The Raven - Prophet des Teufels
Es gibt Filme, die sind zu einem gewissen Grad lehrreich. So war mir Edgar Allen Poe zwar seit längerem ein Begriff, aber erst seit gestern weiss ich beispielsweise, dass er unter mysteriösen Umständen gestorben ist und unbekannt ist, was in der letzten Woche seines Lebens sich genau ereignet hat. The Raven - Prophet des Teufels ist eine fiktive Version der letzten Tage des amerikanischen Dichters. Eine nette kleine Krimigeschichte, in der John Cusack den versoffenen und verschuldeten Poeten spielt, welcher Detective Fields (Luve Evans) helfen muss einen Mörder zu finden, der Poes Werke als Inspiration für seine Morde missbraucht. Nebenbei versucht Poe noch Emily Hamilton (Alice Eve) zu heiraten, wobei ihr Vater Captain Hamilton (Brendan Gleeson) kein grosser Fan des Autors ist. Gute schauspielerische Leistung aller Protagonisten, ein spannender Fall und eine Kulisse, die den Nordwesten der USA so schauriggruselig präsentiert, dass der Film atmosphärisch an Sleepy Hollow erinnert. Gut, spannend, unterhaltend und der Film hat mich dazu motiviert mir "das verräterische Herz" und "The Raven" heute als Audiobook zu holen. Sprach der Rabe "Nimmermehr" und gab dem Film eine
7,5/10
http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2013/07/rezension-raven-prophet-des-teufels.html
The Great Gatsby
Zur Aufklärung (und ev. auch meiner Verteidigung), ich kenne weder das Buch, noch die älteren Verfilmungen (laut Wikipedia soll diese ja bereits die vierte bzw. fünfte Verfilmung sein). Ich ging also völlig ohne Erwartungen ins Kino. Das einzige was ich wusste war, dass der Film in den USA der 20er Jahre spielt und um einen "grossen" Mann namens Gatsby geht. Die Kulisse ist atemberaubend, handwerklich und optisch ist der Film sehr stark. Dabei bleibt es aber auch. Die Handlung fällt deutlich ab, trotz der guten schauspielerischen Leistung von Di Caprio, Mulligan, Maguire etc. Der Funke springt nicht rüber. Man spürt, dass der Film in die Tiefe gehen will, ja teilweise kann man sie fast fühlen, sehen, erahnen. Man möchte die Hand ausstrecken und die Tiefe greifen...doch sie ist nicht da. Doch! Am Ende wird der Film wirklich tiefgründig...und ist dann vorbei. Schade...Potenzial wäre da gewesen. Ebenfalls schrecklich...der Soundtrack. Ich liebe Filme, die in den "Roaring Twenties" spielen...in erster Linie wegen der Atmosphäre. Zu dieser gehört auch die Musik. Leider ist diese im Film aber sehr modern (Will.I.am, Fergie etc.) und wird durch 20er Jahre Elemente ergänzt. Wie schon bei "A Knight's Tale" aka "Ritter aus Leidenschaft" finde ich diese moderne Musik in einem Film, der in einer deutlich älteren Zeit spielt einfach schrecklich und unauthentisch. Lichtblick diesbezüglich: "Young and Beautiful" von Lana del Rey. Das einzige Lied aus dem Soundtrack, das wirklich passt (die Musik ist neutral bewertet ja nicht einmal schlecht, passt nur einfach nicht in den Film rein...als nächstes vertont man Braveheart neu und dann wird den Engländern zu Aquas Barbie Girl der Arsch aufgerissen...Schwachsinn!). Dank der visuellen Qualität, der guten schauspielerischen Leistung und der Tatsache, dass es ein sehr angenehmer Kinoabend war (mehr dem drumherum geschuldet als dem Film, aber wir sind ja gnädig) eine sehr sehr gnädige
6,5/10
Man of Steel
Für Normalsterbliche auch einfach nur "Superman". Es ist einfach zu lange her, dass ich die alten Supermanfilme gesehen habe und so kann ich nicht wirklich beurteilen, wie sehr das Ganze Remake ist und wie sehr etwas Neues. Gutes Popcornkino, wenn man auf Comicverfilmungen und/oder Action steht sowieso. Die Hauptfigur wird aus meiner Sicht etwas sprunghaft als Superman eingeführt...da stellt sich manchmal auch die Frage nach dem Kinopublikum...ob es Leute gibt, die da wirklich ne Einführung brauchen oder ob die Geeks ("ja wir wissen dass Clark Kent Superman ist, wann geht die Action los?!") überwiegen. Nervig: Bin ich der einzige, der das Gefühl hat, dass Transformers 3, die Avengers und der Man of Steel parallel den selben Endkampf führen, ohne voneinander zu wissen? Nicht die beste Comicverfilmung der letzten Jahre, aber auch nicht die schlechteste, unterhaltend und falls es wirklich Sequels geben soll, ein guter Einstieg.
8/10
Doom
Sonderangebot im Supermarkt auf DVDs. Alles zum halben Preis. Hab Doom gesehen. Sagte mir was. Gab da ein Videospiel oder so. Kurz geguckt wer mitspielt. Dwayne "The Rock" Johnson, Karl Urban, Rosamund Pike...gekauft. Wusste nur dass es ein Spiel gibt und dass es ein Egoshooter ist. Mehr nicht. Dass die wirklich guten Filme im Supermarkt nach dem Sonderangebot schnell weg waren und Doom noch da war hätte mich ja eigentlich stutzig machen sollen...aber Spass beiseite. War ganz okay. Marskolonie, Virus der Menschen befällt, Zombieartige Wesen, Elitesoldaten die Problem lösen müssen, einer eher durchgeknallt, einer überseriös, ein Neuling, der Sergeant der nicht mehr zwischen Moral und Befehl unterscheiden kann. Gabs alles schonmal, nichts Neues und trotzdem ist der Film okay, unterhaltend, kurzweilig. Man kann ihn sich vermutlich auch ein zweites Mal ansehen, wenn man nichts Besseres vor hat. Hirn abschalten und Action geniessen funktioniert. Hab schlimmeres erwartet.
6/10
http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2013/07/dreifachrezension-great-gatsby-man-of.html