Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


KronosVD

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.132
Punkte
63
Ort
Berlin
No Escape

Teils sehr intensiver Thriller um eine amerikanische Familie, die, frisch nach Südostasien gezogen, in einen Putsch und ins Visier einer marodierend mordenden Horde gerät. Owen Wilson überzeugt in der Rolle des Vorstadt-Familienvaters, der plötzlich als Beschützer und Entscheider gefragt ist. Hin und wieder blitzt sein aus Komödien bekanntes Mimenspiel durch, woran man sich aber nicht stört, da es authentisch und kein bisschen aufgesetzt wirkt.
Seine stärksten Momente hat Wilson, und auch der Film, wenn der Fokus auf die Kinder gerichtet ist. Was machen Eltern, um ihre Kinder zu schützen, wie entscheiden sie in Bruchteilen von Sekunden? Kein Wunder, dass beide Plotpoints (für mich auch mit die besten Szenen des Films; emotional und spannend) dies zum zentralen Inhalt haben.

So beim Schreiben merke ich gerade, wie sehr das doch nach einem richtig guten Film klingt. Und so einer hätte "No Escape" auch werden können, wäre da nicht die extrem platte "Mentor"-Rolle von Pierce Brosnan, die irgendwo zwischen total plakativ und einfallslos, die Handlung vor sich her schubst und immer aus dem Hut gezaubert wird, wenn eine schnelle Lösung her muss. Alle Szenen mit ihm, zumindest ab dem zweiten Akt, sind einfach nur schädlich für die Atmosphäre und er wirkt, wie die deplatzierte Persiflage eines Achtzigerjahre-Actionhelden.

Am Ende bleiben bei mir dennoch:
6/10

Gegen Ende hin baut der Film dann etwas ab, aber ich will nicht zu streng sein, weil

die Macher nur die Wahl hatten, ein radikales Nicht-Happy End zu schreiben oder aber so einen vermeintlich einfachen Ausweg wie "ein paar Meilen flußabwärts liegt Vietman, wo ihr Asyl bekommt" zu wählen. Die Situation war zu aussichtslos für eine andere Lösung. Aber die aussichtslose Situation war vorher verantwortlich für die Spannung und hat dem Film gut getan. Man könnte sich natürlich ein Nicht-Happy End wünschen, aber wir reden von Hollywood und außerdem wurden die Charaktere über die Zeit so sympathisch, dass es mir auch gefallen hat, dass sie überleben. Es hat schon seine Richtigkeit, irgendwie.

Was aber in der Tat schräg ist: die Putschisten hatten offenbar kein Problem damit, den USA den Krieg zu erklären, und nichts anderes ist die Stürmung der Botschaft inklusive die Ermordung der Diplomaten dort, aber wenn die Vietnamesen am Ende sagen, ein Schuss auf die Flüchtenden wäre eine Kriegserklärung, haben sie Angst.

Aber wie gesagt, ganz ohne Fehler konnte man die Situation für die Hauptcharaktere nicht lösen und der wilde, spannende Ritt vorher war es das auch wert.

Damit wiederum habe ich gar kein Problem und finde das Verhalten der Putschisten auch in sich logisch.
Du hältst sie für viel zu intellektuell agierend, dabei sind sie doch komplett von Emotionen getrieben. Die haben ja nicht in erster Linie Angst vor der Kriegswarnung Vietnams, sondern ganz einfach davor, von einer besser ausgerüsteten Mehrheit erschossen zu werden. Es ist ja nur ein kleiner Haufen, der die Familie verfolgt, währenddessen die Vietnamesen aufgrund der Vorkommnisse bereits die Truppenstärke an der Grenze erhöht zu haben scheinen.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
@KronosVD

Man kann den Charakter von Brosnan auf jeden Fall kritisieren, gar keine Frage. Ich glaube so ein bisschen soll auch auf seine James Bond Rolle angespielt werden (wird als Lebemann, der dem Alkohol und den Frauen nicht abgeneigt ist, eingeführt). Aber Brosnans Charakter ist wichtig, um den Rassismus Vorwurf (den Stratos hier ja zu meinem Unverständnis trotzdem angebracht hat) zu entschärfen, um Kontext zu geben quasi. Du hast allerdings recht, er hat was von "cheat code".

Von einem "klingt nach einem richtig guten Film" zu 6/10 wegen Brosnans Charakter finde ich persönlich allerdings übertrieben.

Zu deiner Erklärung meines Spoilers:

Guter Punkt. Das hatte ich nicht bedacht.
 

KronosVD

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.132
Punkte
63
Ort
Berlin
Aber Brosnans Charakter ist wichtig, um den Rassismus Vorwurf (den Stratos hier ja zu meinem Unverständnis trotzdem angebracht hat) zu entschärfen, um Kontext zu geben quasi.
Gehört ja quasi mit zu meiner negativen Kritik. Den Kontext durch einen solch halbgaren Charakter zu geben, der ja dann auch lediglich von Selbstzweifeln zerfressen andeutet, ist meiner Meinung nach wenig bis gar nichts wert. Das meinetwegen anhand eines überwältigten Putschisten zu tun, indem dieser seine Motivation darlegt, seine Verzweifelung offenbart, die ihn zu solchen Taten treibt - das, so könnte ich mir vorstellen, wäre ein deutlich eleganterer Weg gewesen.

Zur Wertung: Es ist ja nicht nur so, dass ich die Rolle von Brosnan schwach fand. Ich fand eigentlich jede Szene durch seine Beteiligung schwach, vor allem auch inhaltlich, was die Auflösung von Konfliktsituationen angeht. Das macht schon eine Menge aus. Sechs Punkte sind dann aber schlussendlich auch nicht so verkehrt. Kann man sehen, tut nicht weh :D
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Lights Out
Horror-Film, der mich oft erschrecken lies, obwohl ich vorher geahnt hatte was passieren würde. Von daher einer der besseren Horror-Filme. Die Storry ist aber der übliche Horror-Kram. Pluspunkte gibt es für die heiße Rocker-Blondine, die mitspielt.
7/10
 

Knurrhahn

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.850
Punkte
0
Ort
Nordtyskland
Herbert aka A Heavy Heart (2015)

Ein deutsches Filmdrama um einen alternden ehemaligen Boxer der sich als Geldeintreiber/Türsteher verdingt und an ALS erkrankt, versucht seine familiären Probleme zu bereinigen bevor es zu spät ist. Wirklich sehr harter trister Stoff, der zeigt was ALS für eine besonders abartige Dreckskrankheit ist Ein wenig erinnert der Film an The Wrestler von der Grundausrichtung her, doch ist er auch ganz anders. Peter Kurths Schauspielleistung als Herbert ist wirklich beeindruckend, sowas ist nicht einfach zu spielen.
8/10

@Tobi.G
Ich habe den auch schon gesehen und kann mich deiner Bewertung nur anschließen, eindeutig einer der besseren Horrorfilme im Jahr 2016. Eigentlich Schema-F aber besser als gedacht. Hat mich gut unterhalten.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Herbert aka A Heavy Heart (2015)

Ein deutsches Filmdrama um einen alternden ehemaligen Boxer der sich als Geldeintreiber/Türsteher verdingt und an ALS erkrankt, versucht seine familiären Probleme zu bereinigen bevor es zu spät ist. Wirklich sehr harter trister Stoff, der zeigt was ALS für eine besonders abartige Dreckskrankheit ist Ein wenig erinnert der Film an The Wrestler von der Grundausrichtung her, doch ist er auch ganz anders. Peter Kurths Schauspielleistung als Herbert ist wirklich beeindruckend, sowas ist nicht einfach zu spielen.
8/10
Heftiges Ding....
 

Bronx Bull

Bankspieler
Beiträge
6.601
Punkte
113
Habe mir jetzt ebenfalls No Escape angesehen und gebe am Ende eine 7/10. Spannender, atmosphärisch sehr dichter Film.
Natürlich mit einem konstruierten Happy End, aber wie es hier ja schon geschrieben wurde: irgendwie "gönnt" man der Familie das Überleben nach dem ganzen Horror auch. Die Brosnan-Rolle war nicht das Gelbe vom Ei, aber durchaus noch in Ordnung. Man darf zwar keinen totalen Realismus erwarten, aber ich habe mich unterhalten gefühlt - und das zählt ja bei Filmen dieser Art in erster Linie (zumindest für mich).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
@Bronx Bull

Wäre cool wenn du für die ein oder andere Aussage den Spoiler Tag verwenden würdest. ;) Ich kenne den Film ja, viele andere aber nicht. :)

Inhaltlich bin ich nicht weit von dir entfernt. Ich war ja auch derjenige, der das mit dem gönnen schrieb. :D
 

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
rrr.jpg


Der Nachtmahr

Tina ist 17 Jahre alt und bildhübsch. Sie hat alles, was sich ein Mädchen in ihrem Alter wünschen kann: Es geht von geheimen Poolpartys in die Berliner Clubs, die Nächte sind lang, die Beats durchdringend und die Freunde zahlreich. Scheinbar grundlos hat Tina eines Nachts auf einer Party Visionen und bricht zusammen. Nacht für Nacht bekommt sie fortan seltsamen Besuch: Das idyllische Mädchenschlafzimmer wird heimgesucht von einem unheimlichen Wesen, das nur Tina sehen kann. Die sprachlose Kreatur sucht Tinas Nähe und so abstoßend ihr der ungebetene Gast zunächst erscheint, umso deutlicher erkennt Tina, dass dieses Etwas sehr viel mehr mit ihr zu tun hat, als es zu Beginn den Anschein hat. Ihre Eltern halten Tina für verrückt und versuchen, die Visionen der Tochter therapeutisch zu vertreiben. Doch langsam entsteht ein fast zärtliches Verhältnis zwischen Tina und dem wundersamen Wesen – bis auch Tinas Eltern und Freunde es schließlich mit eigenen Augen sehen müssen ...

Ja wollte ihn eigentlich im Kino schauen nur lief er nicht in der Nähe. Die Hinweise zu Beginn des Films unbedingt einhalten dann schlägt er auch richtig ein. Für mich die Überraschung aus diesem Jahr und dann wars auch noch eine deutsche Produktion...

9/10
 

Mango

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.916
Punkte
48
Dr. Strange

Visuell wirklich hervorragend, Cumberbatch ist klasse, die Schauspieler sind richtig gut besetzt bis tief in die Nebenrollen hinein. Einzig Mads Mikkelsen wirkt immer noch etwas verschenkt, da hätte man noch mehr aus ihm machen können und es ist eine weitere "Origin-Stroy". Sonst sehr gut, 7,5/10.
Langsam erwarte ich mir aber mehr Action zusammen und nicht immer noch weitere Figuren aus dem Marvel Universe.
 

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Dr. Strange

Visuell wirklich hervorragend, Cumberbatch ist klasse, die Schauspieler sind richtig gut besetzt bis tief in die Nebenrollen hinein. Einzig Mads Mikkelsen wirkt immer noch etwas verschenkt, da hätte man noch mehr aus ihm machen können und es ist eine weitere "Origin-Stroy". Sonst sehr gut, 7,5/10.
Langsam erwarte ich mir aber mehr Action zusammen und nicht immer noch weitere Figuren aus dem Marvel Universe.

Sehe ich genauso. Hinzufügen würde ich noch das man ihn im Kino schauen sollte und mir Dr. Strange's Fähigkeiten einfach zu stark sind. Das war übrigens der erste Marvel Film den man aufgrund eines Darstellers verschoben hatte. Cumberbatch hatte das Theaterstück Hamlet vorgezogen und Marvel daraufhin klein beigegeben.
 

melo

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.713
Punkte
63
Ort
Aachen
Dr. Strange

Habe mich sehr auf diesen Film gefreut, da ich Cumberbatch gerne sehe und mir der Rest des Castes (Mikkelsen, Swinton, Ejiofor, McAdams...) sehr gut gefallen hat. Enttäuscht wurde ich nicht. Die Origin-Story von Dr. Strange wurde mMn gut erzählt und visuell ist der Film echt ein Highlight, auch wenn es mir teilweise schon too much war. Mikkelsen blieb als Bösewicht leider etwas blass, aber das is ja ein typisches Problem von Marvel. Außerdem hat mir die Midcredit-Scene sehr gut gefallen, die wohl darauf hindeutet, dass

Dr. Strange in Thor - Ragnarok auftreten wird. Thor, Hulk und Strange in einem Film, das könnte ein Spaß werden.

7,5/10
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.098
Punkte
113
X-Men: Apocalypse

Man hat das Gefühl von Potential da ... draus gemacht aber wenig.
Apocalypse taucht als Ultra-Mutant auf, legt aber am Ende eine Schurken-Karriere im Stile von "Bösewicht der Woche" hin. Gemessen daran, welche Kräfte er zu Beginn des Filmes zeigt ... lässt er sich letztlich relativ "leicht" besiegen, sozusagen.
Das erinnert ein wenig an Ultron aus dem zweiten Avengers-Film ... der aber mehr Charisma hatte ... und jener Film hat irgendwo auch mehr Relevanz (wegen Vision und dem Infitiy Stein) für das MCU.
X-Men Apocalypse wirkt da fast schon wie eine Serien-Episode mit in sich geschlossener Handlung ... schaut man den nächsten X-Men-Film, dann hätte man quasi nichts verpasst, wenn man Apocalypse nicht gesehen hätte. Sozusagen.

Klar ... Effekte cool und so. Aber sonst?
Cyclops ist nun irgendwie n Draufgänger oder so (nervt aber trotzdem). Jennifer Lawrence hat kaum mehr Bock auf ihr Kostüm ... da ist sie dann selbst auf dem Poster nicht mehr blau. Und Charles hat immernoch Eric gerne, auch wenn der mal halbe Städte zerlegt und Taudende Leute killt.

Unterhaltsam ... aber letztlich "entbehrlich".

7 von 10 Punkten ... vielleicht auch ein Tick weniger


Mad Max: Fury Road

Konnte den Hype nicht so ganz nachvollziehen ... liegt vielleicht auch daran, dass ich nie vorher einen Mad-Max-Film gesehen habe.

Irgendwann im Film hab ich mich gefragt "Passiert sowas dort jede Woche?". Die Verfolgunsjagden erinnerten mich teilweise daran, wie Tsubasa über den Fußballplatz rennt. Gerade noch ist der Truck eingeholt ... aber irgendwie gewinnt er - teils unerklärlich - mehr Abstand auf eine komplette Armee obwohl deutlich langsamer.

Immortal Joes Kostüm ist cool. Der Gitarren-Flamethrower-Kerl ist cool.
Die Handlung ist ... dünn. Max ist einfach nur da ... warum auch immer.
Furiosa hat einen Plan ... wenn auch einen ziemlich schlechten.

Am Ende frage ich mich, ob das Volk wirklich von der Herrschaft Joes "befreit" wurde, oder ob jener einfach nur diktatorisch ein funktionierendes System am Laufen gehalten hat, während Furiosa erstmal tausende Liter Wasser im Boden versickern lässt.

Der Umgang mit dem kostbaren Wasser ist da eh nicht so ganz geschickt. Naja ... das sei der Show geschuldet oder so.

Ein bisserl erinnerte mich Furiosas Suche nach dem Grünen Land an "Waterworld".


6 von 10 Punkten ... wie gesagt, der Funke sprang bei mir nicht über.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Der Nachtmahr

Tina ist 17 Jahre alt und bildhübsch. Sie hat alles, was sich ein Mädchen in ihrem Alter wünschen kann: Es geht von geheimen Poolpartys in die Berliner Clubs, die Nächte sind lang, die Beats durchdringend und die Freunde zahlreich. Scheinbar grundlos hat Tina eines Nachts auf einer Party Visionen und bricht zusammen. Nacht für Nacht bekommt sie fortan seltsamen Besuch: Das idyllische Mädchenschlafzimmer wird heimgesucht von einem unheimlichen Wesen, das nur Tina sehen kann. Die sprachlose Kreatur sucht Tinas Nähe und so abstoßend ihr der ungebetene Gast zunächst erscheint, umso deutlicher erkennt Tina, dass dieses Etwas sehr viel mehr mit ihr zu tun hat, als es zu Beginn den Anschein hat. Ihre Eltern halten Tina für verrückt und versuchen, die Visionen der Tochter therapeutisch zu vertreiben. Doch langsam entsteht ein fast zärtliches Verhältnis zwischen Tina und dem wundersamen Wesen – bis auch Tinas Eltern und Freunde es schließlich mit eigenen Augen sehen müssen ...

Ja wollte ihn eigentlich im Kino schauen nur lief er nicht in der Nähe. Die Hinweise zu Beginn des Films unbedingt einhalten dann schlägt er auch richtig ein. Für mich die Überraschung aus diesem Jahr und dann wars auch noch eine deutsche Produktion...

9/10

Habe ihn mir aufgrund deiner Empfehlung angeschaut. Und ich muss sagen: ist wirklich gut inszeniert, vor allem wenn man das (vermute ich mal) geringe Budget bedenkt. Da wird aus wenig ein atmosphärisch sehr dichter Film erzählt, der eine gute Bildsprache hat, aber auch viel durch den Ton erreicht.

Auch die Darsteller gefallen mir, allen voran Tina. Aber: von der Story hatte ich mir deutlich mehr erwartet. Das ist bis zum Schluss völlig in Ordnung, aber als der Film aus war dachte ich mir:

ist das jetzt euer Ernst? Keinerlei Auflösung für all das, was vorgefallen ist? Ein offenes Ende wäre das eine gewesen, im Kontext des Films mMn nicht befriedigend, aber das Ende ist für mich primär mal halbgar. Ich saß wirklich da und dachte mir: das ist das Ende des Films? Da kommt jetzt nichts mehr?

Hat da jemand eine Erklärung für mich? Vielleicht lag es ja auch an mir (und meiner Freundin, der ging es genauso).

Bis Minute 60-75 würde ich 8 bis 8,5 vergeben, also gar nicht weit weg von dir, Aronofky, aber mit dem Ende ist es für mich letztlich

7/10

also die imdb Note. ;)


Ansonsten habe ich mir noch Steve Jobs angeschaut. Startbesetzung (Regie: Danny Boyle, Fassbender, Winslet, Daniels, Rogen), relativ innovativ erzählt (die letzten 20-30 Minuten vor 3 große Präsentationen von Jobs). Ich wusste ein bisschen was über Jobs und weiß jetzt mehr, aber mehr als solide war der Film letztlich nicht. Ich habe es nicht bereut, dass ich ihn mir angeschaut habe, aber ich würde ihn kein zweites Mal anschauen und ich würde auch niemand dringend empfehlen, den Film zu sehen.

Von daher solide 6/10
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.592
Punkte
113
Batman vs Superman

Weiß noch nicht so recht, was ich vom Film halten soll. Zuerst empfand ich das 3D angenehm, nicht zu aufdringlich, aber auch nicht unbedingt notwendig. Ansonsten eher zu ambitioniert, alles mögliche reinmischen zu wollen und den roten Faden hab ich auch lange nicht gefunden. Richtig gezündet hat der Film bei mir nicht.

Den Rest pack ich mal in Spoiler.

Schon direkt am Anfang fand ich es sehr verwirrend. Man of Steel hab ich geschaut, aber so eine richtige Überzeugung bei Batman hab ich nicht gesehen. Was ich überhaupt nicht verstanden habe, war die Szene, wo Superman Batman die Maske vom Kopf reißt. Was war das? Ein Rückblick, ein Traum? Die ganze Szene, wo Superman plötzlich von irgendwelchen geflügelten Viechern ankommt, war völlig wirr. Wo muss man das einordnen? Auch andere Rückblicke/Träume haben nur schwerlich reingepasst.

Affleck fand ich äußerst stark, auch die neue Darstellung des Batman hat mir im Zusammenspiel mit einem deutlich technikaffineren Alfred gut gefallen. Man sollte halt nicht direkt davor die komplette Dark-Knight-Trilogie schauen ;). Auch Eisenberg als Luthor fand ich gut, obwohl er mir zu sehr am wahnsinnigen Joker angelegt war. Leider zündete der junge Luthor als Gegenspieler nicht so richtig, Doomsday als finaler Gegner einfach nur ein großes, fieses Monster ohne Seele. Naja... Ebenso schwach fand ich den Todesstoß. Superman ist schon zusammengebrochen, als er den Krypton-Speer aus dem Wasser holte, aber kann dann urplötzlich mehrere hundert Meter damit in Doomsday reinfliegen?

Wonder Woman hat auch irgendwie nicht reingepasst. Eine Erklärung, warum sie ausgerechnet zu der Zeit in Metropolis ist und dann wieder abhauen will(?), fand ich irgendwie nicht. Und dann war sie urplötzlich da.

Dazu war die Pause bei uns unfassbar schlecht gelegt. Zuerst explodiert das Kapitol, dann sieht man kurze Zeit noch Polizei davor stehen und Pause. Als der Film wieder weiterging, sah man nahtlos, wie Batman das Kryptonit geklaut hat. Dieser Sprung mit der Pause war einfach heftig, wir hatten uns dann erstmal gefragt, ob der Film weiterlief und wir verpasst haben, wie Batman dort eingestiegen ist. War nicht gut geregelt.

Am peinlichsten fand ich dann das Ende. Diese Beerdigungsszenen mit dem überladenen Patriotismus waren zum Fremdschämen.

Am Ende hätte ich mir deutlich mehr direkte Interaktion zwischen Batman und Superman gewünscht. So bleibt fast ein 08/15-Superhelden-Film, den auch ein starker Batman nicht richtig retten kann. Dafür war mir die Story zu verwirrend und die inhaltlichen Lücken deutlich zu groß. Man merkt ganz eindeutig, dass hier Zack Synder Regie geführt hat und nicht Nolan. Den Vergleich mit Marvel verliert DC eindeutig.

6,5 / 10

Hab gestern abend die Extended Version auf Blu-Ray gesehen, die 30min länger läuft - und den Film dadurch deutlich besser macht! Denjenigen, der den Film für das Kino so verunstaltet hat, sollte man mit Doomsday in das kryptonische Raumschiff sperren, denn diverse Logiklöcher aus der Kino-Version ergeben nun definitiv einen Sinn. Insbesondere die Wüstenszenen sind nun richtig passend dargestellt, auch die Handlungen erhalten nun mehr Wirkung. Paar Schwächen bleiben noch (Doomsday an sich, das "unglaubwürdige Ende" mit dem Speer), aber so macht der Film richtig was her und deutlich mehr Spaß.

Würde auf 8/10 hochwerten, da mir Cavill mit seinem monotonen Gesichtsausdruck wenig zusagt. Aber so ein wirklich guter Superhelden-Action-Film.
 

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Habe ihn mir aufgrund deiner Empfehlung angeschaut. Und ich muss sagen: ist wirklich gut inszeniert, vor allem wenn man das (vermute ich mal) geringe Budget bedenkt. Da wird aus wenig ein atmosphärisch sehr dichter Film erzählt, der eine gute Bildsprache hat, aber auch viel durch den Ton erreicht.

Auch die Darsteller gefallen mir, allen voran Tina. Aber: von der Story hatte ich mir deutlich mehr erwartet. Das ist bis zum Schluss völlig in Ordnung, aber als der Film aus war dachte ich mir:

ist das jetzt euer Ernst? Keinerlei Auflösung für all das, was vorgefallen ist? Ein offenes Ende wäre das eine gewesen, im Kontext des Films mMn nicht befriedigend, aber das Ende ist für mich primär mal halbgar. Ich saß wirklich da und dachte mir: das ist das Ende des Films? Da kommt jetzt nichts mehr?

Hat da jemand eine Erklärung für mich? Vielleicht lag es ja auch an mir (und meiner Freundin, der ging es genauso).

Bis Minute 60-75 würde ich 8 bis 8,5 vergeben, also gar nicht weit weg von dir, Aronofky, aber mit dem Ende ist es für mich letztlich

7/10

also die imdb Note. ;)

Gerade das Ende fand ich so toll weil es mal kein 08/15 Ende war.

Es gab ja nur 3 Möglichkeiten:

- Das Wesen war nur in ihrem Kopf (Man lässt die Autoszene weg, stattdessen sieht man die beiden in einer geschlossenen Anstalt)
- Das Wesen war real (Man lässt die Autoszene weg, stattdessen sieht man wie auch die anderen das Wesen sehen und zwar real und nicht in einem Traum)
- Der Zuschauer soll entscheiden was das Wesen ist

Das die Mehrheit eine Auflösung fordert und zu dem 2. tendiert weil sie Mitleid mit der Kleinen haben ist mir auch klar. Aber ich finde das offene Ende in diesem Fall perfekt und auch konsequent.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
OK, die Erklärung hilft mir schon einmal, es einzuordnen. Ich habe normalerweise nichts gegen

ein offenes Ende, aber für meinen Geschmack hätte man es wenn schon offen, dann doch anders gestalten sollen. Ich habe mich wirklich alleingelassen gefühlt als Zuschauer und das nicht im guten Sinn.

Aber OK, 0815 ist es mit Sicherheit nicht und wenn du das toll findest, dann bewertest du das eben entsprechend. Ich bleibe da bei meinen Abzügen.
 
Oben