Formel 1 Saison 2020 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Mein Ansatz ist das das A Team irgendwie Stunden vom B Team nutzen kann. (oder das B Team testet fürs A Team)
Dafür hat das B Team dann aufeinmal alle Daten vom letztjährigen Wagen.
Ich weiß nicht ob das geht, aber vorstellen könnte ich es mir.
Komplett überwachen kann man das gewiss nicht.
Frage zurück, wofür braucht man (Erkenntnisse aus) Windkanaldaten anderer, wenn man doch offensichtlich auf der Rennstrecke sieht, wie vorteilhaft eine gewisse Philosophie sein kann? Es ist ja auch nicht so, dass Merc erst seit letztem Jahr mit schmaler Nase, Cape und langem Radstand agiert. Jeder halbwegs gescheite Ingenieur der Formel 1 sieht, wie die meisten Lösungen gedacht sind und was sie bewirken sollen und so ist es nicht schwer, zu erraten, dass es wohl in dieser Kombination funktionieren muss, wenn man das nachbaut, ganz ohne Windkanaldaten. RedBull hat auch keine Daten anderer gebraucht, um zu sehen, was Sandwich-Diffusor (Honda/Brawn) und Coanda-Auspuff (McLaren, Sauber) bei anderen bewirken, z.B. Diese Spekulationen um den Windkanal führen also zu nichts. Tatsache ist, RP hat einfach den gleichen Weg eingeschlagen wie Haas und Alfa/Sauber zuvor auch, sie kopieren lieber ein erfolgreiches Design ihres Motorenlieferanten und Technologiepartners als unnütz Ressourcen in ein eigenes zu verschwenden.
Die Aufregung ist jedenfalls groß, auch wenn Green es nicht versteht. Jeder versucht den Besten zu kopieren, das ist normal. Nur gelingt es nicht allen, sie haben nun verstanden und umgesetzt. Meint er sinngemäß. Wie auch immer.
Bei den üblichen Entwicklungsphasen und angenommen, dass Racing Point schon recht früh Entwicklungsressourcen für 2020 freigegeben hat, ist dieses Design etwa zwischen März und Mai 2019 festgelegt worden, also in der besten Zeit des W10. Mich wundert daher eher, wieso nicht andere (naja, Renault wie es scheint auch) auch diesen Weg gegangen sind als dass RP ihn ging.
Unterschiedlich sind der RP20 und der W10 wohl in der Hinsicht, dass Racing Point einen anderen Ladeluftkühler verwendet als Mercedes ... dadurch ist der Platzverbrauch etwas anders, wodurch die Seitenkästen ein wenig größer wirken ... wenngleich die Lufteinlässe minimal kleiner wirken.

Aufhängung, Bremsbelüftung ... alles identisch zur letzten W10-Spec.

Die barge boards sind, glaube ich, etwas anders.
Naja, der gesamte Sidepodaufbau ist schon anders. Die Inlets sind kleiner und weniger gerade, die Sidepodaufbauten zusammenhängend, die Abdeckung der Sidepods zum Motor hin wesentlich weniger "nach unten zielend". Der aktuelle Frontflügel ist auch keine sehr große Abkehr vom RP19, schon dort war man recht nah am Merc/RB-Design. Die meisten Details an den Barge Boards sind Standard-Dinge, die andere so auch schon längst verfolgen, mit einigen Details die es auch schon beim RP19 gab, etwa horizontal orientierte Leitbleche am Sidepod, die der W10 nie hatte (der hatte immer vertikal orientierte). Was wirklich sehr ähnlich aussieht, sind schlanke Nase, Cape und Unterbodenaufbauten, Aufhängung und Bremsanlagen. Ziehen wir letztere mal ab, weil RP die einfach von Merc beziehen darf oder man sich darüber austauschen darf (es sind keine Aeroteile), sind es doch vorwiegend die Ähnlichkeiten an der Front, die die aktuellen Spekulationen anheizen.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
@desl
Mein Ansatz ist das das A Team irgendwie Stunden vom B Team nutzen kann. (oder das B Team testet fürs A Team)
Dafür hat das B Team dann aufeinmal alle Daten vom letztjährigen Wagen.
Ich weiß nicht ob das geht, aber vorstellen könnte ich es mir.
Komplett überwachen kann man das gewiss nicht.

Es gab durchaus Gerüchte damals, als Haas den Ferrari-Windkanal genutzt hat, dass dann Ferrari-Ingenieure anwesend waren und vielmehr Teile für Ferrari getestet wurden, als dass sie an den Haas drankamen.
Ein ähnlicher Verdacht wurde auch geäußert, als Manor - die ja schon eine technologische Partnerschaft mit McLaren hatten - 2015 im Toyota-Windkanal (der war echt gefragt ... ja) Stellung bezogen, wo McLaren schon zugegen war bevor deren Windkanal erneuert wurde.


20 Stunden pro Woche darf man, glaube ich, den Windkanal nutzen. Pro Team.
Es würde mich nicht wundern, wenn Racing Point letzte Saison Teile untersucht hat, die sich nun am W11 finden ... während man umgekehrt einen sehr genauen Blick auf W10-Teile werfen durfte.


Fast alle Teams sind mit einer "Evolution" ihres Vorjahreswagens aufgetreten (eingeschränkt auch Haas) ... nur nicht Racing Point. die bringen mehr oder minder eine Evolution des W10.

Jahrelang hat man sich bei Racing Point eher am Red Bull orientiert. Nun geht man nen völlig anderen Weg.

Wer weiß ... vielleicht macht sich dieses Jahr für Perez belohnt, dass er 2016 das Renault-Angebot ablehnte.
Einfach nur Kopieren hilft nicht ... die Racing-Point-Leute müssen ihren Jahreswagen auch verstehen.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
Auch interessant, welcher schwer zu kopierende Mercedes „Trick“ hier diskutiert wird:
Gibt auch andere Sachen.

Bei Red Bull hat man wohl die Position der Lenkstange nach weiter hinten gelegt. Dadurch ist sie zwar weniger zugänglich und man muss sich etwas Gedanken um den Platz für die Pedale machen, aber laut "Scarbs" lässt sich dadurch der Effekt, dass sich der Wagen beim Lenken vorne etwas absenkt (für mehr Downforce) noch etwas verstärken.



Beim W11 wurde auch etwas sehr seltsames beobachtet. Es sieht aus, als würde das Lenkrad vor und nach Kurven nach vorne bzw. nach hinten bewegt werden. Ob das nun ein Feature des Boliden ist, oder ob der Fahrer so etwas reguliert (vielleicht die Aufhängungs-Geometrie)? Schwer zu sagen.
Schwer auch zu sagen, ob das als legal durchgeht...

Es wird vermutet, dass dabei Spur- und Sturz der Vorderachse beeinflusst werden.







F1-Regelbuch:
10.2.3 No adjustment may be made to any suspension system while the car is in motion.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.936
Punkte
113
Ort
Landshut
Siehe auch hier, der „neue F-Duct“ ist gefunden:




Insgesamt sieht man mal wieder, wie kreativ manche Teams trotz kaum verändertem, strafferem Reglement sind (y)!
 
Zuletzt bearbeitet:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
Mercedes nennt das System "DAS" (dual axis steering).

Man scheint sich recht sicher zu sein, dass man nicht gegen die Regeln verstößt.

10.2 Suspension geometry :​
10.2.1 With the steering wheel fixed, the position of each wheel centre and the orientation of its
rotation axis must be completely and uniquely defined by a function of its principally
vertical suspension travel, save only for the effects of reasonable compliance which does
not intentionally provide further degrees of freedom.
10.2.2 Any powered device which is capable of altering the configuration or affecting the​
performance of any part of any suspension system is forbidden.​
10.2.3 No adjustment may be made to any suspension system while the car is in motion​
10.4 Steering :​
10.4.1 Any steering system which permits the re‐alignment of more than two wheels is not
permitted.
10.4.2 Power assisted steering systems may not be electronically controlled or electrically powered.​
No such system may carry out any function other than reduce the physical effort required to​
steer the car.​
10.4.3 No part of the steering wheel or column, nor any part fitted to them, may be closer to the​
driver than a plane formed by the entire rear edge of the steering wheel rim. All parts fixed to​
the steering wheel must be fitted in such a way as to minimise the risk of injury in the event of​
a driver’s head making contact with any part of the wheel assembly.​
10.4.4 The steering wheel, steering column and steering rack assembly must pass an impact test,​
details of the test procedure may be found in Article 16.5​

Gegen 10.2 wird wohl nicht verstoßen. Die Aufhängung wird nicht geändert wenn sich der Wagen bewegt und die Orientierung der Räder wird nicht geändert, wenn das Lenkrad nicht bewegt wird.

Mercedes sieht das System als "Lenken" an. Gegen den dazu gehörigen Artikel 10.4 wird auch nicht verstoßen.
Es werden nicht mehr als zwei Räder bewegt ... sondern maximal zwei.

Dabei ist in den Regeln wohl nur definiert, dass die Räder durch die Bewegung des Lenkrades gelenkt werden. Es ist nicht definiert wie das Lenkrad bewegt wird und ob sich die Räder beim Lenkvorgang in die gleiche Richtung drehen müssen.

Man könnte nun mutmaßen, ob das System gegen Artikel 3.8 verstößt und als "moveable aerodynamic device" gesehen wird.

With the exception of the parts necessary for the adjustment described in Article 3.6.8, any car​
system, device or procedure which uses driver movement as a means of altering the​
aerodynamic characteristics of the car is prohibited.​


Aber dann wäre es auch verboten das Lenkrad zu drehen...


Um eine Idee zu haben, warum man das ganze macht sei auf folgende Links verwiesen:




1582204777614.png


Es geht halt darum, dass sich der Bolide mit den heutigen Aufhängungsgeometrien etwas absenkt, wenn die Räder gedreht werden. Das erklärte zum Teil auch die starke Mercedes-Performance in langsamen Kurven letztes Jahr.


Vereinfacht gesagt, indem man durch das Lenken (in diesem Fall nicht durch Drehen des Lenkrades, sondern durch Schieben und Ziehen) die Räder in entgegengesetzte Richtung dreht, sorgt man für eine geringere Bodenfreiheit bei den Kurven.

Wenn man damit nur wenige Hundertstel pro Runde gewinnt, dann lohnt sich das schon.

Neben diesem Effekt ist es - wie hier und da vermutet - auch denkbar, dass man damit die Reifentemperaturen besser regeln kann.

Andere Teams werden sicherlich protestieren, auch wenn ich bezweifle, dass nach dem jetzigen Stand die Regeln gegen die Lösung sprechen.

Aber hey ... das dritte Pedal im McLaren (Ende der 90ger) war auch flott weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast_482

Guest
Die alten Füchse, aber die anderen werden schon massiv auf die Tränendrüse drücken damit die FIA einschreitet.
Sieht schon lustig aus.
Bei AMUS sagt man man bekommt die Reifen so wärmer auf der Graden. (da die dort abkühlen)
Warten wir es ab...
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.936
Punkte
113
Ort
Landshut
Mercedes stand deshalb auch schon die ganze Zeit in Kontakt mit der FIA und die konnten nichts einwenden. Also ist man sich sehr sicher. Allerdings, wie jemand schon erwähnt hat, wird lang genug lamentiert, gilt auch da plötzlich so manches nicht mehr. Siehe „Wunderfahrwerk“, wo alles seinerzeit sogar bis Australien stets für legal erachtet wurde, dann plötzlich eine Beweislastumkehr eingeführt wurde. Kennen wir ja alles.
 
G

Gast_482

Guest
Da hat Mercedes Glück gehabt das das ERS gegen Ende kaputt ging.
Sonst hätten die 200 Runden geknackt.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.936
Punkte
113
Ort
Landshut
Hat jemand die Longruns von Mercedes gesehen? Da überschlagen bzw. jammern ja viele, wie stark und bis zum Ende hin konstant die waren. Man muss schon eins festhalten, egal was man davon hält. Den Laden so zusammenzuhalten, zu motivieren über die Jahre hinweg und heuer offenbar wieder mit den cleversten und innovativsten Lösungen aufzuwarten, ist schon eine sehr beachtliche Leistung! Es ist noch früh, aber scheinbar hat Mercedes seine Hausaufgaben wieder mit Stern gemacht ;) .


Vettel und Marko darüber:



Hier wird der Trick auch noch einmal gut erklärt und illustriert:


Verwechseln da manche eigentlich etwas mit dem Mercedes Suspension Weg, den McLaren nun auch geht, wie von Des beschrieben? Weil es oft heißt die Mercedes und McLaren Ingenieure im Zusammenhang mit dem neuen Trick? Das sind ja zwei paar Schuhe. Zumindest hab ich noch keine Onboard diesbezüglich bei Mc gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast_482

Guest
Hat jemand die Longruns von Mercedes gesehen? Da überschlagen bzw. jammern ja viele, wie stark und bis zum Ende hin konstant die waren. Man muss schon eins festhalten, egal was man davon hält. Den Laden so zusammenzuhalten, zu motivieren über die Jahre hinweg und heuer offenbar wieder mit den cleversten und innovativsten Lösungen aufzuwarten, ist schon eine sehr beachtliche Leistung! Es ist noch früh, aber scheinbar hat Mercedes seine Hausaufgaben wieder mit Stern gemacht ;) .


Hoffe ich doch! :D
Sieht echt gut aus, aber ERS notiere ich mal. (das darf nicht zu oft passieren)
Alfa mit C5 imo nicht beeindruckend.
Ferrari mag zurückhalten, aber die stehen mir zu oft.

RB/Mercedes scheinen sehr gut da zu stehen.
 
G

Gast_482

Guest
10.5.2 The re-alignment of the steered wheels, as defined by the position of the inboard attachment of the relevant suspensions members that remain a fixed distance from each other, must be uniquely defined by a monotonic function of the rotational position of a single steering wheel.

Das steht wohl im 2021 Reglement, da hat die FIA schon reagiert. (falls ich das richtig deute)
Ist von reddit.
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.206
Punkte
113
Aber dann wäre es auch verboten das Lenkrad zu drehen...
Der Aufbau der Regeln ist so nicht richtig. Problematisch ist Artikel 1.6 „Complete wheel: Wheel and inflated tyre. The complete wheel is considered part of the suspension system.“, der dann nach 10.2.3 „no adjustment may be made to any suspension system while the car is in motion“ zur Illegalität aller Lenkbewegungen führen würde. ;) Merc hat hier eine nette Regellücke gefunden. Ob jetzt Merc das selbst initiiert hat oder ob sie erst die 2021er Regeln darauf gebracht haben oder ob sie das jetzt deswegen bringen, steht noch in den Sternen.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.936
Punkte
113
Ort
Landshut
Jedenfalls reagiert die FIA schon einmal für 2021:


Im Umkehrschluss heißt das für mich, wenn man etwas ergänzt, dass etwas fehlt und dies legal ist. Da bekommt Pilot ne andere Bedeutung ;). Manche FB-Kommentare darunter zeigen mal wieder, wie selektiv Wahrnehmungen und Wahrheiten mittlerweile sind, Fakten ignoriert man.

Davon abgesehen, irgendwie schade, ich mag teamunabhängig raffinierte Ideen, wenn legal und solche Innovationen machen für mich auch die F1 aus.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.096
Punkte
113
Ohne die Stellwände*** gibt es nun bei Testfahrten eher mal Schnappschüsse von mehr oder weniger nackten Antrieben.

Williams-Mercedes:
Nicholas-Latifi-Williams-F1-Test-Barcelona-21-Februar-2020-169FullWidth-bc4cc9f2-1672078.jpg

Mercedes selbst:
Valtteri-Bottas-Mercedes-F1-Test-Barcelona-21-Februar-2020-169FullWidth-7b66f6ce-1672084.jpg


Manchmal erinnert das schon ein wenig an Flugzeug-Strahltriebwerke, wenn man da schaut was alles auf knappem Raum untergebracht wird und wo hier und da Leitungen lang gehen.


Zum Vergleich ein Bild vom vermutlich (dank höherem Ladedruck) stärksten Triebwerk, das mal in der F1 unterwegs war:

49cd254ba067fa04b6ef6dbbbdbf4142.jpg



*** Ferrari trickst dennoch ein wenig. Statt Stellwänden stellen sich nun mehrere Mitarbeiter hintereinander auf.
Oder wenn der Wagen an die Box kommt, dann werden hinten an den Diffusor Lampen gehängt, damit man den Bereicht schlechter fotografieren kann.
 
G

Gast_482

Guest
Ferrari und Williams mit Motorschaden.
Ferrari fährt wieder, Williams noch nicht.

Haas hatte einen komischen Reifenschaden. (vllt. auch Felgenschaden)
Magnussen beschädigte dabei schuldlos das Auto.

Mercedes heute ohne längere Runs, der Wagen spuckte mehrmals komisch qualm nach Kurve 10 beim beschleunigen aus. (fuhr aber einfach weiter)
Die Zeiten sind irrelevant, aber der Long Run sah gestern sehr stark aus.

Binotto sagt man ist in Melbourne kein Mercedes Gegner, aber die Saison sei lang.
Mir persönlich kommt da zu wenig, da ist nun auch kein long Run dabei wo man sieht oh das sieht gut aus.
Ich erwarte Montag eigentlich ein drastisch verändertes Auto...(ich bin gespannt)

RB läuft am stabilsten bis jetzt, die sind sehr zufrieden. Die sehe ich mindestens an P2.

Racing Point sieht weiter sehr gut aus.

Edit: AMuS Ticker
Williams hat offenbar den Anschluss ans Mittelfeld geschafft. Zumindest laut Renault. Die Franzosen sehen Racing Point einen kleinen Schritt vor dem eigentlichen Mittelfeld. Sich selbst wähnt man in einer Gruppe mit McLaren und Alpha Tauri. Dahinter kämen Alfa Romeo, Haas und Williams.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.936
Punkte
113
Ort
Landshut
Wird hier auch thematisiert:


Mercedes macht irgendwie alles und bringt es unter, da fallen nun auch schon Zeiten unter 1:16 und ich bezweifle, dass man schon, selbst auf weichen Reifen, wenig Sprit an Board hatte. Red Bull zieht dahinter auch gut das eigene Programm durch. Ich sehe sie auch auf 2. Der Honda Motor hat für mich weiterhin den besten Sound, das ist heuer noch krasser, beim bremsen gibt es fast einen Kanonenschlag.

Bei Racing Point funktioniert der „mutige“ Switch auf das ganz andere Erfolgs-Konzept und ich gebe da denjenigem Recht, der sich etwas wundert, warum das nicht mehr probiert haben. Im Grunde sind dafür ja fast schon um diese Zeit vor einem Jahr die Entscheidungen gefallen, spätestens nach Australien. Vielleicht ist das Konzept wirklich so schwer zu kopieren, es waren stets ja nicht wenige verblüfft, selbst Green, wie man damit so viel Abtrieb generieren kann. Renault könnte man da heuer in manchen Ansätzen ins Boot holen, wenn es um Mercedes Lösungen geht.

Die beiden genannten Teams seh ich mit McLaren, wo ja noch einiges kommen soll, als „größte Bedrohung“ für Platz 3. Und Ferrari. Am wenigsten gebe ich eigentlich auf Aussagen von Teams über sich selbst, wobei Mercedes heuer ungewöhnlich optimistisch ist. Am interessantesten sind für mich die Einschätzung von Teams über andere Teams neben Eindrücke vom Fahrverhalten und langsam glaub ich auch, dass es bei rot nicht nur ein anderer Test-Ansatz ist. Sie bleiben auch für meinen Geschmack zu oft stehen. Allerdings fand ich auch Wolffs frühe Aussage schon einen Indikator, dass der größte Konkurrent Red Bull sei.

Die Einschätzung von Renault könnte schon akkurat sein. Williams‘ Evolution geht immerhin deutlich in ne richtige Richtung, sie sind die einzigen neben Racing Point, die schon ihre Quali-Zeit unterboten haben. Noch deutlicher, aber das ist natürlich einfacher, als bei Ex Force India. Bei Haas zwickt es weiterhin, Alfa kommt auch noch nicht so in die Gänge. Alpha Tauri hätte ich jetzt hinter Renault, Racing Point und McLaren gesehen, wobei ich da sicher bin, dass die massiven Upgrades noch viel bringen werden. Es ist noch früh, aber so in etwa könnte ich mir das vorstellen:

01. Mercedes
02. Red Bull

03. Ferrari
04. McLaren/Racing Point
05. Renault
06. Alpha Tauri

07. Alfa Romeo
08. Williams/Haas

Wie deutlich der Vorsprung von Mercedes ist, schwer zu sagen, deshalb noch eine kleinere Lücke, aber ich denke schon, dass definitiv ein nicht unwesentlicher da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Edy87

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.572
Punkte
83
Oh Mann.... es wird wohl wieder eine Spazierfahrt für Mercedes... Hamilton ist einfach ein Glückskind...7 Jahre Dominanz...
6 Jahre das deutlich schnellste Auto und 1 Jahr das leicht bessere Auto.... wenn sie jetzt schon so schnell sind mit Sandbgaging.... dann sind sie in Australien locker 1 Sekunde vor dem ganzen Feld... Red Bull wird nur auf ein paar Strecken Konkurrenzfähig sein und über die Circus-Mannschaft aus Maranello braucht mann nicht Reden
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.936
Punkte
113
Ort
Landshut
Auch interessant, wenn dem so ist mit dem Zeitplan und schwerem Nachrüsten auf das DAS ;):


Dann kann man sich das kollektiv Onboard-Glotzen während der Tests eigentlich schon sparen ;), aber die anderen Ingenieure werden das insgeheim eben auch sehr interessant finden. McLaren gibt es mittlerweile sogar neben Force India offen zu, dass dies ne sehr clevere und legale Innovation ist.
 
Oben