Inglourious Basterds
Noch ein Tarantino, bei dem ich den Hype nicht teile. Der Film unterhält recht gut, aber mit Ausnahme von Waltz bleibt bei mir nicht viel Positives hängen, eher im Gegenteil, denn Brad Pitt war einfach nur furchtbar schlecht: Pausenlos mit einem verkrampften Versuch, irgendeine bestimmte Miene aufzusetzen, die leider völlig unnatürlich und dazu auch noch lächerlich aussieht (und ich kenne mich mit Tennessee-Akzenten nicht aus, aber klingen die Menschen dort wirklich so albern?). Dagegen hat sogar Diane Heidkrüger noch eine passable Leistung abgeliefert, und selbst Schweiger (der endlich mal nur komplett im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten - d.h. angepisst gucken - genutzt wurde) fiel dagegen nicht negativ auf.
Ansonsten: Tarantino hat merklich seinen Spaß an langen Dialogen, die mich zwar nicht stören und beim Sehen ganz nett sind, aber für mich keinen so herausragenden Reiz ausüben, dass ich die Filme immer und immer wieder sehen könnte, weder bei IB noch bei seinen sonstigen Filmen (selbst bei "Reservoir Dogs" nicht).
Aufgefallen war mir wieder mal die bühnenstückmäßige Inszenierung, denn die wenigen Sets werden ausgiebig ausgespielt - wenn Tarantino in einigen Jahren einen kompletten Rappel bekommt, kann er auch diesen Film zu einem Musical am Broadway machen.
Unterm Strich ein Film, den man durchaus mal sehen kann, Waltz ist wie gesagt sehr gut (mit verdienten Oscar-Chancen), aber ansonsten in meinen Augen nichts wirklich Bemerkenswertes: keine sonderliche Spannung, und die meisten Charaktere sind zu platt als dass sie einem nahegehen.
7/10