kotzt mich an wenn ich so was sehe. Würde gerne mal das Gespräch der beiden Buddies aus der Kabine hören den sie unmittelbar davor geführt haben.
Sorry, aber langsam wirds echt... Es ist absolut üblich, dass die Boxer den Ringrichter im Ring 'begrüßen', auch wenn er zuvor schon in der Kabine war.
Ich hab selbst auf Kovalev getippt und wollte, dass Kovalev gewinnt. Von Ward bin ich zwar kein Fan, aber mir geht das hier langsam aber sicher zu weit. Ward hat sich Kovalev ein zweites Mal gestellt und im Kampf entscheidende Adaptionen gezeigt. Der Kampf war zwar bis zum Abbruch eng, aber mit einem Momentum, das klar zu Ward 'driftete'. Kovalev wurde sichtlich immer frustrierter und hat zu viel versucht in Wards favorisierter Distanz mitzumischen. Im Vergleich zum Hinkampf war Kovalev hier völlig hitzköpfig unterwegs und hat sich unnötig und ineffektiv im Clinch und in der Halbdistanz verausgabt. Aus der Distanz konnte er auch nicht mehr so gut seine Treffer landen, da Ward sich abduckte und den 'Schritt in den Mann' machte.
Nach der Rechten von Ward war Kovalev absolut fertig und nahezu stehend KO. Dann folgten die drei Schläge, die zum Abbruch führten. Der Erste war schon eine 'Keep 'em up!'-Ermahnung wert, jedoch noch grenzwertig. Die anderen zwei waren definitiv zu tief, keine Ahnung, wie man das, obwohl man hier die Zeitlupe vorgesetzt bekommt, noch abstreiten kann. Wenn ein Huck das bringt, müsste er disqualifiziert werden und am besten noch ein paar Punktabzüge in zukünftige Kämpfe übertragen bekommen. Aber Kovalev soll mal nicht so rumheulen?
Das war ein unbefriedigendes Ende, mit dem der Ringrichter niemandem einen Gefallen getan hat. Ward nicht, Kovalev nicht, den Fans nicht und sich selbst ebenfalls nicht. Natürlich darf er hier nicht abbrechen. Erstens waren es Tiefschläge, zweitens müsste er Kovalev auch ohne Tiefschläge mindestens mal anzählen, um zu sehen, wie groß der Wille noch ist weiterzumachen. Er hängt so halb in den Ringseilen, also kann er auch angezählt werden.
Es ist Kovalevs gutes Recht gegen das Kampfende Einspruch einzulegen. Genauso wie es sein gutes Recht war, das lausige Punkturteil aus dem ersten Kampf zu kritisieren. Wie erfolgreich das ist, steht auf einem anderen Blatt.
Mir wird die Geschichte mit den Tiefschlägen aber viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Ward wurde vorgeworfen nur mit Hilfe der Punktrichter gegen Kovalev gewinnen zu können, das Rematch gegen Kovalev zu vermeiden und und und... Jetzt boxt er ein zweites Mal gegen den gefährlichsten LHW der Welt und treibt ihn stehend KO durch den Ring. Und jetzt reden wir hier auf einmal nur noch von 'Lowblows' und Ward könne ja eh nie 'fair' gewinnen. Ernsthaft?
Ich hab großen Respekt vor Wards Leistung letztes Wochenende und einen dritten Kampf brauche ich definitiv nicht!