Mal eine allgemeine Frage: Woran liegt es, dass die "Big3" die Grand Slam immer noch unter sich ausmachen? Federer mit 38, Djokovic mit 32, Nadal mit 33.
Auch die anderen, die hin und wieder mal ein bischen mitspielen wie Anderson, Cilic, Wawrinka, Del Potro, Bautista-Agut usw. sind schon über 30, Nishikori wird dieses Jahr noch 30.
Warum kommt da irgendwie so wenig nach? Thiem, Tsitsipas, Zverev usw. mögen ja gute Spieler sein, aber gegen die "alten" Legenden sind sie in der Regel keine Chancen bei grossen Turnieren.
Nadal hat mit 19, Djokovic mit 20 und Federer mit 21 seinen ersten GS gewonnen. Und die gewinnen mit deutlich über 30 immer noch gegen die heutige "Jugend".
Ist diese Generation einfach so aussergewöhnlich stark oder die nachfolgende Generation so schwach? Oder beides?
Es ist halt richtig blöde, dass gerade Wawrinka, del Potro und Andy Murray sich häufig und längerfristig verletzten. Ich sage nicht, dass einer der drei zu den Big 3 hätte aufschließen können, aber den ein oder anderen GS-Titel mehr hätten sie doch erringen können bzw. den Big 3 "stehlen" können. Ganz zu schweigen von spannenden Spiele außerhalb der Big 3 welche den Zuschauer verloren gingen. Leider lässt sich daran wohl nichts mehr ändern.
Die "jüngeren" sind einfach noch nicht so weit, aus unterschiedlichen Gründen. Zverev erlebt jetzt gerade eine völlige Delle. Er kann daraus gestärkt hervorgehen........aber nicht zwangsläufig.
Aufgrund des Alters werden wir schon in wenigen Jahren wohl abwechslungsreichere Turniere erleben bzgl. der Sieger. Ob das insgesamt besser ist kann man bezweifeln, aber irgendwie war es früher doch schön und spannend viele Kandidaten für einen GS-Titel zu haben. Edberg, Becker, Lendl, Sampras, Willander, Chang, Courier, Ivanisevic, Muster, Hewitt, Stich, Rafter, Bruguera, Korda.........in unterschiedlichen Phasen der Karrieren, aber doch fast alle mal zeitgleich auf der Tour. Je nach Belag konnte man jeden auf der Rechnung haben.
Davon abgesehen gefällt mir das "langsame" Wimbledon gar nicht. War früher doch schön zu sehen, dass es "Spezialisten" gab und Becker, Lendl, Sampras, Edberg nie alle 4 GS-Turniere gewinnen konnten. Das ist heute etwas zu "einfach" geworden. Mit dem gleichen Spielstil überall erfolgreich zu sein.