Borussia Dortmund 2022/23 - Riesige Identifikation, Edin & so laut wie noch nie


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nbatibo

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Lt. FunkeSport sind 20 Mio. für den BVB zu viel und es käme bei ABK nur eine Leihe + KO in Frage…
 

nbatibo

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Sind ja gute Voraussetzungen wenn man angeblich noch zwei Spieler holen will…
:saint:
 

Frusciante15

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Wie hätte das Transferfenster eigentlich ohne Bellingham-Abgang ausgesehen? Mit Mühe und Not den ablösefreien Bensebaini-Deal durchbekommen und sich die restliche Zeit Duranville (welchen man schon im Sommer wollte) und Ryerson als Vorgriffe schöngeredet?

Unsere finanziellen Nicht-Möglichkeiten bleiben für mich jedenfalls ein Rätsel. Pandemie hin, Pandemie her, die (Folge-)Probleme haben alle Vereine. Der Unterschied ist dann aber noch, dass der BVB eine Kapitalerhöhung durchziehen konnte, um an Geld zu kommen. Andere Vereine nicht. Aber die wirken trotzdem nicht so handlungseingeschränkt wie der BVB. Zumal zu der Kapitalerhöhung noch die seit 3 Jahren ausgesetzte Dividende kommt.
 

Deffid

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Wie hätte das Transferfenster eigentlich ohne Bellingham-Abgang ausgesehen? Mit Mühe und Not den ablösefreien Bensebaini-Deal durchbekommen und sich die restliche Zeit Duranville (welchen man schon im Sommer wollte) und Ryerson als Vorgriffe schöngeredet?

Unsere finanziellen Nicht-Möglichkeiten bleiben für mich jedenfalls ein Rätsel. Pandemie hin, Pandemie her, die (Folge-)Probleme haben alle Vereine. Der Unterschied ist dann aber noch, dass der BVB eine Kapitalerhöhung durchziehen konnte, um an Geld zu kommen. Andere Vereine nicht. Aber die wirken trotzdem nicht so handlungseingeschränkt wie der BVB. Zumal zu der Kapitalerhöhung noch die seit 3 Jahren ausgesetzte Dividende kommt.
Für mich ist das auch ein absolutes Mysterium. Ich bin jetzt mittlerweile aus der BWL Sache mit Bilanzen und co. eine Weile raus, zudem wurden da auch keine Fußball KGaA‘s behandelt, daher schwierig für mich das zu beurteilen.

Es ist halt seit Jahren auffällig, dass (gefühlt) extrem wenig der Ablösesummen reinvestiert wird und es bei anderen ähnlich großen Vereinen (gefühlt) nicht so ist.

Berater, Steuern, Handgeld, Querfinanzierung Gehälter etc. sind meinetwegen Gründe, aber in dem Maße??? Schwierig, vielleicht hat jemand wie @Tony Jaa mehr Infos.
 

thedoctor46

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Berater, Steuern, Handgeld, Querfinanzierung Gehälter etc. sind meinetwegen Gründe, aber in dem Maße??? Schwierig, vielleicht hat jemand wie @Tony Jaa mehr Infos.
Das sind auf jeden Fall Punkte, besonders die fett markierten. Dazu pumpt man jährlich keine kleinen Beiträge ins Stadion. Das sind mal 10 Mio hier mal 10 Mio da. Das macht schon auch was aus. Aufem Trainingsgelände wird gefühlt auch ständig irgendwas gebaut.

Dazu dann noch die allgemeine Vorsicht aufgrund der Vergangenheit. Corona hat bei uns auch nochmal richtig reingehauen. Und es gibt Gerüchte, dass man schon sehr genau weiß, dass es bei den TV-Rechten ein richtig böses Erwachen geben wird und man daher bewusst noch mal mehr zurückhält als eh schon.

Das erklärt es aber dennoch nicht komplett.
 

LoverNo1

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Für mich ist das auch ein absolutes Mysterium. Ich bin jetzt mittlerweile aus der BWL Sache mit Bilanzen und co. eine Weile raus, zudem wurden da auch keine Fußball KGaA‘s behandelt, daher schwierig für mich das zu beurteilen.

Es ist halt seit Jahren auffällig, dass (gefühlt) extrem wenig der Ablösesummen reinvestiert wird und es bei anderen ähnlich großen Vereinen (gefühlt) nicht so ist.

Berater, Steuern, Handgeld, Querfinanzierung Gehälter etc. sind meinetwegen Gründe, aber in dem Maße??? Schwierig, vielleicht hat jemand wie @Tony Jaa mehr Infos.

Wieso sollte ausgerechnet Münchhausen solche Details wissen, die seine Märchen als solche entlarven würden?
Im übrigen wurden hier Zweifel an den angeblich gigantischen Investitionsmöglichkeiten bereits vor Monaten formuliert.

Müsste mich ebenfalls sehr einlesen, die Fehlbeträge der letzten 3 Jahre sind aber wohl nicht ganz unbedeutend. Das waren 50, 75 und 35 Millionen.
 

LoverNo1

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Wie hätte das Transferfenster eigentlich ohne Bellingham-Abgang ausgesehen? Mit Mühe und Not den ablösefreien Bensebaini-Deal durchbekommen und sich die restliche Zeit Duranville (welchen man schon im Sommer wollte) und Ryerson als Vorgriffe schöngeredet?

Unsere finanziellen Nicht-Möglichkeiten bleiben für mich jedenfalls ein Rätsel. Pandemie hin, Pandemie her, die (Folge-)Probleme haben alle Vereine. Der Unterschied ist dann aber noch, dass der BVB eine Kapitalerhöhung durchziehen konnte, um an Geld zu kommen. Andere Vereine nicht. Aber die wirken trotzdem nicht so handlungseingeschränkt wie der BVB. Zumal zu der Kapitalerhöhung noch die seit 3 Jahren ausgesetzte Dividende kommt.


Und wie hätte die Bilanz ausgesehen, hätte man Bellingham nicht verkauft. Vielleicht auch nicht die beste Situation, um den Preis in die Höhe zu treiben.
 

Deffid

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Wieso sollte ausgerechnet Münchhausen solche Details wissen, die seine Märchen als solche entlarven würden?
Im übrigen wurden hier Zweifel an den angeblich gigantischen Investitionsmöglichkeiten bereits vor Monaten formuliert.

Müsste mich ebenfalls sehr einlesen, die Fehlbeträge der letzten 3 Jahre sind aber wohl nicht ganz unbedeutend. Das waren 50, 75 und 35 Millionen.
Das sind auf jeden Fall Punkte, besonders die fett markierten. Dazu pumpt man jährlich keine kleinen Beiträge ins Stadion. Das sind mal 10 Mio hier mal 10 Mio da. Das macht schon auch was aus. Aufem Trainingsgelände wird gefühlt auch ständig irgendwas gebaut.

Dazu dann noch die allgemeine Vorsicht aufgrund der Vergangenheit. Corona hat bei uns auch nochmal richtig reingehauen. Und es gibt Gerüchte, dass man schon sehr genau weiß, dass es bei den TV-Rechten ein richtig böses Erwachen geben wird und man daher bewusst noch mal mehr zurückhält als eh schon.

Das erklärt es aber dennoch nicht komplett.
Da haben wir ja selber schon so einige Punkte aufgezählt. Die Sache mit den TV Rechten und vorherigen Fehlbeträgen hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm. Bei den TV Rechten rächt sich national und international eben diese Langeweile, klar hätte die Mannschaft das jetzt einmal packen müssen, aber der Schaden war schon angerichtet.
 

Tony Jaa

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Für mich ist das auch ein absolutes Mysterium. Ich bin jetzt mittlerweile aus der BWL Sache mit Bilanzen und co. eine Weile raus, zudem wurden da auch keine Fußball KGaA‘s behandelt, daher schwierig für mich das zu beurteilen.

Es ist halt seit Jahren auffällig, dass (gefühlt) extrem wenig der Ablösesummen reinvestiert wird und es bei anderen ähnlich großen Vereinen (gefühlt) nicht so ist.

Berater, Steuern, Handgeld, Querfinanzierung Gehälter etc. sind meinetwegen Gründe, aber in dem Maße??? Schwierig, vielleicht hat jemand wie @Tony Jaa mehr Infos.

Es ist ein Zusammenspiel aus Risikoaversion, Unkenntnis über der Markt in dem man sich bewegt, nochmal Risikoaversität und zum allem Überfluss ein in sich geschlossener Kreislauf. An der jüngsten Rüge der Bafin sieht man auch, wie wenig ökonomischen Sachverstand Erbsenzähler haben.
Das einzig wirklich auffällige beim BVB sind die außerordentlich hohen Beraterhonorare. Die kann ich mir so richtig nicht erklären. Vllt sind die so hoch, weil man in der Vergangenheit gerade junge Spieler mit viel Upside günstig bekommen hat, was die Verhandlungsmacht der Berater erhöht hat, aber das ist reine Spekulation.
In Sachen Gehälter hat man eine vergleichsweise gesunde Personalquote im Vergleich zur Konkurrenz, wobei insgesamt der Profifußball in Europa (und bestimmt viel mehr in Saudi Arabien etc.) da eine sehr hohe Auszahlungsquote hat, sprich man hat deutlich höhere Ausgabequoten für die Spieler als in jeder anderen Sportart. Liegt hauptsächlich daran, dass die wenigsten Fußballverein gewinnmaximierend agieren. Man kann also auch argumentieren, dass eine konservative Quote ohne Scheich etc. notwendig ist.
Ansonsten ist beim BVB auffällig, dass man geringe Netto-Ausgaben und ein geringes bzw. positives Net-Debt ausweist. Und hier verlässt man mit der extremen Risikoaversion auch den ökonomisch sinnvollen Weg. Ganz simpel gesprochen: Ablösesummen sind erstmal keine Aufwendungen in der Erfolgsrechnung. Wenn du einen Spieler für 100 Mio. kaufst, ändert sich erstmal relativ wenig an deinen "Gewinnen". Du musst es irgendwie finanzieren, aber eine Auswirkung auf die Gewinne ergibt sich erst verzögert durch die Abschreibungen. Du kaufst Bellingham für 28 Mio. €, gibst ihm einen 4 Jahresvertrag und hast dann pro Jahr für den Spieler Abschreibungen, die deinen Gewinn reduzieren, von 7 Mio. €. Und genau an dieser Stelle gibt es eine riesige Diskrepanz zwischen Buchhaltung und Wirtschaftlichkeit. Der Profifußball ist auch Hochinflationsmarkt. Das gilt vor allem für junge Spieler und umso mehr für junge Spieler, die sich beim BVB durchsetzten. Ein Bellingham stand dann nach 3 Jahren mit 7 Mio. Bilanzwert dar und hat gewinnreduzierende Anschreibungen von 21 Mio. € verursacht, wobei eigentlich seit jeher klar war, dass er über 100 Mio. € auf dem Markt wert ist. Und wenn jetzt ein Erbsenzähler wie Tress, der vorher einfach nur Wirtschaftsprüfer war und 0 Plan vom Fußball hat, kommt und auf der Hauptversammlung erzählt, dass man die eigenen Abschreibungen (also den Wertverfall der Bellinghams, Sanchos etc., den es real nicht gibt) erstmal verdienen muss, dann hat er sein eigenes Geschäftsmodell nicht verstanden. Das wird dann auch davon bestärkt, dass die Bafin den BVB dafür rügt, weil man, entgegen gängiger Erbsenzählerregeln, die für komplett andere Märkte konzipiert wurden, erhaltene Ablösesummen als Umsatz ausweist. Das ist natürlich ökonomisch völliger Blödsinn, da der Wiederverkauf von (jungen) Spielern eine der Hauptsäulen der wirtschaftlichen Tätigkeit des BVBs wird.
Vor dem Hintergrund, dass die Erfolgsausweis nach Außen und die ökonomische Sinnhaftigkeit nicht kongruent ist, muss sich die Frage stellen, welchen Weg man verfolgt. Beim BVB unter Watzke und Tress sieht man Ablösesummen zuerst einmal als Geldabfluss. Die "stillen Reserven", die sich durch die Erhöhung der Marktwerte bilden, sind zuerst einmal nur hypothetischer Natur. Und im Grunde ist das auch ein Kreislauf, in dem man nach einer Zeit auch gefangen wird, da es mit der Zeit konvergiert die Erbsenzählerei mit der echten "Fair Value"-Betrachtung. Beispiels: Du holst einen Sabitzer für 4 Jahre bei einem Mondgehalt und 20 Mio. € Ablöse. Dann ist es in der Tat so, dass du über die 4 Jahre die Ablöse plus Gehalt refinanzieren musst, sprich die Abschreibungen sind buchhalterisch und ökonomisch eine sinnvolle Größe. Ganz anders sieht es aus, wenn du einen Anfang 20jährigen für 40 Mio. € und ein vergleichsweise geringes Gehalt verpflichtest.
Wie gesagt, wir befinden uns gerade in einem Hochinflationsmarkt. Der BVB läuft mit dieser schwachsinnigen Transferstrategie gerade Gefahr, in eine Situation reinzulaufen, in der quasi 0 stille Reserven aufgrund der Marktwertentwicklung gebildet werden. Und dann ist es in der Tat so, dass man immer weniger Nettoausgaben tätigen kann. Und Watzke und Tress werden das dann als Anlass nehmen, die extrem risikoaverse Politik zu rechtfertigen.
Ist im Grunde wie bei den Republikanern in den USA. Sie wollen keinen Staat und tun alles um die Funktionsfähigkeit des Staates zu sabotieren und nehmen dann das Nicht-Funktionieren des Staates als Beweis dafür, dass man den Staat nicht braucht, weil er ohnehin unfähig ist.
 
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Deffid

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Es ist ein Zusammenspiel aus Risikoaversität, Unkenntnis über der Markt in dem man sich bewegt, nochmal Risikoaversität und zum allem Überfluss ein in sich geschlossener Kreislauf. An der jüngsten Rüge der Bafin sieht man auch, wie wenig ökonomischen Sachverstand Erbsenzähler haben.
Das einzig wirklich auffällige beim BVB sind die außerordentlich hohen Beraterhonorare. Die kann ich mir so richtig nicht erklären. Vllt sind die so hoch, weil man in der Vergangenheit gerade junge Spieler mit viel Upside günstig bekommen hat, was die Verhandlungsmacht der Berater erhöht hat, aber das ist reine Spekulation.
In Sachen Gehälter hat man eine vergleichsweise gesunde Personalquote im Vergleich zur Konkurrenz, wobei insgesamt der Profifußball in Europa (und bestimmt viel mehr in Saudi Arabien etc.) da eine sehr hohe Auszahlungsquote hat, sprich man hat deutlich höhere Ausgabequoten für die Spieler als in jeder anderen Sportart. Liegt hauptsächlich daran, dass die wenigsten Fußballverein gewinnmaximierend agieren. Man kann also auch argumentieren, dass eine konservative Quote ohne Scheich etc. notwendig ist.
Ansonsten ist beim BVB auffällig, dass man geringe Netto-Ausgaben und ein geringes bzw. positives Net-Debt ausweist. Und hier verlässt man mit der extremen Risikoaversität auch den ökonomisch sinnvollen Weg. Ganz simpel gesprochen: Ablösesummen sind erstmal keine Aufwendungen in der Erfolgsrechnung. Wenn du einen Spieler für 100 Mio. kaufst, ändert sich erstmal relativ wenig an deinen "Gewinnen". Du musst es irgendwie finanzieren, aber eine Auswirkung auf die Gewinne ergibt sich erst verzögert durch die Abschreibungen. Du kaufst Bellingham für 28 Mio. €, gibst ihm einen 4 Jahresvertrag und hast dann pro Jahr für den Spieler Abschreibungen, die deinen Gewinn reduzieren, von 7 Mio. €. Und genau an dieser Stelle gibt es eine riesige Diskrepanz zwischen Buchhaltung und Wirtschaftlichkeit. Der Profifußball ist auch Hochinflationsmarkt. Das gilt vor allem für junge Spieler und umso mehr für junge Spieler, die sich beim BVB durchsetzten. Ein Bellingham stand dann nach 3 Jahren mit 7 Mio. Bilanzwert dar und hat gewinnreduzierende Anschreibungen von 21 Mio. € verursacht, wobei eigentlich seit jeher klar war, dass er über 100 Mio. € auf dem Markt wert ist. Und wenn jetzt ein Erbsenzähler wie Tress, der vorher einfach nur Wirtschaftsprüfer war und 0 Plan vom Fußball hat, kommt und auf der Hauptversammlung erzählt, dass man die eigenen Abschreibungen (also den Wertverfall der Bellinghams, Sanchos etc., den es real nicht gibt) erstmal verdienen muss, dann hat er sein eigenes Geschäftsmodell nicht verstanden. Das wird dann auch davon bestärkt, dass die Bafin den BVB dafür rügt, weil man, entgegen gängiger Erbsenzählerregeln, die für komplett andere Märkte konzipiert wurden, erhaltene Ablösesummen als Umsatz ausweist. Das ist natürlich ökonomisch völliger Blödsinn, da der Wiederverkauf von (jungen) Spielern eine der Hauptsäulen der wirtschaftlichen Tätigkeit des BVBs wird.
Vor dem Hintergrund, dass die Erfolgsausweis nach Außen und die ökonomische Sinnhaftigkeit nicht kongruent ist, muss sich die Frage stellen, welchen Weg man verfolgt. Beim BVB unter Watzke und Tress sieht man Ablösesummen zuerst einmal als Geldabfluss. Die "stillen Reserven", die sich durch die Erhöhung der Marktwerte bilden, sind zuerst einmal nur hypothetischer Natur. Und im Grunde ist das auch ein Kreislauf, in dem man nach einer Zeit auch gefangen wird, da es mit der Zeit konvergiert die Erbsenzählerei mit der echten "Fair Value"-Betrachtung. Beispiels: Du holst einen Sabitzer für 4 Jahre bei einem Mondgehalt und 20 Mio. € Ablöse. Dann ist es in der Tat so, dass du über die 4 Jahre die Ablöse plus Gehalt refinanzieren musst, sprich die Abschreibungen sind buchhalterisch und ökonomisch eine sinnvolle Größe. Ganz anders sieht es aus, wenn du einen Anfang 20jährigen für 40 Mio. € und ein vergleichsweise geringes Gehalt verpflichtest.
Wie gesagt, wir befinden uns gerade in einem Hochinflationsmarkt. Der BVB läuft mit dieser schwachsinnigen Transferstrategie gerade Gefahr, in eine Situation reinzulaufen, in der quasi 0 stille Reserven aufgrund der Marktwertentwicklung gebildet werden. Und dann ist es in der Tat so, dass man immer weniger Nettoausgaben tätigen kann. Und Watzke und Tress werden das dann als Anlass nehmen, die extrem risikoaverse Politik zu rechtfertigen.
Ist im Grunde wie bei den Republikanern in den USA. Sie wollen keinen Staat und tun alles um die Funktionsfähigkeit des Staates zu sabotieren und nehmen dann das Nicht-Funktionieren des Staates als Beweis dafür, dass man den Staat nicht braucht, weil er ohnehin unfähig ist.
Sehr vielen Dank für die tolle Erklärung. Was ich nicht verstehe, ist, dass die eigene Historie der Transferpolitik doch aufzeigt, was finanziell extrem sinnvoll und kaum riskant ist und was im extremsten Fall in Geldverbrennung endet. Wie du schon sagst, die jungen Spieler, die es nicht ganz schafften, bekamen wir immer für einen guten Betrag wieder los. Die, die es schafften, dann für richtig hohe Summen. Man verfolgt aber sehr oft den Weg, der immer wieder dazu führt, dass Verträge ausgesessen und so gut wie gar keine Ablösen generiert werden.

Beim Aubameyang Transfer zu Arsenal hat sich Watzke in die Richtung geäußert, dass er bei Verlängerung für den BVB keinen Verkaufswert mehr hätte. Nun holen sie aber permanent Spieler, bei denen das höchstwahrscheinlich so eintreten wird, da spielt natürlich auch einfach falsche Einschätzung der Qualität mit rein.
 

Tony Jaa

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Sehr vielen Dank für die tolle Erklärung. Was ich nicht verstehe, ist, dass die eigene Historie der Transferpolitik doch aufzeigt, was finanziell extrem sinnvoll und kaum riskant ist und was im extremsten Fall in Geldverbrennung endet. Wie du schon sagst, die jungen Spieler, die es nicht ganz schafften, bekamen wir immer für einen guten Betrag wieder los. Die, die es schafften, dann für richtig hohe Summen. Man verfolgt aber sehr oft den Weg, der immer wieder dazu führt, dass Verträge ausgesessen und so gut wie gar keine Ablösen generiert werden.

Im Grunde schizophren, wobei ich das auch mit der Risikoaversion in Verbindung setzen würde. Den anderen Vereinen ist diese Strategie auch nicht verborgen geblieben. Vor 5 Jahren oder so gab es einen Dembele, der schon damals mit der heißeste ******* auf dem Markt war, für 15 Mio. € Sockelablöse oder Jude für 20...Heutzutage muss du für einen Fresna vom Absteiger 20 Mio. in die Hand nehmen, ansonsten machst du dich völlig lächerlich. Im Grunde ist die Strategie weiterhin richtig, nur sind die Einsätze deutlich höher geworden.
Zudem gibt es mMn nun von Terzic/Kehl Impulse beim sportlichen Profil, welche klar in eine andere Richtung laufen.
Watzke, Sammer, Kehl, Terzic. Alle für sich mögen unter bestimmten Bedingungen gut funktionieren, zusammen ist es halt eine Katastrophe.
 

LoverNo1

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Es ist ein Zusammenspiel aus Risikoaversion, Unkenntnis über der Markt in dem man sich bewegt, nochmal Risikoaversität und zum allem Überfluss ein in sich geschlossener Kreislauf. An der jüngsten Rüge der Bafin sieht man auch, wie wenig ökonomischen Sachverstand Erbsenzähler haben.
Das einzig wirklich auffällige beim BVB sind die außerordentlich hohen Beraterhonorare. Die kann ich mir so richtig nicht erklären. Vllt sind die so hoch, weil man in der Vergangenheit gerade junge Spieler mit viel Upside günstig bekommen hat, was die Verhandlungsmacht der Berater erhöht hat, aber das ist reine Spekulation.

Nein, die sind doch nur gekommen, weil Dortmund so sexy ist und alle Talente Europas bei uns spielen wollen.
Es ist eine offenes Geheimnis, dass bereits Kauf und Verkauf Dembeles abgemachte Sache waren. Inklusive Beteiligung Pumas.
Du bist da aber vielleicht nicht so nah am Verein.

In Sachen Gehälter hat man eine vergleichsweise gesunde Personalquote im Vergleich zur Konkurrenz, wobei insgesamt der Profifußball in Europa (und bestimmt viel mehr in Saudi Arabien etc.) da eine sehr hohe Auszahlungsquote hat, sprich man hat deutlich höhere Ausgabequoten für die Spieler als in jeder anderen Sportart. Liegt hauptsächlich daran, dass die wenigsten Fußballverein gewinnmaximierend agieren. Man kann also auch argumentieren, dass eine konservative Quote ohne Scheich etc. notwendig ist.

An der Stelle also ist das risikoaverse Agieren richtig?

Ansonsten ist beim BVB auffällig, dass man geringe Netto-Ausgaben und ein geringes bzw. positives Net-Debt ausweist. Und hier verlässt man mit der extremen Risikoaversion auch den ökonomisch sinnvollen Weg. Ganz simpel gesprochen: Ablösesummen sind erstmal keine Aufwendungen in der Erfolgsrechnung. Wenn du einen Spieler für 100 Mio. kaufst, ändert sich erstmal relativ wenig an deinen "Gewinnen". Du musst es irgendwie finanzieren, aber eine Auswirkung auf die Gewinne ergibt sich erst verzögert durch die Abschreibungen. Du kaufst Bellingham für 28 Mio. €, gibst ihm einen 4 Jahresvertrag und hast dann pro Jahr für den Spieler Abschreibungen, die deinen Gewinn reduzieren, von 7 Mio. €. Und genau an dieser Stelle gibt es eine riesige Diskrepanz zwischen Buchhaltung und Wirtschaftlichkeit. Der Profifußball ist auch Hochinflationsmarkt. Das gilt vor allem für junge Spieler und umso mehr für junge Spieler, die sich beim BVB durchsetzten. Ein Bellingham stand dann nach 3 Jahren mit 7 Mio. Bilanzwert dar und hat gewinnreduzierende Anschreibungen von 21 Mio. € verursacht, wobei eigentlich seit jeher klar war, dass er über 100 Mio. € auf dem Markt wert ist. Und wenn jetzt ein Erbsenzähler wie Tress, der vorher einfach nur Wirtschaftsprüfer war und 0 Plan vom Fußball hat, kommt und auf der Hauptversammlung erzählt, dass man die eigenen Abschreibungen (also den Wertverfall der Bellinghams, Sanchos etc., den es real nicht gibt) erstmal verdienen muss, dann hat er sein eigenes Geschäftsmodell nicht verstanden. Das wird dann auch davon bestärkt, dass die Bafin den BVB dafür rügt, weil man, entgegen gängiger Erbsenzählerregeln, die für komplett andere Märkte konzipiert wurden, erhaltene Ablösesummen als Umsatz ausweist. Das ist natürlich ökonomisch völliger Blödsinn, da der Wiederverkauf von (jungen) Spielern eine der Hauptsäulen der wirtschaftlichen Tätigkeit des BVBs wird.
Vor dem Hintergrund, dass die Erfolgsausweis nach Außen und die ökonomische Sinnhaftigkeit nicht kongruent ist, muss sich die Frage stellen, welchen Weg man verfolgt. Beim BVB unter Watzke und Tress sieht man Ablösesummen zuerst einmal als Geldabfluss. Die "stillen Reserven", die sich durch die Erhöhung der Marktwerte bilden, sind zuerst einmal nur hypothetischer Natur. Und im Grunde ist das auch ein Kreislauf, in dem man nach einer Zeit auch gefangen wird, da es mit der Zeit konvergiert die Erbsenzählerei mit der echten "Fair Value"-Betrachtung. Beispiels: Du holst einen Sabitzer für 4 Jahre bei einem Mondgehalt und 20 Mio. € Ablöse. Dann ist es in der Tat so, dass du über die 4 Jahre die Ablöse plus Gehalt refinanzieren musst, sprich die Abschreibungen sind buchhalterisch und ökonomisch eine sinnvolle Größe. Ganz anders sieht es aus, wenn du einen Anfang 20jährigen für 40 Mio. € und ein vergleichsweise geringes Gehalt verpflichtest.
Wie gesagt, wir befinden uns gerade in einem Hochinflationsmarkt. Der BVB läuft mit dieser schwachsinnigen Transferstrategie gerade Gefahr, in eine Situation reinzulaufen, in der quasi 0 stille Reserven aufgrund der Marktwertentwicklung gebildet werden. Und dann ist es in der Tat so, dass man immer weniger Nettoausgaben tätigen kann. Und Watzke und Tress werden das dann als Anlass nehmen, die extrem risikoaverse Politik zu rechtfertigen.
Ist im Grunde wie bei den Republikanern in den USA. Sie wollen keinen Staat und tun alles um die Funktionsfähigkeit des Staates zu sabotieren und nehmen dann das Nicht-Funktionieren des Staates als Beweis dafür, dass man den Staat nicht braucht, weil er ohnehin unfähig ist.

In wie weit unterscheiden sich die Netto-Ausgaben in diesem Sommer zu denen von z.B Leipzig?
Und gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Netto-Ausgaben und den erzielten Überschüssen bzw Fehlbeträgen?
Während bei uns da ein dreifaches Minus steht, hat Bayern z.B. sogar Gewinne erzielt während der Pandemie.
Da würde ich meinen, sie können nun andere Ausgaben tätigen.
Du hast zu deinen Thesen keinerlei Vergleiche angestellt. Etwas dünn, wenn man Exklusivität unterstellt.

Vielleicht hast du geschlafen, aber wir haben für "30" Mios ein Talent geholt......
Ach so, ist ja Deutscher. Das geht natürlich nicht.

Der BVB läuft auch nicht Gefahr, sondern du hattest den Absturz vor Monaten vorhergesagt. Daran wirst du gemessen. Wenn das nicht eintritt, bist du spätestens dann als Schwätzer auch für den Letzten entlarvt.
 

NcsHawk

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Ich glaube @Tony Jaa unterschätzt das Problem des BVB Umsatzes.
Der BVB deckt mit seinem gesamten Konzernumsatz (ohne Transfererlöse) in einem guten Jahr maximal den Personalaufwand und den Spielbetrieb.
Meiner Meinung nach hat man sich vor Corona verschätzt. Hat die Personalkosten im Vertrauen auf steigende Umsätze zu sehr anwachsen lassen.
Ab Corona war die ganze Nummer dann absolut nicht mehr gedeckt.
Seit Kehl Sportdirektor ist versucht man die Personalkosten gerade in der Mannschaft wieder einzufangen.
Der BVB Umsatz ist seit Jahren nicht mehr gewachsen. Mal zum Vergleich 2017 hatte man einen Jahresumsatz von knapp 500 Millionen erzielt.
446 - 442 - 323 - 419 waren die Umsätze in den folgenden Jahren. (Umsätze sogar jeweils inklusive Transferüberschuss) Der Personalaufwand und der Spielbetrieb kosten den BVB rund 350 Millionen.

Ohne Einnahmen aus dem "Nebengeschäft" Transferspielereien würde der BVB seine laufenden Aufwendungen gar nicht decken können.
Und damit sind keine Abschreibungen gemeint.

Der Markt in Deutschland ist kein Wachstumsmarkt und an einem Punkt angekommen in dem man andere Märkte in Europa aus den Augen verliert. Bin gespannt ob die Liga bei der nächsten Rechtevergabe mehr Einnahmen erzielen kann.
 

Mahoney_jr

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Kleiner Reminder des Schreckens... vor Corona haben wir folgende Spieler geholt:
- Hummels 30 Mios
- Schulz 25 Mios
- Hazard 25 Mios
- Brandt 25 Mios
- Haaland 20 Mios
- Can dann noch im Winter

Wir sind "all in" gegangen (und haben dabei zwei Katastrophentransfers getätigt) und dann hat die Pandemie mal kurz den Strom abgestellt ;) Das ist nur fair, sowas zu berücksichtigen und ich war eher überrascht, dass wir Haaland drei Jahre gehalten haben. Ich dachte, der muss in 2021 schon wieder gehen. Ebenso Bellingham, den ich mal eher als Abgang erwartet hätte, einfach aufgrund der Verluste in den Pandemie-Jahren.

Und bei der Kommunikation nach Außen wäre ich noch vorsichtig. Ich vermute, Kehl möchte nicht als besonders desparate in den Medien auftreten und spielt deshalb unsere Investitionsbereitschaft herunter.

Der Ausblick ist trotzdem düster und das nicht, weil Kehl die Gehälter herunterhandelt. Düster ist es vor allem wegen der Bundesliga selbst und den Talenten aus dem Deutschen Markt. Das wird immer schlechter und ich kann mir nicht vorstellen, dass der TV Deal sonderlich attraktiv wird. Derweil müssen wir auf Duranville hoffen, dass der in zwei Jahren sehr viel Kohle abwirft und das Terzic aus dem Kader das Maximale an Value herausholt. Ansonsten geht's weiter bergab.
 

Frusciante15

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Dass ein Spieler, der Anfang Oktober 23 Jahre wird und gerade mal 3 Monate jünger als Haaland und ca. 2 1/2 Jahre älter als Bellingham ist, dass Label Talent bekommt, ist schon amüsant.

___

Seit Kehl Sportdirektor ist versucht man die Personalkosten gerade in der Mannschaft wieder einzufangen.

Hier würde mich interessieren, ob das schon aus den Zahlen abgeleitet werden kann? Niedrigere Grundgehälter, dafür mehr erfolgsabhängige Bonuszahlungen? Da das aber auch nicht mein Gebiet ist, weiss also nicht, ob sowas im Detail abgebildet wird.

Denn vom Gefühl her habe ich nicht unbedingt den Eindruck, dass der Kader auffallend günstiger wird. Viele Altlasten, die die Kosten in die Höhe treiben, sind im Kader auch nicht mehr zu finden. Eigentlich nur Meunier und Hazard. Und die sind allerspätestens im kommenden Sommer weg.

Kleiner Reminder des Schreckens... vor Corona haben wir folgende Spieler geholt:
- Hummels 30 Mios
- Schulz 25 Mios
- Hazard 25 Mios
- Brandt 25 Mios
- Haaland 20 Mios
- Can dann noch im Winter

Wir sind "all in" gegangen (und haben dabei zwei Katastrophentransfers getätigt) und dann hat die Pandemie mal kurz den Strom abgestellt ;) Das ist nur fair, sowas zu berücksichtigen und ich war eher überrascht, dass wir Haaland drei Jahre gehalten haben. Ich dachte, der muss in 2021 schon wieder gehen. Ebenso Bellingham, den ich mal eher als Abgang erwartet hätte, einfach aufgrund der Verluste in den Pandemie-Jahren.

Wobei dein Reminder des Schreckens diverse Transfereinnahmen von Diallo, Weigl, Phillipp usw., sowie den Wechsel von Pulisic im Winter zuvor unterschlägt ;)
 
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