Fraglich ist halt, was für einen Vertrag Ruiz vor dem ersten Kampf unterschrieben hat. Dem Vernehmen nach wurden in besagtem Vertrag ja bereits alle Details für den Rückkampf festgelegt, also wird Ruiz daran wohl wenig drehen können - es sei denn, die Joshua-Seite kommt ihm entgegen, um gegebenenfalls eine längere juristische Angelegenheit zu vermeiden. Ich erinnere mich noch an den Lewis-Rahman-Rückkampf - da kam es letztlich auch zu einer richterlichen Entscheidung zu Gunsten von Lewis. Rahman wollte die Klausel des ersten Vertrags ebenfalls nicht honorieren bzw. einen Zwischenkampf einlegen. Schließlich musste er gegen Lewis antreten, da er sonst - zumindest in den USA - erstmal nicht mehr hätte in den Ring steigen dürfen.
Alles in allem verstehe ich natürlich, dass Ruiz das für sich bestmögliche Gesamtpaket aushandeln will. Auf der anderen Seite... Vertrag ist Vertrag. Er hat den Vertrag für die Chance seines Lebens, zu der er ja wie die Nonne zum Kind gekommen ist, nunmal mit allen Details unterschrieben. Schluss, Aus, Ende. Hält er sich nicht daran, dann wird das berechtigte Folgen haben, die seiner Karriere sicher alles andere als gut tun werden. Außerdem ist es absolut kein guter Stil, sein Wort so zu brechen. Das gilt natürlich alles nur, wenn der erste Kampfvertrag einen etwaigen Rückkampf wirklich so klipp und klar abgesteckt hat, wie es bisweilen berichtet wird.