Wenn, dann beneide ich ihn um seinen Kontostand und darum, dass er sich theoretisch voll und ganz auf das Boxen konzentrieren könnte, wenn er die Leidenschaft dafür hätte.
Hat er aber nicht. Ich müsste lange nachdenken, um mich zu erinnern, wann Wladi das letzte Mal sowas wie Leidenschaft für's Boxen ausgestrahlt hat. Es ist
ein Business für ihn.
Wäre es nicht klüger, entweder ganz aufzuhören mit dem Boxen oder 1 bis 2 Jahre 100% zuende Boxen und dann 100% auf die Büro-Karriere konzentrieren?
Was wäre am Aufhören klüger? Ein Rückkampf mit Fury bringt ihm sicherlich irgendwas in der Gegend von 11-19 mit sechs Nullen hinten dran. Solches Geld wird er wahrscheinlich außerhalb vom Ring nie wieder verdienen können. Jetzt kann man sagen "Er hat doch schon genug", aber er hat eben auch einen anderen Lebensstil als ein Sportforen-User.
Diese pseudo-romantische Idee vom 100% Boxer sein, so wie Rocky Balboa, den ganzen Tag nur trainieren und über die Taktik sinnieren und den Gegner fokussieren und in dreckigen Gyms mit alten Haudegen über Faustkampf philosophieren - das ist so ne Art mentale Marlboro-Werbung für Boxfans.
Wenn du den ****** seit 25 Jahren machst, ist das eben auch nur ein Job.
Davon mal ab, 3 Monate vor dem Kampf fängt man frühestens, aber aller-frühestens mit dem Trainingslager an. Es gibt auch sowas wie Übertrainieren. Insbesondere, wenn man 40 ist. Und wenn man nicht im Trainingslager ist, sollte man sich ruhig ablenken.
Tyson Fury hat keinen Grund, irgendetwas anzutreiben. Bei ihm ist alles perfekt. Fury hat die Gürtel und wenn Wladimir sich nicht traut, verteidigt Tyson halt gegen andere Boxer.
Klitsche bringt Geld. Soviel, wie sonst wohl nur Deontay Wilder. Und der wird seinen Titel sicher erstmal gegen dankbarere Gegner melken, zumal Fury gegen Waldi gezeigt hat, daß er mehr als nur eine große Klappe hat.