Gestern habe ich endlich mal
Shutter Island gesehen.
Er hielt in etwa das, was ich mir von ihm versprochen hatte. Gute Grundspannung, ein paar nette Wendungen, gute Psychothriller Atmosphäre. Längst nicht so gut wie Inception, aber ein durchweg sehenswerter Film.
8/10
Dito. Guter Film, dem aber dennoch irgendwie das gewisse Etwas abgeht. Zumal ich unweigerlich an McMurphy und Ratchet denken musste, und mit dem Film kann sich Shutter Island definitiv nicht messen. Wenn das überhaupt ein Film kann. Die 8 Punkte unterschreibe ich so.
Und dann zwei Filme, die bei mir schon ewig rumlagen, die mich allerdings nie so richtig motivieren konnten sie mir anzusehen, obwohl beides Filme sind, die man gesehen haben sollte.
1. Mystic River
Fängt ruhig an, nimmt zunehmend Spannung auf. Ich finde allerdings, dass Eastwood hier längst nicht seine beste Arbeit abliefert. Die Andeutungen auf den mutmaßlichen Mörder sind doch recht plump, und das Ende war mir so zuwider, dass ich den ganzen Film dadurch entwertet sehe. Interessanterweise basiert der Film ja genauso wie Shutter Island auf einem Buch von Dennis Lehane, tatsächlich Zufall dass ich beide so kurz hintereinander gesehen habe
. Darstellerisch ist der Streifen einwandfrei, Robbins spielt seine Rolle glänzend und Kevin Bacon, den ich sonst irgendwie nur mit dem Kenny-Loggins-Rumgezappel verbinde, hinterlässt einen souveränen und überzeugenden Eindruck. Sean Penn fand ich hier und da schon etwas stärker, aber dennoch eine klasse Performance. Die Geschichte an sich flacht aber zum Ende hin doch ziemlich ab und wird vorhersehbar bzw. dämlich. Daher gebe ich dem Film
6,5/10 Punkten.
2. Mr. Nobody
Puh, da habe ich lange überlegt. Ich dachte mir vorher: "Mensch, der wird einige Längen haben." Tatsache, die hatte er. Aber was dazwischen war, das war klasse. Die Story entwickelt sich ja nicht wirklich, der ganze Film ist mehr ein philosophischer Ansatz, eine Idee und ein Gedanke. Es geht weniger darum, etwas zu erzählen, als viel mehr etwas zu hinterfragen, eigentlich sogar alles zu hinterfragen. An vielen Stellen verliert man mal den Faden, aber das ist gar nicht schlimm. Man findet schnell zurück und die Handlung ist sowieso irgendwie unvollständig, so wie es ein Leben immer zu sein scheint. Wirklich kein Film für einen entspannten Samstagabend, vielmehr für eine Filmgruppe an einem kalten Wintermittwoch
. Wenn man Zeit, Geduld und ein wenig Gespür für die leisen Töne mitbringt (obwohl es hier und da auch mal laut wird), bekommt man einen höchst sehenswerten und durchaus tiefschürfenden Film serviert. Aus diesen und anderen Gründen gebe ich dem Film
8,5/10 Punkten. Die 9 verfehlt er knapp, weil mir die letzte Begegnung mit Anna doch ein wenig zu viel war