O-Scoring: Tyson Fury vs. Francis Ngannou (inkl. Undercard und Nachbesprechung) | DAZN und YouTube PPV


MMA_Boxer

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
13.372
Punkte
113
Hier die Bestätigung von Fury, dass er sich für den Kampf hervorragend vorbereitet hat und einen guten Trainings-Camp hatte:


Damit scheidet auch die letzte Ausrede warum Fury so schlecht aussah.

Im Grunde lag es an Ngannou:

- Er ist physisch ebenbürtig und Fury konnte ihn nicht wirklich rumschieben und sich drauf legen. Ngannou hat hier und da den Bodylock angewandt, was ich bei keinem Boxer so gesehen habe.

- Ich denke Furys Plan war die ersten Runden langsam anzugehen und ab Runde 4-5 den Offensivdruck zu erhöhen. In der dritten Runde hat Ngannou dem Plan einen Strich durch die Rechnung gemacht und Fury musste wohl defensiver boxen, als geplant.

- Fury hatte zwar in Runde 4 und 5 einige gute Offensivaktionen gehabt, bei denen er mit einer Kombi durch kam, jedoch haben diese bei Ngannou keinerlei Wirkung hinterlassen. Er ist entweder nach vorne marschiert oder hat die Ringmitte gehalten. Man erinnere sich an Wilder, der beeindruckt in die Doppeldeckung überging und sich an die Ringseile gestellt hat. Basierend darauf konnte Fury ihn mit weiteren Punches eindecken.

- Ngannou Finten z.b. das Anttäuschen eines Uppercuts haben neben dem KD Fury noch stärker verunsichert. Ich denke Fury wollte auf gar keinen Fall durch TKO/KO verlieren.

- .nicht zu vergessen die Konter bzw. Reinschlagen von Ngannoe, wenn Fury offensiv wurde.
 

Maggy

Nachwuchsspieler
Beiträge
59
Punkte
18

Blayde

Bankspieler
Beiträge
12.782
Punkte
113
Es kommt halt wie immer darauf an. Gerade im HW ist die Physis natürlich sehr wichtig. Ngannou ist groß, schwer, hat Punch und offensichtlich ein herausragendes natürliches Talent mit den Fäusten zu kämpfen. Das macht ihn schon gefährlich, gegen andere Boxer mit anderen Stärken und Schwächen als Fury hätte er nicht so gut ausgesehen. Gegen andere hätte er vielleicht tatsächlich gewonnen. Das ist mMn in jeder Kampfsportart mehr oder weniger ähnlich, ein Freak wie Brock Lesnar konnte ja auch schnell in der UFC Erfolge erzielen.

Bzgl der Gewichtsklassen und der Bedeutung des HW bin ich anderer Meinung als du. Je niedriger die Klassen sind, desto mehr kommt es auf die Skills an - auch wenn das durch das Abkochen und damit verbundenes Outmatching teilweise ausgehebelt wird, was aber ebenfalls nicht aufs Boxen beschränkt ist. Crawford ist z.B. der deutlich bessere Boxer als Fury, auch wenn er in einem direkten Kampf mit diesem wohl kaum eine Chance hätte. Deshalb gibt es ja Gewichtsklassen, es ist ja schließlich ein Sport und p4p-Listen haben mMn klar ihre Berechtigung.

Ngannou - Fury bewerte ich auch komplett anders als Mayweather - McGregor. Völlig egal ob Fury bei 100 % war oder nicht war Ngannou deutlich besser als erwartet, da Fury zwar nie der beste Offensivboxer war, aber man schon erwarten konnte, dass er Schaden anrichten kann/wird. McGregor war am Kampftag deutlich schwerer als der hundertjährige und schon aufgrund seiner fragilen Hände wattebauschwerfende Mayweather und hat es trotzdem geschafft gegen diesen nicht nur chancenlos zu sein, sondern vorzeitig zu verlieren. Wer erwartet hat, dass Mayweather McGregor schnell ausknockt hat Floyd in den zehn Jahren davor offensichtlich nie gesehen. McGregor gegen z.B. Canelo wäre wohl sehr übel für den Iren ausgegangen. Einen solchen Kampf hätte der glaube ich aber auch nicht gemacht und wenn er so blöd gewesen wäre auf eine solche Idee zu kommen hätten Dana White und Kollegen das verhindert.

Was bei diesen Crossover Kämpfen oder Diskussionen so anstrengend ist sind wie schon angesprochen hauptsächlich Fans oder Aktive, die ihre Sportart als das Nonplusultra darstellen. Völlig absurd wird es, wenn es dann um die Effektivität für Selbstverteidigung oder "echten" Kämpfen geht, was durch das geschickte Marketing der UFC gerade bei MMA Fans sehr verbreitet ist (früher wurde diese Strategie auch im Boxen genutzt, Iron Mike war ja auch der "baddest man on the planet"). Das wird dann fast meistens eine hängengebliebene Diskussion (eigentlich ist es das ja schon per se), weil jeder sich selbst oder die eigenen Helden für die absoluten Killer auf der Straße hält. Ein Beispiel wäre Joe Rogan, der allen Ernstes erzählt, Jiu Jitsu sei die beste Kampfsportart für Selbstverteidigung, was ich schon für grenzdebil halte (mMn ist die beste Sportart für Selbstverteidigung der Sprint, leider bin ich ziemlich langsam). Ein anderes Beispiel wäre ein Video des Typen der kürzlich wegen des Mordes an Tupac Shakur verhaftet wurde. Der wurde in einem Interview mal gefragt, was er dazu sagt, dass Mike Tyson gerne mit 2Pacs Mörder für zwei Minuten in einem Raum wäre. Seine Antwort war, dass er für Tyson eine Sekunde brauchen würde, wobei er eine Abzugsbewegung nachgestellt hat. Tyson sei ein Boxer, dabei solle er bleiben, er könne nicht verstehen warum heutzutage jeder ein Killer sein wolle. Der Mann ist zwar offensichtlich ein absoluter Vollidiot, damit aber deutlich realistischer unterwegs als 99 % der Leute die sich diesen hirnlosen Schwanzvergleichen hingeben.

An Brock Lesnar musste ich auch denken. Ein Video, das viele triggern wird: (am besten gar nicht erst gucken ;) )

:D
Sonnen provoziert und übertreibt gerne bishin zum kompletten absichtlichen Unsinn erzählen. Hier sagt er, es könne nicht sein, dass dein überragender Champion gegen einen Debütanten verliert/strauchelt. Das wäre in einem echten Sport mit echtem Skill Gap schlichtweg unmöglich. Und er sagt, im Wrestling, wo er herkommt, würde es so etwas nicht geben. Ich bin kein Experte im Ringen, aber ich glaube zum Beispiel bei Lesnar haben auch viele gesagt, dass der technisch nie sooo überragend war, aber einfach physisch und athletisch so überlegen war, dass er NCAA Champ werden konnte. Heavyweights und Combat Sports haben einfach eigene Gesetze.

Erstaunlich ist, dass im Grappling zum Beispiel bei ADCC oft die Absolute Division (Heavyweight) von einem aus einer unteren Gewichtsklasse gewonnen wird. Aber vielleicht gab es dort bisher auch einfach noch nicht genug physische Monster.

Generell macht es aber Sinn, dass gerade im Boxen bzw. Striking Physis besonders viel zählt. Weil was willst du machen, wenn ein Monster mit mehr Reichweite, mehr Speed und mehr Power als du auf dich einschlägt? Innerhalb von Gewichtsklassen sind die Unterschiede limitiert. Im Heavyweight weniger.
 

Tyson2fastFury

Bankspieler
Beiträge
4.670
Punkte
113
mit einem tag abstand muss man einfach weiterhin sagen, dass es für fury eine schmach war. da gibt es auch nichts schönzureden. ich glaube auch, dass es das für die zukunft erstmal war mit quervergleichen boxen vs mma.

erinnern wir uns mal an mayweather-mcgregor zurück. hätte mcgregor so hart trainiert wie ngannou, die finger vom whiskey gelassen und der kampf wäre auf zehn runden angesetzt gewesen, hätte er auch gute chancen auf zumindest ein draw gehabt. jetzt kommt noch die fury-blamage. ich glaub, das war es erstmal. was meint ihr?
 

Ray

Nachwuchsspieler
Beiträge
932
Punkte
93
Ort
Hamburg
Kommt drauf an wie Erfolgreich das Event war. Mit Jon Jones gibt es doch noch einen vermarktbaren Legacy Fighter den einige als GOAT betrachten.Wenn es finanziell Sinn macht wird Dana Whyte vielleicht nochmal einen Fighter reinwerfen.
 

Deontay

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
48.550
Punkte
113
ich glaube auch, dass es das für die zukunft erstmal war mit quervergleichen boxen vs mma.

Ganz im Gegenteil, durch den Erfolg des MMA wird das vermutlich nun eher verstärkt. Viele Boxfans kann man nun damit auch ins Boot holen von wegen: Seht ihr, das ist sportlich sogar sinnvoll!

Legenden des MMA, wie Nate Diaz, gehen auf die Knie und werden allen tun... um irgendwie Boxkämpfe abzugreifen. Beispiel
 

Tyson2fastFury

Bankspieler
Beiträge
4.670
Punkte
113
Ganz im Gegenteil, durch den Erfolg des MMA wird das vermutlich nun eher verstärkt. Viele Boxfans kann man nun damit auch ins Boot holen von wegen: Seht ihr, das ist sportlich sogar sinnvoll!

Legenden des MMA, wie Nate Diaz, gehen auf die Knie und werden allen tun... um irgendwie Boxkämpfe abzugreifen. Beispiel
ich meinte aber eigentlich events mit richtigen boxstars wie fury oder mayweather, nicht kämpfe von YouTubern :D.
 
Zuletzt bearbeitet:

GrimReaper

Nachwuchsspieler
Beiträge
609
Punkte
93
Boxer sind überbewertet. Das ist völlig offensichtlich. Die Boxblase dürfte nun endlich platzen. Warum man in einem Kampf nur die gepolsterten Hände benutzen sollte, versteht eh kein Mensch.
Aus jedem deiner dämlichen Posts liest man nur heraus, dass du nie im Leben in einem Ring, Käfig oder auf einer Matte gestanden hast.
So viel Polemik und Provokationen bei absoluter Ahnungslosigkeit sind schon respektabel...
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
Beiträge
42.921
Punkte
113
Junge. Junge. Ob Du weisst, mit wem Du da überhaupt redest?

Dieser User hat definitiv sehr viel Fachwissen und kennt Boxen auch als Aktiver auf sehr hohem Niveau, wies in D nicht allzu viele gibt.

Dass er sein Wissen mit uns teilt, ist nicht selbstverständlich und die Diskussionen mit ihm waren und sind immer fair und fachlich eine Bereicherung.

Halte es für schlechten Stil, ihm mit einem reichlich blöden

Fachwissen :LOL:

in die Parade zu fahren und selber absolut nix auf seine Frage beizusteuern. Das geht so einfach nicht. Langsam aber sicher reichts dann auch mit der Trollerei. Solchen respektlosen "Diskussionsstil" und Umgang mit Usern bin ich mir im Boxforum nicht gewohnt und habe ich auch definitiv keinen Bock drauf. Sowas sollten wir hier nicht einreissen lassen und durchwinken.

Weitere Statements wirds von mir dazu nicht mehr geben. Hoffe, die Mods werfen da mal ein Auge drauf, wenn sich der User weiterhin derart daneben benimmt.
 

MMA_Boxer

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
13.372
Punkte
113
Wo wir grad bei "Boxen is easy" und "Es reicht aus die Statur eines Bullen zu haben um gefährlich zu werden" sind. Auf der Card gab es doch so einen Vergleich, bei dem der Bulle (23 Siege und 22 KOs), der etwas Boxerfahrung mitbringt, komplett geschooled wurde:

 

Deontay

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
48.550
Punkte
113
Wo wir grad bei "Boxen is easy" und "Es reicht aus die Statur eines Bullen zu haben um gefährlich zu werden" sind. Auf der Card gab es doch so einen Vergleich, bei dem der Bulle (23 Siege und 22 KOs), der etwas Boxerfahrung mitbringt, komplett geschooled wurde:

Kean bringt nicht nur etwas Boxerfahrung mit. Er war bei den Amateuren nationaler Meister + Olympiateilnehmer von London, wo er u.a. im Achtelfinale Tony Yoka rauswarf. Das war entsprechend also schon ein sehr gut ausgebildeter Boxer, der diesen Sport schon ewig betreibt.

Ich selbst fand ihn aber nie überzeugend bei den Profis. Seine Performance neulich gegen Eric Molina war zum Beispiel fürchterlich, von daher überrascht mich seine "Entzauberung" nicht.
Dass körperliche Stärke nicht automatisch ein gutes boxenden Gesamtpaket entspricht, ist doch ohnehin klar. Das muss man wohl nicht mehr in einem Boxforum erwähnen.
 

MMA_Boxer

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
13.372
Punkte
113
Kean bringt nicht nur etwas Boxerfahrung mit. Er war bei den Amateuren nationaler Meister + Olympiateilnehmer von London, wo er u.a. im Achtelfinale Tony Yoka rauswarf. Das war entsprechend also schon ein sehr gut ausgebildeter Boxer, der diesen Sport schon ewig betreibt.
Danke für die Info. Ich hätte nie erwartet, dass er so eine Resumee vorzuweisen hat. Seine Körpersprache wirkte unsicher, als hätte er das Boxen erst seit wenigen Jahren betrieben. Der weite Stand und der kaum vorhandene Jab, trotz seiner Größe. Man könnte meinen er war nur darauf aus seine Rechte anzubringen.

Dass körperliche Stärke nicht automatisch ein gutes boxenden Gesamtpaket entspricht, ist doch ohnehin klar. Das muss man wohl nicht mehr in einem Boxforum erwähnen.
Mein Kommentar bezog sich auf die Posts von einigen hier, welche der körperlichen Statur eine zu große Rolle zugeschrieben haben (Footballspieler, ein Bulle von der Straße) ;)
 
S

Steve_

Guest
Wow, ich muss soviel nachlesen hier :crazy:

Wer hat denn jetzt mal das treffendste und realistischste Urteil dieses Kampfes?

Und gibt es schon ein LEGAL Re-Live Video? (Vernünftige Quelle ;) )
 

MGM-GRAND

Bankspieler
Beiträge
5.619
Punkte
113
Ort
Las Vegas
Wo wir grad bei "Boxen is easy" und "Es reicht aus die Statur eines Bullen zu haben um gefährlich zu werden" sind. Auf der Card gab es doch so einen Vergleich, bei dem der Bulle (23 Siege und 22 KOs), der etwas Boxerfahrung mitbringt, komplett geschooled wurde:

Etwas Boxerfahrung.....
Kean hat als Amateur über 60 kämpfe gemacht. Und nicht nur lokale Dinger sondern international gekämpft. Zwei Mal nationaler Meister gewesen. War bei Olympia....
Hatte über 20 Profikämpfe....

Aber okay etwas Boxerfahrung....

Edit: hatte die nächste Seite nicht gelesen.
@Deontay hat schon alles gesagt was ich sagen wollte...
 
Oben