Mein lieber Papa ist letzte Nacht, mit nur 64 Jahren, nach einem Herzstillstand und anschließendem, künstlichen Koma verstorben.
Er stand immer zu mir, wir haben uns so gut verstanden. Er wird mir so unglaublich fehlen.
Das Foto entstand 2019 bei einem gemeinsamen Rammstein Konzert.
Hab dich lieb, Papa...
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Mein Beileid, Lena.
Als mein Paps vor ein paar Jahren gestorben ist (auch damals mit nur 68 Jahren), da hab ich auch kaum verstehen können wie sowas sein kann. Wie unfair die Welt sein kann, etc.
Immer wieder kommen Momente in denen er mir unheimlich fehlt. In denen ich ihm etwas zeigen möchte. In denen ich ihm etwas erzählen möchte. In denen ich nach seinem Rat suche. In denen ich seine ruhige Art vermisse. Es gibt so vieles was seit dem passiert ist, was viel besser gelaufen wäre, wenn ihn der ALS-Dreck nicht erwischt hätte.
Aber auf der anderen Seite versuche ich mich daran zu erinnern was wir hatten.
All die Jahre die er uns mit Rat und Tat zur Seite stand.
All die Jahre der Unterstützung.
All die Zeit die wir zusammen hatten. In der wir gelacht haben, in der wir geteilt haben was wir schätzen ... was auch immer ... ob Musik- oder Film-Geschmack. Ob Heimwerken, oder Radtouren ...
Gleichwohl habe ich viele Freunde, die mit nur einem Elternteil aufgewachsen sind ... die es gewissermaßen "nicht so gut hatten". Denen in der Hinsicht manches entgangen ist.
Gleichwohl sehe ich dann und wann, dass ein Teil von ihm erhalten bleibt. Z.B. die Werte die er uns vermittelt hat. Oder auch manch Marotten die wir - seine Kinder - gewissermaßen vererbt haben. Auch das stimmt mich irgendwie glücklich, dass immer ein Teil von ihm erhalten bleibt.
Jeder geht mit dem Verlust eines geliebten Menschen unterschiedlich um. Mein Bruder hat womöglich nie richtig angefangen zu trauern bzw. sich damit auseinanderzusetzen.
Ich für meinen Teil versuche mich mehr daran zu erinnern was wir in der Vergangenheit hatten und was nicht selbstverständlich ist ... als dass ich bedauere was in der Zukunft fehlen wird.
Ich wünsche dir, Lena, dass du den Verlust gut verkraftest und häufiger mit einem Lächeln an deinen Papa denkst als mit Bedauern.