Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


G

Gast_481

Guest
Also Logikfehler gibt es in King Arthur zu genüge, und Giftpilz hat ja schon einige aufgezählt. Zum einen sind da ausserdem die bei jedem Bild sich wechselnden Wetterbedingungen (erst blauer Himmel, plötzlich graue Wolken). Ausserdem, dass sich das Tor des Hadrian Walles mehrmals per Geisterhand öffnet. Dann noch, dass die Sachsen durch den Rauch (bei der Finalschlacht) so gut wie nichts sehen können und chancenlos sind, die Bogenschützen und die Reiter jedoch nach und nach perfekt gezielte Angriffe ausführen können. Gibt noch viele mehr.

Ich muss mir den Film echt nochmal ansehen.

Alexander müsste ich mir übrigens demnächst auch mal anschauen. Und da ich über Alexander eine Menge durch meine Realschulprüfung weiß kann ich guten gewissens dann auch klugschei*en. :p

Klug*******en finde ich per se nicht so schlimm. Aber gestern hast du dir nun mal ein ziemliches Ei gelegt. Finde ich aber auch recht nachvollziehbar. Wenn ein Film mich so richtig zu nerven beginnt, dann suche ich nach einer gewissen Zeit auch jedes Haar in der Suppe. Im Stil von "das war bis jetzt Mist, dann kann das auch nicht stimmen".

Edit: Apropos Saga King Arthurs: Bei der Extended Edition von Herr der Ringe hat glaube ich eine Historikerin oder sowas gemeint, dass King Arthur ein zusammengewürfelte Saga aus vielen sei, besonders aus dem Land des alten Erzfeindes der Briten, nämlich Frankreich.

Das ist insofern nicht so überraschend. Viele Sagen haben durchaus einen Wahrheitsgehalt. Man muss dann in den Kontext setzen, wie das rundherum zu Stande kam (gekommen sein könnte).
 

Bulls 4ever

Moderator
Beiträge
2.391
Punkte
0
Ort
Göttingen
Safe House

Nach dem Trailer waren meine Erwartungen groß, Denzel Washington mal in einer Psychopaten-Serienmörder-Rolle zu sehen. Leider bin ich davon unter dem Strich etwas enttäuscht, zumal das viele Geballere die Charaktere in den Hintergrund drängt.

Eine Sache frage ich mich aber immer noch: warum stellt sich Tobin Frost zu Beginn denn nun im US-Konsulat? Wenn mir da jemand helfen könnte, vielen Dank :)

5,5/10.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Gefährten - Eine schöne dramatische Storry mit Happy End und erstklassigen Soundtrack. 8/10 Punkten. 6 Oscarnominierungen sind aber übertrieben.
 

Lawrence

Blagenbespaßer
Beiträge
1.986
Punkte
113
Nein, den habe ich nicht gesehen (abgesehen von den relevanten Szenen mit Rosario Dawson ;)). Will ich schon länger nachholen, gerade auch, weil ich mir meine Kritiken gerne selber mache.

Im Bereich dieser Filme bin ich sowieso etwas vorbelastet, da es wie gesagt, gleich meine beiden Studienfächer betrifft. Dennoch lasse ich gerne so Filme (und Filme allgemein) einfach auch mal auf mich wirken, ohne eben immer auf filmtechnische Eigenheiten oder historische Genauigkeit zu schauen. Film als Kunstwerk vs. Film als Unterhaltungsmedium halt. Und unterhalten habe ich mich damals bei King Arthur durchaus gefühlt. Historisches wird sowieso fast immer einigermassen zurechtgebogen. Auch bei Troja ist nicht alles detailgetreu übernommen. Ist teilweise auch schwierig, gerade auch weil man teilweise nichts Genaues weiss, wie Trave schon sagte. Ausserdem ist es schon fast im Geiste von Hollywood das einigermassen anzupassen. In Troja waren die Trojaner ja die "Guten", während die Griechen, mit Ausnahme von Odysseus und Achilles, "die Bösen" waren. Schaut man die Odysseusverfilmung mit Armand Assanté von Ende der 90er (keine Ahnung wer die kennt, lief öfter als 2-Teiler auf Pro7, fand ich damals nicht so schlecht), ist klar, dass die Griechen die "Guten" und die Trojaner "die Bösen" sind (auch wenn Odysseus eben schon bei Troja der Gute war). Kommt halt eben auch darauf an, aus welcher Perspektive man das Ganze erzählt und dann muss man halt auch ausschmücken (Agamemnon konnte man ja fast nicht am Leben lassen bei Troja, weil der so ein Arsch war. Geschichtlich korrekt hätte er aber überlebt, soviel ich weiss.)

Das ist ja fast untertrieben. Ich bin bei solchen Historienschinken auch immer etwas befangen und werte da generell etwas positiver, aber dass in Troja die Götter nicht einmal Erwähung finden, macht ihn neben den angesprochenen Unzulänglichkeiten zu komplett vermurkstem Mist. Die Ilias-Geschichte lebt von dem Wirken der Götter (durch den Zank der Götter kommt es ja auch überhaupt zum Konflikt - der berühmte Apfel der Eris), deren Willen sich die einzelnen Figuren unterwerfen. Einzig Hektor finde ich ganz gelungen - den hab ich mir beim Lesen der Ilias ähnlich vorgestellt. Paris ist im homerischen Epos nicht gerade als Kämpfer bekannt (er muss z.B. von Aphrodite vor dem wütendenden Menelaos gerettet werden - seine chrakterlichen Akzente liegen nicht im Kampf), aber eine derartige Weichwurst war er dann auch nicht.
 
G

Gast_481

Guest
Das ist ja fast untertrieben. Ich bin bei solchen Historienschinken auch immer etwas befangen und werte da generell etwas positiver, aber dass in Troja die Götter nicht einmal Erwähung finden, macht ihn neben den angesprochenen Unzulänglichkeiten zu komplett vermurkstem Mist. Die Ilias-Geschichte lebt von dem Wirken der Götter (durch den Zank der Götter kommt es ja auch überhaupt zum Konflikt - der berühmte Apfel der Eris), deren Willen sich die einzelnen Figuren unterwerfen. Einzig Hektor finde ich ganz gelungen - den hab ich mir beim Lesen der Ilias ähnlich vorgestellt. Paris ist im homerischen Epos nicht gerade als Kämpfer bekannt (er muss z.B. von Aphrodite vor dem wütendenden Menelaos gerettet werden - seine chrakterlichen Akzente liegen nicht im Kampf), aber eine derartige Weichwurst war er dann auch nicht.

Mir ging es mehr um die Charaktere, den Ablauf, und eben um die Tatsache wer überlebt und wer nicht. Das mit den Göttern stimmt natürlich, wobei ich das nicht als so tragisch empfand. Gerade der Apfel der Eris kann unerwähnt bleiben, da er ja theoretisch vor dem Film sich abgespielt haben könnte (als der Film beginnt läuft ja schon was zwischen Paris und Helena). Aber es gibt natürlich Stellen, wo die Götter explizit fehlen, so z.B. als die Trojaner das Pferd finden (Priester warnt und wird von Poseidons Meerungeheuer gefressen). Der Film funktioniert aber durchaus auch ohne das Einwirken der Götter. Er gefällt mir recht gut. Btw, da hier einige von Mythologie, Historienepen, Troja etc. angetan sind. Ich muss den hier noch einmal anpreisen. Die Odysse...gut verfilmt, mit Göttern etc. ;) habe ihn zugegeben schon ewig nicht mehr gesehen, habe ihn aber in guter Erinnerung.


@Bulls 4ever: Spoiler: Er geht in die Botschaft um sich zu schützen. So habe ich es zumindest verstanden. Das klappt ja im ersten Moment auch, die anderen können ihm nicht folgen. Ob er da schon wusste, dass es das CIA ist, das diese Nasen auf ihn losgelassen hat, weiss ich nicht. Wenn ja, ist das Ganze ein Logikfehler. Weiss du im Gegenzug vielleicht wie Weston auf die Idee kommt, dass er Frost im Township suchen muss und in welchem. Das ging irgendwie an mir vorbei wie er auf diese Idee kam.

Ansonsten:

Safe House

Soweit gutes Popcornkino, unterhaltend, aber man erwartet dank dem Trailer mehr. Denzel Washington wird als ehemaliger Agent, der grosse Stärken in der Psychologie hat, dargestellt. Davon merkt man eher wenig. Ich habe da einen Psychokrieg erwartet, nur schon anhand der Zeile aus dem Trailer "Sie kommen nicht in meinen Kopf! - Ich bin schon längst drin!" Anyway, war trotzdem unterhaltend. Ein paar sehr gelungene Einstellungen. Washington und Reynolds spielen gut (letzterer hat unterm Strich eine ähnliche Rolle wie in Smokin' Aces). Würde jetzt nach der Erstsichtung

8/10 vergeben, bin mir aber eigentlich sicher, dass ich ihn nach erneutem sehen deutlich schlechter einstufen würde.
 

NarrZiss

Bankspieler
Beiträge
4.773
Punkte
113
Ort
Hamburg / ehemals: MasterBuuuuuuuu
Ich habe es zwar schon in einem anderem Forum gepostet, aber dann kann es hier nicht schaden.

2:37 - Two Thirty Seven

2:37 ist ein australisches Drama, dass halbwegs im Dokumentarstil präsentiert wird. Der Film handelt von der Aufklärung, welche Leiche sich in einer High School auf dem Klo befindet und wie es dazu gekommen ist. Dafür werden in dem Film sechs mehr oder weniger selbstmordgefährdete Teenager porträtiert, die alle eine eigene Hintergrundgeschichte haben, aber deren Geschichten sich auch stark kreuzen.

2:37 kann auf diese Weise gut überzeugen und selbst die unbekannten Schauspieler wissen in ihren Rollen zu gefallen.

8/10

Ansonsten kann ich so kurz vor dem Start von Shame nur auf den Film "Hunger" hinweisen. Dort brilliert Michael Fassbender als Bobby Sands in einem unglaublich starken Film. Vor allem die lange Dialogszene zwischen Sands und dem Priester ist brilliant.
 

Jerry

Bankspieler
Beiträge
16.477
Punkte
113
Gefährten - Eine schöne dramatische Storry mit Happy End und erstklassigen Soundtrack. 8/10 Punkten. 6 Oscarnominierungen sind aber übertrieben.

Wirklich? Dramatisch? Der Trailer verrät doch eigentlich schon alles. Pferd und Mensch werden während des Krieges getrennt und das Pferd hoppelt durch zahlreiche Schlachten höchstdramatisch zurück zu seinem Herrchen. Oh, jetzt schreibe ich schon selbst höchstdramtisch.:laugh2:
Aber ernsthaft, als ich den Trailer erstmals im Kino sah, schauten meine Freundin und ich uns gegenseitig verdutzt an und dachten nur :gitche:
Was hat dir denn an dem Film gefallen? Interessiert mich wirklich. Natürlich dürfen auch alle anderen Leute antworten, die den Film großartig fanden.
 
G

Gast_481

Guest
Das würde mich ehrlich gesagt auch interessieren. Vielleicht ist am Film mehr dran, als der Trailer preisgibt, aber ich hatte auch so ein "WTF"-Gefühl als ich den Trailer sah. Ein Film über ein Pferdchen und sein Herrchen mit einer leichten Sodomieveranlagung, danach sahs für mich aus. Lasse mich aber gern eines besseren belehren.
 

KingCrunch

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.959
Punkte
0
Ort
Hamburg City
Brücke nach Therabitia

Schöner Film mit Kindern, der aber kein Kinderfilm ist. Über die Stärke der Phantasie, wenn es sonst im Leben sagen wir, nicht gerade rund läuft...

Schön!

7/10



Gesetz der Ehre

Netter Cop-Thriller inklusive Familiengeschichte in NYC nach dem Motto "Guter Cop, böser Cop", standard, aber unterhaltsam.

7/10
 

Mango

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.916
Punkte
48
Nachdem ich aufgrund einer Prüfung diese Woche die Oscars sausen lasse, hat es gestern noch für nen Film mit Freundin gereicht.

Nichts zu verzollen

Standart-Komödie mit und von Dany Boon. Die Schauspieler sind ordentlich, die Geschichte durchaus vorhersehbar und es gibt einige zu übertriebene Momente. Allerdings waren doch ein paar Lacher dabei und die allg. Thematik von Franzosen und ihren Grenzen/Dialekten usw. gibt auch einiges her. Im Ende 6/10
 

Totila

Bankspieler
Beiträge
13.550
Punkte
113
Slumdog Millionär

Aus unerfindlichen Gründen gestern zum ersten Mal gesehen. Sehr stark und bewegend.

9,5/10
 

schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
Beiträge
7.619
Punkte
63
Auch weil ich im Oscar-Thread (vash) darüber gestolpert bin, habe ich mir heute "Another World" angesehen.
Hmmm es ist mMn sehr schwer diesen Film zu beurteilen. Zunächst einmal hat der Film mit dem Trailer und der darin vorgestellten Grundidee (wie ich finde) nicht sonderlich viel zu tun (Der Film ist vom Regisseur so konzipiert und funktioniert auf dieser Eben, das möchte ich nicht bestreiten. Schade, dass der Verleih es scheinbar für nötig hielt ihn so zu bewerben). Meiner Meinung nach hätte der Film auch ohne die Thematik der zweiten Erde funktioniert und wäre ein recht eindringliches Melodram über Schuld, Verantwortung und Wiedergutmachung geworden. Als Denkanstoß und philosophischer Überbau macht die Idee der zweiten Erde ja auch Sinn, sie erweitert den Film in gewisser Weise und stellt so etwas wie eine Perspektive dar, es ist mMn aber in keinster Weise die Hauptthematik des Films und spielt oft nur sehr am Rand eine Rolle. Genau dies will der Trailer jedoch suggerieren. Schaut man diesen kann man mit komplett falschen Erwartungen an den Film herangehen (mir ging es zumindest so, wobei einem nach 10 Minuten die Richtung dann klar ist und ich ja auch weitergeschaut habe ;)) und bekommt zudem 95% des Films, inklusive einem Großteil der Schlüsselszenen zum Schluss, schon gezeigt.

Der Film ist dabei oft sehr eindringlich emotional und hat auch 2-3 wirklich sehr starke Szenen, leider konnte ich mich aber zum Großteil auch nicht wirklich mit den Hauptdarstellern identifizieren. Dazu gab es für meinen Geschmack auch die ein oder andere Zeitlupenaufnahme zuviel, die uns die ungeheure Intensität der gerade vorherrschenden Gefühlslage der Hauptfiguren noch einmal vor Augen führen wollte. Aufgrund falsch geweckter Erwartungen (keine Ahnung wie ich den Film sonst gesehen hätte) und den anderen aufgezählten Punkten vergebe ich irgendwas zwischen 5-6/10 Punkten, die Bewertung fällt mir hier wirklich schwer...
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Nach Jahren mal wieder "Sophies Entscheidung", für den Meryl Streep ihren 2. Oscar gewann. Sie spielt wirklich richtig gut, und - die wichtigste Szene des Films hatte ich mir nochmal rausgesucht und dann auf englisch gesehen - es ist schon eine Leistung, wie sie sich die Sprache angeeignet hatte.
Dennoch finde ich den Film etwas vermurkst. Ich weiß selbst nicht, wie man einen besseren Ansatz hätte finden können, um langsam die Frau kennenzulernen und immer weiter auf den Höhepunkt hinzuarbeiten, was ihre Geschichte ist (der Teil ist dann grausam intensiv), aber für mich funktioniert es mit dem Schriftsteller, der nach Brooklyn zieht und sie dort kennenlernt, einfach nicht. Es wundert mich auch nicht, wieso Peter MacNicols Karriere sich dann schnell auf kleine Nebenrollen reduzierte, denn gut ist er nicht. Kevin Kline ist ganz arg an der Grenze - die Rolle mag seine Darstellung etwas legitimieren, wenn man die Erklärung für das Verhalten bekommt, aber er strengt ganz schön an.

Also wie gesagt: Ohne Meryl Streep, die den Film am Leben erhält, ist da nicht viel, was ich so richtig loben könnte, denn es dauert alles einfach zu lang, ist zu zäh, und ein paar Nebenschauspielplätze sind reichlich blöd und unnötig. Insbesondere Stingo (eben Peter MacNicol), aus dessen Sicht man die Ereignisse sieht, ist mir so furchtbar egal.
6,5/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast_481

Guest
Dune

Lynchtypisch und doch wieder nicht. Weil der Film halt Sci-Fi ist, nimmt man das Skurrile etwas anders wahr. Bei Sci-Fi gehört das halt dazu. Handwerklich finde ich den Film stark. Die Handlung erscheint mir eher öde und ist teilweise sprunghaft (Film wurde ja fast um die Hälfte gekürzt, sollte zuerst 3,5 Stunden lang werden, vielleicht liegts daran). Ist für mich persönlich der schlechteste Lynch den ich bis jetzt gesehen habe. Lustig finde ich bei ihm, dass er oft auf bewährte Schauspieler zurückgreift (wobei er das nicht exklusiv hat...Burton, Fincher, Scorsese...viele Regisseure haben ihre Lieblinge). So sieht man viele Gesichter, die man schon aus Blue Velvet, Twin Peaks, Mulholland Dr., Wild at Heart, Lost Highway etc. kennt. Dazu noch Patrick "Jean-Luc Picard" (alternativ Professor Xavier) Stewart und Sting (in Lederunterwäsche panik:). Ach ja, woher stammt eigentlich dieses Motiv mit den Wüstenwürmern? Das hat der Film ja nicht exklusive, das gibts in vielen Sci-Fi Filmen. Star Wars z.B. Irgendwie erschliesst es sich mir nicht so ganz, wieso in Wüstengegenden fast schon automatisch riesengrosse, menschenfressende Würmer angenommen werden. Ist da eine Logik dahinter, die ich übersehe? Oder hatte mal einer eine gute Idee und alle anderen dachten sie könnten sie auch übernehmen?

6/10

Slumdog Millionaire

Eindrücklich, aber bei dem Hype der um ihn gemacht wurde damals, habe ich doch mehr erwartet.

7/10
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Dune ist erst einmal eine Sci-Fi-Buchreihe von Frank Herbert. Meines Wissens nach war er derjenige, der dann mit den Riesenwürmern in der Wüste angefangen hatte, und falls du jetzt sowas wie "Tremors" meinst: Ja, die haben wohl einfach von ihm kopiert, oder das entspringt alles dieser Mythologie hier: Allghoi Khorkhoi (und den dann nochmal 1000x größer :D )

Die langen "Wüstenplanet"-Versionen sind IMO nicht unbedingt aufschlussreicher (da wiederholt sich einiges, indem es nochmal erzählt wird) - beim ersten Sehen sind es dann immer noch zu viele Charaktere und eine wirre Handlung, um ohne das Wissen aus den Büchern (obwohl es Unterschiede gibt) oder durch das mehrfache Sehen alles einfach verstehen zu können.
 

Max Power

Administrator
Teammitglied
Beiträge
55.219
Punkte
113
Ort
Austria
Safe House

Hab mich recht gut unterhalten gefühlt, Denzel Washington-typisch sehr action-lastig und blutig. Hatte den Trailer vorher nicht gesehen und bin daher ohne Erwartungen reingegangen - aber es stimmt, beim Sehen des Trailers könnte man einen Psycho-Thriller erwarten, und das ist "Safe House" nicht im Geringsten. Gut besetzt ist der Film in jedem Fall: Washington ist sowieso eine Bank und auch Reynolds und Gleeson machen die Sache ordentlich.

Was mir aber ordentlich auf den Zeiger ging waren diese Handkameras bei den Action-Szenen. Bei dem ganzen Gewackel verliert man öfter mal den Überblick, das ist schon sehr nervig.

Unterm Strich nicht Denzel's bester Film, aber immerhin solide 7,5/10

@JL13: was Weston im Township angeht, hatte ich da zwei Theorien: entweder Weston wollte sich selbst einen neuen Pass besorgen, um den Tipp von Frost zu befolgen und sich der CIA zu entziehen, oder er ging davon aus, dass sich Frost einen neuen Pass besorgen wollte. Hundertprozentig klar wurde das für mich nicht, warum er sich den Passfälscher aus dem CIA-Computersystem raussuchte.
 

KronosVD

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.132
Punkte
63
Ort
Berlin
Der bekannteste Neo Noir steht noch nicht mal in der Wiki-Beschreibung, ist aber eindeutig einer: Blade Runner. Warum Neo? Neo heißt neu, dabei geht es im Prinzip darum, Elemente bzw. Kriterien des Klassischen Film Noirs wieder zu beleben oder sie neu zu interpretieren. Der Runner wäre wahrscheinlich ein klassischer Film Noir würde er aus dem Jarh 1945 stammen. Da er aber diese engere Definition des Film Noirs nicht erfüllt sehe ich ihn als Neo Noir. Bin aber sicher, dass KronosVD mir da zu 100% widersprechen wird.
Widerspruch ist ja überhaupt kein Ausdruck, aus dem virtuellen Grabe muss ich mich da erheben! Ein Film Noir muss ebenso wenig aus der klassischen Film Noir-Ära stammen, wie ein Stummfilm aus der Zeit vor der Tonfilm-Ära. Das Produktionsjahr ist da unbedeutend, weit unbedeutender wahrscheinlich, als die Zeit in der die Geschichte spielt.

Selbst die allgemeine Definition von Noir Filmen ist doch so unpräzise. Für viele muss ein Noir Film einer historischen Ära entstammen. Für Andere ist es eher der visuelle Still (Low Key Beleuchtung, Schattenbilder, Schwarz Weiß, Weitwinkel bzw. verzerrte Perspektiven etc.). Vielen ist eher die Erzähltechnik (Rückblenden, Offstimmen) oder eben die Charakterzeichnung wichtig.
Soweit richtig ausgeführt. Die zeitliche Eingrenzung (in Bezug auf den Produktionszeitraum) kann aber lediglich über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Phase Auskunft (Hollywood, New Hollywood) geben, nicht jedoch über das Genre eines Films. Das es dazu unterschiedliche Ansichten gibt, mag ja sein, und von mir aus steht es sogar bei Wikipedia, Filmwissenschaftlich ist hier allerdings eine Trennlinie zu ziehen. Das eine begleitet zumeist das andere, begründet es aber nicht.
Ebenso übrigens, wie der regionale Aspekt den Film nicht zwangsläufig stilistisch kategorisiert. Natürlich könnte in Italien auch ein klassischer Western produziert werden, und natürlich muss ein Italo-Western nicht aus Italien stammen.

Wo der Blade Runner nun einzuordnen ist, schwer zu sagen. Er erfüllt (wenn auch nicht in allen Fassungen gleichermaßen) die meisten Grundvoraussetzungen für einen klassischen Film Noir, allenfalls das futuristische Setting setzt sich davon ab. Das der Film Noir zeitlich jedoch zwingend im oder kurz nach dem zweiten Weltkrieg angesiedelt sein muss, könnte sich bereits dadurch widerlegen lassen, dass dieser Fakt thematisch teilweise keine Rolle spielt (z.B.: "High Sierra" von 1940 oder "The Big Sleep" von 1946).
Wenn man sich hingegen anschaut, welche Filme mittlerweile das Etikett Neo-Noir tragen und wie wenig diese mit der ursprünglichen Gattung gemein haben, tue ich mich gerade mit dieser Bezeichnung extrem schwer. Eher scheint es, als wäre der Film Noir ein Sub-Genre, eine Unterart des Neo-Noirs als umgekehrt.

Auf Nummer Sicher geht man wahrscheinlich mit dem meiner Meinung nach recht gelungenen Begriff "Future Noir".

Ich weiß, der Einwurf kommt jetzt ein bisschen spät - ich wollte das jedoch nicht so stehen lassen.

Und ja, ich schaue mir Drive noch an, R.W.jr ;)
 
Oben