Formel 1 Saison 2015 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


desl

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Mercedes

Der Wagen sieht schon auf den ersten Fotos einfach schnell aus.
Die kürzeste und schlankeste Nase im Feld ... Mercedes ist auch bei der neuen Nasen-Regel das Maß der Dinge.

Man will an der Zuverlässigkeit arbeiten, schließlich hatten Hamilton und Rosberg letzte Saison jeweils 4 technische Defekte (glaube ich). Bislang klappt das gut. Man spult Kilometer runter, die Fahrer sind sehr zufrieden mit dem Wagen und abgesehen von einem Schaden beim Wasserkreislauf war bislang nichts.

Mercedes wird nicht leicht zu schlagen sein.


RedBull

Schlechter als der Testbeginn im letzten Jahr kann es ja nicht laufen. Von daher ist man bei RedBull fast schon zufrieden, dass man derzeit mehr Runden reinbekommt.

Auf den letzten Drücker hat man den Crashtest der kurzen Stummel-Nase hinbekommen ... blöderweise hat man nur ein Exemplar mit nach Jerez genommen, welches Kwjat dann beschädigt hatte, als er einen Moment nach abgelenkt war.

RedBull und Renault ziehen alle Register bei der Motorentwicklung. RedBull gibt viel Input an den Motorenlieferanten und jener holt sich nun auch Unterstützung von Ilmor. Dabei geht es um die neugegründete Firma von Mario Ilien ... die alte Ilmor-Schmiede wurde ja von Daimler aufgekauft und stellt die Mercedes-Motoren her.

Auch der neue Ilmor-Laden kann Erfolge vorweisen. So werden dort die Chevy-Turbo-Triebwerke der IndyCars entwickelt.
Wie auch immer, der Ilmor-Input wird erst später zum Tragen kommen ... derzeit arbeiten die Ilmor- und die Renault-Entwicklungsteams parralell.

RedBull muss bis dahin sehen, dass das Auto ansich stark sein wird, wenn man es mit Mercedes aufnehmen will.
Letzte Saison musste man einsehen, dass man aerodynamisch nicht so überlegen ist wie früher einmal. Auch in den schnellen Kurven war Mercedes schneller.
Man konnte die Schuld nicht allein auf den Motor schieben.


Williams

Williams hat das Saisonziel nach Möglichkeit den dritten Platz zu halten ... gerne wünscht man sich mehr.
Den internen Crash-Test mit der Stummel-Nase hat man im vierten Anlauf geschafft. Nun will man dort erstmal nichts mehr ändern, während RedBull z.B. den Stummel noch wegoperieren möchte.
Vorerst ist man bei Williams zufrieden und steckt das Budget eher in andere Bereiche.

Nachdem die anderen Teams die Williams-Heckflügel-Lösung (außen auf dem Diffusor-Dach aufgestützt) nicht kopiert haben, überlegt man bei Williams nun die Variante mit der zentralen Stütze von den anderen zu kopieren. Im Windkanal kommt man damit so langsam zu Ergebnissen, die vermuten lassen, dass hier tatsächlich mehr Potential steckt.

Bislang zieht man bei Williams eiskalt das Testprogramm durch und ist recht zufrieden.


Ferrari

Bislang läufts recht ordentlich ... aber was sagt das schon aus? Auch der F14 T hatte im Vorjahr Bestzeiten bei den Testfahrten. Aussagekräftiger werden die Long-Run-Vergleiche sein ... und da deutete sich vor gut einem Jahr schon an, dass Ferrari da nicht an der Spitze liegen würde.

Abzuwarten bleibt auch, wie die Fahrer dieses Jahr mit den Boliden klar kommen. Vettel hatte letztes Jahr Mühe damit, dass ohne beam wing und ohne Coanda Auspuff viel Abtrieb am Heck verloren ging. Gerade Vettels Stärke am Kurveneingang kam so weniger zum tragen.
Raikkönen hatte letztes Jahr Mühe mit dem Einlenkverhalten des Ferrari und mit den neuen Bremssystemen. Nur in manchen Rennen fand er das passende Setup.
Die veränderte Aufhängungsgeometrie an der Front kommt Raikkönen vielleicht entgegen ... aber eine Garantie für Leistungen wie bei Lotus gibt es nicht.

Der Ferrari-Motor soll kräftiger geworden sein ... laut Nasr (bei Sauber) sei der Unterschied zu Mercedes (Nasr war Williams-Testfahrer) nicht groß. Aber das war ja auch das 2014-Mercedes-Triebwerk.


McLaren

Der McLaren-Plan war kühn. Ein neuer Motorenpartner, der einen exklusiv beliefert.
Klar, die Honda-Tochter HPD kennt sich mit Turbo-Motoren aus.
Klar, Honda hatte das dominierende Triebwerk in der ersten Turbo-Ära.
Klar, Honda konnte sich viel bei den 2014-Triebwerken abgucken.

Aber klar war auch, dass ein Start wie der von Mercedes letztes Jahr nicht so ohne weiteres geht. Der Honda-Einstieg wurde 2013 bekannt gegeben. Mercedes arbeitete mehr als nur anderthalb Jahre lang auf die Turbo-Regeln von 2014 hin ... und das mit größten Anstrengungen.

Bislang läuft der Honda-Motor so wie eine Mischung aus Renault und Ferrari in der letzten Saison. Dabei sind es hauptsächlich Elektronik-Probleme, die weniger am Verbrennungsmotor liegen, sondern eher am Zusammenspiel mit dem ERS. Hier hatte man bei Renault anfang 2014 auch starke Probleme.

Es ist noch schwer zu sagen, was die Honda-Einheit zu leisten im Stande sein wird. Renault konnte letztes Jahr Input von 4 Teams sammeln, um aus den gemeinsamen Erfahrungen Schlüsse zu ziehen. Der Exklusiv-Vertrag zwischen McLaren und Honda mag auch seine Nachteile haben.

Der Bolide an sich ist ziemlich radikal designed. In Sachen Packaging ist man bei McLaren an die Grenzen gegangen. Das ist durchaus riskant. Auch bei Mercedes hat man vor ein paar Jahren noch versucht mit gefalteten Kühlern und knapper Außenhaut für Erfolge zu sorgen. 2014 baute man ein weniger "radikales" Gefährt, welches dafür aber etwas gutmütiger war ... oder wie auch immer man das ausdrücken möchte.

McLaren hat schon früher versucht mit extrem designten Boliden etwas zu gewinnen. Mal klappt sowas ... mal nicht.

2003 wollte man den MP4-18 auf die Strecke bringen, um eine Chance gegen Ferrari zu haben. Der Wagen war schnell aber an vielen Stellen ein Problemfall. Letztlich fuhr man mit einem überarbeitetem Vorjahresmodell, mit dem Raikkönen noch beinahe Weltmeister wurde.
2004 kam der MP4-18 dann überarbeitet als MP4-19 auf die Strecke und war nicht wirklich konkurrenzfähig. Der MP4-20 war dann 2005 eine Neukonstruktion.

2012 hatte man einen der schnellsten Boliden im Feld. Besonders Hamilton gingen jedoch viele Punkte durch technische Defekte durch die Lappen ... sonst hätte er um den WM-Titel kämpfen können.
Für 2013 änderte man am MP4-28 sehr viel, weil man nur in der Revolution eine Chance sah mehr Zeit gegen RedBull gutzumachen. Bei RedBull wunderte man sich gar, dass McLaren so viel am eigentlich sehr starken MP4-27 über Board warf. Der 28 war mehr oder weniger ein Fiasko.
Auch der MP4-29 war kein Erfolg. Das Packaging gelang den anderen Mercedes-Teams besser und mit den Versuchen der Flügel-Profile bei der hinteren Aufhängung kreierte McLaren mehr Luftwiederstand als Abtrieb. Das ging ziemlich daneben.

Der MP4-30 unterscheidet sich ebenso klar vom Vorgänger wie #28 und #29 von den ihren. Es erscheint aber irgendwie unwahrscheinlich, dass man so plötzlich auf die Erfolgsspur zurück kommt, wie 2005 mit dem MP4-20.


Toro Rosso

Platz 5 in der Konstrukteurs-Wertung ... das ist das Ziel. Lotus und Force India wollen sicherlich auch in diese Bereiche. McLaren möchte da sicherlich gerne bleiben.
Bei Toro Rosso setzt man große Hoffnungen in die Verbesserung des Renault-Antriebs.
Die Integration der Antriebseinheit in den Wagen wurde diesmal stärker vorgegeben ... zwischen RedBull und ToroRosso unterscheidet sich da nicht viel.

Momentan geht es dem Team zu großen Teilen darum, dass die Piloten erstmal Erfahrung sammeln. Deswegen auch erstmal eine Interims-Nase und eine großzügigere Kühlung.


Lotus

Für gestenr hat sich das Lotus-Team vorgenommen eine Installationsrunde zu fahren. Letztlich ist man deutlich mehr Kilometer unterwegs gewesen ... ich glaube sogar mehr als bei den ganzen 2014-Vorsaison-Testfahrten.
Es spricht für die Enstone-Ingenieure, dass man es geschafft hat, eine derart kurze und schlanke Nase durch den Crash-Test zu bringen. RedBull und Williams brauchten noch den Stummel. McLaren, Ferrari und Toro Rosso fahren erstmal mit Polster.

Das assymetrische Experiment von letzter Saison ist komplett über den Haufen geworfen. Jedwede Probleme mit dem Renault-Motor können diese Saison nicht auftreten. Grosjean und Maldonado halten dem Team die Treue, weil sie prinzipiell wissen, dass in Enstone durchaus fähige Leute sitzen. Das hat man z.B. 2013 gesehen.

Lotus hofft auf eine Kehrtwende wie bei Williams. Ausgeschlossen ist dies nicht...


Sauber

Der Wagen läuft bisher ordentlich, man kommt auf eine gute Anzahl von Kilometern. Nasr will Erfahrungen von Williams einfließen lassen. Ericsson mag den neuen Sauber schon jetzt lieber als den alten Caterham.
Die Schwächen der letzten Saison (Übergewicht, mangelnde Bremsstabilität) scheinen teilweise behandelt worden zu sein.

Vielleicht läuft es diese Saison etwas besser. Überhaupt Punkte wären schonmal ein Erfolg. Überhaupt die Saison finanziell überstehen wäre auch ein Erfolg. Derzeit ist die Kasse knapp, was man an der voluminösen Rammbock-Nase sieht (hauptsache der Crashtest wird bestanden) und daran, dass diese erstmal auch nicht geändert werden soll.

Bei Sauber rechnet man vermutlich damit, diese Saison letzter zu werden.
 

desl

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Na läuft doch. Alonso ist nun mal mehr als 10 Runden am Stück gefahren. Erstmals fährt der McLaren-Honda mit einem brauchbaren Tempo, anstatt dass er nur über die Strecke tuckert.
 

Professor Moriarty

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Na läuft doch. Alonso ist nun mal mehr als 10 Runden am Stück gefahren. Erstmals fährt der McLaren-Honda mit einem brauchbaren Tempo, anstatt dass er nur über die Strecke tuckert.

Jetzt schon 30. Interessant auch, aus dem Ticker bei "f1total":

Die Strecke wird jetzt immer schneller, Kimi Räikkönen fährt in 1:31.200 Minuten neue Bestzeit. Kein Wunder, denn es trocknet nach und nach ab. Vom Fahrverhalten her, so berichtet Augenzeuge Sven Haidinger vor Ort in Jerez, liegt der Ferrari ziemlich unruhig, wohingegen etwa der Mercedes wie auf Schienen fährt.

Die Beobachtungen sind auch oft sehr interessant und richtig. Kann mich da noch beim Brawn erinnern, wo man damit goldrichtig lag. Wie erwähnt, ich kaufe die Story vom auferstandenen Ferrari nicht ganz ab. Williams bzw. Bottas deutete auch schon an, dass die Zeiten erst einmal egal sind, sie ziehen ihr Programm konsequent durch. Am meisten müssten jetzt jene Teams profitieren, die jetzt schon mit ihrer endgültigen Nase testen können. Also Mercedes, Lotus und wohl auch Williams. Bei Red Bull braucht man erst mal Nachschub an Ersatzteilen.
 
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Die Motoren sollen auch etwas klangfreudiger geworden sein laut einigen Streckenzeugen. Das wäre nicht schlecht, auch wenn mich der Sound nicht wirklich störte.
Der Mercedes fährt wieder dauerhaft heute. (Nach 92 Runden bleibt er auf der Strecke stehen)
Der MCL jetzt mit Fortschritten. (Zum Glück)
Williams fährt in meinen Augen zu wenig! (Wenn der Waagen läuft, dann muss man auch fahren...)
Ferrari fährt auch, ich glaube immernoch an eine deutliche Verbesseung.
Bei Red Bull habe ich nach dem ersten Tag gedacht das wird was, doch jetzt einfach zu wenig Streckenzeit.
 
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sabatai

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Die Augenzeugen-Berichte sind immer extrem interessant. Gibt es schon was von Gary Anderson?
 

desl

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Rosberg, Ricciardo und Raikkönen sind auf Medium ca. 15-Runden lange Stints gefahren.

Ricciardo und Raikkönen waren gleichzeitig unterwegs. Ricciardo war dabei klar schneller ... bis er dann auf Raikkönen auflief.


16:29 Räikkönen biegt an die Box. Sein Stint auf Medium-Reifen (14 Runden) war klar langsamer als der von Ricciardo. Die Zeiten in der Übersicht: 1:24.8, 1:25.6, 1:25.6, 1:25.9, 1:25.6, 1:26.0, 1:26.0, 1:26.1, 1:26.0, 1:26.6, 1:26.8, 1:26.5, 1:26.9, 1:26.6 Min. Diesen Vergleich gewinnt Red Bull.

16:23 Weil er nicht an Räikkönen vorbei fahren kann, lässt Ricciardo ab. Hier die Zeiten seines 15-Runden-Stints auf Medium-Reifen: 1:23.9, 1:24.4, 1:24.2, 1:24.7, 1:24.3, 1:24.7, 1:25.1, 1:25.1, 1:25.1, 1:25.6, 1:25.4., 1:25.7, 1:26.3, 1:26.6, 1:26.8 Min. Die Zeiten gingen zum Ende etwas in den Keller, weil der Australier in die "Dirty air" von Räikkönen kam.

15:45 Rosberg versackt nach einigen Runden im 1:24er Bereich in tiefe 1:26er. Und kommt dann an die Box nach insgesamt 15 Runden. Er hat an seinen 2. Testtagen nun 282 Runden abgespult.

nochmal Rosberg, auch auf Medium:


14:23 Rosberg nach 16 Runden am Stück zurück in der Box. Seine letzten 7 Rundenzeiten: 1:24.3, 1:24.3, 1:24.7, 1:24.8, 1:24.8, 1:26.0, 1:28.4 Min.
 
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Gast_482

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Nochmal eine Frage für Dumme, hat ein Formel 1 Team beim Test für jeden Fahrer ein Auto oder kleben sie nur die Fahrernummern immer neu?
Übrigens sagte Herr Lauda das der Ferrari sehr ruhig liegt...so verschiedene Aussagen kann es geben.
Laut Rosberg läuft der neue Mercedes Motor noch nicht komplett rund.
http://www.formel1.de/news/testberi...t-ein-paar-schwachstellen-aufgedeckt-zu-haben

Ich bin mir sicher die Saison wird enger als letztes Jahr, dass freut mich auch als Hamilton Fan.
 

desl

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Nochmal eine Frage für Dumme, hat ein Formel 1 Team beim Test für jeden Fahrer ein Auto oder kleben sie nur die Fahrernummern immer neu?

Die Teams haben jeweils nur einen Boliden vor Ort.

Im Vergleich zu den ganzen Schraub-Arbeiten die zwischen zwei Tagen erledigt werden, ist das Wechseln des Startnummer-Aufklebers ja auch eher eine kleine Aufgabe ;)


Es kommt aber durchaus vor, dass der 2te oder 3te Wintertest mit einem anderen Chassis durchgeführt wird.

Bei Vettels vielen Chassis-Wechseln letzte Saison wurde ja hübsch dargelegt, wann welches Chassis im Einsatz war.
Wenn ich mich recht erinnere, fuhr Ricciardo ab Melbourne das Chassis aus dem 2ten und 3ten Test und Vettel ein neues Chassis. Später stieg Vettel auf das Chassis aus dem ersten Wintertest um. Nummer 3 und 4 folgten dann auch bald.


2 Fahrzeuge pro Team bei Testfahrten ... das gab es vielleicht vor vielen Jahren einmal, als die Testtermine auch noch nicht eingeschränkt wurden.
 
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Gast_482

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Die Teams haben jeweils nur einen Boliden vor Ort.

Im Vergleich zu den ganzen Schraub-Arbeiten die zwischen zwei Tagen erledigt werden, ist das Wechseln des Startnummer-Aufklebers ja auch eher eine kleine Aufgabe ;)


Es kommt aber durchaus vor, dass der 2te oder 3te Wintertest mit einem anderen Chassis durchgeführt wird.

Bei Vettels vielen Chassis-Wechseln letzte Saison wurde ja hübsch dargelegt, wann welches Chassis im Einsatz war.
Wenn ich mich recht erinnere, fuhr Ricciardo ab Melbourne das Chassis aus dem 2ten und 3ten Test und Vettel ein neues Chassis. Später stieg Vettel auf das Chassis aus dem ersten Wintertest um. Nummer 3 und 4 folgten dann auch bald.


2 Fahrzeuge pro Team bei Testfahrten ... das gab es vielleicht vor vielen Jahren einmal, als die Testtermine auch noch nicht eingeschränkt wurden.

Wäre es denn erlaubt einen zweiten Waagen in der Garage zu haben? Dann würde ich z.B. einen W05 von Abu Dhabi (Endversion) hinstellen und könnte somit ihn 1zu1 mit dem W06 vergleichen. Ich glaube das wäre sehr hilfreich und es wäre interressant was für einen zeitenunterschied es gäbe.
 

desl

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Ich glaube, es ist nur ein Fahrzeug pro Team erlaubt, aber den genauen Paragraphen hab ich dazu nun nicht parat.

Wie das genau geregelt ist, weiß ich dementsprechend auch nicht. Was z.B. wenn ein Fahrzeug zu stark beschädigt wird? Wurde nicht letztes Jahr mal im laufenden Testbetrieb von irgendeinem Team ein zweites Chassis eingeflogen, damit man zumindest noch den vierten Testtag nutzen konnte?

Vergleichstests mit den alten Boliden sind beschränkt nützlich.
Vor 10 Jahren wurde sowas durchaus gemacht ... z.B. auch als Minardi die gekauften Arrows A23 mit dem eigenen PS03 verglich.


Heutzutage haben die Teams derart viele Teletriedaten (weit über Geschwindigkeit, Beschleunigung, Bremsen, Lenkeinschlag hinaus), dass sie ziemlich genau wissen, was der alte Wagen zu leisten im Stande war ... verglichen mit dem neuen.

McLaren war 2013 im Vergleich zur Konkurrenz zurück gefallen, weil man nicht so viel Zeit über Winter gut machte. Dennoch sah man im neuen Boliden mehr Potential als im Vorjahreswagen.
Williams war 2013 im Vergleich zu 2012 erkennbar zurück gefallen, weil man den Coanda-Auspuff nicht zum funktionieren brachte, wie die Konkurrenz. Dennoch war der neue Bolide schneller als der Wagen vom Vorjahr.


Einen W05 nach Jerez bringen, aufbauen und ein paar Runden fahren ... das wäre womöglich mehr Aufwand als Nutzen.
 
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Gast_482

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Danke euch! Das Regelwerk in der F1 ist ja genauso toll und umfangreich wie die Politik.
 

Professor Moriarty

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Rosberg, Ricciardo und Raikkönen sind auf Medium ca. 15-Runden lange Stints gefahren.

Ricciardo und Raikkönen waren gleichzeitig unterwegs. Ricciardo war dabei klar schneller ... bis er dann auf Raikkönen auflief.

Eben, da würde ich abwarten. Was für mich momentan entscheidender ist: Der Ferrari-Motor läuft zuverlässig! Ob das Gesamtpaket schnell ist, kann man noch nicht ganz beurteilen. Demnach müssten auch Toro Rosso und vor allem Sauber ganz vorne mitmischen, wenn es um die bisherigen Zeiten geht. Interessanter sind meistens eh "long runs".

Laut "f1total" Ticker:

Eindrücke von der Strecke
Der Mercedes liegt rein optisch, auch wenn er momentan nicht die schnellsten Zeiten fährt, weiterhin am besten auf der Straße. Lewis Hamilton fährt sicher nicht mit leeren Tanks. Auch der Ferrari macht einen starken Eindruck, da scheint man tatsächlich einen Sprung gemacht zu haben. Der McLaren-Honda ist sehr schwierig zu beurteilen, denn das Heck ist zwar superschlank und das Konzept in der Theorie hervorragend, aber die Frage ist, ob sich diese Performance auch in die Realität übertragen lässt. Abwarten.

Red Bull ist etwas enttäuschend für mich, da gibt es immer noch zu viel Pleiten, Pech und Pannen. Ich würde aber wetten, dass Williams und die Bullen zum Auftakt nicht langsamer als Ferrari sind ;). Mercedes on top. Stellt euch mal vor Ferrari schafft es wirklich an Mercedes heran, dann wir man den Entwickler Sepp mit seinem unheimlichen "Popometer" abfeiern :D.

Ab Barcelona werden wir schlauer sein, wie schnell die 2015er Generation wirklich ist. Da darf man durchaus noch einmal mit Verbesserungen von 1-3 Sekunden rechnen.
 
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Gast_482

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Puh die Frage ist was kann Mercedes und was kann Red Bull? (Der Williams hat gar nichts gezeigt, da kommt auch noch was)
Eins steht fest, der Ferrari wird mehr können als letztes Jahr, da bin ich mir sicher!
Viele munkeln das Mercedes extra nichts zeigt, da es morgen glaube ich nochmal Verhandlungen um die Motoren geben wird.
 

karmakaze

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Eben, da würde ich abwarten. Was für mich momentan entscheidender ist: Der Ferrari-Motor läuft zuverlässig! Ob das Gesamtpaket schnell ist, kann man noch nicht ganz beurteilen. Demnach müssten auch Toro Rosso und vor allem Sauber ganz vorne mitmischen, wenn es um die bisherigen Zeiten geht. Interessanter sind meistens eh "long runs".

Red Bull ist etwas enttäuschend für mich, da gibt es immer noch zu viel Pleiten, Pech und Pannen. Ich würde aber wetten, dass Williams und die Bullen zum Auftakt nicht langsamer als Ferrari sind ;). Mercedes on top. Stellt euch mal vor Ferrari schafft es wirklich an Mercedes heran, dann wir man den Entwickler Sepp mit seinem unheimlichen "Popometer" abfeiern :D.

Ab Barcelona werden wir schlauer sein, wie schnell die 2015er Generation wirklich ist. Da darf man durchaus noch einmal mit Verbesserungen von 1-3 Sekunden rechnen.
Es ist ja nicht so, dass der Ferrari an sich in moderate oder long runs langsam wäre (das war auch letzte Saison nicht ihr Problem), die Frage ist eher, ob sie im Qualifying konkurrenzfähig sind - dort war letztes Jahr die wirkliche Schwäche, neben oder wegen eben der Motorschwäche, welche mit der Schwierigkeit einhergeht, andere im Rennen zu überholen.
 

desl

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Meine derzeitige Rangliste zum Kräfteverhältnis, welche zu großen Teilen aus Vermutungen und Ahnungen besteht:


1 Mercedes

Das Maß der Dinge. Der W06 ist ein W05 ... nur besser. Konsequente Weiterentwicklung. Mercedes macht das, wofür RedBull einst berühmt war. Ein starkes Auto in der Evolution weiter nach vorne bringen. Kleine Details ändern, noch mehr anstellen, Packaging verknappen, Zuverlässigkeit steigern ... usw.

Der Mercedes wird schwer zu schlagen sein.


2 RedBull

Als Rosberg und Ricciardo auf gleichem Reifen-Typ 15 Runden lang unterwegs waren, da war RedBull auf ähnlichem Niveau wie Mercedes.
Klar, der raue Asphalt und die kalten Streckentemeperaturen machen Jerez schwer vergleichbar mit anderen Rennstrecken im Kalender ... aber trotzdem sah RedBull gut aus.
Bislang hapert es an der Zuverlässigkeit, aber man fährt deutlich mehr als 2014.
Ich denke Ricciardo wird in Melbourne wieder vorne mitmischen ... nicht zuletzt wegen seiner Quali-Stärke.
Ob Kwjat der Aufgabe gewachsen ist? Mal schauen...

Jedenfalls steckt RedBull ordentlich Energie in den Erfolg. Diesmal auch indem man Renault massiv unterstützt und indem zusätzlich noch das KnowHow von Ilmor abgegriffen wird.


3 Williams

Nunja ... Williams war bei den Testfahrten 2014 auch sehr stark. In den ersten Runden ließ man aber viele Punkte liegen, als man nicht das perfekte Setup fand, oder als man bei den Boxenstops viel Zeit verlor ... oder was auch immer.
Später in der Saison dann rief man das Potential des Boliden ab.
Nun sind die 2014-Regeln kein Neuland mehr und ich denke, dass Williams früh das Potential des Wagens abruft.

Bislang hält man sich bedeckt, was der Wagen drauf hat.


4 Ferrari

Schnelle Rundenzeiten sind schön ... aber wenn man sie auf weichen Reifen mit kurzen Stints fährt, dann ist der Effekt mäßig, wenn die Konkurrenz nicht ähnliches versucht. Der neue Ferrari soll besser liegen als der Vorgänger, der Motor soll auch einen guten Schritt gemacht haben. Aber ob das reicht? Ich hab so meine Zweifel, dass den Roten eine Wunderheilung gelungen wäre.
Ich hab auch so meine Zweifel an der Fahrerpaarung. Gewiss, beides starke Fahrer mit Erfolgen die für sich sprechen. Aber mit den 2014-Regeln kamen beide nur mäßig klar. Der eine weil ihm Abtrieb am Heck fehlte. Der andere weil ihm das Bremsverhalten nicht schmeckt.
Ich bin mir unsicher, ob Vettel und Raikkönen das Potential des SF15T voll abrufen können.


5 Lotus

Grosjean lächelt. Der Wagen macht wieder das was er (Grosjean) will ... also das, was der E22 von 2014 nicht tat. Die instabile Front, das mäßige brake-by-wire-System, der zickende Motor ... vieles hat sich geändert oder wurde verbessert.
Der E23 hinterlässt einen guten Eindruck. Ich bezweifle, dass man von 0 auf 100 auf Williams-Niveau (oder mehr) fahren wird ... man hat halt doch einen gewissen Rückstand, wenn es darum geht den neuen Motor kennenzulernen, oder ein Fahrzeug das gut zu den 2014/2015-Regeln passt. Vom E22 konnte Lotus weniger lernen, als Williams vom FW36.


6 Toro Rosso

Der STR10 ist nicht schlecht unterwegs. Man wird weiter nicht auf dem Niveau des RBR fahren, aber in manchen Punkten sieht auch der STR gut aus. Auch hier wurde ein hübsches Packaging realisiert und man kriegt mittlerweile auch eine ordentliche Anstellung hin. Ich erwarte keine Wunderdinge von Toro Rosso ... vielleicht landen sie auch weiter hinten.


7 McLaren

Der McLaren ist eigentlich eine Wundertüte ... denn man kann kaum abschätzen, was er zu leisten im Stande ist. Für RedBull lief es vor gut einem Jahr nicht besser und dann fuhr Ricciardo in Melbourne vorne mit.

In Woking rennt man dem Erfolg hinterher und versucht immer wieder den großen Wurf. Die Boliden unterscheiden sich klar von den Vorgängern, in der Hoffnung, dass man das richtige Konzept gewählt hat.

Der letztjährige Bolide brachte viele Baustellen. Zwischenzeitlich war man nur das viertschnellste Mercedes-Team, erst später in der Saison sah man besser aus als Force India.

Der MP4-30 wird sicherlich auch manche Baustellen bieten. Der neue Motor macht die ganze Angelegenheit nicht einfacher. Der Honda-Motor ist vermutlich kein Wundertriebwerk sondern wird erstmal weiter Mühe bereiten so zu funktionieren, wie man es gerne hätte.

Man muss Erfahrungen sammeln, die man bei Mercedes, Ferrari und Renault schon längst hat. Und die darf man dann mit den Honda-Entwicklern in Japan kommunizieren ... die Zeitverschiebung macht auch nicht alles einfacher.


8 Force India

Angeblich wegen mangelhafter Zahlungsmoral wollte der bisherige Lieferant von Carbon-Teilen das Force India Team nicht mehr beliefern. Dieser oder ein anderer Grund sorgte dafür, dass der ehemalige Jordan-Rennstall seine Teile (z.B. das Chassis) woanders bestellen musste.
Mit der Lieferung wird es knapp ... sofern sie denn pünktlich kommt. Derzeit ist man sich bei Force India unsicher, ob der VJM08 bis zum Barcelona-Test fertig sein wird. Wenn nicht, wird man dort mit dem VJM07 die Reifen austesten.

Nichtsdestotrotz, Force India erweckt derzeit leichte Anzeichen von Problemen hier und da. Gute Zeichen sind dies nicht unbedingt. Gewiss, das Team steckte schonmal tiefer im Morast ... man erinnere sich an das Ende von Jordan, die Zeiten als Midland und Spyker oder die Anfangsphase als Force-India-Team.

Ich hab meine Zweifel, dass man ähnlich mithalten kann wie letzte Saison.


9 Sauber

Eine Bestzeit bei den Testfahrten ist sicher nett ... hohe Zuverlässigkeit und die zweitmeisten Runden sicherlich auch. Dennoch, der C34 ist ein höchstkonventionelles Fahrzeug. Die Zeiten, dass Sauber mit Coanda-Auspuff und Mini-Heck überraschte und selbst RedBull zum Kopieren brachte ... die sind vorbei.
Die Nase des C34 wirkt wie "dabei sein ist alles". Das Geld hier was kleineres zu entwickeln scheint ziemlich zu fehlen.
Der Sauber-Rennstall ist finanziell ziemlich klamm aufgestellt und wird von dem Geld seiner Paydriver zusammen gehalten. Dort scheint aber kein Mangel zu bestehen.

Der C34 macht einen besseren Eindruck als sein Vorgänger. Er liegt stabiler, ist nicht mehr so übergewichtig, das brake-by-wire-System soll sich verbessert haben. Trotzdem wird es für Sauber sehr schwer mit den Entwicklungsmöglichkeiten der anderen Teams schritt zu halten.

Für mich ist Sauber der Hinterherfahr-Kandidat Nr 1


10 Manor

Die Mitarbeiter wurden angeblich zur Arbeit zurück berufen. Offenbar hat man mit den Gläubigern eine übereinkunft erzielt, nach welcher die Insolvenzphase am 19. Februar beendet werden soll.
Das Preisgeld für Platz 9 im letzten Jahr und ein neuer Investor sollen helfen.
Alles wenn und aber ... noch ist die Rückkehr des Rennstalls nicht gewiss.

Die Fabrik in Branbury wurde an Haas verkauft, der Manor-Rennstall müsste sich in die eigenen Räumlichkeiten des F3-Teams zurück ziehen. Graham Lowdon soll auch etwas in Sheffield ausgemacht haben ... mh ja, kann sein.

Wenn dann wird man mit dem Vorjahreswagen antreten ... vielleicht muss der modifiziert werden, um den Nasen-Regeln zu entsprechen.
Und wenn man mitfährt, dann sicherlich am Ende des Feldes.

Aber irgendwie wäre es dennoch schön, wenn man die Manor-Truppe wieder mit dabei sieht.
 

Professor Moriarty

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Gehe ich so weitgehend mit, auch Platz 1-7. Die größte Unbekannte ist McLaren-Honda. Wenn der Motor letztendlich läuft, können die weite Sprünge nach vorne machen. Zuverlässigkeit lasse ich aber da auch mit einfließen und deshalb gehe ich da (noch) konform. Force India darf langsam aufpassen nicht hinter Sauber zu rutschen, wenn sie nicht in die Pötte kommen.
 
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http://www.motorsport-total.com/f1/...-wo-lauert-gefahr-fuer-mercedes-15020609.html

Ein ganz guter Artikel über die Motoren.
Wenn man diesem Artikel glauben kann, ist der Motor von Renault immer noch nichts tolles.
Für Red Bull natürlich eine Katastrophe, mit einem guten Motor würde man wohl mit Mercedes kämpfen können.

Ja, da stimme ich zu, was den Artikel betrifft. Red Bull, Ferrari und Williams werden sich wohl einen Dreikampf um Platz 2 liefern. Wobei Ferrari und Red Bull mehr Entwicklungs-Potenzial während der Saison aufgrund der Möglichkeiten haben. McLaren-Honda muss man da auch auf der Rechnung haben, zumindest für erhebliche Verbesserungen im Laufe der Saison. Lotus habe ich irgendwie auch wieder mehr auf dem Schirm, nicht nur, aber auch wegen des Motors und darüber hinaus glaube ich, dass die Basis jenseits des Antriebs heuer auch wesentlich besser ist. Im Grunde kein Wunder, man konnte die 2014er Saison schon sehr früh abhaken und die Brainpower für 2015 investieren. So hat man als erstes den Crashtest mit der wohl optimalen Nasenform bestanden. Das müssen andere erst noch hinbekommen. Ich halte da ein Comeback, wie bei Williams für möglich. Ferrari dürfte sich auch verbessert haben, wie sehr, werden wir aber erst noch sehen, ich gebe nichts mehr auf Bestzeiten im ersten Test ;). Ich glaube, dass Mercedes bald einen raushaut und dann wird der Optimismus allgemein etwas gedämpft. Es gibt Leute, die behaupten, dass Mercedes eine 1:17 in Jerez fahren hätte können. Mir kommt es auch verdächtig vor, dass die Sternen-Krieger Ferrari so hochloben. Bei Williams war das ähnlich, bis man festgestellt hat, dass sie die Tests doch etwas leichter gefahren sind, als manch andere. Ihr Potenzial konnte Williams letzte Saison genau genommen erst später abrufen, wo man eigentlich dachte, dass sie im ersten Rennen gegen Mercedes um den Sieg fahren. Dann war auf einmal Red Bull trotz Katastrophen-Tests wieder da. Die darf man auch nie abschreiben. Letztendlich wären sie Weltmeister geworden, wenn Mercedes nicht so einen rundum gelungen Boliden entwickelt hätte, gleichwohl der Renault-Motor am schwächsten war.
 
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