Habe mir gestern Abend nochmal Wlad - Williamson angeschaut und war erneut entsetzt über die katastrophale Ringdisziplin dieses Jungen. Er hat aus der Niederlage gegen Sanders nichts aber auch gar nichts gelernt.
Die Marschroute für Castillo (Habe noch keinen Fight von ihm gesehen, keine Ahnung welche Stärken/Schwächen er aufweist) muss sein:
Runden 1-5 beweglich bleiben, immer zur Seite rausgehen anstatt nach hinten. Das hat Williamson hervorragend gemacht. Wenn Wlad 1-2 schlägt nach links raus und abkontern. Ab der Mitte des Fights könnte Castillo dann Gas geben, falls Wlad hier die Puste ausgeht. Gegen Williamson hat Wlad ab Runde 2-3 (mal wieder) mit weit aufgerissenem Mund geatmet, falls das Rückschlüsse auf seine Kondition zulässt na dann gute Nacht.
Was ich nicht verstehe ist warum Wlad sich "klein" macht. Er geht mit gebeugtem Rücken und gesenkten Kopf in den Mann. Das schreit geradezu nach Konter, direkt an die Kinnspitze. Er ist 2 Meter gross, was soll dieser Unsinn. Vitali ist seinem Bruder (nicht nur) hier um Längen vorraus.
Thema "Einhalten der Marschroute, Kontrolle im Ring": Nach dem (zugegebnernmassen) nicht allzu ernsthaben Bodenkontakt von Wlad hat er *WIEDER MAL* total die Kontrolle verloren und sich mit seinem Gegner ein wildes Wrestlingmatch geliefert. Er war mal #2 der Boxrec, WBO Weltmeister. Verhielt sich hier im Kampf in einer nur latent bedrohlichen Situation jedoch wie ein blutiger Anfänger. Den Cut hat er sich selbst zuzuschreiben.
Wlad kann froh sein das Williamson seinen dilletantischen Revancheaktionen ob mangelnder boxerischer Möglichkeiten nicht auszunutzen wusste. Mal sehen ob Castillo eine ähnliche Gelegenheit erhält