Leben lang ins "Stadion der Freundschaft" hier um die Ecke gehen würde. Und trotzdem steht da genaugenommen nur ein Spiel gegen viele andere.

Mir hat ehrlich gesagt nichts danach geholfen. Und obwohl ich gern Sport treibe, ging das gar nicht. Ablenkung fand ich immer nur über kürzere Phasen.
Ich war monatelang wie gelähmt und bei mir hat es ca. 5 Jahre gedauert, bis ich so richtig darüber hinweg war. Ich hätte ernsthaft nicht gedacht, dass das jemals passiert - aber irgendwann war es dann größtenteils einfach weg.
Aber nun kommt vielleicht das, was dir Zeit sparen könnte: ich habe vieles versucht, aber ich konnte mich nicht zu professioneller Hilfe durchringen. Ich hielt diese Probleme für absolut normal, also wollte ich es auch selbst schaffen (ich war aber auch der Meinung, dass die Details Fremde nix angehen würden- das war sicherlich auch eine Hürde).
Bestimmt ist das der Trugschluß. Viele andere hier raten ja auch zur echten Hilfe. Wenn es dir unangenehm ist, dann halte es einfach geheim. Geht eh nur dich was an, wie du da vorgehst.

EDIT: in unerträglichen Phasen habe ich mich abgeschossen (mit eher klassischen Drogen wie Alk und Kiff). Das hilft sicherlich mal für einen Abend, aber es löst halt nix und es besteht natürlich die Gefahr der Abhängigkeit.
Bevor ich gleich mit Moral konfrontiert werde: Es lässt sich nun mal nicht abstreiten, dass einen bestimmte Dinge zwangsläufig ablenken. Und es kann wirklich schlimme Momente verhindern. Ob ihm nun irgendeine Arzt ein Pille verschreibt oder er so etwas macht, spielt keine Rolle, da es so oder so auf das richtige Maß ankommt.
 
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Chris Gerne

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Ich war im zarten Alter von 21 in einer ähnlichen Situation. Nach 3 Jahren von meiner "großen Liebe" für die ich so ziemlich alles getan habe von jetzt auf nachher abgesägt. Ja, das hängt einem ziemlich lange nach, aber heute knapp 15 Jahre später kann ich darüber nur noch lachen. Mir ging es ähnlich dreckig wie Dir, Zweifel an mir selbst, alles war sch**** usw. usw. . Bis ich mir dann irgendwann mal gesagt habe, es ändert sich nichts an meiner emotionalen Lage wenn ich mich nicht ändere. Also habe ich mir dann gesagt, sch*** erstmal auf Gefühle und das Bedürfnis nach einer festen Bindung, geh raus und genieße das Leben. Das habe ich dann gemacht. Bin rausgegangen habe mehrere Jahre Vollgas gegeben, das volle Programm, Wein, Weib und Gesang ohne Rücksicht auf Verluste. Dann habe ich irgendwann mal meine heutige Frau kennengelernt. Meine Ex war zu diesem Zeitpunkt schon längst vergessen. Was ich damit, wie ander hier auch sagen will: mit 18 hast Du die beste Zeit des Lebens noch vor Dir. Frauen kommen, Frauen gehen und irgendwann wird die richtige dabei sein. Trübsal blasen und sich in Schuldgefühle und Trauer zu verkriechen bringt nichts, vielleicht am Anfang, aber dann solltest Du schauen, dass Du da schnell wieder rauskommst. Ob Dir Medikamente und Psychologen was helfen, sei mal dahingestellt. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass Du nur selbst was ändern kannst, indem Du versuchst Deinem Leben etwas Positives abzugewinnen, bzw. daran arbeitest, dass die positiven Dinge in Deinem Leben wieder die Oberhand gewinnen.

Zu dem Satz:
ich hab auch keine zukunft mehr. ich hab etwas so furchtbares getan, das ich nie wieder gut machen kann und mein leben lang damit kämpfen muss. und bis jetzt drückt es mich immer wieder zu boden.

Ich habe auch viel Mist in meinem Leben gemacht, ob ich darauf stolz bin oder es bereue ist egal. Manche Sachen kann man nicht ändern. Es ist Dein Leben. Wenn Du was falsch gemacht hast lerne daraus und mache es in Zukunft besser. Niemand ist perfekt und viele haben Erinnerungen/Erlebnisse, die sie am liebsten aus ihrer Vergangenheit streichen würden. Also Kopf hoch, Arschbacken zusammengekniffen und weitermachen! ;)
 

Fonzie1

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Ich kann dir nur den Tipp geben, dass es dir viel bringen wird mit anderen Leuten darüber zu reden. Und wenn es nur die/der eigene Mutter/Vater ist. Du wirst überrascht sein, wie viel Wert der Rat und die Erfahrung anderer, erfahrenerer/weiserer Menschen haben kann.

Zudem musst du dich zwingen, deinen Arsch aus der Wohnung zu bekommen. Mach was mit deinen Freunden, geh Joggen - egal was, tue was. Denk mal nicht, dass deine Freunde dich verstoßen haben. Die mögen vielleicht nicht so gut auf dich zu sprechen sein, aber wenn das wirklich mal deine Freunde waren, dann werden sie dir verzeihen, wenn du sie darum bittest. Freunde verzeihen Vieles, wenn man sich ehrlich bei ihnen entschuldigt.

Und hör um Himmels willen auf dieser Frau hinterher zu rennen. Kein Anrufen, kein Besuchen. Falls es eine Chance geben sollte, dass ihr wieder zusammen kommt, dann muss dieser Impuls von ihr kommen. Sie muss sich dessen bewusst werden und das von sich aus. Wenn du da alle zwei Tage heulend vorbei gekrochen kommst, macht das gar nichts besser. Ganz im Gegenteil - du machst dich dadurch nur unattraktiv.
 
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NECtarine

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Und wenn ein junger Mann suizidale Gedanken mit Autoaggression zeigt, landet er sicher auf keiner Warteliste.

Bist du dir da echt sicher? Ich war vor einigen Wochen für ein Anamesegespräch in einer Uni-Klinik, und dort hat es den Arzt/Psychologen nicht groß interessiert, dass ich zwei Suizidversuche hinter mir habe und der dritte mir seit Monaten im Kopf herum spuckt. Meine Arme sind auch total vernarbt (kommen auch immer wieder frische dazu) und eine Borderline-Persönlichkeitsstörung wurde mir auch schon vor Sieben Jahren diagnostiziert.

Das alles scheint denen aber nicht dringend genug zu sein. Ich bin auf einer Warteliste, hat die Alte mir gestern erst am Telefon gesagt. Jetzt darf ich eben noch ewig warten, bis ich wieder eine Therapie anfangen kann.
 

mc.speech

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Bist du dir da echt sicher?

Zumindest in meiner Zeit auf der Krisenintervention als Pfleger habe ich das so erlebt, ja. Auch wenn ich natürlich nicht den größten Überblick hatte, was tagtäglich in der Ambulanz nach Hause geschickt oder von Hausärzten/Fachärzten ignoriert wurde.

Sicherlich hängt auch einiges davon ab, wie belegt die Stationen sind und welche Kompetenzen im Anamnesegespräch vor dir sitzen. Wobei der Trend tatsächlich da ist, psychisch bisher unauffälligen Leuten mit Suizidgedanken eher einen Platz zu geben als "bekannten" Borderlinern o.ä., die sich regelmäßig ambulant in Betreuung geben. So hart das klingen mag.

Fakt ist aber tatsächlich, dass es mittlerweile deutlich zu wenig Betten in psychiatrischen Einrichtungen gibt.

Aber es war tatsächlich überraschend, wie viele junge Männer mit suizidalen Gedanken bzw. Versuchen zu der Zeit stationär in Behandlung waren. Und dann halt wirklich so triviale Dinge - ein Schwuler, der panische Angst vor dem Coming-Out hat, dass er sich lieber selbst ritzt, oder der 18-Jährige, der wegen 'ner 3 in einer Arbeit Reinigungsmittel trinkt, weil die beiden Schwestern ihr Abi mit 1 gemacht haben und nun Medizin studieren.
 

Vash

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In die Mitbewohnerin verknallt, aber die zieht in 2 Wochen weg.:sleep:
 

Boedefeld

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ich war gestern im krankenhaus/psychatrie und kurz davor meine rechte hand zu verlieren. als ich dann am abend nach hause gekommen bin hab ich gelesen, dass sie in der zwischenzeit (also seit dem 13.07/Freitag der 13...) mit 2 anderen rumgemacht hat, während sie mich auch noch hingehalten hat.
heißt: am montag hat sie noch mit mir den ganzen tag gespielt hat und mir gesagt das sie mich liebt. aber gestern kam dann die nachricht, dass es nie wieder etwas wird und wir beide neu anfangen können/sollen. und da hab ich dann eben den ofen eingeschlagen...
 
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