O-Scoring-Thread: Wladimir vs. Mercer + Nachbesprechung


E

Employee #41283

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@ Jörg
Als bekennendes Mitglied der Anti-Klitschko-Fraktion, Abteilung Anti-Klassenprimus-Wladimir, möchte ich richtig stellen, dass ich von Anfang an behauptet habe, dass der Mercer nichts mehr drauf hat!:)

Ausserdem bedauere ich zutiefst, dass einige Pro-Wladi-Protagonisten recht wenig mit Spaß und Humor gesegnet zu sein scheinen, denn verschiedene recht fundamentalistisch"unflätige" Ausdrücke gegen Andersdenkende (besonders gegen den Ritter ohne Furcht und Tadel in Sachen Aufdeckung des Komplottes der UBP-Leute gegen den Boxsport) sind doch wirklich zum :cry:
Dennoch,:love2:
 
E

Employee #41283

Guest
Original geschrieben von Roberts


:D

Schieb doch jetzt noch ein paar Thesen zur HBO-Verbindung zu UBP und der K+K-Fraktion nach und Du zementierst den neuen Eindruck. :laugh2:

Roberts
:D


:D
So langsam komme ich mir vor wie auf Fort Alamo und franz und meine Wenigkeit und ein Häuflein treuer aufrechter Gefolgsleute sind von aufgebrachten Klitschko- und UBP-Befürwortern umzingelt, aber ähnlich wie Davy Crockett und Jim Bowie verteidigen wir den edlen Sinn des sportlichen Faustkampfes bis zum endgültigen untergang gegen die Hochstapler in Sachen Boxsport und deren bewusste oder unbewusste Mitläufer!:thumb:
 

Malte

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Nu muss ich aber abschliessend auch nochmal was zum Fight loswerden. Ich sehe es ähnlich wie Cube und denke das Mercer überrascht war wie offensiv Wladimir angefangen hat. Das war man von ihm nun weiß Gott nicht gewöhnt und ich glaube das ist auch eine Geschichte des kampfes. Bevor Mercer überhaupt versuchen konnte dem Kampf seinen Stempel aufzudrücken, war er bereits schwer unter Druck.

Das ich Mercer schon Stärker erwartet habe, möchte ich nicht abstreiten. Bis auf vereinzelte Jabs kam da nicht viel. Allerdings sehe ich den Grund dafür eben Hauptsächliche in der offensiven Kampfführung von Klitschko und nicht so sehr in der körperlichen Verfassung von Mercer. Wäre die wirklich so mies, hätte er meiner bescheidenen Meinung nach nicht so viele harte Treffer nehmen können und wäre schon nach 2 Runden schwer ko gegangen.

Das Argument, Klitschko wurde von einem schwachen Mercer mehrmals getroffen und würde deshalb gegen Top-Ten HW´s erhebliche Probleme bekommen, halte ich für nicht schlüssig. In Anbetracht der Wichtigkeit dieses Kampfes für Wladimir (Popularität in USA steigern, zeigen das er Herz hat und das Ganze bla, bla, das auf dem Amerikanischen Boxmarkt so gefragt ist) denke ich, dass Klitschko diesesmal bewusst in Kauf genommen hat auch einmal Härter getroffen zu werden. Gibt es wirklich jemanden der glaubt Klitschko wurde bei einem Kampf gegen z.B. Tua ähnlich offensiv boxen?? Neeee, ich denke das war in erster Linie eine Show für HBO und deren Zuschauer und gegen Top HW´s wird Klitschko wesentlich vorsichtiger zu Werke gehen.

Eine Sache noch kurz zu Franz und seinen Postings. Ich lese hier schon eine Weile mit und teile seine Meinung in Sachen Klitschko (allerdings bei Waldimir) nicht immer. Ich halte es aber für legitim das man sich bei der Einschätzung eines Boxers, in diesem Falle Mercer, auch einmal täuschen kann und dessen Leistungsvermögen Stärker einschätzt als es letztlich ist. Das ist mir neulich bei einem Mann mit dem Namen Tyson ebenfalls passiert, da dachte ich auch aufgrund der Vergangenheit dieses Boxers, er könne noch einen sehr guten Leistungstand erreichen. Alles andere in seinen Postings sind doch bewust gesetzte kleine Spitzen um die Klitschko-Fans ein wenig aus der Reserve zu locken.

Die Wahrheit ist, in seinem Wohnzimmer hängt schon lange ein handsigniertes Klitschkoposter an der Wand und der Gute lacht sich heimlich ins Fäustchen wie wir Deppen hier immer auf seine Spitzen anspringen :D :laugh2: Mich täuscht du nicht mein Guter, mich nicht :laugh2:
 

T.-man

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Mercer hat die Tracht Prügel seines Lebens bezogen, Fakt.
So offensiv hat man vorher noch keinen Klitschko im Ring gesehen. Mercer kam nicht zur Entfaltung und war deutlich unterlegen.
Noch 2 Kämpfe dieser Art gegen Gegner wie Tua oder Johnson und keiner kommt in den Staaten mehr an W. Klitschko vorbei.
Wieweit es um Wladi's Ringintelligenz bestellt ist oder ob er wirklich nur taktisch klug die Linie des Trainers umsetzt, sprich ob er in der Lage ist, in Bedrängnis zurückzufighten oder sein Konzept kurzfristig dem Kampfgeschehen anzupassen, diese Frage wurde mit dem Mercer-Kampf nicht beantwortet.
Aber trotz allem: Ein sehenswerter Kampf, beeindruckende Leistung von Wladi.
 

Roberts

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Original geschrieben von hanffro
:D


:D
So langsam komme ich mir vor wie auf Fort Alamo und franz und meine Wenigkeit und ein Häuflein treuer aufrechter Gefolgsleute sind von aufgebrachten Klitschko- und UBP-Befürwortern umzingelt, aber ähnlich wie Davy Crockett und Jim Bowie verteidigen wir den edlen Sinn des sportlichen Faustkampfes bis zum endgültigen untergang gegen die Hochstapler in Sachen Boxsport und deren bewusste oder unbewusste Mitläufer!:thumb:

Deine eindringlich vorgetragenen Worte haben bei mir zur :licht: geführt. Jetzt sehe ich Euch mit anderen Augen. Ich hätte mich doch beinah vom größten Hochstapler des Boxsports blenden lassen. Mit diesem getürkten albernen Geschiebe, einem gekauften und künstlich gealterten Gegner versucht das ukrainisch-deutsche Boxsyndikat den Untergang des Boxsports zu besiegeln.:thumb:

Ich lasse mich von Dir und dem gnadenlosen Sherlock Holmes des Boxsports, Franz, gerne eines besseren :belehr: . Ach was täte ich nur ohne die huldvollen und wortgewaltigen Beiträge von euch Titanen der Boxkritik. Wenn ich mir vorstelle, ohne euch beinahe zum kritiklosen Klitschko-:love2: geworden zu sein - :kotz: - Ihr seit meine Gurus.:saint:

:D Roberts
 

kim

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Es wird tatsächlich Zeit das manche Kollegen hier die W.Klitschko- Kämpfe einfach mal richtig analysieren. Nur Leut`chen die vom Boxen überhaupt keine Ahnung haben sehen in dem Purrity-Kampf etwas anderes als ein heisspornisches Überpacen vor heimischen Publikum--ein Kindergartenfehler, der von diesem schlauen Boxer (keiner hat sich ob dieses peinlichen Kindergartenfehlers mehr geschämt als Wladimir selbst) umgehend und vollständig ausgemerzt wurde.

Alle seine bisherigen Gegner (auch damals Purrity) hatten keine Chance dem pfeilschnellen Jab auszuweichen und wurden verprügelt. Sogar der ungeliebte pfeilschnelle Byrd, dem viele Boxer nur Luft um die Ohren wedeln da er einfach zu schnell ausweicht, rannte beim Wladi von einem harten Jab in den anderen. Jetzt wird ein Mercer kritisiert,
ein Mann der von seiner Physis her gegen die Gazelle Byrd wirkt wie ein Nashorn, das er wohl nicht mehr der alte sei, weil er soviele Treffer nehmen musste und nicht ausweichen konnte.

Der einzige Boxer, der gegen Wladimir Klitschko Bestand hat ist der Lewis. Aber auch der gute Lennox wird einige Jab`s schlucken bevor der Kampf wie auch immer ausgeht (ich denke Lewis ist zur Zerit stärker als W.K.)

Boxer wie Rahmann und Ruiz sind wie geschnitzt für den lieben Ukrainer, sie würden chancenlos niedergeprügelt. Der kleine Tua würde zwar nicht zwangssläufig fallen aber nach 12 Runden darf er mit Sicherheit nicht mehr entspannt in den Spiegel schauen, denn was er da sieht würde Ihm nicht gefallen.

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen wie der Boxer Wladimir Klitschko von manchen immer noch nicht respektiert wird oder gar verhasst ist oder gar als Grossmaul hingestellt wird. In einem sport wo jede Pfeife den Hals aufreisst und grosspurig verbreitet was er mit dem nächsten Gegner so anstellen wird, lässt Klitschko verlauten das er sich "reif" fühlt für Lewis. Auch hat er höfliche Ukrainer hinsichtlich Lewis immer den nötigen Respekt herausklingen lassen.
Als ewiger Lewis-Fan und Ottke-Fan, Shane Mosley-Fan und auch Byrd-Fan freue ich mich das sich wieder einmal ein Boxer mit Hirn ganz nach vorne ackert (W.K.), der nicht nur für Pöbeleien, Prügeleien und Vergewaltigungen bekannt ist.
 
S

sabatai

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Sehr gut Kim!!

Ein sehr guter Beitrag den sich Franz übers Bett hängen sollte!

Weiter so!

Man könnte die Disskusion mit diesem Beitrag eigentlich beenden...

:jubel:
 

ACE1

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die aufgabe von UBP ist es wladimir zum weltmeister zu machen (und zwar einen richtigen und nicht nur WBO).
wenn sie das schaffen (und er ist erst 26) haben sie alles richtig gemacht. wenn nicht, dann haben sie versagt. über den weg dahin kann man zwar streiten (was in diesem forum ja ausgiebig getan wird), aber zählen tut halt was hinten bei rauskommt. und bis jetzt haben sie meiner meinung nach einen guten job gemacht. wladimir wird von allen unabhängigen quellen als nummer 1 herausforderer angesehen und vitali ist bei der WBC auf position 1. wenn einer der Klitschkos dann weltmeister ist, werden nur noch top 10 leute geboxt (schon zwangsweise um den titel zu behalten).

ace

PS. bei dariuz war ich zwar immer anderer meinung, was UBP angeht, aber auch hier muß ich jetzt zugeben, das sie ihren job wohl gut gemacht haben, denn sie sind sich wohl absolut sicher, das er gegen roy jones keinerlei chance hätte (was auch meine meinung ist). man kann ihnen, denke ich, nicht vorwerfen das sie eines ihrer zugpferde nicht in den sicheren untergang schicken. das ganze bla bla muß man halt als übliches geschäftgebaren hinnehmen. am besten nicht hinhören. vielleicht riskiert er es ja in seinem letzten kampf der kohle wegen.
 

timeout4u

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Auch wenn ich lange Zeit die Kritik von Franz an Klitschko für überzogen hielt: Nach dem Kampf gegen Mercer muss ich sagen, er hat im Grunde Recht. Sicher hat Klitschko die wenigen Schläge von Mercer „kassiert“. Das allein lässt aber noch nicht auf eine Schwäche im Rückwärtsgehen schließen. Jedoch die Art wie Klitschko gegen einen alten und verbrauchten Mann geboxt hat, gibt mir arg zu denken. Andere sehen in dieser Taktik vielleicht kluges Boxen, doch wäre Klitschko tatsächlich der hervorragende Boxer, für den ihn viele hier halten, hätte er nicht so verkrampft und mechanisch geboxt. Klitschko hat lediglich pausenlos geschlagen und Tempo gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Ich konnte nicht sehen, dass er sich einen Schlag herausgeboxt hat. Ich konnte nicht sehen, dass er locker Kombinationen geschlagen hat. Ich konnte nicht sehen, dass hinter seinen Schlägen ein spontanes System steckte (Ja, ich weiß - vermutlich bin ich blind). Ich konnte nur erkennen, dass er die Anweisungen seiner Trainer blind befolgte, verschiedene Punches an einem altgedienten Sandsack ausprobierte und vor diesem wohl wegen seiner harten Füllung oder Hülle? Respekt und Angst hatte. Sicherlich wiederum auch nicht tragisch. Nur: Klitschko hätte spätestens nach der ersten Runde merken müssen, dass ihn von diesem Mann keine Gefahr droht. Wenn er ein guter Boxer wäre. Stattdessen wirkte Klitschko weiter verkrampft, schlug die Schläge lediglich mit voller Wucht in Mercers Deckung. Er boxte sozusagen einen Heldenkampf gegen einen Drachen, der keiner mehr war. In dieser Hinsicht ist er nicht besser oder schlechter als Schulz. Man bewertet seinen Kampf gegen Foreman als Meisterleistung. Schulz ist immer noch stolz darauf einen wahren Kampf gegen Foreman gezeigt zu haben. Doch kann man tatsächlich stolz darauf sein, dass ein alter Mann gegen einen Jungen zwölf Runden lang mithalten kann? Ein alter Mann, der außer einem harten Schlag und einen harten Schädel nichts Furchterregendes mit sich bringt? Noch einmal ein Wort zu Purrity. Natürlich wäre es jetzt zu spät zu einer Revanche. Tatsache ist aber dennoch: Wenn ich so gegen einen Boxer verlieren würde, würde ich auf einen sofortigen Rückkampf bestehen. Warum? Weil man es sich selbst schuldig ist und ein wirklicher Boxer einen solchen Kampf braucht. Das Gerede von Bruderrache ist hier mehr als jämmerlich. Klitschko boxte bisher nur gegen einen guten Mann und der hieß Byrd. Boxerisch ist Klitschko keinen Deut besser, er ist nur größer und hat längere Arme. Das war eigentlich der einzige Grund, warum Byrd unterlegen war. Beim Boxen ist es wie im Leben oder umgekehrt. Am Ende wird das große Gericht nicht fragen, ob man gewonnen oder verloren hat. Wichtig allein wird sein, wie das Spiel, der Kampf, war. In dieser Hinsicht haben die Klitschkos jedenfalls noch nicht allzu viele Punkte gesammelt. Aber in dieser Hinsicht sind sie in den Ranglisten mit wenigen Ausnahmen nicht allein. :licht:
 

X Righthook X

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@timeout4u,

nimms mir nicht übel, aber langsam entpuppst du dich auch als ein (sicher hochkompetenter) boxpraktiker, der im sog des us-amerikanischen boxens groß geworden ist, beeinflußt von den techniken und stilistiken, die in den letzten jahrzehnten im us-profiboxen entwickelt worden sind. beeinflußt von der populären annahme, daß zur beherrschung des allein selig machenden boxstils eines sugar ray robinson, oder cassius clay nur "schwarze" wirklich in der lage sind, beeinflußt von der annahme. daß der wirkliche "fighter" nur aus der gosse stammen kann...u.s.w.

du hast in meinen augen (wie so viele andere) ein problem damit zu akzeptieren, daß heute ganz andere eigenschaften (wie z.b. athletik, kondition, größe, gewicht, disziplin, variabilität, u.s.w.) den spitzenboxer der nächsten jahrzehnte ausmachen können!

franz hat genau das gleiche problem!

die klitschkos sind im grunde doch eine beleidigung all eurer, vielleicht in jahrzehnten erworbenen erfahrungen und überzeugungen! darum tut ihr euch auch so schwer damit.

aber....in fast ALLEN sportarten ist eine fokussierung auf die von mir aufgezählten eigenschaften festzustellen. in der leichathletik, im basketball, im fußball, im tennis...wo auch immer man hinsieht, beinahe überall sind vor allem die grundlegenden körperlichen voraussetzungen, die athletik, in den letzten jahrzehnten immer entscheidender geworden. warum soll ausgerechnet das körperbetonte boxen da eine ausnahme machen?

ich glaube, man tut sich keinen gefallen damit, immer wieder zu betonen, daß "die klitschkos nicht boxen können", "kein herz haben", "byrd doch eigentlich besser ist", u.s.w. und damit immer wieder von den bewertungskriterien der vergangenheit auszugehen.
es ist doch vielmehr geboten anzuerkennen, daß andere eigenschaften im boxen mittlerweile eine wesentlich größere bedeutung bekommen haben, als die althergebrachten vorzüge. alles entwickelt sich im endeffekt weiter!

schließlich würde ein john mc. enroe in seiner top form der 80er jahre gegen einen pete sampras der 90er nicht den hauch einer chance haben.

genauso hätte der ali der 60er nicht den hauch einer chance gegen den heutigen klitschko!
 

Jörg

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@righthook

Du solltest vielleicht einschränkerweise sagen, dass sich deine Ausführungen in Sachen neue Gewichtung von Athletik, Größe und Gewicht hauptsächlich auf das Schwergewicht beziehen. In den streng limitierten Gewichtsklassen unterhalb spielen die von dir angesprochenen Punkte zwar auch eine wichtige, aber weniger entscheidende Rolle. Ein Roy Jones kann sich aufgrund seiner hervorragenden Technik auch in für ihn eigentlich zu hohen Gewichtsklassen hervorragend behaupten und das wird auch immer so sein - unterhalb des nach oben offenen Schwergewichts.
 

odessit

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genauso hätte der ali der 60er nicht den hauch einer chance gegen den heutigen klitschko!
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oh oh !!! jetzt gehts LOS !!!
In Deckung !!! :teufel:
 

Franz

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Tom 68


Zitat: oh man, was für'n schmarrn
hau dich bloß wieder hin, franz.



Tommerl ich bin tief beeindruckt ein derartig vor fundiertem Fachwissen strotzendes Posting entlarvt mich natürlich als das was ich bin, ein Ignorant der vom Boxen keine Ahnung hat.

Und erst dein Satzbau, die strahlende Intelligenz die aus jedem Wort hervorleuchtet, mich geradezu fasziniert, diese Summe langer Erfahrung im Boxsport das übergroße Fachwissen das einen geradezu niederdrückt, der methodisch und logisch nahezu vollkommene Aufbau deiner Ausführungen. Phänomenal!!!!:laugh2: :laugh2:

Tief bewegt

dein
Franz
 

Franz

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D.Crosby

Zitat: Original geschrieben von X Righthook X
genauso hätte der ali der 60er nicht den hauch einer chance gegen den heutigen klitschko!

Ja ja die Ausführungen des Megaexperten Righthook machen mich immer ganz nachdenklich:saint:

Bleibt noch zu überlegen ob nicht der Ali auch gegen den Purrity keine Chance hätte, wo der doch den Wladimir so kräftig vermöbelt hat!!!:laugh2: :laugh2:

Aber der größte Durchblicker von allen ist der Mescalero, der hat im Vitali Thread zum besten gegeben das er durchschaut haben will, das der Lewis vor dem Vitali davonläuft!


Righthook, Tommerl, Mescalero und der Hannes haben sogar schon einmal gelebt, die kommen auf einem Gemälde von Pieter Breughel vor, dessen Titel mir nur leider entfallen ist.

Franz
 
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Franz

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An die Fraktion der Klitschkoanbeter:

Es war schon immer ein deutsches, und leider muß ich gestehen auch wenig ein österreichisches Problem das man es in beiden Ländern immer schon als ein unumstößliches Kriterium der Wahrheit angesehen hat, wenn sich eine Herde Schäflein zusammengefunden hat und den selben Text, die selbe Litanei blökt, ist man sofort geneigt dies Geblöke als absolut wahr zu empfinden, reibt sich aneinander, und ist ganz stolz darauf gemeinsam blöken zu dürfen.:laugh2: :laugh2: :laugh2:

Was ist nun geschehen: Dieser potemkinsche Boxer Wladimir Klitschko richtet einen an der Schwelle zum Greisenalter stehenden ehemaligen Weltklasseboxer hin, der bestenfalls noch auf gehobenem Gesundheitsboxerniveau agiert, worauf ein Schäflein zu blöken beginnt, dann das zweite und schließlich blökt verzückt die ganze Herde: Jetzt hat unser Gott Wladi aber bewiesen das er niemand zu fürchten braucht, der Lewis wird genauso an seinem Jab verhungern, nun kommen aber die ganz großen, beim nächsten Mal muß ein großer her, der aber ohnehin keine Chance hat, Tua, Tyson, Holyfield, Rahman ,Mc Cline alles Müllmänner, alle keine Chance gegen unseren Wladi.

Meine lieben Sängerknaben nichts wird passieren was nicht schon passiert ist, nach dem aufgeblasenen Mittelgewichtler Byrd war endlos Funkstille, und nach dem an der Schwelle zum Greisenalter stehenden Ray Mercer wird es genau so sein!

Es werden wieder eine Reihe ausgesuchter beinahe Mumien überwiegend in Deutschland zur Schändung freigegeben, die Schäflein unter Führung der Experten Righthook, Hannes, Mescalero und 68 Tommerl werden dies als Weltklasseboxen identifizieren, irgendwann wird der Tyson drei bis Vier Mal hintereinander KO gegangen sein, dann und erst dann wird ihn der Aasgeier Wladimir boxen und ausknocken.

Sodann wird der Chor der Schäfleinerneut seine triumphierende Stimme erheben: Ach du böser und einfältiger Franz, du siehst jetzt hat er ja doch den Tyson ausgeknockt, wir haben es dir doch schon immer gesagt das gegen unseren Wladi niemand eine Chance hat usw. usw. usw.:jubel: :jubel: :jubel:


Ich mag euch richtig alle!!!:love2: :love2: :love2:

euer

Franz
 
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Joker

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Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut, am Montag meinen Senf zur Nachbesprechung des Kampfes beizutragen. Immerhin war der Kampf ja unterhaltsam und wirklich ansehnlich. Aber wenn ich lese, was hier so gepostet wird, halte ich lieber den Mund und gehe :kotz: !
 

timeout4u

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Da muss ich sagen, so stur und begrenzt denke ich nun auch wieder nicht. Im Gegenteil, das europäische Boxen hat durchaus seine Reize und ich würde auch nicht sagen, das US-Boxen ist besser als zum Beispiel Deutsches Boxen. Im Gegenteil: der amerikanischer Stil wird immer Probleme gegen den europäischen Stil haben. Ich habe nur ein kleines Problem damit, jemanden zu etwas zu machen, was er gar nicht ist. Klitschko boxt immer noch genauso methodisch und roboterhaft wie zu Beginn seiner Karriere. Nur mit dem Unterschied: Die Betriebsversion ist mit der Zeit besser geworden. Genauso Ottke. Ich kann aber beim besten Willen keine Steigerung der boxerischen Leistungsfähigkeit erkennen. Das hängt natürlich auch von der bisherigen Gegnerwahl ab. Doch wenn man zum Beispiel einen Jürgen Brähmer beobachtet. Dieser Bursche boxt nie gleich. Er bringt immer neue Schlagtechniken in seinen Kämpfen ein. Er boxt kreativ und mit Verstand. Sicher, er hatte ebenfalls noch keine starken Gegner, aber bei ihm ist immer eine Steigerung in Sachen boxerischer Leistungsfähigkeit zu erkennen.

Irgendwann wird auch ein Klitschko hoffentlich einen gleichwertigen Gegner bekommen und dann wird sich zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Gleiches gilt ebenfalls für Brähmer. Beim Boxen kommt es trotz vieler Gegenmeinungen nicht auf Athletik, Größe, Gewicht etc. an. Beim Boxen ist immer noch die Härte und das Herz am wichtigsten. Und Härte ist nicht gleichbedeutend mit „kassieren ohne Ende“, sondern mehr mit Härte zu sich selbst. Wenn deine Argumentation unfehlbar wäre, warum haben ein Holyfield oder Schulz einen Foreman oder Holmes nicht ausgenockt? Ali tat es und Tyson auch. Warum konnte ein Kämpfer alter Schule wie Duran einen jungen Athletiker wie Moore schlagen? Warum schaffte es ein alter Camacho mit ODH über die Runden? Ich glaube, es gibt noch genügend Beispiele, aber natürlich gibt es auch viele Gegenbeispiele. Das hat nicht unbedingt etwas mit Gosse zu tun. Ali stammte ja übrigens auch nicht gerade aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Es hat halt einfach etwas mit Leidenschaft zu tun. Wie viele Menschen müssen täglich über sich hinauswachsen? Sei es, weil sie ein krankes Kind haben, sei es weil sie mit harten Schicksalsschlägen kämpfen müssen etc. etc. Doch die heutigen Spitzensportler? Die brauchen eine Menge Vorbereitung, persönlichen Beistand und haben es ach so schwer. Der Erwartungsdruck, die Nerven, der starke Gegner, das können sich normal Sterbliche nicht vorstellen - bla, bla, bla. Und das alles, weil die Mehrheit der Boxer handverlesene Gegner boxt und die meisten Kämpfe nur noch Show sind. Im Gegensatz zu vielen Kämpfen früher. Das ist der Unterschied, den ich meine. Ich sage auch nicht, dass Klitschko gegen Ali keine Chance hätte. Doch objektiv betrachtet, meinst du nicht auch Ali hat mehr geleistet als Klitschko oder Lewis? Hatte Ali im Verhältnis gesehen nicht die besseren Kämpfer, die meisten Fights und musste Ali nicht noch 15 Runden gehen? Glaubst du wirklich, das Boxen ist besser geworden? Oder wurden nur die Boxer größer und schwerer und damit imposanter?

Ich kenne Profiboxer in Europa und in den USA,, die haben einen harten Job, dem sie nachgehen müssen, eine Familie, die sie ernähren müssen und kaum Zeit zum Training. Wenn die Zeit es zulässt, kommen sie manchmal für eine Stunde ins Training und kämpfen, was das Zeug hält. Und an den Kampfabenden bei denen sie meist gleichwertigen Gegnern gegenüberstehen, zeigen sie, dass sie Herz haben und entsprechend ihrer Möglichkeiten alles geben. Sie boxen sich die Seele aus dem Leib, weil sie es müssen, um zu gewinnen. Einige dieser Boxer waren auch Sparringspartner sogenannter Topleute und ich konnte sehen, dass sie manchmal erheblich besser boxten als diese. Nur natürlich konnten sie in punkto Kondition nicht mithalten. Sie waren deswegen aber keine schlechteren Boxer, sie haben lediglich nur eine Niete gezogen. Wie gesagt, es sind nicht immer die tatsächlich Besten an der Spitze und was ich eigentlich anprangere: Das Boxen an der sog. Weltspitze ist zu ca. 60 Prozent ein kalkuliertes Geschäft, indem man ohne Beziehungen und Kontakte nicht weit kommt. Bestes Beispiel: Hopkins. Für mich ein Boxer durch und durch. Doch wie lange dauerte es, bis man ihm den Respekt zollte, den er sich verdient hat? Klitschko dagegen muss sich anscheinend überhaupt nichts verdienen, er bekommt schon jetzt genug Ehre und Bewunderung, obwohl ein Hopkins wohl mehr vom Boxen versteht als Klitschko je verstehen wird.
PS: So alt wie der Franz und Hanffro bin ich noch lange nicht. In dem benannten Sog bin ich also nicht groß geworden. ;)
 

kim

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Die Diskussion um den Klitschko wird immer müssiger. Es wird nur noch wenige Jahre dauern und der kleine Wladi wir alle Schwergewichtler die Ihm in den Ring gestellt werden deklassiert haben (Lewis lass ich mal aussen vor). Das wiederum wird ein Zeichen für Franz sein, das es ausser Wladimir auschliesslich Mumien gibt und dass sich das Schwergewicht in seiner mit Abstand schwächsten Ära -ever- befindet. Auch die Goldmedaille die dieser Mann vor nicht allzulanger Zeit in Olympia holte war höchstwahrscheinlich gefaked....denn einen Goldmedaillengewinner der nicht boxen kann, den gab es (bis vor Wladimir Klitschko) auch noch nie.

Das schrägste was ich bislang zu diesem Thema jetzt gelesen habe ist der Beitrag von timeoutforU. Zu dieser Kampfanalyse fällt einem doch wirklich nichts mehr ein. Mein lieber timeoutforU....wenn das was Du schreibst vom Mercer gelesen wird, dann dürfen wir Ihm nicht Deine Adresse geben. Ich glaub der setzt sich ins Flugzeug und haut Dir eins hinter die Löffel.;) ;)

In Deinem Enthusiasmus Wladi`s Leistung herunterzureden hast Du den Mercer ja tatsächlich 1:1 mit Harald Junke verglichen (obwohl der bei einer 6-wöchigen Vorbereitung bestimmt noch einen besseren Jab gehabt hätte, oder was denkst Du ?). Mercers Hose war wahrscheinlich deshalb so dick, damit die Windel drunter gepasst hat, oder wie ?

Nach dem ich mich früher immer über die Postings "Ottke kann nicht boxen", "Darius kann den Jones schlagen" uns "Mike Tyson ist immer noch der stärkste" aufgeregt habe, wird mir nach den Analysen des Klitschko-Kampfes immer mehr klar wie differenziert man so einen Kampf überhaupt analysieren kann (hätt ich nicht für möglich gehalten) .

Und ich bin mir auch klar das die Niederlage von Tyson gegen Lewis und auch von Byrd gegen Tua hier für einige "völlig überraschend " gekommen ist.

Für Dich, timeoutforU möchte ich noch mal einen Satz wiederholen (und denk mal scharf drüber nach ob ich nicht Recht habe) :

Der kleine Klitschko hätte mit seiner intelligenten und abwartenden Art platziert zu schlagen mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit einen erdrückenden Punktsieg gegen einen vom Jab völlig verbeulten Mercer einstreichen können. Sei mal ehrlich....könntest Du das nachvollziehen, oder nicht ?

Meine Sicht der Dinge :
Sein neuer Trainer wird ihm aber ständig im Ohr gelegen haben mit dem Satz : Wenn Du in Amiland Geld verdienen willst, dann stürz Dich gefälligst drauf und klopp. Ich fand diese Taktik sogar äusserts bedenklich, denn die einzige Chance eines Mercers lag darin einen fetten Treffer zu plazieren.
Zu dem Thema wie alte Männer kloppen können, wenn sie denn treffen, kannst Du ruhig mal den Moorer anrufen, der weiss da was zu erzählen (gegen Foreman).

Einen einundvierzig jährigen Mercer windelweich zu kloppen würde ich tatsächlich nicht als Kampf des Jahrhunderts titulieren aber ich weigere mich auch ständig ungerührt zu lesen das "umgedreht" ein Schuh draus wird.

Nach dem Motto : Mensch der Wladi hat ja sogar geschwitzt nach dem Kampf gegen Mercer.......das darf doch um Gotteswillen nicht passieren gegen einen solchen Mann.

Mannomannnommann, Kinners.....lasst uns den Thread jetzt wirklich beenden, es wird immer hahnebüchener.
 
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Dr.Jekyll

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Dann will ich aber trotzdem meinen Senf dazu geben. Hier wird immer davon geredet daß Wladi die Treffer billigend in Kauf genommen hätte, um einen aggressiveren, attraktiveren Stil zu boxen. Aber ist es nicht so daß die alte Weisheit "Angriff ist die beste Verteidigung" auch hier gilt. Im Grunde kann man die Sache auch umdrehen und -Mercer ist ja nicht gerade ein klassischer Konterboxer - und behaupten daß Wladi trotz seiner Aktivität relativ viele Treffer kassieren mußte, und das spricht eben nicht für seine Defensivkünste.
Wobei auch mir klar ist daß ein angreifender Boxer auch seine Deckung zwangsläufig aufmacht, aber bei dem Größenunterschied bzw. des Armlängenunterschiedes sollte das eigentlich kein Problem sein.
Gewisse Parallelen - auf einem ganz anderen Niveau natürlich - sehe ich zu Thomas Ulrich, ich warte nur auf Wladis Glen Johnson.
 
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