Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


xEr

Bankspieler
Beiträge
12.725
Punkte
113
https://de.wikipedia.org/wiki/Tesserakt

Was ja auch in Interstellar dafür verwendet wird ...

Jo kenn ich. Das sind halt 2d und 3d Projektionen (auch das 3d ist streng genommen eine 2d projektion), damit wir uns das (in unserer perspektive) vorstellen können. Weil wir uns aber praktisch sozusagen in 3d bewegen (und dafür vom gehirn 2d bilder interpretieren), ist eine Vorstellung in 4 oder mehr dimensionen selbst nicht möglich.
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.438
Punkte
113
Das setzt voraus, dass genau diese Menschen diese Kammer gebaut haben. In dem Fall sollte man Cooper als unzuverlässigen Erzähler bewerten. Und soweit ich mich erinnere, gab es keine Annahme, dass Menschen diese Kammer gebaut haben, außer halt Coopers Aussage.



edit: oder man geht es wissenschaftlich an wie mystic lol

naja, sehr dünn. zuerst denken sie doch, außerirdische, dann: nee, doch wir selbst.
in ner Millionen Jahre oder sowas. der film ist nicht schlecht. aber eben unlogisch. und es gibt kein Indiz, dass das ein unzuverlässiger Erzähler ist. zumal er nicht aus dem off erzählt. es wird uns doch suggeriert, dass der tolle mensch es wiedermal selbst geschafft hat.
und dass wäre eben unlogisch.
 

Vash

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.117
Punkte
63
naja, sehr dünn. zuerst denken sie doch, außerirdische, dann: nee, doch wir selbst.
in ner Millionen Jahre oder sowas. der film ist nicht schlecht. aber eben unlogisch. und es gibt kein Indiz, dass das ein unzuverlässiger Erzähler ist. zumal er nicht aus dem off erzählt. es wird uns doch suggeriert, dass der tolle mensch es wiedermal selbst geschafft hat.
und dass wäre eben unlogisch.

Wie ich bereits gesagt hatte, man sollte ihn als unzuverlässigen Erzählern bewerten. Das bedeutet nicht, dass er die klassische Rolle eines Erzählers einnimmt. Was ich eigentlich verdeutlichen wollte ist, dass seine Aussagen nicht zuverlässig sind und man diese auch nicht für bare Münze nehmen sollte. Warum? Hinweise darauf findet man sowohl in der Szene als auch in seiner Charakterentwicklung.

1. Er basiert seine Aussagen nur auf Vermutungen. Es gibt kein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich bei den Erbauern um Menschen als auch um Menschen auf der Erde handelt (Wenn man doch so argumentieren möchte, dann gibt es immer noch den Dr. Brand Weg; Planet Edmund)

2. Die Umstände in denen er sich befindet, verhindern eine gut überdachte und rationale Theorie seinerseits (Panik, wie auch emotional betroffen); Deshalb tätigt er im selben Atemzug auch Aussagen wie: Love is quantifiable.

3. Die einzige unbeeinflusste Aussage dazu kommt von TARS:
I don’t know, but they constructed
this three-dimensional space inside
their five-dimensional reality to
allow you to understand it ...

Wenn man es auf "sie wollen uns was suggerieren" runter bricht, dann schaut man Filme nicht differenziert genug. Drehbücher sind oftmals sehr genau durchdacht und Figuren tätigen Aussagen, die zu ihrem Charakter passen ("Was möchte ich, dass die Figur sagt?" vs. "Was würde die Figuren sagen?"). Ja, es wird und soll die Idee in den Raum geworfen werden, dass wir Menschen in einer fernen Zukunft dafür verantwortlich sind, aber das bedeutet nicht, dass wir es auch waren. Warum hab ich oben bereits versucht zu begründen. Christopher und/oder Jonathan Nolan sind nicht dafür bekannt, dass sie eine "Pro-Menschheit" Agenda verfolgen. Schaut man sich alle ihre Filme an, sind das vor allem charakterfokussierte Werke.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
The Hateful Eight:

Fand den sehr gut. Die ersten 40 Minuten hätte man vielleicht etwas raffen können, aber langatmig fand ich das nie und gerade in der Phase hat der Film die schönsten Bilder zu bieten. Und der Score passt auch richtig gut zu den verschneiten Landschaften. Das Tempo zieht dann ja auch sehr schnell an. Bei dem grotesken Kammerspiel geht zwar ab und an der Fokus verloren, aber das macht schon ordentlich Laune. Der Cast ist cool. Wie Jennifer Jason Leigh es hinbekommt, ihre Figur in der einen Szene knuddelig und beschützenswert und in der nächsten animalisch und gerissen wirken zu lassen, hat mich glaub ich am meisten beeindruckt. Aber auch die meisten anderen Figure sind klasse. Nur einer oder zwei der Charactere bleiben ein wenig blass. Der Showdown ist over the top (selbst für Tarantino-Verhältnisse) inszeniert, aber das Ende hat mich ein klein wenig unbefriedigt zurückgelassen. Kann aber nicht mit dem Finger drauf zeigen, was mich da konkret stört.

Bei einigen Szenen oder Einfällen frag ich mich halt, ob das jetzt wirklich kultig, originell und einfallsreich war, oder ob man da bei jedem anderen Regissuer als Tarantino nur verständnislos mit dem Kopf geschüttelt hätte. Im vierten Kapitel taucht da beispielsweise ein Erzähler auf, der alles, was der Zuschauer eh schon sieht, einfach nur minutiös beschreibt. Im Kino fand ich das irgendwie witzig, aber später hab ich mich dann doch gefragt, was da nun der konkrete Mehrwert war.

Trotzdem: Starke 8/10 Punkte.
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.438
Punkte
113
Wie ich bereits gesagt hatte, man sollte ihn als unzuverlässigen Erzählern bewerten. Das bedeutet nicht, dass er die klassische Rolle eines Erzählers einnimmt. Was ich eigentlich verdeutlichen wollte ist, dass seine Aussagen nicht zuverlässig sind und man diese auch nicht für bare Münze nehmen sollte. Warum? Hinweise darauf findet man sowohl in der Szene als auch in seiner Charakterentwicklung.

1. Er basiert seine Aussagen nur auf Vermutungen. Es gibt kein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich bei den Erbauern um Menschen als auch um Menschen auf der Erde handelt (Wenn man doch so argumentieren möchte, dann gibt es immer noch den Dr. Brand Weg; Planet Edmund)

2. Die Umstände in denen er sich befindet, verhindern eine gut überdachte und rationale Theorie seinerseits (Panik, wie auch emotional betroffen); Deshalb tätigt er im selben Atemzug auch Aussagen wie: Love is quantifiable.

3. Die einzige unbeeinflusste Aussage dazu kommt von TARS:
I don’t know, but they constructed
this three-dimensional space inside
their five-dimensional reality to
allow you to understand it ...

Wenn man es auf "sie wollen uns was suggerieren" runter bricht, dann schaut man Filme nicht differenziert genug. Drehbücher sind oftmals sehr genau durchdacht und Figuren tätigen Aussagen, die zu ihrem Charakter passen ("Was möchte ich, dass die Figur sagt?" vs. "Was würde die Figuren sagen?"). Ja, es wird und soll die Idee in den Raum geworfen werden, dass wir Menschen in einer fernen Zukunft dafür verantwortlich sind, aber das bedeutet nicht, dass wir es auch waren. Warum hab ich oben bereits versucht zu begründen. Christopher und/oder Jonathan Nolan sind nicht dafür bekannt, dass sie eine "Pro-Menschheit" Agenda verfolgen. Schaut man sich alle ihre Filme an, sind das vor allem charakterfokussierte Werke.

sehe ich anders, bzw sehe nichts außer nolans geraune, das mir tiefgründigkeit suggerieren soll... ich halte seine batmans für total überschätzt. und interstellar ist eine hymne auf den nie aufgebenden menschen... nee, sorry, sehe das nicht, was du da schreibst. pathetisches aufgeblähtes werk, was sich gut anschauen lässt, aber keine schlüssigen fäden zieht. mmn
 

Mango

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.916
Punkte
48
Captain America: The Winter Soldier (2014)

Ein ordentlicher Marvel-Film, der auch probiert aktuelle Themen anzuschneiden. S.L. Jackson ist klasse, der Bösewicht ist gleichzeitig gut, da er nicht ausrechenbar ist, allerdings auch ziemlich erratisch, weil man nicht so richtig seine Motivation versteht. Der Rest sieht auch klasse aus und die Story legt natürlich den Grundstein für die Civil War Geschichte. 8/10
 

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
sehe ich anders, bzw sehe nichts außer nolans geraune, das mir tiefgründigkeit suggerieren soll... ich halte seine batmans für total überschätzt. und interstellar ist eine hymne auf den nie aufgebenden menschen... nee, sorry, sehe das nicht, was du da schreibst. pathetisches aufgeblähtes werk, was sich gut anschauen lässt, aber keine schlüssigen fäden zieht. mmn

Danke. Meine Meinung. Nolan hat ganz große Probleme bei tieferem Storytelling. Er verrennt sich andauernd und nutzt des öfteren eine zu simple Moral. Technisch sind seine Film sehr solide. Leider halt wie gesagt mit dieser Holzhammer Moral. Ich konnte fast das Kotzen bekommen bei dieser Kreisel Szene in Inception. Das ist Kinder Niveau.

Man hat den Eindruck Nolan möchte eine Tiefe in seinen Werken erreichen, er scheitert aber regelmäßig daran.

Wobei ich den letzten Batman Film sehr schwach fand muss ich dir da widersprechen. Comicverfilmungen sind eigentlich perfekt für Nolan, er verleiht ihnen ein wenig Tiefe, aber nicht zu viel, auch wenn er das vielleicht möchte.

Batman Begins, war in sich wohl der stimmigste Batman Film, er versuchte nicht zu anspruchsvoll zu sein brachte aber einen gewissen Gehalt mit. The Dark Knight hatte dann wieder diese Holzkopfmoral mit den beiden Schiffen.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Leider halt wie gesagt mit dieser Holzhammer Moral. Ich konnte fast das Kotzen bekommen bei dieser Kreisel Szene in Inception. Das ist Kinder Niveau.

Spoiler für Inception:


Du meinst das Ende? Also ich bin nicht der größte Inception-Fan, aber die Kreisel-Szene war ein kleiner Geniestreich. Nicht unbedingt nur weil sich jeder fragt ob das Ding nun fällt oder nicht, sondern auch weil man sich irgendwann fragen muss ob es überhaupt wichtig ist. Hin und wieder liest man den Gedankengang, dass Nolan mit diesen paar Sekunden eben diese Fragen in den Zuschauer "einpflanzt", ein großes Motiv des Films also aufgreift. Außerdem kann man sich fragen ob dieser Kreisel ganz generell eine verlässliche Aussage für Cobb treffen kann was real ist und was nicht. Das Cobb am Ende mit dem Rücken zum Totem steht bzw. verschwindet impliziert vieles, steht für seine Entwicklung und ist sicherlich auf versteckte Art das eigentlich Entscheidende. Also ich weiß nicht, aber mit so simplen filmischen Mitteln soviel auszudrücken finde ich beeindruckend. Das angebliche "Kinder-Niveau" ist da mmn nur die "Tarnung".

Wenn ich aktuell, also Jahre später, an Inception zurückdenke fällt mir jedenfalls diese letzte Szene mit als erstes ein, was definitiv für sie spricht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
Spoiler für Inception:


Du meinst das Ende? Also ich bin nicht der größte Inception-Fan, aber die Kreisel-Szene war ein kleiner Geniestreich. Nicht unbedingt nur weil sich jeder fragt ob das Ding nun fällt oder nicht, sondern auch weil man sich irgendwann fragen muss ob es überhaupt wichtig ist. Hin und wieder liest man den Gedankengang, dass Nolan mit diesen paar Sekunden eben diese Fragen in den Zuschauer "einpflanzt", ein großes Motiv des Films also aufgreift. Außerdem kann man sich fragen ob dieser Kreisel ganz generell eine verlässliche Aussage für Cobb treffen kann was real ist und was nicht

Auf den ersten Bilck würde ich meinen das da zuviel hinein interpretiert in diesen Kniff aus dem Kurs Drehbuch für Anfänger. Eine Freundin mir hat mal lustigerweise so einen Kurs gemacht und die hat sich so dermaßen fremd geschämt als die Szene kam, das war O-Ton von uns beiden "bitte nicht den Kreisel auf dem Tisch, bitte nicht, oh nein, man sieht natürlich nicht ob er fällt, bitte nicht so billig, bitte nicht so billig, yeah okay, es ist so billig"

Gibt es Quellen das Nolan etwas anderes in der Szene ausdrücken wollte als den Umstand mit dem Holzhammer zu vermitteln ob er jetzt zurück ist oder doch nicht? Also von ihm direkt propagiert bevor irgendwelche Dinge interpretiert wurden? Ernst gemeinte, nicht böse gemeinte Frage.

Wenn ich an Inception denke, fällt mir immer wieder ein wie diese Verschachtelung der Träume eine Intellektualität vermitteln soll die unter Kindern vielleicht diesen Eindruck vermitteln würde. "Noch ein Traum, in noch einem Traum, in noch einem Traum, in noch einem Traum, das ist voll kompliiiiiziiiiert!"

Und dieser Schwäche zieht sich durch so ziemlich alle Filme von ihm. Als 13 Jähriger sagt man dann vielleicht: Cool. Es ist ja nicht so das da sich nicht etwas gutes andeutet, seine Lösung ist aber nie die tiefgründige. Ich muss da speziell an The Prestige, The Dark Knight, Inception, The Dark Kinght Rises und an Interstellar denken.

Bei Batman Begins rechne ich ihm einfach hoch an das er nicht etwas versucht hat was er nicht kann. Das ist einfach eine Comicbuchverfilmung die sehr viel richtig macht. Nolan for Marvel wäre meine Forderung. Den Marvel Filmen fehlt einfach die grundlegendste Substanz (Guardians of the Galaxy sah großartig aus, war sehr charmant, das war es denn leider auch, reichte aber trotzdem aus um besser als anderen Marvel Filme, die Cinematographisch wie aus der Retorte wirkten. zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Gibt es Quellen das Nolan etwas anderes in der Szene ausdrücken wollte als den Umstand mit dem Holzhammer zu vermitteln ob er jetzt zurück ist oder doch nicht? Also von ihm direkt propagiert bevor irgendwelche Dinge interpretiert wurden? Ernst gemeinte, nicht böse gemeinte Frage.

von Nolan:

“The way the end of that film worked, Leonardo DiCaprio’s character, Cobb – he was off with his kids, he was in his own subjective reality,” said Nolan. “He didn’t really care any more, and that makes a statement: perhaps, all levels of reality are valid.”

"People who have kids definitely read it differently than people who don’t. Which isn’t the same as saying there’s no answer. Sometimes I think people lose the importance of the way the thing is staged with the spinning top at the end. Because the most important emotional thing is that Cobb’s not looking at it. He doesn’t care."
 

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
von Nolan:

“The way the end of that film worked, Leonardo DiCaprio’s character, Cobb – he was off with his kids, he was in his own subjective reality,” said Nolan. “He didn’t really care any more, and that makes a statement: perhaps, all levels of reality are valid.”

Na ja, das war ja meine Frage

Also von ihm direkt propagiert bevor irgendwelche Dinge interpretiert wurden?

Das Statement ist in Princeton von 2015. Inception ist von 2010. Das er dann in einer Ivy League Rede etwas beschreibt, ist nicht ganz unlogisch... und das er sich nicht mehr kümmert wissen wir halt (die Zuschauer) damals auch, wir sollen uns aber Sorgen und den Kniff finde ich schwach, wenn man mit soviel Tamtam kommt.
 

Deontay

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
53.972
Punkte
113
The Hateful Eight: 8,5/10

Fand ihn sehr gelungen. Der Soundtrack und die Atmosphäre sind wirklich großartig. Auch sind die Handlungsverläufe durchaus dynamisch und nicht sicher auszumachen. Die "längere" Laufzeit störte mich keineswegs, im Gegenteil. Hier hatte man nicht das Gefühl, schnell alles verpacken zu müssen. Es wurde Ruhe walten lassen, habe keinen rapiden Spannungsabbau feststellen können.

Das einige Szenen to much sind, kann man nicht abstreiten. Auch bietet der Film nicht die Möglichkeit, groß in den Fokus zu gelangen.
Dies ist aber für mich nicht von Relevanz.
 

TraveCortex

Bankspieler
Beiträge
8.676
Punkte
113
Auf den ersten Bilck würde ich meinen das da zuviel hinein interpretiert in diesen Kniff aus dem Kurs Drehbuch für Anfänger. Eine Freundin mir hat mal lustigerweise so einen Kurs gemacht und die hat sich so dermaßen fremd geschämt als die Szene kam, das war O-Ton von uns beiden "bitte nicht den Kreisel auf dem Tisch, bitte nicht, oh nein, man sieht natürlich nicht ob er fällt, bitte nicht so billig, bitte nicht so billig, yeah okay, es ist so billig"

Wirkt schon übertrieben.

Man darf nicht vergessen, dass das Filme für die Masse sind und unter dem Aspekt fand ich das mit dem Kreisel am Ende sogar eher subtil, da man ohne Worte auskam, um das wichtige zu vermitteln und es hat sehr gut zum Film gepasst. Für einen Blockbuster war das Ende mMn sogar eher mutig. Ich sehe da nicht so ganz den Holzhammer, zumal es viele Interpretationen zulässt. Jeder, den ich kenne, der den Film gesehen hat, fand das Ende mindestens ok, was nichts heißen soll.;)

Hatte deine Freundin denn eine Alternative anzubieten oder fällt Dir spontan etwas ein, was Dir am Ende besser gefallen hätte? Will Dich /euch nicht anmachen, es interessiert mich nur, was euch nicht zum "fremd schämen" gebracht hätte. Und wenn ihr euch da fremd geschämt habt, wie schlimm ist es dann erst bei anderen Filmen? :D

Wenn ich an Inception denke, fällt mir immer wieder ein wie diese Verschachtelung der Träume eine Intellektualität vermitteln soll die unter Kindern vielleicht diesen Eindruck vermitteln würde.

Wo kommt das eigentlich mit der Intellektualität her? Sieht er selbst seine Filme so oder ist das mehr eine Interpretation, weil bestimmte Ansätze versucht werden? Weiß es wirklich nicht, daher frage ich einfach mal.:)
Ich selbst finde Nolan ganz ok, nicht mehr und nicht weniger, fühle mich durch die Filme aber gut unterhalten und sehe es eher so:
Er schnappt sich ja oft große Schauspieler und große Themen oder große Brands und macht eigentlich nur Blockbuster, das ist für mich erstmal kein Hinweis auf versuchte Intellektualität, sondern eher das Gegenteil. Er versucht halt nur, etwas vom 08/15-Blockbuster abzuweichen und es ein bisschen anspruchsvoller zu machen und wirft die ein oder andere interessante Frage auf und ich finde, das gelingt ihm. Inception und Interstellar sind durchaus komplexer als anderes Blockbuster-Material.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
@TraveCortex

Ich finde so ziemlich alle Filme von Nolan (jedenfalls die von mir genannten) haben eine prätentiöse Linie die Intellektualität vorgaukelt. Ein Film muss ja nicht Intellektuell sein, ist ja Blödsinn, wenn aber der Grundton so ist dann soll er auch liefern.

Ich finde du hast auch recht das Nolans Filme komplexer sind als andere Blockbuster Filme, ich bin dann aber einfach enttäuscht weil sie nicht richtig funktionieren, oder am Ende mit zu simplen Enden kommen. Deswegen finde ich ihn ja perfekt für Comicbuchverfilmungen, er hebt sie auf ein höheres Level, mehr aber auch nicht, perfekt. Da war Batman Begins einfach super. Das hat er großartig hinbekommen. Nicht zuviel versucht am Ende, keine pseudo Tiefe. Sehr stimmig.

Das er viel richtig gemacht hat weil seine Filme viel Kohle eingespielt haben stimmt ja, das machen aber viele Filme die für die Massen sind. Sehe das ja unter einem kritischen Gesichtspunkt.

Interstellars Story flachte halt total ab mit dem Auftreten von Matt Damons Charakter. Das war dann Kindergarten. Gerade bei Interstellar würde ich aber sagen das dieser Film am besten aussah von all seinen Filmen. Sehr schöne, solide, Cinematography.
 

Vash

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.117
Punkte
63
Auf den ersten Bilck würde ich meinen das da zuviel hinein interpretiert in diesen Kniff aus dem Kurs Drehbuch für Anfänger.

Das ist für mich eine seltsame Aussage. Sobald man kreatives Schreiben betreibt, fängt man automatisch an Bedeutung in seine Worte zu stecken. Besonders wenn man Charaktere und Welten erfindet. Derselbe Vorgang geschieht auch wenn man ein Buch oder eine Geschichte schreibt. Ein Autor hat für gewöhnlich immer eine eigene Intention wie seine Geschichte gelesen oder interpretiert werden soll. Wie soll man sonst Geschichten wie "The Dead" von Joyce oder "Heartbreak House" von Shaw lesen, wenn man da nicht, wie vom Autor gewollt, hineininterpretiert. Ein Drehbuch funktioniert ähnlich, nur kann man das Geschriebene nicht 1:1 übersetzen (Ein Drehbuch ist praktisch ein Buch was von einem Filmemacher interpretiert wird. Es stehen in einem Drehbuch mehr als nur Dialoge.), sondern vermittelt es mit Bildsprache. Das sind dann nur die Nuancen die erkannt werden müssen.

Natürlich kann man in Frage stellen, ob Nolan nicht einfach nur einen simplen Film machen wollte, der viel Geld einbringt. Hinweise darauf sehe ich nicht unbedingt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
@Vash

Also das versteh ich jetzt nicht. Natürlich haben Worte Bedeutung. Ich finde Nolans Ende von Inception ist aber Bauernfängerei. Die Frage ist doch immer was für eine Bedeutung. Es ist ja gerade lustig wie viele Hollywoodfilme einfach ein Schema F haben. Gerade da bin ich von Nolan enttäuscht.

War aber auch von Star Wars enttäuscht. Ist ja auch nicht ganz der Kanon hier. Shallow und Story Schwächen wie alle anderen JJ Filme bisher. Immer das gleiche Muster. Und der Film sah so nichtssagend aus wie seine bisherigen Filme. Wie ein gentrifiziertes Viertel.

Ein paar mal die Star Wars Keule benutzen, da kann man eigentlich nix falsch machen.
Als Rey das Lichtschwert das erste Mal angemacht hat und das blaue Licht ihr Gesicht erhellt hat dachte ich auch kurz: Hell Yeah! Aber ich gucke mir jeden ******* Star Wars Kram an. Das irgendein Kanon eingehalten wird ist mir aber Wumpe.

Die Lösung mit der Auslöschung der Republik erinnert ganz einfach an die Vulkan Zerstörung. Sehr einfallslos. Diese komische Aktion mit dem Monster und dem Millenium Falken und der Asiatischen Boyband, WTF?

Hat aber funktioniert.

Wobei man da schon einiges hätte falsch machen müssen das da nicht eine Menge Leute hereingehen.

Man kann auch nicht erwarten das das ein cineastisches Meisterwerk wird, wir Leben im Kapitalismus und es geht um Kohle, wenn ich ich an JJ Abrams denke, denke ich: Null Substanz.

Selbst Super 8, wo man denkt, yaiiiih, Amblin, Kindheit. Fängt interessant an und dann ist es nur blablub.

Btw:

Love the girl from your avatar. Jedenfalls in Halt and catch Fire. Die Rolle die sie spielt ist ne verdammt attraktive Frau. Allgemein ihr Typus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vash

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.117
Punkte
63
Also das versteh ich jetzt nicht. Natürlich haben Worte Bedeutung. Ich finde Nolans Ende von Inception ist aber Bauernfängerei. Die Frage ist doch immer was für eine Bedeutung. Es ist ja gerade lustig wie viele Hollywoodfilme einfach ein Schema F haben. Gerade da bin ich von Nolan enttäuscht.

Wenn man das Ende der Geschichte auf ein "Nolan will uns reinlegen" reduziert, dann kann man es als Bauernfängerei sehen. Wenn man sich die Szene aber im Detail anschaut, geht es aber gar nicht darum. Wie Alice bereits sagte oder andeutete, geht es um Cobbs Reise zurück zu seinen Kindern und die Bedeutung die der Kreisel für ihn hatte und jetzt hat. Das Gesicht seiner Kinder ersetzt für ihn den Kreisel. Ich hab mich ständig gewundert, warum Leute sich nach dem Ende überhaupt die Frage stellen, ob es Realität ist oder nicht. Das spielt überhaupt keine Rolle und muss daher auch nicht aufgeklärt werden.



Zum Thema Schema F:
Es gibt einige Filme die nach Schema F laufen, aber gegen Ende ihr eigenes Ding fahren. Der Unterschied liegt im Detail und vor allem in der Charakterisierung der Figuren. Ich zähle Inception dazu. Hier ist noch ein Film der augenscheinlich nach Schema F endet:


@Avatar
nice catch. Ja die gute wird leider oft unterschätzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
Zum Thema Schema F:
Es gibt einige Filme die nach Schema F laufen, aber gegen Ende ihr eigenes Ding fahren. Der Unterschied liegt im Detail und vor allem in der Charakterisierung der Figuren. Ich zähle Inception dazu. Hier ist noch ein Film der augenscheinlich nach Schema F endet:

Ich glaube ich werde mir Inception noch mal antun. Danke.

Schema F: Bei the Graduate finde ich jetzt mal überhaupt nicht. Da muss man doch den historischen Kontext in den USA miteinbeziehen. Das war damals mal gar nicht Schema F, mit der Mutter herumzumachen und der Tochter den Mann auszuspannen. Gerade als so ein "Loser".

Und gerade das absolute Ende, nicht dieses Werben an der Scheibe, sondern diese Sitzen gegenüber der vermeintlichen Gesellschaft im Bus ist ja Null Schema F. Dann noch die langn Kameraeinstellung.

EDIT:

Ich glaube jetzt auch was mein Problem mit dem Ende von Inception ist. Es ist nicht originell. Gab es schon mal. Nicht mit dem Kreisel sondern die Art und Weise. Vielleicht ist ein Filmende wie es the Graduate hat jetzt nicht mehr gut, weil es das schon mal gab. Damals war es aber nicht Schema F. Schema F. Verändert sich ja.

Klar, immer was neues geht irgendwann nicht mehr. Das ist auch nicht genau meine Erwartung. Wenn es aber sehr spezifisch ist wird es problematisch.

Ich werde mir aber Inception nochmal angucken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vash

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.117
Punkte
63
@Stratos

Nein, ich meine nicht das, sondern Schema F "Der Held bekommt am Ende die Frau" und der Unterschied hier ist, dass es kein Happy End ist und dass das ganze mit wenigen Szenen und kleinen Nuancen vermittelt wird. Das sind Dinge die sich im Charakter der Figur wiederspiegeln. Ähnliches gilt auch für Cobb in Inception. Die Figur bzw. der Charakter der Figur "bestimmt" wie der Film endet.
 

sotarts

Nachwuchsspieler
Beiträge
9.380
Punkte
0
@Stratos

Nein, ich meine nicht das, sondern Schema F "Der Held bekommt am Ende die Frau" und der Unterschied hier ist, dass es kein Happy End ist und dass das ganze mit wenigen Szenen und kleinen Nuancen vermittelt wird. Das sind Dinge die sich im Charakter der Figur wiederspiegeln. Ähnliches gilt auch für Cobb in Inception. Die Figur bzw. der Charakter der Figur "bestimmt" wie der Film endet.

Aber gerade diese Nuancen haben mir ja gefehlt "damals" (ich betone das, weil ich ihn mir jetzt versuche möglichst unbiased anzugucken).

EDIT:

And what do you know, den gibt es gerade bei Netflix. Kann das sogar ganz legal machen. Vielleicht finde ich die nächsten Tage Zeit dazu.
 
Oben