Na ja, die Ambiguität zwischen Religiosität und Rationalismus war doch schon in der Serie ein wichtiger Charakterzug Scullys, und genau das wird in dem Film konsequent durchgespielt. Es ist halt, wie gesagt, eher ein Charakterdrama als ein Thriller. Was die Rahmenhandlung angeht, stimme ich dir zu. Die liefert zwar den Hintergrund für Scullys inneres Drama, ist aber für sich genommen eine mittelmäßige "Monster of the Week"-Folge.
Genau das ist doch mein Kritikpunkt. Wir haben eine Serie mit 9 Staffeln, 202 Episoden in denen diese Ambiguität doch schon zur Genüge durchgespielt wurde. Da brauchts doch nicht eigens noch einen Film, nur um diese eine Facette von Scully nochmal hervorzuheben. Ein Akte X Film als Charakterdrama ist für mich einfach ein Fehlgriff. Die Serie ist eine Mischung aus Krimi, Sci-Fi, Horror und Thriller und das steht im Vordergrund. Die Charakterzeichnung spielt dabei eine wichtige Rolle aber um die präsent zu machen hatte man 202 Folgen Zeit und damit war dann klar wie Scully und Mulder ticken. Wenn man dan einen Film dazu macht, dann erwarte ich eben die Krimi, Sci-Fi etc. Elemente im Vordergrund und das dann eine Liga höher als in der Serie. Aber so eine Rahmenhandlung einer x-beliebigen Folge um dann Scullys Ambiguität in den Vordergrund zu rücken, welche jedem, der die Serie ein wenig mitverfolgt hat mehr als nur aufgefallen ist, ist Zeit- und Geldverschwendung.
Aber wie viele Trashfilme gibt es denn, die wirklich 90 Minuten lang unterhalten? Ich finde schon, dass Plan 9 da noch zu den "besseren" gehört.
Natürlich hast du recht, was Ed Wood angeht, aber man kann den wohl noch mehr genießen, wenn man zumindest eines von Woods Machwerken gesehen hat.
Das finde ich nicht. Ich zumindest sehe lieber schlechte Kulissen/Animationen als schlechte CGI.
Naja, wir könnten uns schonmal über die Definition von Trash unterhalten, aber ich finde da liessen sich schon einige finden, die besser unterhalten. Wie gesagt, für mich ist American Fighter 2 mit Michael Dudikoff ein Trashfilm. Das Ding gefiel mir als ich etwa 5 Jahre alt war, mit all den Ninjas etc. und heute kann ich mich fast von Anfang bis Ende des Films vor lachen einpissen wie schlecht der teilweise gemacht ist und wie lächerlich das Ganze rüberkommt.
Das ist auch das was ich mit dem "Dinocroc"-Beispiel gemeint habe. Es geht mir nicht um CGI etc. Im Gegenteil, ich wollte PLan 9 gerade auch sehen, weil es ein älterer Sci-Fi/Horror-Film war und die ein ganz spezielles Flair für mich haben (siehe mein Kommentar zu Carnival of Souls ein paar Seiten vorher). Aber das Ding ist schlichtweg langweilig. Ich wusste so Handgelenk mal Pi worum es in Plan 9 geht und habe "The Night of the living Dead" trifft auf "War of the Worlds" auf dämlich erwartet. Alles etwas übertriebener, hahnebüchener, untermalt durch schlechte Kulissen, schlechtes Handwerk und schlechte Schauspieler. Aber die Handlung selbst ist schlichtweg lahm. Es passiert ja faktisch nichts. Ich hatte an der Uni mal ein Seminar zu Lowbudgetmovies aus dem Bereich des Horror und Sci-Fi Genre zwischen den 30er und 60er Jahren. Und da war sehr viel unterhaltendes dabei, teils qualitativ hochwertig wie King Kong, Dracula, Frankenstein, oder eben dieser Carnival of Souls, teilweise auch trashig. Wir haben zwar keinen ganz gesehen, aber noch in Bride of the Monster von Ed Wood mit Lugosi reingeguckt und da haben ein paar Szenen schon für mehr Unterhaltung gesorgt als der gesamte Plan 9.