O-Scoring: Deontay Wilder vs. Tyson Fury ll (incl. Undercard und Nachbesprechung) DAZN


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Drago

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Heinz Becker Land
Dir ist aber schon klar das die Wendigkeit von Fury, Ali und Lomachenko vergleichen, wie ein Vergleich der Wendigkeit von einem Schwerlaster und einem Go Kart ist?

Stell dir einmal Fury -Lomachenko vor, Fury würde Lomachenko rundenlang nur als Schatten zu sehen bekommen, haut er aber einmal näher als 20 cm am Kopf Lomachenkos vorbei, ist dieser vom Luftzug des Fury Schlages schwer KO.;)

Natürlich ist das klar, aber das war nicht mein Punkt.

Ich hab es vlt falsch ausgedrückt, aber die Pointe meines Punkts war so:

- Cunningham war laut Furys eigener Aussage sein bis dato schwerster Gegner (wird sich nach Wilder 2 wohl nicht verändert haben wie er den vermöbelt hat)
- welcher der aktuellen HW Boxer hat mit Cunningham die meisten Gemeinsamkeiten? AJ, Wilder, Whyte, Chisora und Co wohl nicht.
- da Fury mit Cunninghams Stil Probleme hatte (war wohl nicht zu übersehen dass das so war), kann man durchaus in Betracht ziehen, dass er mit Usyk ebenfalls enorme Probleme hätte
- Uysk bekam von Briedis schon was ab und scheint zumindest kein Glaskinn zu sein (ich will Dein Beispiel mit Loma nicht abstreiten, zog es auch nie in Betracht Loma mit Usyk 1-1 zu vergleichen, es ging nur um die Fußgeschwinigkeit sich von A nach B zu bewegen)


@KOH76
Du hast da bzgl den Ks schon bisschen Recht. In englischen und amerikanischen Boxforen (in England und USA ist Boxen größer als hier in D-Land) behaupten zwar nur absolute Freaks und Fanboys Fury wär auf einer Ebene mit Ali etc., aber es ist doch eine große Mehrheit die halt anzweifelt, ob der hier in D-Land so beliebte Vitali auch in seiner Bestfrom von 2003/2004 gegen Fury gewinnen würde.
Sprich Vitalis Ruf der von der Qualität beste HW (chronologisch) nach Lewis zu sein bröckelt durch Furys Siege gegen Wladi und Wilder.
Ich hatte hier im MYthical Forum Ende 2018 mal nen Thread gemacht "AJ/Wilder/Fury in der 2008-2012 Ära der Klitschkos", und auch damals schon meinten hier viele gerade Fury wär für Vitali kein so gutes Matchup, wenn natürlich auch der 37-41 JÄhrigen.
Durch den Forumabsturz vor nem Jahr war der Thread auch weg.
Stand jetzt kann man wohl sicher sagen, dass Wilder von Vitali verdroschen worde wär, AJ würden wohl heute auch die meisten seit seiner Ruiz I Geschichte als Außenseiter gegen Vitali sehen (PS: ich würd Aj da immer noch Chancen geben Vitali schwer zu cutten, beide Ks mochten Uppercuts nicht so), aber Fury wie gesagt aufgrund der Siege gegen Wladi mit 112 kg und gegen Wilder mit 123 kg wohl eher nicht mehr so sicher, wie gesagt sahen damals schon viele hier Fury im 1-1 Matchup mit Vitali als enorm zähe Kost für den Dr. Eisenfaust.

Der Wilder-Sieg hat das natürlich nicht wirklich in die andere Richtung gelenkt. Klitschko-Fans können jetzt relativ sicher sagen, dass sich beide wohl ziemlich sicher gegen Wilder und AJ durchgesetzt hätten, aber bei Fury geht das nicht so einfach da es nur Theorie ist.
Also quasi so:
Bei Wilder und AJ hat man jetzt praktische Blaupausen wie sie zu schlagen sind (Wilder komplett unter Druck setzen und überrennen, er kann seine REchte nicht bringen wenn einer ständig Druck auf ihn ausübt, AJ in kurzem Intervall 2-3 schnelle Schläge an die Birne hauen, keine Einzelsclhäge wie Wladi, Povetkin oder Whyte, sondern 2, 3, 4 wie Ruiz es getan hat), bei Fury gibt es bis jetzt nur theoretische Blaupausen, noch keine praktische.

Vlt kriegt AJ für Fury die praktische, vlt Whyte, vlt Usyk, wir werden s sehen.
So oder so drehen hier einige gewaltig ab was Fury angeht. Eventuell setzt er sich als der beste HW dieser Generation durch, das kann man jetzt nicht mehr abstreiten. Das macht ihn aber nicht unverwundbar oder einer Allzeitgröße!
 
Zuletzt bearbeitet:

Roberts

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Natürlich haben Joshua und Usyk eine Chance gegen Fury. Beide sind technisch gut ausgebildet und natürlich boxt Fury nicht fehlerfrei. Ein fehlerfreier Boxer müsste dann wohl sämtlichen Schlägen der Gegner ausweichen oder sie entsprechend abblocken. Auch das ist viel zu sehr simplifiziert.

Trotzdem gehen doch reichlich viele Kämpfe sehr eindeutig aus. Woran mag das liegen? Auch Mario Lupp war keineswegs eine technische Vollniete. Auch er hatte theoretisch eine Chance gegen seine Gegner - sicherlich ein Extrembeispiel und Joshua sowie Usyk sind meilenweit von einem Vergleich entfernt. Ebenso kann man im Hinblick auf Joshua-Ruiz Jr. 1 und Usyk-Witherspoon anmerken, dass sich auch Fury gegen so manchen Gegner nicht mit Ruhm bekleckert hat.

Ebenso sind Joshua und Usyk wohl nicht gleich zu beurteilen. Joshua hat Punch und eine bemerkenswerte körperliche Präsenz. Usyk ist ein Duracell-Hase, der boxerisch alles kann. Aber, beide sind recht orthodox unterwegs, Fury eher nicht. Joshua boxt gegen körperlich unterlegene Gegner druckvoll aus der Halbdistanz, gegen gute Infighter mit Punch bleibt er gerne lang und wartet auf die Gelegenheit, die Distanz schnell zu überwinden, um Lücken zu nutzen. Das hat Ähnlichkeit zu Wilder und dürfte Fury sehr liegen. Joshua ist für seine Größe recht flott auf den Beinen, Fury aber noch einmal klar schneller. Fury ist vom Schlagrepertoire ähnlich variabel wie Joshua, vermag aber mit allerlei unorthodoxen Taktiken Gegner vor Probleme zu stellen, beispielhaft sei hier der Auslagenwechsel innerhalb einer Runde genannt. Joshua macht nicht gerade den adaptivsten Eindruck. Er kommt mit einem taktischen Grundschema in den Ring, eine Variabilität bewegt sich nur innerhalb dieses eher engen Korsetts. Das spielt Fury sehr in die Karten. Nervlich machte Joshua zuletzt nicht den stabilsten Eindruck, diese Einschätzung verstärkt sich durch die Kampfesführung im 2. Ruiz Jr.-Kampf, wo eine taktisch sauber ausgearbeitete Mangelverwaltung betrieb, die aber eben nicht das boxerische Lösen der Infightprobleme enthielt, sondern das Vermeiden der Situation. souverän ist für mich anders.
Usyks größte Schwäche ist die eher bescheidene One-Punch-KO-Power. Gegen Gegner mit durchschnittlicher Resilienz reicht seine Schlagkraft wohl auch noch im Schwergewicht, gegen Fury könnte das zu wenig sein. Auch Usyk boxt sehr orthodox. Sein hoher Output und seine sehr gute Kondition könnten Fury ebenso Probleme bereiten wie seine hervorragende Beinarbeit und sein sehr guter Speed. Nach dem Witherspoon- K(r)ampf bin ich mir aber noch nicht sicher, ob Usyk das auch ins Schwergewicht transportiert bekommt. Das gilt umso mehr, als das Fury körperlich sehr viel Druck erzeugen kann. Kurzum: Beide Boxer bringen Fähigkeiten mit, die für den jeweiligen Gegner unangenehm sind. Usyk räume ich deutlich bessere Chancen als Joshua ein.
 

timeout4u

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Trotzdem gehen doch reichlich viele Kämpfe sehr eindeutig aus. Woran mag das liegen?

Ganz einfach und bisschen überspitzt ausgedrückt: Dinge wie handverlesen, Stilfrage, Outmatching im Sinne Vorbereitungszeit, Gegner im Sparring kennen lernen, Psychotricks der Champions etc. Hättest du bei den Profis ein ähnliches Wettkampfsystem wie bei den Amateuren, wären O Niederlagen im Rekord die absolute Ausnahme und nur einzigartigen p4p Leuten wie vielleicht Loma & Co. vorbehalten.
 

LeZ

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@Drago:
Ich verstehe den Beitrag nicht so recht. Vitali sehe ich mit Problemen gegen Fury nicht, weil der den 112kg-Wladimir geschlagen hat - mit fast 40 - und die 112kg so nahe an Vitali waren, sondern weil Vitali fast immer gegen kleinere oder maximal gleich grosse Gegner geboxt hat, und seine Defensive darauf aufbaut. Er war härter und mental stärker als Wladimir, und viel unorthodoxer, aber dafür auch eher eindimensional was die Art des Kämpfens und technische Umsetzung angeht. Findet er einen Weg Fury zu treffen geht das eindeutigst an ihn, aber tut er das nicht wird er auch nicht plötzlich völlig anders boxen und doch noch den Weg finden. Dann steht er dumm da und verliert klar nach Punkten.

Sdunek-Wladimir ist dagegen eine völlig andere Hausnummer, und für Fury alles andere als lustig. Dagegen boxt der Wrestling-Wlad sehr anders, wäre aber mit Anfang 30 noch wesentlich schneller gewesen. Auch nicht leicht.

Beide haben aber sowohl mit den aktuellen Boxern wenig gemeinsam, als auch mit den härteren und physischeren 90er-Boxern.
 

LeZ

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Ich glaube nicht dass Fury hier über seinem Niveau geboxt hat, das ist sein Niveau was er heute haben kann. Er hat eher sonst immer unter seinem Niveau geboxt, ausser gegen Wladimir wo er was beweisen wollte.

Wilder war dagegen ab dem Niederschlag völlig überfordert, mit so einem konzentrierten, offensiven Fury umzugehen. Bis dahin ging es, er hat die Runden verloren, aber selbst getroffen und keine desaströsen Volltreffer genommen. Das fing dann an als er keine Defensive gegen eine simple, konzentrierte, gut getimete 1-2 aus einer Vorwärtsbewegung hatte. Wilder hatte überhaupt kein Gefühl für die Distanz die er bei einem 2,05-Gegner braucht, und auch keine Defensive wenn der Gegner es in diese Distanz schafft. Man konnte ja auch sehen wie sich Team Wilder auf Fury vorbereitet hat, die Sparringspartner sollten diesen Herky-Jerky-Defensivstil von Fury imitieren, was sie auch gut gemacht haben. Ihn offensiv angreifen hat vermutlich keiner davon probiert.

Aus diesem Grund wäre auch ein - mythischer - Kampf gegen prime Vitali höchst interessant gewesen, ob der es schafft einerseits diese langen Aktionen von Fury zu vermeiden, aber gleichzeitig nah genug dran zu sein um selbst zu treffen. Das wäre vermutlich über Verschleiss, Nehmerfähigkeiten und Kondition gegangen, und hätte ihn einiges an Substanz gekostet. Der offensive Fury hätte ihm aber sicher mehr gelegen als ein ständig meidender, das wäre vielleicht ausgegangen wie Byrd, nur dass Fury ihn leichter trifft weil er viel grösser als Byrd ist.
 

Rocco

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Randberlin
Nicht 180 % aber er kämpft heutigen Tages viel reifer und effizienter. Erinnere dich Ali war eher am Anfang seiner Karriere gegen Henry Cooper, eigentlich ein besserer Halbschwerer auch auf eine Art unten, welche ihm in der Form gegen Foreman niemals passiert wäre, und genau wie Fury Cunningham, hat er Cooper gleich drauf schwer verdroschen.

Dazu müsste er allerdings erst mal überhaupt so lange aktiv sein wie Ali. Der Foreman gegen Moorer oder Schulz war ja auch nicht mit dem gegen Frazier (und Ali) zu vergleichen.

fury fing sich gg cunnigham einen guten shot, ging runter, stoppte ihn dann später. kein wirlicher vergleich mit ali.

Was aber auch wichtig ist: Er lag nach Punkten hinten bis zum Abbruch. IIRC ist das niemand anderem gegen Fury gelungen.
Von daher denke ich, wieso sollte das einem Usyk in seiner Prime nicht zuzutrauen sein?

Man muss ihn und seinen Stil nicht mögen, der Mann hat aber gegen Wilder eine hervorragende Leistung gezeigt und ist aktuell die Nr. 1. Deal with it.

Nun ja, zum ATG wird er deswegen auch auch nicht zwangsläufig. Zehn Kämpfe weiter kann man mal drüber reden.
 

KOH76

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Nun ja, zum ATG wird er deswegen auch auch nicht zwangsläufig. Zehn Kämpfe weiter kann man mal drüber reden.

Mag sein, wenn er nun auch noch Joshua schlagen sollte wird er einer sein, selbst wenn er seine Karriere dann sofort beenden sollte. Zehn Kämpfe ist ein bisschen viel verlangt. Das wären ja nochmal ca. fünf Jahre an der Spitze des HW. Die Liste an ATG wäre sehr, sehr kurz wenn eine so lange Dominanz vorausgesetzt würde. Oder konkret verglichen: wenn er bis 2021 in den knapp sechs Jahren seit 2015 W. Klitschko, Wilder, Joshua und vielleicht noch Usyk geschlagen haben sollte wäre seine Legacy trotz kurzer Regentschaft m.E. deutlich höher zu bewerten als die von WK, der zwar sehr lange Weltmeister war, aber mit Abstrichen nur einen einzigen vergleichbaren Gegner im Kampfrekord hat (Haye).
 

Boxfan1982

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Tyson Fury ist immer dann besonders gut, wenn er Respekt vor seinem Gegner hat oder wenn er schwer getroffen wurde oder gar unten war. Das ist eine ganz besondere Gabe, denn bei vielen ist es umgekehrt (W.Klitschko z.B.).

PS: Hier eine schöne Zusammenfassung von Wilders Treffern und Foul-Schlägen gegen Fury.
Wilder hat oft auf den Hinterkopf im Infight geschlagen, ohne dass der Ringrichter reagierte, auch Unterarmschläge waren dabei.
Bei einigen Schlägen frage ich mich ernsthaft, ob das Wilders Ernst sein konnte...
 

Boxfan1982

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ob der hier in D-Land so beliebte Vitali auch in seiner Bestfrom von 2003/2004 gegen Fury gewinnen würde.
Ich denke, Vitali wird überhyped wegen des Kampfes gegen Lennox Lewis.
Das Ding ist, dass meiner Meinung nach Lewis gegen Vitali einen seiner schlechtesten Kämpfe gemacht hat. Dennoch hat er Vitali physisch ganz unauffällig in sechs Runden zerlegt.

Man schaue sich an, wie Vitali gegen Timo Hoffman boxte. Hoffmann hat mit Fury nur die Körpergröße gemeinsam, sonst nichts. Dennoch hatte Vitali seine Probleme und musste über 12 Runden gehen, in denen er immer wieder auch getroffen wurde.
Man stelle sich vor, Hoffman wäre auch nur halb so klug und gut wie Fury.

Vitali wäre für Fury viel zu endimensional. Gegen Chris Bird hatte er erstmals einen technisch guten Stinker und da sah er alles andere als souverän aus. Dabei war Bird gegen Fury ein Zwerg.

Ausserdem ist Vitali langsamer als Fury und kleiner. Das wäre ähnlich ausgegangen wie gegen Wladimir. Wenn Vitali Glück hätte...
 

MMA_Boxer

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Ich denke Vitali hätte gegen Fury verloren. Er nutzt genau wie Wilder seine Körpergröße als Defensive. Zurücklehnen und Distanz schaffen. Das hat er über die Jahre gegen kleinere Boxer verinnerlicht. Als er gegen Lewis ran musste, hat seine Defevensive nicht gefruchtet, weil er es nicht gewohnt war und Lewis fast genauso groß ist plus die bessere Reichweite hat. Ähnlich würde es gegen Fury laufen. Er würde ihn auspunkten.
Bei Wilder im Rematch verlief es nicht anders. Wilder hat immer wieder den Jab gefressen. Sie sind es einfach nicht gewohnt gegen größere (gute) Boxer mit mehr Reichweite zu boxen und können dem entsprechend die Distanz beim Zurücklehnen des Oberkörpers schlecht(er) einschätzen.
 

speedclem

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Tyson Fury ist immer dann besonders gut, wenn er Respekt vor seinem Gegner hat oder wenn er schwer getroffen wurde oder gar unten war. Das ist eine ganz besondere Gabe, denn bei vielen ist es umgekehrt (W.Klitschko z.B.).

PS: Hier eine schöne Zusammenfassung von Wilders Treffern und Foul-Schlägen gegen Fury.
Wilder hat oft auf den Hinterkopf im Infight geschlagen, ohne dass der Ringrichter reagierte, auch Unterarmschläge waren dabei.
Bei einigen Schlägen frage ich mich ernsthaft, ob das Wilders Ernst sein konnte...

dasvideo ist doch ein witz. bei 8.55 "swinging shot to the back of the head, bopp!" und die hand segelt vorbei. oder vorher: fury schlägt im clinch auf wilders nierengegend, wilder antwortet mit schlägen der handinnenfläche auf furys schulter. der typ: "to the back of the head"
naja. man kann 100% ein gegenvideo schneiden, wo furys unsauberkeiten in reihe zu sehen sind. was ist eigentlich das problem?
dass furys gewrestel und draufgestütze mit unsauberkeiten wilders gekontert werden muss? beide hatten da paar unsaubere aktionen. aber immer noch alles im rahmen. und am ergebnis des fights hat das nicht geändert.
 

Boxfan1982

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oder vorher: fury schlägt im clinch auf wilders nierengegend, wilder antwortet mit schlägen der handinnenfläche auf furys schulter. der typ: "to the back of the head"
naja. man kann 100% ein gegenvideo schneiden, wo furys unsauberkeiten in reihe zu sehen sind. was ist eigentlich das problem?
dass furys gewrestel und draufgestütze mit unsauberkeiten wilders gekontert werden muss? beide hatten da paar unsaubere aktionen. aber immer noch alles im rahmen. und am ergebnis des fights hat das nicht geändert.
Sag mal was zu 6:05. Da schlägt Wilder merhfach im Clinch auf Furys Hinterkopf. Das lässt du unkommentiert, genau wie der Ref es tat....
 

speedclem

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Sag mal was zu 6:05. Da schlägt Wilder merhfach im Clinch auf Furys Hinterkopf. Das lässt du unkommentiert, genau wie der Ref es tat....

da sehe ich einen wilder, der wild auf furys schulter hämmert. und ich kann nicht sehen, was fury mit seinen händen auf wilders rückseite veranstaltet.
wilder boxt oft wild. dadurch kommt es zu unsauberkeiten. die meisten der aktionen sind nicht beabsichtigt. wenn der ref sieht, dass auf den hinterkopf geschlagen wird, muss er einschreiten, ihn sagen, dass er das unterlassen soll. keine frage.
aber der typ "wooh wooh wooh" is a pain in the ass.
 

Franz

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Ich denke Vitali hätte gegen Fury verloren. Er nutzt genau wie Wilder seine Körpergröße als Defensive. Zurücklehnen und Distanz schaffen. Das hat er über die Jahre gegen kleinere Boxer verinnerlicht. Als er gegen Lewis ran musste, hat seine Defevensive nicht gefruchtet, weil er es nicht gewohnt war und Lewis fast genauso groß ist plus die bessere Reichweite hat. Ähnlich würde es gegen Fury laufen. Er würde ihn auspunkten.
Bei Wilder im Rematch verlief es nicht anders. Wilder hat immer wieder den Jab gefressen. Sie sind es einfach nicht gewohnt gegen größere (gute) Boxer mit mehr Reichweite zu boxen und können dem entsprechend die Distanz beim Zurücklehnen des Oberkörpers schlecht(er) einschätzen.

Ich teile deine Meinung, aber natürlich sind alle vor und zurück Prognosen und sicher so haben ausgegangenen Kämpfen Phantasien. Meine Phantasie ist, das Vitali Klitschko unter die Größten der Division einzureihen, nurmit einer gewissen Fan haften Fan haften Unkenntnis der Gschichte des Schwergewichtrsboxens erklärbar ist.
Vitali Klitschko war nie, zu keinem Zeitpunkt, durch welchen Umstand auch immer, ein Mitglied der Riege Louis, Marciano, Liston, Ali , Tyson, Lewis..etc.

Er ist und bleibt ein Dutzend "Weltmeister"
 

Franz

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Ganz einfach und bisschen überspitzt ausgedrückt: Dinge wie handverlesen, Stilfrage, Outmatching im Sinne Vorbereitungszeit, Gegner im Sparring kennen lernen, Psychotricks der Champions etc. Hättest du bei den Profis ein ähnliches Wettkampfsystem wie bei den Amateuren, wären O Niederlagen im Rekord die absolute Ausnahme und nur einzigartigen p4p Leuten wie vielleicht Loma & Co. vorbehalten.

Wieder wunderbar gescheit, aber so ist es nun einmal in dem Geschäft, wer weiß wie Ali - Foreman ohne den Psycho Terror Alis ausgegangen wäre.
 

DerDude1977

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Tyson Fury ist immer dann besonders gut, wenn er Respekt vor seinem Gegner hat oder wenn er schwer getroffen wurde oder gar unten war. Das ist eine ganz besondere Gabe, denn bei vielen ist es umgekehrt (W.Klitschko z.B.).

PS: Hier eine schöne Zusammenfassung von Wilders Treffern und Foul-Schlägen gegen Fury.
Wilder hat oft auf den Hinterkopf im Infight geschlagen, ohne dass der Ringrichter reagierte, auch Unterarmschläge waren dabei.
Bei einigen Schlägen frage ich mich ernsthaft, ob das Wilders Ernst sein konnte...

Ich denke da kann man auch mal "die Kirche im Dorf lassen". Das waren größtenteils doch keine absichtlichen Schläge auf den Hinterkopf. Und das Clinchen ging meistens von Fury aus, nachdem dieser Wilder "den Zahn gezogen hatte". Ich wette, dass man so etwas in fast jedem Kampf finden wird, wenn man alle Szenen in Zeitlupe analysiert. Wilder hat chancenlos und klarstenst verloren, Fury hat gewonnen, und das klarstenst. Punkt.
 
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DerDude1977

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Ich denke, Vitali wird überhyped wegen des Kampfes gegen Lennox Lewis.
Das Ding ist, dass meiner Meinung nach Lewis gegen Vitali einen seiner schlechtesten Kämpfe gemacht hat. Dennoch hat er Vitali physisch ganz unauffällig in sechs Runden zerlegt.

Man schaue sich an, wie Vitali gegen Timo Hoffman boxte. Hoffmann hat mit Fury nur die Körpergröße gemeinsam, sonst nichts. Dennoch hatte Vitali seine Probleme und musste über 12 Runden gehen, in denen er immer wieder auch getroffen wurde.
Man stelle sich vor, Hoffman wäre auch nur halb so klug und gut wie Fury.

Vitali wäre für Fury viel zu endimensional. Gegen Chris Bird hatte er erstmals einen technisch guten Stinker und da sah er alles andere als souverän aus. Dabei war Bird gegen Fury ein Zwerg.

Ausserdem ist Vitali langsamer als Fury und kleiner. Das wäre ähnlich ausgegangen wie gegen Wladimir. Wenn Vitali Glück hätte...

Das ist für mich Kaffeesatzleserei. Dass ein "mythical matchup" Kampf Vitali gegen die Fury Version vom Wochenende sehr offen wäre, ist doch klar. Aber jetzt auch noch Byrd ausgraben? Vitali sah gegen Byrd nicht gut aus und die Aufgabe verstehe ich bis heute nicht. Hatte den Kampf damals live verfolgt und Vitali gefiel nicht, war aber nacht Punkten klar vorne. Vor allem muss man das so sehen, wenn man sich ohne Emotionen wie damals den Kampf heute nochmal gibt. Wie der Vitali aus dem Lewis-Kampf gegen den Fury aus dem 2. Wilder-Kampf ausgeschaut hätte, wird man leider nie erfahren. Und ich finde, da kann man bei solchen hypothetischen Quervergleichen echt mal Ruhe geben, oder diskutiert drüber im Unterforum. Dazu gibt es das ja.
 

speedclem

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zumal fury sehr oft, so wie bei dem (zu recht) nicht gegebenen niederschlag in runde 4 auch wild schwingt, verfehlt und mit dem unterarm den hinterkopf touchiert- gerade hintenraus war fury oft unsauber, schwang selbst wild.
aber alles im rahmen. der punktabzug war sicher etwas überzogen.
klarer sieg fury, intensiver kampf, aber alles ok.
 
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